Svenja Goltermann
University of Zurich
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Featured researches published by Svenja Goltermann.
Historische Anthropologie | 2015
Svenja Goltermann
im Mai des Jahres 2012 fand an der universität Bochum eine geschichtswissenschaftliche tagung statt, deren titel „entschädigung als Menschenrecht?“ mich seinerzeit irritierte. Zwar war die titelgebende leitfrage prägnant gestellt. Das Anliegen dieser Veranstaltung war mir dennoch nicht ganz klar: sollten hier Beiträge präsentiert werden, die sich damit auseinandersetzten, auf welche Weise die politik der Menschenrechte und die politik der entschädigung historisch miteinander verwoben waren? Für den weitaus größten Zeitraum des 20. Jahrhunderts ließ sich eine solche Verbindung gar nicht herstellen; die Antwort auf die Frage fiele mithin kurz aus. oder zielte die tagung darauf, die politik und praxis der entschädigung in Vergangenheit und gegenwart kritisch zu beleuchten, um davon ausgehend zu diskutieren, ob es für die opfer kollektiver gewalt – um diese sollte es laut dem untertitel der tagung gehen – nicht ein Menschenrecht auf entschädigung geben müsste? letztlich wäre es dann also um ein politisches problem gegangen, das, so meine Annahme, in einer Debatte münden würde, in der moralische Kategorien eine beträchtliche rolle spielten. sollte die Frage „entschädigung als Menschenrecht?“ angesichts der tatsache, dass es doch um opfer ging, überhaupt etwas anderes sein als eine rhetorische Frage? Betrachtet man die entwicklungen des internationalen rechts seit den 1990er Jahren, könnte man meinen, dass die Frage nach einer entschädigung als Menschenrecht mittlerweile ohnehin schon fast überholt ist. immerhin hat sich das internationale recht in jüngster Zeit zunehmend davon gelöst, dass das recht auf „Wiedergutmachung“, das im 20. Jahrhundert lange Zeit auf Verletzungen des Völkerrechts beschränkt war, lediglich auf zwischenstaatlicher ebene gültigkeit besitzen solle. stattdessen ist mehrfach formuliert worden, dass auch individuen, deren Menschenrechte verletzt wurden, das recht zustehen solle, entschädigungsansprüche gegenüber staaten geltend zu machen. Für diese Verschiebung gibt es beeindruckende Beispiele: so haben sich seit der reform des europäischen gerichtshofs für Menschenrechte
Sportwissenschaft | 1998
Svenja Goltermann
German Journal of Exercise and Sport Research | 2000
Svenja Goltermann; Michael Brian Kruger
Social Science & Medicine | 2014
Cécile Stephanie Stehrenberger; Svenja Goltermann
Archive | 2012
Svenja Goltermann
Goltermann, Svenja (2008). The Imagination of disaster: death and survival in postwar West Germany. In: Confino, Alon; Betts, Paul; Schumann, Dirk. Between mass death and individual loss: the place of the dead in twentieth-century Germany. New York: Berghahn Books, 261-274. | 2008
Svenja Goltermann
Archiv des Völkerrechts | 2018
Svenja Goltermann
Goltermann, Svenja (2017). Opfer: die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne. Frankfurt a.M.: S. Fischer. | 2017
Svenja Goltermann
Wissen, was Recht ist. Edited by: Espahangizi, Kijan Malte; Dommann, Monika; Goltermann, Svenja (2015). Zürich-Berlin: diaphanes. | 2015
Kijan Malte Espahangizi; Monika Dommann; Svenja Goltermann
Hackler, Ruben Marc; Herrmann, Lucia (2015). Political Justice: Otto Kirchheimer und die Formierung eines wissenschaftlich-politischen Begriffs. In: Dommann, Monika; Espahangizi, Kijan Malte; Goltermann, Svenja. Wissen, was Recht ist. Zürich-Berlin: diaphanes, 181-193. | 2015
Ruben Marc Hackler; Lucia Herrmann; Monika Dommann; Kijan Malte Espahangizi; Svenja Goltermann