Sylvia Keim
Max Planck Society
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Publication
Featured researches published by Sylvia Keim.
Journal of Mixed Methods Research | 2007
Laura Bernardi; Sylvia Keim; Holger von der Lippe
This article uses a mixed methods design to investigate the effects of social influence on family formation in a sample of eastern and western German young adults at an early stage of their family formation. Theoretical propositions on the importance of informal interaction for fertility and family behavior are still rarely supported by systematic empirical evidence. Major problems are the correct identification of salient relationships and the comparability of social networks across population subgroups. This article addresses the two issues through a combination of qualitative and quantitative data collection and analysis. In-depth interviewing, network charts, and network grids are used to map individual personal relationships and their influence on family formation decisions. In addition, an analysis of friendship dyads is provided.
Archive | 2006
Laura Bernardi; Sylvia Keim; Holger von der Lippe
Der Lebenslauf von Individuen wird durch den unmittelbaren sozialen Kontext der Freunde, Verwandten, Bekannten und Kollegen entscheidend gepragt. Zwischen der Makroebene der Gesellschaft und der Mikroebene des einzelnen Akteurs gelegen, stellt die Ebene des Netzwerks personlicher Kontakte und Beziehungen eine besondere Herausforderung fur die empirische Lebenslaufforschung dar. Dabei ist davon auszugehen, dass gerade diese alltaglichen Kommunikations-, Unterstutzungs- oder Erlebnisnetzwerke eine wichtige Grundlage zum Verstandnis individueller Plane, Motive oder Entscheidungen bilden. Je nach sozialem Umfeld werden beispielsweise unterschiedliche Vorstellungen und Normen gelten, zu welchem Zeitpunkt, auf welche Weise und in welcher Abfolge bestimmte Lebensereignisse wie die Grundung einer Familie auftreten sollten. Diese fur den individuellen Lebenslauf so entscheidenden Orientierungen werden fur den Einzelnen durch den sozialen Kontakt mit seinen Mitmenschen erfahrbar, werden durch die soziale Interaktion reproduziert, aber auch verandert.
Archive | 2010
Peter A. Berger; Sylvia Keim; Andreas Klärner
Schon Mitte der 1990er Jahre hatte Claus Offe (1994) vorgeschlagen, zur Analyse von Ungleichheiten in zeitgenossisch-kapitalistischen (Arbeits-) Gesellschaften die Unter schei dung von Gewinnern, Verlierern und Uberflussigen zu verwenden: Wahrend sowohl Ge win ner wie auch Verlierer „gebraucht“ werden und daher am „Spiel“ um Erfolg im Bildungssystem und auf Arbeits- bzw. Gutermarkten teilnehmen durfen (und mussen), konnen diejenigen als „Uberflussige“ bezeichnet werden, die keine nachgefragten Qualifikationen, Leistungen oder Waren anzubieten haben. Ihnen drohen dann nicht nur zeitlich begrenzte Benachteiligungen, sondern die zumindest kurzfristige, oft jedoch auch langer wahrende Abkopplungen von wichtigen Lebensbereichen („Teilexklusion“) oder sogar eine dauerhafte „Totalexklusion“ aus allen gesellschaftlichen Teilsystemen (vgl. Bude 2008; Bude/Willisch 2008; Kronauer 2010; Stichweh/Windolf 2009).
Archive | 2011
Andreas Klärner; Sylvia Keim
Familiensoziologische und familiendemographische Forschungen stellen auch 20 Jahre nach dem politischen Umbruch in der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten immer noch erhebliche Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundeslandern fest (vgl. Krause/Ostner 2010). Ostdeutsche Frauen sind wesentlich junger als westdeutsche, wenn sie ihr erstes Kind bekommen, auch bleiben sie seltener kinderlos. Wahrend in Westdeutschland Kinder mit groser Mehrheit innerhalb einer Ehe geboren werden, verhalt es sich in Ostdeutschland zumindest beim ersten Kind genau umgekehrt. In Ostdeutschland gibt es zudem eine deutlich hohere Zahl alleinerziehender Mutter. In anderen Bereichen sind die Unterschiede weniger deutlich, sodass sich eine allgemeine Aussage zur Frage, ob sich Familienformen in Ost- und Westdeutschland im Zuge der Vereinigung eher angeglichen haben oder sich gar auseinanderentwickeln, nicht eindeutig treffen lasst (vgl. zum vorangehenden Kreyenfeld/Konietzka 2008, 2010). Hinsichtlich des Erwerbsverhaltens von Muttern und der praktizierten Arbeitsteilung in Familien sind die Unterschiede aber (weiterhin) offensichtlich: So sind in Ostdeutschland deutlich mehr Mutter (Vollzeit) erwerbstatig als in Westdeutschland. Wahrend in Westdeutschland in Ehen mit Kindern das (modernisierte) mannliche Ernahrermodell dominiert, in dem die Frau erwerbslos ist oder einer Teilzeitbeschaftigung nachgeht und der Mann Vollzeit erwerbstatig ist, finden sich in Ostdeutschland vor allem Paare, in denen beide Partner Vollzeit arbeiten, und das mannliche Ernahrermodell ist weniger stark verbreitet (Konietzka/ Kreyenfeld 2010; Schmitt/Trappe 2010). Ob sich dahinter stehende Geschlechterrollen in Ost- und Westdeutschland unterscheiden, ob diese Unterschiede fortbestehen oder sich gar nach der Wende verstarkt haben – oder ob eine Angleichung zwischen den beiden Teilen Deutschlands stattfindet, ist in der sozialwissenschaftlichen Diskussion noch offen (Kahlert 2010).
International Review of Social Research | 2016
Andreas Klärner; Sylvia Keim; Holger von der Lippe
Abstract In this article we examine the relationship between various biographical transitions of young adulthood and the structure of social networks. We ask how personal networks change in size and composition over the course of family formation or expansion, and due to other biographical transitions. We use data from an exploratory longitudinal study that uses mixed methods of social network analysis. We were able to reconnect with 29 of 98 young adults who were interviewed from 2004 to 2006, and conducted detailed qualitative interviews with 18 of them in 2011. Our findings suggest that biographical transitions do rather have an effect on the composition than on the size of personal networks. Biographical transitions do not necessarily lead to a decrease in network size due to network partners dropping out. These network partners often get substituted by new network partners that match changing priorities in different life stages. Particularly important transitions are the interviewees’ own parenthood, as well as the parenthood of their network partners. Transitions in relationship status, relocations, and job changes were also identified as relevant biographical transitions.
Archive | 2014
Laura Bernardi; Sylvia Keim
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vor dem Hintergrund der niedrigen Geburtenzahlen in Deutschland ein viel diskutiertes Thema. Im Zentrum der aktuellen Debatten steht der Rechtsanspruch fur Kinder unter drei Jahren auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstatte oder bei einer Tagesmutter, der ab August 2013 gelten soll, sowie das geplante Betreuungsgeld fur Familien, die ihr Kleinkind zu Hause betreuen. Der Rechtsanspruch auf Betreuung auch fur Kleinkinder soll Eltern, insbesondere den Muttern, eine berufliche Karriere erleichtern beziehungsweise verhindern, dass junge Erwachsene wegen beruflicher Ambitionen auf Kinder verzichten.
Archive | 2019
Andreas Klärner; Sylvia Keim
Vor dem Hintergrund eines deutlichen Anstiegs von Fettleibigkeit und Ubergewicht in den USA seit den 1970er Jahren untersuchen Nicholas Christakis und James Fowler in ihrem Aufsatz die Verbreitung von Fettleibigkeit in einem eng zusammenhangenden sozialen Netzwerk. Sie greifen dabei auf Daten zuruck, die im Rahmen der als Langsschnitt angelegten Framingham Heart Study (FHS) von 1971 bis 2003 erhoben wurden. Ausgangspunkt waren 5 124 Personen (» Egos «) aus der so genannten » offspring cohort « der FHS, von denen Informationen uber ihre personlichen Kontakte (» Alteri «) erhoben wurden. Insgesamt waren 12 067 Personen (Egos und Alteri) zu irgendeinem Zeitpunkt im Erhebungszeitraum miteinander verbunden und damit Gegenstand der Analyse.
Archive | 2019
Sylvia Keim; Andreas Klärner
Der Aufsatz » The Community Question « stellt mit der ersten » East York Study « eine Pionier-Studie der amerikanischen Netzwerkforschung vor. In dieser Studie wurden 1968 die sozialen Netzwerke von 845 erwachsenen Bewohnern von East York erhoben, eines vornehmlich von Angehorigen der unteren Mittelklasse bewohnten Stadtteils von Toronto (Kanada), der den Ruf hatte, besonders gemeinschaftlich orientiert zu sein. Mit seiner netzwerkanalytischen Perspektive schliest Wellman an die Arbeiten der so genannten Pioniere der Netzwerkforschung an, die vor allem Verwandtschafts- und Nachbarschaftsverhaltnisse in nahraumigen » communities « (z. B. die klassischen Studien von Barnes (→ 1954) und Bott (→ 1957)) untersuchten.
Archive | 2019
Sylvia Keim; Andreas Klärner; André Knabe; Peter A. Berger
Bedroht Bildungsarmut die gesellschaftliche Teilhabe ? Dieser Beitrag untersucht, wie sich fur Schulabgangerinnen und -abganger mit geringer Bildung der Ubergang ins Erwerbsleben gestaltet und diskutiert materielle, psychosoziale und gesundheitliche Folgen von Bildungsarmut. Nicht nur von absoluter Bildungsarmut Betroffene (ohne Schulabschluss) haben Schwierigkeiten beim Ubergang in eine stabile Erwerbstatigkeit, sondern auch relativ „bildungsarme“ Hauptschulerinnen und Hauptschuler, und zunehmend sogar Realschulabsolventinnen und -absolventen. Fehlende Ressourcen in unterschiedlichen Lebensbereichen verweisen darauf, dass viele Bildungsarme nur bedingt am gesellschaftlichen Leben teilhaben und insofern auch als „Randgruppe“ bezeichnet werden konnen.
38 | 2016
Andreas Klärner; Sylvia Keim
Social support is often described as an exclusively positively acting factor. Its absence is said to mean negative consequences for individuals. This article shows that the supply and dependence of inter-generational social support can have negative consequences and pertains to persisting unequal gender roles and a gendered division of labor in relationships. Based on qualitative interviews, conducted in eastern and western Germany, with young adults (28-30 years old) and their parents, we hypothesize, that the bigger supply of inter-generational support of grandparents for their children and grandchildren and an alleged dependence on these transfers is especially responsible for impeding the modernization of traditional role models assigning women to the role as a mother and housewife. However, less availability and dependence on this kind of social support in eastern Germany, contribute to a more flexible form of role allocation in a relationship.