Andreas Klärner
Max Planck Society
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Publication
Featured researches published by Andreas Klärner.
European Journal of Population-revue Europeenne De Demographie | 2008
Laura Bernardi; Andreas Klärner; Holger von der Lippe
This article contributes to the ongoing debate on the economic determinants of fertility behavior by addressing the role of job insecurity in couples’ intentions concerning parenthood and its timing. It starts from the hypothesis that cultural values moderate individuals’ reactions to job insecurity and the way it is related to family formation. With a systematic thematic content analysis of a set of semi-structured interviews with childless men and women around the age of 30 in eastern and western Germany, we are able to show that there are substantial differences in the consequences of job insecurity on intentions to have a first child. In western Germany, a relatively secure job career is expected to precede family formation, and this sequence of transitions is rather rigid, whereas in eastern Germany job security and family formation are thought of and practiced as parallel investments. We suggest that the lack of convergence in family formation patterns between eastern and western Germany after the unification of the country in 1990 is partially related to different attitudes toward job insecurity in the two contexts.RésuméCet article contribue au débat en cours sur les déterminants économiques du comportement de fécondité, en questionnant le rôle de l’insécurité de l’emploi par rapport au projet d’enfant et à son calendrier. L’hypothèse posée est que les valeurs culturelles conditionnent en partie les réactions à l’insécurité de l’emploi et le lien aux processus de formation des familles. Par une analyse systématique des thèmes contenus dans un ensemble d’entretiens semi-directifs conduits auprès de personnes sans enfants âgées d’environ 30 ans en Allemagne de l’est et en Allemagne de l’ouest, nous avons démontré l’existence de réelles différences dans les répercussions de l’insécurité de l’emploi sur les projets de premier enfant. En Allemagne de l’ouest, un emploi stable doit obligatoirement précéder la venue d’un enfant, et la séquence est relativement rigide, alors qu’en Allemagne de l’est, l’obtention d’un emploi stable et la formation d’une famille sont conçus comme des investissements parallèles. Notre suggestion est que le manque de convergence dans les schémas de formation des familles entre les deux parties de l’Allemagne après l’unification du pays en 1990 pourrait être liée, au moins en partie, à des différences d’attitudes par rapport à l’insécurité de l’emploi.
Archive | 2010
Peter A. Berger; Sylvia Keim; Andreas Klärner
Schon Mitte der 1990er Jahre hatte Claus Offe (1994) vorgeschlagen, zur Analyse von Ungleichheiten in zeitgenossisch-kapitalistischen (Arbeits-) Gesellschaften die Unter schei dung von Gewinnern, Verlierern und Uberflussigen zu verwenden: Wahrend sowohl Ge win ner wie auch Verlierer „gebraucht“ werden und daher am „Spiel“ um Erfolg im Bildungssystem und auf Arbeits- bzw. Gutermarkten teilnehmen durfen (und mussen), konnen diejenigen als „Uberflussige“ bezeichnet werden, die keine nachgefragten Qualifikationen, Leistungen oder Waren anzubieten haben. Ihnen drohen dann nicht nur zeitlich begrenzte Benachteiligungen, sondern die zumindest kurzfristige, oft jedoch auch langer wahrende Abkopplungen von wichtigen Lebensbereichen („Teilexklusion“) oder sogar eine dauerhafte „Totalexklusion“ aus allen gesellschaftlichen Teilsystemen (vgl. Bude 2008; Bude/Willisch 2008; Kronauer 2010; Stichweh/Windolf 2009).
Archive | 2011
Andreas Klärner; Sylvia Keim
Familiensoziologische und familiendemographische Forschungen stellen auch 20 Jahre nach dem politischen Umbruch in der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten immer noch erhebliche Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundeslandern fest (vgl. Krause/Ostner 2010). Ostdeutsche Frauen sind wesentlich junger als westdeutsche, wenn sie ihr erstes Kind bekommen, auch bleiben sie seltener kinderlos. Wahrend in Westdeutschland Kinder mit groser Mehrheit innerhalb einer Ehe geboren werden, verhalt es sich in Ostdeutschland zumindest beim ersten Kind genau umgekehrt. In Ostdeutschland gibt es zudem eine deutlich hohere Zahl alleinerziehender Mutter. In anderen Bereichen sind die Unterschiede weniger deutlich, sodass sich eine allgemeine Aussage zur Frage, ob sich Familienformen in Ost- und Westdeutschland im Zuge der Vereinigung eher angeglichen haben oder sich gar auseinanderentwickeln, nicht eindeutig treffen lasst (vgl. zum vorangehenden Kreyenfeld/Konietzka 2008, 2010). Hinsichtlich des Erwerbsverhaltens von Muttern und der praktizierten Arbeitsteilung in Familien sind die Unterschiede aber (weiterhin) offensichtlich: So sind in Ostdeutschland deutlich mehr Mutter (Vollzeit) erwerbstatig als in Westdeutschland. Wahrend in Westdeutschland in Ehen mit Kindern das (modernisierte) mannliche Ernahrermodell dominiert, in dem die Frau erwerbslos ist oder einer Teilzeitbeschaftigung nachgeht und der Mann Vollzeit erwerbstatig ist, finden sich in Ostdeutschland vor allem Paare, in denen beide Partner Vollzeit arbeiten, und das mannliche Ernahrermodell ist weniger stark verbreitet (Konietzka/ Kreyenfeld 2010; Schmitt/Trappe 2010). Ob sich dahinter stehende Geschlechterrollen in Ost- und Westdeutschland unterscheiden, ob diese Unterschiede fortbestehen oder sich gar nach der Wende verstarkt haben – oder ob eine Angleichung zwischen den beiden Teilen Deutschlands stattfindet, ist in der sozialwissenschaftlichen Diskussion noch offen (Kahlert 2010).
Archive | 2018
André Knabe; Hagen Fischer; Andreas Klärner
Der Aufsatz geht der Frage nach, inwiefern Stigmatisierung nach Erving Goffman als ein Mechanismus der Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten beschrieben werden kann. Die Literatur zum Umgang mit Arbeitslosigkeit und Armut zeigt einerseits, dass Stigmatisierungsprozesse zum Verlust von Respektabilitat und gesellschaftlicher Anerkennung fuhren konnen. Andererseits gibt es Anzeichen fur die Moglichkeit der Kompensation dieser Verluste in sozialen Netzwerken. In unserer Analyse finden wir sowohl Hinweise auf eine disziplinierend wirkende Stigmatisierung als auch auf individuelle Handlungsspielraume im Umgang mit Armut und Arbeitslosigkeit. Umgangsweisen mit Stigmatisierung konnen in Abhangigkeit der sozialen Einbindung und den daraus resultierenden Handlungsmoglichkeiten in Netzwerkdomanen dazu fuhren, dass Statusungleichheiten (teilweise) kompensiert werden. Unser Ansatz zeigt, dass insbesondere der Ruckgriff auf die Theorie von Identitaten und Kontrolle von Harrison White und dem darin enthaltenen Fokus auf soziale Netzwerke, den wir empirisch umgesetzt haben, fur die Forschung fruchtbar ist.
International Review of Social Research | 2016
Andreas Klärner; Sylvia Keim; Holger von der Lippe
Abstract In this article we examine the relationship between various biographical transitions of young adulthood and the structure of social networks. We ask how personal networks change in size and composition over the course of family formation or expansion, and due to other biographical transitions. We use data from an exploratory longitudinal study that uses mixed methods of social network analysis. We were able to reconnect with 29 of 98 young adults who were interviewed from 2004 to 2006, and conducted detailed qualitative interviews with 18 of them in 2011. Our findings suggest that biographical transitions do rather have an effect on the composition than on the size of personal networks. Biographical transitions do not necessarily lead to a decrease in network size due to network partners dropping out. These network partners often get substituted by new network partners that match changing priorities in different life stages. Particularly important transitions are the interviewees’ own parenthood, as well as the parenthood of their network partners. Transitions in relationship status, relocations, and job changes were also identified as relevant biographical transitions.
Soziologische Revue | 2010
Peter A. Berger; Andreas Klärner; Georg Vobruba; Volker H. Schmidt
Zusammenfassung Günter Dux, Warum denn Gerechtigkeit. Die Logik des Kapitals. Die Politik im Widerstreit mit der Ökonomie. Weilerswist: Velbrück 2008.
Archive | 2016
Andreas Klärner; André Knabe
Ausgehend vom Befund des auffallend hohen Anteils nichtehelicher Geburten in den neuen Bundeslandern stellt der Beitrag die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Ehe in Ostdeutschland. Dazu werden Gruppendiskussionen mit insgesamt 74 Mannern und Frauen aus Rostock und Umgebung ausgewertet. Es lasst sich feststellen, dass die Entscheidung fur oder gegen die Ehe eher pragmatisch-individuell abgewogen, als in Anlehnung an ubergeordnete Normen und Werte getroffen wird. Die soziologische Literatur zur Familie in der DDR nimmt ahnliche Verhaltensmuster bereits fur die Eltern- und Groselterngenerationen der Diskussionsteilnehmenden an. Die zentrale These des Artikels ist daher die einer Tradition einer pragmatisch orientierten privaten Lebensfuhrung.
Demographic Research | 2014
Brienna Perelli-Harris; Monika Mynarska; Ann Berrington; Caroline Berghammer; Ann Evans; Olga Isupova; Renske Keizer; Andreas Klärner; Trude Lappegård; Daniele Vignoli
Archive | 2006
Andreas Klärner; Michael Kohlstruck
Demographic Research | 2014
Laura Bernardi; Andreas Klärner