Thomas Leinkauf
Free University of Berlin
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Featured researches published by Thomas Leinkauf.
Archive | 2017
Thomas Leinkauf
Wahrend die Platon-Rezeption im lateinischen Mittelalter auf wenige Texte (Phaidon, Timaios, Menon) beschrankt blieb, begann sie bereits im Fruhhumanismus deutlichere Konturen anzunehmen. Dies geschieht vor allem in der Gestalt der Politeia-Kommentierungen von Decembrio, Bruni und Bessarion (vgl. Garin 1955; Hankins 1994, Bd. I; Vegetti 2008).
Archive | 2017
Thomas Leinkauf
Im 18. Jh. ist die Dominanz eines ›empfindsamen‹, gefuhlsbestimmten Platon zu konstatieren, dessen Denken vor allem uber eine Popularisierung des Sokratischen vorliegt. Dies zeigt sich bei Autoren wie Johann Georg Hamann, Sokratische Denkwurdigkeiten (Amsterdam 1759; hierzu Blanke 1954; Jorgensen 1983, 177 f.; zu Platon vgl.
Archive | 2017
Thomas Leinkauf
Die Entfaltung eines an Marsilio Ficino und Giovanni Pico della Mirandola anschliesenden, vor allem aber souveran die neuplatonischen Quellen nutzenden Platonismus im England des 17. Jh.s ist schon von Ernst Cassirer als eigentumliches, fast schon isoliert zu nennendes Phanomen aufgefasst worden (Cassirer 2002, 256 und 278 f.).
Archive | 2012
Thomas Leinkauf
Die den Zeitraum von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne umfassende Hermeneutik-Forschung der letzten 30 Jahre hat, zumindest was die Rekonstruktion der historischen Ausgangslage und der in dieser formulierten Hermeneutik-Konzepte betrifft, einen deutlich unterschiedenen Befund zu dem durch die Hermeneutik der Zeit nach Schleiermacher, vor allem durch Dilthey und dann durch Gadamer und seine Schule entwickelten Verstehens-Begriff erhoben. Aus dieser neu erworbenen Perspektive geht die „allgemeine hermeneutica [...] der biblischen ‚Hermeneutik’ voraus“.[1] Diese allgemeine Hermeneutik ist, so stellt sich die Sache mir wenigstens dar, wenn nicht ein integraler Teil der auf der „logica nova“ basierenden aristotelisch-humanistischen Logik, so doch zumindest vollständig in dieser fundiert, hat eine logisch-propädeutische Basis. Diese Frühund Ursprungsform der Hermeneutik griff bewußt zurück einerseits auf die in der Renaissance neu aufgegriffenen und diskutierten Traditionen der galenisch-alexandrinischen Methodenund Erkenntnislehren, also auf die dort schon reflektierten „media interpretationis“, andererseits auf die im Rahmen der spätantiken Aristoteles-Kommentierung, vor allem, darauf werde ich gleich noch näher eingehen, der neuplatonisch fundierten Aristoteles-Kommentierung entwickelten Auslegungsstrategien.[2] Als drittes Standbein ist noch auszumachen die Tradition der juristischen Auslegungsdirektiven im römisch-zivilrechtlichen (corpus iuris) und im kanonischen Bereich. Ein entscheidendes Merkmal dieser neu entwickelten Hermeneutik ist, daß ihre „media interpretationis“ konfessionsneutral in der Tradition antiker Exegetik stehen, diese Neutralität teilt die Hermeneutik, wie sich zeigen läßt, auch mit dem übergreifenden Syndrom der sogenannten Relektüre der Väter: auch der Rückgang auf grundlegende theologische Argumente patristischer Autoren ist gerade dadurch motiviert, hinter konfessionelle Aufspaltungen möglichst weit zurück zu gehen, um auf einem von allen teilbaren Boden für eine Diskussion anzukommen. Ebenso scheint der Rekurs auf antike Muster in der Entwicklung einer ars interpretatoria nicht nur von der Qualität und Sachhaltigkeit der Texte selbst (das galt natürlich auch für die Schriften von Origenes, Augustinus, Basilios, Dionysius Areopagita) abzuhängen, sondern auch von ihrer jeder Streitigkeit vorgelagerten Autorität. Ein weiteres Merkmal ist die Weiterentwicklung oder Ergänzung des aus der Antike (Spätantike) und dem Mittelalter übernommenen Materiales: Dannhauer spricht in seiner Idea boni interpretis von 1630 explizit von einer „civitas nova“, einer „neuen Bürgerschaft“, die der Landmasse des aristotelischen Organon hinzugefügt werden solle. Die allgemeine Hermeneutik soll zur Prinzipienlehre des Erkennens gehören, soll als Vorstufe der eigentlichen Wissensform methodisch eingeführt werden, d.h. sie soll bezogen auf die Struktur der Sprache – Begriffe, Sätze, Schlüsse – den gedanklichen Sinngehalt durch die Kraft der Artikulation und Unterscheidung klären. In diesem Sinne ist Hermeneutik keine Verstehensoder Deutungslehre, sondern die Technik (Kunst, ars) einer Aufhellung oder Klärung des dunklen Sinnes von Texten, die Fähigkeit, die Gedanken oder den Sinn von Ausdrücken zu klären und zu übersetzen. Hier bewegt sich die Hermeneutik nicht nur deutlich im Konfinium der Aufnahme zentraler Gedanken aus der Schrift De interpretatione des Aristoteles[3] und auch dessen, was in der späteren Thomas Leinkauf
Archive | 2009
Thomas Leinkauf
Archive | 2005
Thomas Leinkauf; Carlos G. Steel
Archive | 1990
Thomas Leinkauf
Archive | 2006
Thomas Leinkauf
Archive | 2005
Thomas Leinkauf; Karin Hartbecke
Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1992
Thomas Leinkauf