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Featured researches published by Thomas Seiler.


Archive | 2006

Romantik — Biedermeier — Poetischer Realismus (1800–1870)

Jürg Glauser; Annegret Heitmann; Vuokko Hirvonen; Karin Hoff; Malan Marnersdóttir; Stefan Moster; Klaus Müller-Wille; Thomas Seiler; Frithjof Strauß; Kirsten Thisted; Antje Wischmann

Folgt man traditionelleren literaturhistorischen Darstellungen, dann lasst sich der Zeitpunkt, an dem die Romantik Skandinavien erreicht, genau datieren. Im Juli 1802 kehrt der Geologe und Naturphilosoph Henrich Steffens nach einem siebenjahrigen Studien- und Forschungsaufenthalt aus Jena nach Kopenhagen zuruck. Dort halt er einen vielbeachteten und umstrittenen Vorlesungszyklus, der das danische Publikum mit den Ideen der deutschen Romantik vertraut macht.


Folia Scandinavica Posnaniensia | 2016

H.C. Andersens Iisjomfruen und die Unterhaltungsliteratur des 19. Jahrhunderts

Thomas Seiler

Abstract H.C. Andersen’s fairy tale The Ice Maiden is in many ways very modern, especially when we take into account its formal and rhetorical devices. The narrative is not invented by the author as the story is compound of travel journeys, popular readings of the time and so on. Andersen himself indicated some of his sources. In the following paper I would like to discuss the relationship between the fairy tale and the so called „Gebirgserzählung“ from the 18th and 19th century, which was extremely popular at the time. While the core of a “Gebirgserzählung” often consists in a young couple, that after many troubles in the end comes happily together, this is not the case in The Ice Maiden, as Andersen let the protagonist die. It looks as if Andersen would argue in favour of predetermination, based on Christian belief. However, this conclusion is not convincing because it fails to explain the obvious injustice of Rudy’s fate. In what follows I suggest a rhetorical explanation of the protagonist’s death. In such a view Rudy’s death is not to be understood as predetermined, but as a result of Andersen’s fear of his own modernity. What he demonstrates is how an entire story can be the result of other stories, how literature is based on literature. But the author himself seems not to be mature for this insight and that’s the reason why he let the protagonist die.


Folia Scandinavica Posnaniensia | 2016

Frost und Gedächtnis

Thomas Seiler

Abstract Critics have interpreted Tarjei Vesaas’s novel The Ice Palace (1963) in psychological terms as a kind of rite-of-passage fable of two eleven-year-old girls, Siss and Unn. The latter dies in a magic Ice Palace short after their first meeting in Unn’s house. The novel’s plot is about how Siss is dealing with the loss. Other scholars put the emphasis on the folkloristic elements or read the text as an allegorical one, as a piece of art dealing with art. In the following article I would like to read The Ice Palace as a poetic treatise on the relationship between mourning, melancholy on the one hand and commemoration, memorialization on the other.


European journal of Scandinavian studies | 2010

Erinnerung als Konstruktion: August Strindbergs „Ett halvt ark papper“

Thomas Seiler

Research on Strindbergs short story “Ett halvt ark papper” has ascribed a therapeutic effect to the protagonists memorialization of the past two years of his life. In this view, the story ends happily, as the narrator tells us. In contrast, the aim of this article is to show the narrators unreliability. He not only fits together the puzzle pieces of the protagonists life story into a coherent narration, but he also wants to meet the demands of the genre “Fairytale”, which is the title of the book containing “Ett halvt ark papper”. A coherent narration, however, can only be obtained by neglecting the uncertainties of the protagonists life. Nobody knows what exactly happened to him. What seems to be his memories is in fact the constructed memorialization of the narrator. Additionally, there are strong textual signs indicating an ironic attitude of the narrator towards H.C. Andersens fairytales and his “fairytale sound”. Does this mean that it is the narrators goal to make a fairytale out of the protagonists tragic fate?


Archive | 2006

Aufklärung (1720–1800)

Jürg Glauser; Annegret Heitmann; Vuokko Hirvonen; Karin Hoff; Malan Marnersdóttir; Stefan Moster; Klaus Müller-Wille; Thomas Seiler; Frithjof Strauß; Kirsten Thisted; Antje Wischmann

Nicht als Impulsgeber, sondern als Empfanger der europaischen Aufklarungsideen treten die skandinavischen Literaturen im 18. Jh. in Erscheinung. Die Vorstellung von der Befreiung des Menschen aus seiner Unmundigkeit, die Vorherrschaft der Vernunft, die Konstituierung eines selbstbestimmten Subjekts sowie das Bestreben nach Emanzipation von Autoritaten kommen vermittelt uber die Lekture der franzosischen, englischen und deutschen Aufklarungsschriften oder aber durch die personliche Begegnung mit den Intellektuellen und Kunstlern auf ihren Europareisen nach Skandinavien. Dabei sind es vor allem die franzosischen Enzyklopadisten und Voltaires Schriften, die zunachst rezipiert werden, spater kommen Rousseaus, Montesquieus und mit Verzogerung auch Kants philosophische Werke hinzu. Auch die englischen Sensualisten, allen voran Shaftesbury und Sterne, gewinnen im Zuge des Interesses an der Aufklarung und an den ihr scheinbar gegenlaufigen Tendenzen an Bedeutung. Der Vernunft wird nach und nach das Gefuhl zur Seite gestellt, das damit gleichermasen Gegenstand und Movens der Literatur wird. Das heist, die Ideen der Aufklarung finden in all ihren Facetten Einlass in die skandinavischen Literaturen und haben weitreichende Auswirkungen, wenn etwa Genres wie der utopische Roman, die Verlachkomodie, Lehrgedichte und Satiren grose Popularitat erlangen. Sie bedeuten aber zugleich auch eine starke Abhangigkeit von den kontinentaleuropaischen Landern. Das Projekt der Aufklarung setzt sich somit in den einzelnen skandinavischen Literaturen mit Verzogerung und als Reaktion auf die europaischen Bewegungen und insbesondere auf die Franzosische Revolution 1789 durch. Gegen Ende des Jahrhunderts jedoch wird sich das Verhaltnis zumindest partiell andern: Aus den Empfangern werden selbst Impulsgeber, welche die Ideen der Aufklarung auf jeweils individuelle Weise umsetzen und damit als Stilvorbilder rezipiert werden. Sie stellen der Dominanz der jetzt als fremd empfundenen Kulturen, dem Franzosischen und Deutschen, das Eigene entgegen. Dieses Eigene entwickelt sich vor allem auch aus der Wiederentdeckung der mittelalterlichen norronen Dichtung. Und von hier gehen wiederum Anregungen fur andere Literaturen aus.


Archive | 2006

Klassische Moderne (1910–1940)

Jürg Glauser; Annegret Heitmann; Vuokko Hirvonen; Karin Hoff; Malan Marnersdóttir; Stefan Moster; Klaus Müller-Wille; Thomas Seiler; Frithjof Strauß; Kirsten Thisted; Antje Wischmann

Fur die Jahre von 1910 bis 1940 fehlen in der skandinavischen Literaturgeschichtsschreibung die zusammenfassenden Epochenbegriffe. Am ehesten hat sich noch ein Dezenniendenken durchgesetzt: die 10er als Ara des Kulturkonservativismus, den eine durch den Ersten Weltkrieg hervorgerufene Wertekrise ins Wanken bringt; die 20er als Zeit der Infragestellung traditioneller burgerlicher Ideologeme samt deren asthetischer Umsetzung; die 30er als Jahre der Auseinandersetzung mit Organisationsformen sozialer Kollektive inklusive der Reaktion auf den bedrohlichen Totalitarismus des Hitler- und des Stalinstaates. Eine solchermasen pointierte Periodisierung der Zwischenkriegszeit folgt in erster Linie einem sozialhistorischen und literatursoziologischen Plot. In der skandinavischen Literaturwissenschaft setzte sie sich in den 70er Jahren vor allen bei denjenigen Forschern und Historiographen durch, die ein kapitalismusanalytisches und -kritisches Frageinteresse verfolgten. In den beiden Jahrzehnten darauf wurde die Periode fur die internationale Nordische Philologie in dem Mase unattraktiver, wie deren soziologische Perspektive schwand. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass vor allem Texte mit einer sozialkritischen Tendenz in der Literaturwissenschaft favorisiert wurden, wobei zum Beispiel kulturkonservative Belletristik oder formal epigonale Werke, die in ihrer Gegenwart viel beachtet wurden, nicht die gleiche Aufmerksamkeit erlangten.


Archive | 2006

Gegenwart (1980 - 2000)

Jürg Glauser; Annegret Heitmann; Vuokko Hirvonen; Karin Hoff; Malan Marnersdóttir; Stefan Moster; Klaus Müller-Wille; Thomas Seiler; Frithjof Strauß; Kirsten Thisted; Antje Wischmann

Ein literaturgeschichtlicher Uberblick uber die jungste skandinavische Gegenwartsliteratur kann lediglich zu Kontexten und Konstellationen, die im Entstehen begriffen sind, Stellung beziehen. Das gilt auch fur die einsetzende Literaturgeschichtsschreibung in den 80er und 90er Jahren: Wahrend schwedische und norwegische Literaturhistoriker ihr Denken in Dezennien fortsetzen und Indizien fur Umbruche um 1970, 1980 und 1990 suchen, wird in einem danischen literaturgeschichtlichen Entwurf die asthetische Kontinuitat des Zeitraums von 1970 bis 2000 hervorgehoben. Die danische Literaturwissenschaftlerin Anne-Marie Mai spricht von einem »formalen Durchbruch«, den sie mit den inhaltlichen Praferenzen der Literatur des modernen Durchbruchs des vorigen Jahrhunderts kontrastiert. Nun lasst sich der moderne Durchbruch uber andere Schlusselmerkmale bestimmen als sein thematisches Problembewusstsein (vgl. den Beitrag in diesem Band), doch ist die bei Mai vorgefuhrte Orientierung der Literaturgeschichte an formalasthetischen Mitteln besonders fruchtbar, wenn man Tendenzen in einer schwer uberschaubaren Textlandschaft ausmachen will. Eine implizite Annahme ist dabei, dass jeder neu entworfene Epochen- und Gattungsbegriff bereits auf vorherige Konstruktionen aufbaut und dass Verschiebungen eintreten, sobald literaturgeschichtliche Neubewertungen infolge von Re-Lekturen oder Entdeckungen alterer Texte stattgefunden haben.


Archive | 2006

Modernismus (1940–1980)

Jürg Glauser; Annegret Heitmann; Vuokko Hirvonen; Karin Hoff; Malan Marnersdóttir; Stefan Moster; Klaus Müller-Wille; Thomas Seiler; Frithjof Strauß; Kirsten Thisted; Antje Wischmann

Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945 bedeutete in Norwegen und Danemark die Befreiung von Besatzung und Fremdherrschaft, wohingegen Schweden als eines der wenigen europaischen Lander vom Krieg verschont geblieben war. Nach dem Scheitern der Bemuhungen um eine gemeinsame nordische Verteidigungsallianz schlossen sich Danemark und Norwegen 1949 der NATO an. Der Kalte Krieg, der das politische Klima zwischen Ost und West wahrend der Nachkriegsjahre bestimmte, bewirkte auch im Norden eine zunehmende Furcht vor dem Kommunismus. Wahrend in Norwegen der ehemalige Kommunist Arnulf Overland nun fur eine NATO-Mitgliedschaft seines Landes pladierte, debattierte man in Schweden uber einen dritten Standpunkt, der weder mit der Position der Sowjetunion noch derjenigen der USA zusammenfallen sollte und von Literaten wie Karl Vennberg und Artur Lundkvist vertreten wurde. Auch bezuglich der Organisation des Staatswesens beschritten die schwedischen Sozialdemokraten, die bis 1976 ununterbrochen regierten, einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus und bauten das Land zu dem aus, was in Schweden selbst als folkhem (»Volksheim«) bezeichnet wird und im Ausland als ›schwedisches Modell‹ grose Beachtung fand. Ahnlich verlief die Entwicklung in Danemark und Norwegen, wenn auch die Skepsis gegenuber der amerikanischen Ausenpolitik aufgrund der NATO-Mitgliedschaft beider Lander mit groserer Zuruckhaltung als in Schweden artikuliert wurde.


European journal of Scandinavian studies | 2017

Unni Langås: Traumets betydning i norsk samtidslitteratur

Thomas Seiler


Folia Scandinavica Posnaniensia | 2016

Frost und Gedächtnis: "Das Eis-Schloss" von Tarjei Vesaas

Thomas Seiler

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Karin Hoff

University of Göttingen

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