Tristan Lay
National Chengchi University
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Featured researches published by Tristan Lay.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2006
Tristan Lay
1. Einleitende Bemerkungen Die Annahme des vorliegenden Aufsatzes ist, daß die Aneignung einer zweiten und jeder weiteren Fremdsprache nicht ausschließlich auf der Basis der Erstsprache erfolgt. Sie schließt sich damit der Interlanguage-Hypothese an (u. a. Selinker 1972; 1992) und steht in der Tradition von Ternes (1976), Möhle (1989) und Hufeisen (1991), die davon ausgehen, daß Elemente und Strukturen einer bereits erlernten Fremdsprache auf die Lernersprache (Kielhöfer 1975) bzw. Interimsprache (Raabe 1974) der zu lernenden Zielfremdsprache wirken.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2018
Tristan Lay
Zusammenfassung Der systematischen Implementierung filmspezifischer Arbeit im Fremdsprachenunterricht kommt in der Unterrichtsrealität immer noch eine marginale Rolle zu. Auch wenn seit etwa zehn Jahren ein Anstieg der Forschungsarbeiten zu diesem Themenbereich in den Disziplinen, die sich mit dem Lehren und Lernen fremder Sprachen auseinandersetzen, zu konstatieren ist, besteht indes in Fachveröffentlichungen der letzten Jahre Konsens darüber, dass der gezielte Filmeinsatz im landeskundlichen Sprachunterricht eher sporadisch ausfällt. Vor dem Hintergrund einer sich bereits vollzogenen visuellen Zeitenwende, die auch und insbesondere die Lebenswelt und Perzeptionsgewohnheiten unserer Lerner tiefgreifend verändert hat, ist die marginale Bedeutung und der aktuelle Stellenwert des Mediums Film in institutionalisierten Bildungskontexten kritisch zu hinterfragen. Eine stärkere Auseinandersetzung mit fremdsprachigen Filmen in der Sprach- und Kulturvermittlung kann beispielsweise durch die Erarbeitung und Bereitstellung von leicht adaptierbaren und modifizierbaren Didaktisierungsvorgaben gefördert werden. Dieser Beitrag möchte anhand des Spielfilms Lore Möglichkeiten der Filmästhetik zur sprachlich-kulturellen Bildung von Deutschlernern aufzeigen, indem auf die Arbeit mit filmischen Gestaltungsmitteln für den Unterricht eingegangen wird, deren ästhetische Einbindung Voraussetzung einer erfolgreichen Kommunikation zwischen Film und Rezipient darstellt.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2018
Tristan Lay; Uwe Koreik; Tina Wellke
In der vorherigen Ausgabe standen „statische Bilder“ im Mittelpunkt. Dieses Themenheft widmet sich – wie bereits angekündigt – gezielt den „dynamischen Bildern“, die aufgrund technischer Entwicklungen im Alltag undmedialer lebensweltlicher Entwürfe der Lernenden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auf dynamische oder bewegte Bilder in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen, vom Kinofilm zum Youtube-Video, vom Werbespot zur Fernsehserie u. a.m. treffen wir sowohl in privaten als auch in öffentlichen Räumen und sie sind aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Sie prägen unser Leben und unser Wissen von der und über die Welt. Bilder tragen daher reflektiert aufgegriffen, wesentlich zu kultureller Bildung, aber auch zur Medienbildung bei, wenngleich die leichte Zugänglichkeit über Internet die Gefahr von Beliebigkeit in sich birgt. Die Erkenntnis, dass auch das Lesen von statischen und dynamischen Bildern gelernt und gelehrt werden muss, dass Textkompetenz heutzutage auch multimodale Kompetenz bedeutet und somit ein großes Potential entfaltet, setzt sich nicht nur an Schulen und Universitäten langsam durch, sondern auch im Kontext von Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache. In den 1970er Jahren erfolgten im Rahmen des Diskurses über die Berücksichtigung und den adäquaten Einsatz audiovisueller Medien im fremdsprachlichen Englischunterricht in der deutschsprachigen Fremdsprachendidaktik Versuche, die Bedeutung von Bildern im Allgemeinen und die Relevanz des Sehens für das Fremdsprachenlernen und den Fremdsprachenunterricht im Besonderen, herauszuarbeiten. Während die Sprachlehrforscherin Inge Christine Schwerdtfeger in ihrer DissertationMedien und Fremdsprachenunterricht Anfang der 1970er noch überwiegend das Hörverstehen im Kontext des Medieneinsatzes bei der Vermittlung von Fertigkeiten untersuchte und darin erstmals Überlegungen zu einer gezielten „Seh-Schulung“ anstellte, forderte sie bereits Ende der 1980er in ihrer Monographie Sehen und Verstehen, im Rahmen des von ihr darin vertretenen anthropologisch-narrativen Ansatzes die „übersehene“ Fertigkeit „Seh-Verste-
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2017
Tristan Lay
Zusammenfassung Der Beitrag beschäftigt sich mit den Gemäldezyklus 18. Oktober 1977, den Gerhard Richter zwischen März und November 1988 malte, der aus fünfzehn Bildern besteht. Unter Beachtung ihrer eigenen Ästhetik wird die Malerei in den Mittelpunkt einer interdisziplinär angesiedelten Landeskunde gerückt. Im Rahmen eines fächerübergreifenden Unterrichts wird für eine gezielte Auseinandersetzung mit den Ereignissen des Deutschen Herbst im DaF-Unterricht plädiert. Der hier behandelte Oktober-Zyklus gehört zum Kanon der Gegenwartskunst; die Bilder besitzen auf Grund ihrer thematischen Aktualität (40 Jahre Deutscher Herbst, 1977–2017), maltechnischen und formativen Besonderheiten sowie kommunikativen Offenheit einerseits das Potenzial, anhand handlungsorientierter Aufgabenstellungen authentische sprachliche Äußerungen im Unterricht zu motivieren. Andererseits knüpfen sie aus lernökonomischer Sicht an vorhandene Wissensbestände der Lernenden und bieten ferner einen anspruchsvollen Zugang zum ästhetischen Lernen im kulturwissenschaftlich ausgerichteten Landeskundeunterricht.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2017
Tristan Lay; Uwe Koreik; Tina Wellke
Die vorliegenden Beiträge behandeln eine Problematik, die in den letzten Dekaden zum Bewusstsein einer notwendigen Auseinandersetzung gelangte (vgl. Michalak 2012). Da Bilder für die Fächer Deutsch als Fremdund Zweitsprache seit geraumer Zeit Unterrichtsmedium und ‐gegenstand sind, werden diese weiterhin zunehmend wichtiger, wie auch bereits Bachtsevanidis (2012) betont. Durch die technische und digitalisierte Entwicklung unserer Tage dringt eine Vielzahl visueller Medien wie das Internet und Fernsehen (immer deutlicher auch in Parallelnutzung), Comics, Graphic Novels oder Games (digitale Spiele, d. h. Video-, PC-, und Online-Spiele) vermehrt in das Leben unserer Lernenden; dies führt weltweit zu einem radikalen Dominanzwechsel von der Schriftlichkeit zur Bildlichkeit. Insbesondere jüngere Lernende greifen beim Fremdsprachenlernen immer häufiger auf ihre medialen Erfahrungen zurück (vgl. Fix; Jost 2004; Dehn 2005). Lehrende müssen sich also stets vor Augen führen, dass bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Umwelteinflüsse und Massenkommunikationsmittel die Erfahrung der fernen und nahen Welt über visuelle Medien ein alltäglicher Prozess ist und bei ihnen zu einem bestimmten hohen Erwartungswert führt. Jungen Menschen ist dabei nicht immer bewusst, welche große Bedeutung und welchen immensen Einfluss die Bilderflut und die bildlichen Texte auf ihr Denken und ihre Sicht der Welt haben: Bilder zeigen nicht nur die Welt, sondern sie bestimmen auch in hohem Maße, wie Welt und Welten subjektiv wahrgenommen und erschlossen werden. Viel zu selten wird vergegenwärtigt, dass die Sicht auf die Welt keineswegs vom Individuum allein oder durch die Wirkmächtigkeit der Bilder selbst bestimmt wird, wobei gleichzeitig nur zu deut-
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2010
Tristan Lay
Zusammenfassung Die systematische Arbeit mit Spielfilmen erfolgt im Kontext des Lehrens und Lernens fremder Sprachen eher selten. Filmmaterial eignet sich indes für die Vermittlung authentisch zielsprachlicher, landeskundlicher und fremdkultureller Informationen. Das Medium bietet ein breites Spektrum aktueller und motivierender Anlässe für den Erwerb differenzierter fremdsprachiger und interkultureller Kenntnisse. Im vorliegenden Beitrag werden Didaktisierungsvorschläge zu einem neueren deutschen Spielfilm vorgelegt. Die systematische Erarbeitung des Films Kirschblüten – Hanami (D 2008) von Doris Dörrie erweist sich im DaF-Unterricht als wertvoll, da individuelle und gesamtgesellschaftliche Probleme in einem interkulturellen Kontext zwischen westlicher und fernöstlicher Kultur eingebettet sind. Achtzehn Arbeitsblätter mit filmspezifischen Beobachtungsund Arbeitsaufträgen werden für Aktivitäten vor, während und nach dem Sehen vorgestellt, die Impulse für eine gezielte didaktisch-methodische Implementierung audiovisueller Medien im Fremdsprachenunterricht bieten. Sie unterstützen Lehrkräfte bei ihrer Arbeit und sollen dazu ermutigen, Spielfilme für die regelmäßige Einbindung in die Unterrichtspraxis (neu) zu entdecken.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2008
Tristan Lay
Zusammenfassung Im Kontext des Lehrens und Lernens fremder Sprachen spielt eine Vielzahl interner und externer Variabeln eine Rolle, die in Wechselwirkung zueinander stehen und den Lernprozess hochgradig individualisieren. Das Konstrukt Motivation stellt einen wesentlichen Faktor im fremdsprachenspezifischen Lernprozess dar. Motivation liefert einerseits den Anreiz zum Sprachenlernen, andererseits ist sie verantwortlich für das Durchhalten eines kontinuierlich andauernden mühsamen Fremdsprachenlernprozesses. Es wird vermutet, dass Motivation für den Sprachlernerfolg eine entscheidende Rolle spielt. In der vorliegenden Studie wurden taiwanische DaF-Lerner mit chinesischer Erstsprache hinsichtlich ihrer Motivation beim Deutschlernen befragt. Die Vorgehensweise war quantitativ ausgerichtet; es wurde eine Fragebogenerhebung mit Studierenden der National Chengchi University in Taipeh durchgeführt, die im Rahmen ihres fachfremden Studiums Deutsch als zweite bzw. weitere Fremdsprache lernten. In der Untersuchung wurden sowohl interne Persönlichkeitsfaktoren als auch externe Faktoren miteinbezogen.
Informationen Deutsch als Fremdsprache | 2007
Tristan Lay
0. Einführende Bemerkungen Spielfilme spielen im Kontext des Lehrens und Lernens fremder Sprachen insgesamt nur eine sehr marginale Rolle (für Gründe siehe z. B. Wilts 2001: 212 f.; Raabe 2003: 424 f.). Dabei eignet sich der Einsatz von Fernsehen und Video im Fremdsprachenunterricht insbesondere für die Vermittlung authentisch zielsprachlicher, landeskundlicher und fremdkultureller Informationen. Das Medium bietet ein breites Spektrum aktueller, authentischer und motivierender Anlässe für den Erwerb differenzierter fremdsprachiger und interkultureller Kenntnisse. Im elektronischen Bildzeitalter wird die Lebenswelt unserer Lernenden im Wesentlichen durch die Dominanz von Bildlichkeit geprägt. In vielen Lebensbereichen junger Erwachsener nimmt der Einfluss und die Relevanz audiovisueller Medien stetig zu. Die Unterrichtspraxis scheint davon jedoch vielerorts unberührt. Durch den Einsatz von audiovisuellen Medien im Allgemeinen und Spielfilmen im Besonderen reagiert der Fremdsprachenunterricht auf die Rezeptionsgewohnheiten der Lernenden. In der Berücksichtigung der Alltagserfahrungen unserer Lernenden steckt ein enormes Synergiepotential, das einerseits zu einem fruchtbaren und gewinnbringenden Lernprozess, andererseits auch zu mehr Spaß und Freude im Fremdsprachenunterricht führen kann.
Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht | 2009
Tristan Lay
Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht | 2008
Tristan Lay