Udo Kuckartz
University of Marburg
Network
Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.
Publication
Featured researches published by Udo Kuckartz.
Archive | 2007
Udo Kuckartz
Seit den Anfangen in den 1980er Jahren hat sich die Leistungsfahigkeit von QDA-Software in einer kaum fur moglich gehaltenen Weise entwickelt. Der Beitrag stellt die Moglichkeiten heutiger QDA-Software vor, betrachtet die Behandlung der neuen computergestutzten Analyseverfahren in der sozialwissenschaftlichen Methodenliteratur, insbesondere den Diskurs um Effiizienzsteigerung, Qualitatsgewinn und das Testen formalisierter Hypothesen. Die bisherige Forschung uber Benutzer von QDA-Software zeigt, dass es sich bei den Nutzern haufig um Nachwuchswissenschaftler handelt sowie um Personen, die eher Neulinge im Feld qualitativer Methoden sind. Abschliesend diskutiert der Beitrag die Effekte des Einsatzes von QDA-Software auf den qualitativen Forschungsprozess.
Archive | 2014
Udo Kuckartz; Stefan Rädiker
Charakteristisch fur qualitative Daten ist ihre grose Vielfalt, die von Antworten auf offene Fragen in Bevolkerungsumfragen (Zull/Menold, Kapitel 52 in diesem Band) uber transkribierte narrative Interviews (Kustrers, Kapitel 40 in diesem Band) und Gruppendiskussionen (Kapitel 41 in diesem Band) bis hin zu visuellen Daten wie Fotographien (Bohnsack, Kapitel 67 in diesem Band) und Videos (Tuma/Schettler, Kapitel 68 in diesem Band) reicht. Dabei spielen qualitative Daten nicht nur im Rahmen qualitativer Forschung eine Rolle, auch in der quantitativ orientierten Forschung, etwa im Bereich der Surveyforschung (Stein, Reinecke, Kapitel 7 und 44 in diesem Band) sind qualitative Daten sehr haufig anzutreffen. Dies gilt erst recht fur Mixed-Methods Ansatze (Kapitel 8 in diesem Band), die zunehmend auf Interesse stosen und die in unterschiedlicher Art und Weise qualitative und quantitative Daten in ihren Designs kombinieren und integrieren.
Archive | 2010
Udo Kuckartz; Stefan Rädiker
Mitte der 1980er Jahre, als mit der Entwicklung des Personal Computers vollig neue technische Moglichkeiten entstanden, haben Computer auch Einzug in den Forschungsalltag von qualitativ Forschenden gehalten. Die Schnelligkeit von Computern und die Fahigkeit, nahezu unbegrenzt Daten speichern und sehr effektiv organisieren zu konnen, machte die Nutzung von Computersoftware auch fur die qualitative Forschung attraktiv. Unter dem Stichwort CAQDAS (Computer Assisted Qualitative Analysis Software) entstand ein auserst kreatives neues Forschungs- und Entwicklungsfeld: Weltweit wurde Software fur die Auswertung qualitativer Daten entwickelt, wie z.B. Aquad, Atlas.ti, GABEK/WinRelan, Hyper Research, The Ethnograph, MAXQDA/Winmax, NVivo/Nudist (vgl. Fielding & Lee 1998; Weitzman & Miles 1995).1 Diese Programme, fur die sich inzwischen die Bezeichnung „QDA-Software“ eingeburgert hat, fanden nach und nach Eingang in die Praxis und gehoren heute quasi zu den Standardwerkzeugen qualitativ-empirischer Forschung.
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Wie kann ich Segmente zusammenstellen, die mit der gleichen Kategorie codiert wurden? Wie behalte ich einen Uberblick uber meine Codierungen? MAXQDA zeigt nicht nur direkt am Text, Bild oder Video an, welche Codes wo zugeordnet sind, sondern stellt auf Wunsch auch alle Stellen zusammen, die mit dem gleichen Code codiert wurden. Anders als bei fruheren handwerklichen Techniken lasst sich auch der umgebende Kontext jeder codierten Stelle sofort einsehen. Die Codes entwickeln sich wahrend des Analyseprozesses, sie konnen verandert werden, ausdifferenziert werden oder auch zu abstrakteren Codes integriert werden. MAXQDA erlaubt es, codierte Segmente nach verschiedenen Kriterien (z. B. Uberlappungen, Nahe etc.) zusammenzustellen und auf unterschiedliche Weise auszugeben. Mit dem Smart Publisher steht ein Tool zur Verfugung, dass thematisch strukturierte Veroffentlichungen in fertigem Layout erstellt. Parallel zu den Codierungen arbeiten viele Forschende mit Memos, in denen sie Auffalliges, Hypothesen, Gedanken, Codebeschreibungen und vieles mehr notieren. Wie aber behalt man den Uberblick uber zahlreiche Memos und ihre wertvollen Inhalte?
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Wie codiere ich Daten bzw. Teile der Daten, zum Beispiel Textpassagen oder Bildausschnitte? In diesem Kapitel geht es um die Basics des Codierens. Mit Kategorien (Codes) zu arbeiten und Teile des Materials zu codieren ist nicht nur eine der altesten Auswertungstechniken fur qualitative Daten, sondern nach wie vor die vermutlich am weitesten verbreitete Methode. Geschah dies fruher, indem man recht muhevoll Textteile mit der Schere ausschnitt und diese Textabschnitte auf Karteikarten klebte und mit einem Stichwort versah, so erlaubt QDA‐Software ein wesentlich schnelleres und effizienteres Arbeiten. Die konkrete Vorgehensweise beim Codieren unterscheidet sich stark zwischen den einzelnen Methoden und Forschungsstilen. So geht man beispielsweise im Rahmen der Grounded Theory anders vor als in der qualitativen Inhaltsanalyse oder bei diskursanalytischen Ansatzen. QDA‐Software legt einen nicht auf eine bestimmte Methode fest, sondern erlaubt sehr unterschiedliche Codierprozesse.
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Unter dem Oberbegriff „qualitative Daten“ wird eine riesige Vielfalt von Datenarten zusammengefasst. Computersoftware zu ihrer Analyse einzusetzen ist ein relativ neues Feld der Methodenentwicklung. So ist die computergestutzte Analyse von Multimedia‐Daten, wie beispielsweise Videos, erst in jungster Zeit aufgrund der rasanten technischen Entwicklung ins Blickfeld geraten. Heute ist (fast) jeder in der Lage, solche Daten zu erheben (etwa via Smartphone) und zu analysieren. Dieses Kapitel gibt einen Uberblick, welche Daten sich mit MAXQDA analysieren lassen, welche Dateiformate verarbeitet werden konnen und welchen Leistungsumfang MAXQDA besitzt. Thematisiert wird auch die Frage des Verhaltnisses von qualitativen Methoden und Computersoftware als Analyseinstrument in der Forschungspraxis. Bevorzugt Computersoftware bestimmt sozialwissenschaftliche Methoden oder ist dies gar selbst eine Methode, die andere traditionelle Methoden verdrangt?
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Umfragen enthalten haufig geschlossene Fragen mit vorgegebenen Antwortmoglichkeiten und offene Fragen fur Freitextantworten, um sowohl quantitative als auch qualitative Daten zu erheben. Das Ergebnis einer solchen Umfrage ist immer eine Datenmatrix „Falle × Fragen“, die fur jede Person eine Zeile vorsieht und pro Frage mindestens eine Spalte enthalt. Es stellt sich nun die Frage, wie eine solche Datenmatrix, die durchaus mehrere hundert oder tausend Falle in den Zeilen und einige hundert Spalten enthalten kann, sinnvoll in MAXQDA importiert und analysiert werden kann. Da viele Umfragen heutzutage online durchgefuhrt werden, ergibt sich auch die Frage, wie man den Import aus Umfragetools wie LimeSurvey, Qualtrics oder SurveyMonkey bewerkstelligt. Ganz gleich, ob die Umfrage online oder auf Papier durchgefuhrt wurde: Der grose Mehrwert bei der Analyse von Umfragedaten in MAXQDA besteht vor allem darin, dass man die als Texte importierten qualitativen und die als Fallvariablen importierten quantitativen Daten nicht nur getrennt, sondern ganz im Sinne einer Mixed‐Methods‐Analyse auch integriert auswerten kann.
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Schon in den 1990er Jahren haben sich die amerikanischen Methodiker Miles und Huberman mit dem Thema „Visualisierung von sozialwissenschaftlichen Forschungsdaten“ befasst und in ihrem legendaren Buch „Qualitative Data Analysis: An Expanded Sourcebook“ zahlreiche praktische Vorschlage gemacht. Das Visualisierungstool MAXMaps knupft hier an und bietet jede Menge Moglichkeiten zur graphischen Reprasentation von Daten und Zusammenhangen. Visualisierungen konnen verschiedene Aufgaben im Forschungsprozess haben: Sie konnen sowohl Mittel zur Exploration und Diagnose als auch zur Information und Darstellung sein. Nicht zuletzt dienen sie der Kommunikation mit den wissenschaftlichen Rezipient_innen der Forschung und der breiteren Offentlichkeit. Letzteres erfordert eine auch asthetisch ansprechende Gestaltung von Visualisierungen.
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Nachdem Sie sich Klarheit uber Ihre Forschungsfrage(n) verschafft haben, einen Plan fur Ihr Projekt erstellt und vielleicht schon die ersten Daten erhoben haben, wird es Zeit, sich mit der Oberflache von MAXQDA vertraut zu machen. Wenn sich MAXQDA nach dem Programmstart zum ersten Mal offnet, ahnelt die Situation dem erstmaligen Offnen eines Werkzeugkastens. Man versucht, die Ordnung zu verstehen, schaut in die verschiedenen Facher und nimmt das ein oder andere Werkzeug in die Hand. Es gibt viele Wege, das Neue zu erkunden. Die Software beinhaltet Tools, Menus und Optionen, die darauf warten, dass man sie sich aktiv aneignet.
Archive | 2019
Stefan Rädiker; Udo Kuckartz
Mit Fachliteratur zu arbeiten gehort in vielen wissenschaftlichen Disziplinen zum Kerngeschaft. Man kann sich schwerlich ein Expose fur ein Projekt, eine Masterarbeit oder eine Dissertation vorstellen, in der nicht der bisherige Forschungsstand systematisch aufgearbeitet und dargestellt wird (Creswell 2016a, S. 58–66). Immer mehr Verlage machen ihre Fachzeitschriften und Publikationen online zuganglich, sodass sich Literaturreviews heute wesentlich einfacher und effektiver durchfuhren lassen als noch vor einigen Jahren. MAXQDA eignet sich sowohl fur die tagtagliche Arbeit mit Literatur als auch fur die Durchfuhrung von Literaturreviews (z. B. fur die Vorbereitung eines Theoriekapitels und eines Berichts uber den Forschungsstand) sowie auch fur systematische Reviews, d. h. fur die Aufbereitung von Forschungsergebnissen fur eine Meta‐Analyse. Insbesondere kann MAXQDA fur die Verwaltung von Exzerpten und die Erstellung von Summarys eingesetzt werden, was sehr effektiv den Schreibprozess unterstutzt. Bei der Literaturarbeit ist die Ebene bibliographischer Informationen (Autor, Erscheinungsjahr etc.) von der Ebene der Inhalte dieser Literatur zu unterscheiden. MAXQDA fokussiert vorrangig die Ebene der Inhalte und ist keine Spezialsoftware fur die Literaturverwaltung; doch lassen sich die Daten solcher Programme importieren und weiterbearbeiten.