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Featured researches published by Uwe Wirth.
Archive | 2004
Uwe Wirth
Glaubt man Jorg Schonert und Wilhelm Vosskamp, dann soll die Germanistik ihre philologische Kompetenz kunftig so vermitteln, »das Bezuge zu interkultureller und intermedialer Kompetenz eingeschlossen sind«.1 Der Begriff der Intermedialitat fungiert dabei als transdisziplinare »Schnittstelle« zwischen Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft.2 Mehr noch: Intermedialitat wird — als Pendant des Intertextualitatskonzepts — zum »zentralen Konzept« fur die Kopplung von Literaturwissenschaft und Medienkultur.3 Ich mochte diese Uberlegungen im folgenden durch die Entfaltung der medientheoretischen und literaturwissenschaftlichen Implikationen des Hypertextmodells konkretisieren, und zwar im Hinblick darauf, wie sich einerseits literaturwissenschaftliche Gegenstande im Rahmen des Hypertextmodells »medienwissenschaftlich produktiv« aufgreifen lassen,4 andererseits ihre Eigenqualitat als spezifische Form der Medialitat in den Blick kommt.
Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 2003
Uwe Wirth
ZusammenfassungDer Aufsatz beantwortet die Frage, ob es eine den Künsten und Wissenschaften gemeinsame Phantasie des Neuen gibt, im Rückgriff auf das Peircesche Konzept der Abduktion. Die Abduktion wird dabei zum einen als epistemologische „Strategie der Innovation”, zum anderen als „ästhetische Operation” ausgezeichnet, die im Spannungsfeld von Assoziation, Einbildungskraft, Urteilskraft und Witz steht.AbstractThe essay aims at answering the question whether arts and sciences are backed by an unique Phantasy of Invention by referring to the peircean concept of abductive inference. Abductive inference is going to be highlightend as an epistemologic “strategy of innovation” as well as an “esthetic operation” defined by the interaction of association, imagination, power of judgement and wit.
Archive | 1994
Uwe Wirth
Den Romanen des „philosophischen Schriftstellers“ Italo Calvino lassen sich grundlegende Fragen der zeitgenossischen Asthetik entnehmen. Sie eroffnen einen Horizont, innerhalb dessen sich auch das theoretische und literarische Œuvre des „Roman-schreibenden Philosophen“ Umberto Eco bewegt, ja es scheint fast, als befanden sich die Werke beider in einem Dialog. Jedes lebendige Kunstwerk ist, wie Eco betont, ein Kunstwerk in Bewegung, offen fur neue interpretative und kommunikative Moglichkeiten sowie fur neue Moglichkeiten des asthetischen Genusses.1 Der Interpretationsprozes gleicht einer Pendelbewegung zwischen der „Offenheit“ der Rezeptionsmoglichkeiten und der „Geschlossenheit“ bzw. Bestimmtheit des Werkes durch seine Struktur. Der Interpret steht demnach innerhalb einer nicht stillzustellenden Bewegung, in deren — immer erneut notwendigen — Nachvollzug er sowohl Erkenntnisse uber die „kombinatorischen Moglichkeiten des Codes“ gewinnt, als auch uber „die Codes (...) einer bestimmten Periode der Kunstgeschichte.“ Daher ist es die Aufgabe der semiotischen Interpretation eines asthetischen Textes, „das strukturierte Modell fur einen unstrukturierten Prozes eines kommunikativen Wechselspiels“ zu liefern.2 Fur Eco ist die Interpretation ein pragmatisch-hermeneutischer Prozes, der im „Taumel der Moglichkeiten“ bestimmte Bedeutungsmoglichkeiten ausschliest und andere privilegiert. Ein „epochales“ Kunstwerk ist nach Eco eine „episte-mologische Metapher“, es reprasentiert ein „diffuses theoretisches Bewustsein“,3 das von den wissenschaftlichen und asthetischen Theorien seiner Zeit gespeist wird.
Archive | 2008
Uwe Wirth
Der Beitrag ventiliert das Verhaltnis von Performanz und Komik anhand einiger Szenen aus Grimmelshausens Simplicissimus – wobei es insbesondere um das Phanomen korpergebundener Vielstimmigkeit geht. Komik entsteht durch ein Verunglucken von Sprechhandlungen, ein Scheitern von Inszenierungen oder eine ‘performative Aufwandsdifferenz’ beim Verkorpern von Zeichen. Im Simplicissimus manifestiert sich dies als Wechselspiel zwischen ‘excess of utterance’ und ‘pleasure in scandal’. Dabei lassen sich zwei Modi des Verungluckens ausmachen. Zum einen das Verunglucken beim Verkorpern von sprachlichen Auserungen, zum anderen das Verunglucken des Korpers bei Lebensauserungen.
Archive | 2004
Uwe Wirth
Die Frage nach dem Rahmen beruhrt das Problem der Grenzziehung zwischen Text und Kontext, Text und Nicht-Text, Text und Paratext. Wahrend fur Lotman der Rahmen eines Wortkunstwerks noch dadurch ausgezeichnet ist, das er die Grenze darstellt, die den »Text von allem trennt, was Nicht-Text ist«1, schliest die poststrukturalistische Texttheorie solch eine statische Grenzbestimmung aus, weil der »Text in Bewegung« wahlweise als ecriture, als »Produktivitat«2 oder als »Gewebe«3 gefast wird. So heist es bei Foucault, das die »Grenzen des Buches […] nie sauber und streng geschnitten« sind, da jedes Buch »ein Knoten in einem Netz«, ein »Spiel von Verweisen« auf andere Bucher und Texte ist.4 In die gleiche Richtung geht Derridas Auffassung vom »erweiterten Text«, der, wie es in Uberleben heist, »kein abgeschlossener Schriftkorpus« mehr ist, »kein mittels eines Buchs oder mittels seiner Rander eingefaster Gehalt«, sondern ein »differentielles Netz«, ein »Gewebe von Spuren, die endlos auf anderes verweisen«.5 Gleichzeitig aber — und dies wird bisweilen vergessen — betont Derrida, das jeder Text einen Rand haben mus, damit man einen Zugang zu ihm gewinnen kann.6 Jeder Text wirft also die »question du liminaire« auf7, wobei die Frage nach der Grenze durch den Hinweis auf das Paradox des Rahmens beantwortet wird.
Archive | 2002
Uwe Wirth
Archive | 1999
Uwe Wirth
Archive | 2011
Uwe Wirth
Archive | 2011
Uwe Wirth
Archive | 2011
Uwe Wirth