W. Ruhland

Aërobe Gärung in aktiven pflanzlichen Meristemen

Einleitung. In einer friiheren Mitteilung hat der eine yon uns in Gemeinsehaft mit ULr.RIC• (Rvtn~_SD und ULLRIC~, 1936) erstmalig fiber die Erscheinung berichtet, dab abgetrennte junge und im Wachstum begrfffene Pflanzenteile versehiedenster Art (BlOtter, Blfiten, Cambium usw.) einen mehr oder weniger, zum Tefl betr~ehtlich fiber 1 liegenden Respirationsquotienten zeigen. Diese bisher der Beobachtung entgangene Erscheihung ist um so bemerkenswerter, als die Quotientenwerte der ausgewachsenen Pflanzenzellen unter normalen Bedingungen, insbesondere bei unbehindertem Luftzutritt, ganz allgemein sehr nahe an, und zwar meist etwas unter 1 liegen. Diese letztere Tatsache ist schon aus der ~lteren Literatur, insbesondere auch der franz6sischen, bekannt und ist mit einwandfreien Methoden erst neuerdings dutch die extensiven Studien yon E. G. PRI~STrEIM (1935)mit eigener, zuverl~ssiger Methode wieder best~tigt und bedeutend erweitert wurden. P~rNGsE~n~s Ergebnisse decken sieh in dieser Beziehung ganz mit denjenigen der seit etwa 10 Jahren an den verschiedensten Pflanzen, Organen und Geweben durehgeffihrten, noch unverSffentliehten Versuche yon RV~A~D und