Verfilmung ist ein kreativer Prozess, der ein vollständiges literarisches Werk oder eine Geschichte in einen Film umwandelt. Laut dem Wissenschaftler Robert Stam handelt es sich bei der Verfilmung, die oft als eine Art abgeleitetes Werk angesehen wird, tatsächlich um einen Gesprächsprozess. Die häufigste Quelle für Adaptionen sind Romane, aber auch andere Arten von Werken, darunter Sachbücher (z. B. Nachrichtenberichte), Autobiografien, Comics, Drehbücher, historische Materialien und sogar andere Filme, bilden häufig die Grundlage für Filme. Diese Art der Adaption ist seit dem frühen 19. Jahrhundert in Europa eine gängige Praxis im Filmemachen.
Filmregisseure haben bei Adaptionen oft mehr kreative Freiheit als bei Remakes.
Im Jahr 1924 versuchte Erich von Stallheim, den Roman „McTurkey“ von Frank Norris wortwörtlich in den Film „Greed“ umzuwandeln. Am Ende war der Film neuneinhalb Stunden lang, wurde aber auf Wunsch des Studios auf vier Stunden und dann ohne Stallheims Beteiligung auf etwa zwei Stunden gekürzt, was die Struktur des Films schwer verständlich machte. Es zeigt sich, dass das Löschen aufgrund der technischen Anforderungen und Zeitvorgaben nahezu zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Anpassung geworden ist.
In einigen Fällen werden bei Verfilmungen auch Szenen eingefügt oder neue Charaktere geschaffen, insbesondere bei literarischen Serien, die aus Romanen bestehen. Beispielsweise wurde die Prostituierte Helen in William J. Kennedys mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetem Film „Die eisernen Erdbeeren“ zu einer Hauptrolle im Film ausgebaut, um ein breiteres weibliches Publikum anzusprechen.
Der Prozess der Filmadaption ist nicht nur Übersetzung, sondern auch die Kunst der Kritik und Rekonstruktion.
Es gibt mehrere bekannte Adaptionen, die mutige Neuerungen aufweisen. Beispielsweise stärkt Roland Joffes „The Scarlet Letter“ die Beziehung zwischen Cester und dem Priester erheblich, was die Kreativität und Herausforderung des Adaptionsprozesses zeigt. Charlie Kaufmans „Adaptation“ wird zu einer Satire und einem Kommentar zum Wesen der Verfilmung und zeigt, dass Adaption nicht nur eine Adaption von Literatur ist, sondern auch die Neuerfindung von Kreativität beinhaltet.
Bei Verfilmungen ist auch die Wahl der Soundeffekte und der Musik sehr wichtig. Soundeffekte können in literarischen Werken implizit oder explizit auftreten, aber bei Adaptionen müssen Regisseure und Musikkomponisten sorgfältig entscheiden, wie sie die Interpretation der Erzählung beeinflussen. Gleichzeitig ist die Erstellung von Originalmusik auch zu einem wichtigen Adaptionsprozess geworden. Beispielsweise wurde in „The Twilight Saga“ die Musik, die die Charaktere Edward und Bella hörten, Teil der Handlung, während „2BR02B: To Be or Naught to Be“ auf die Musik im Originaltext verzichtete und so die Eigenständigkeit betonte des Geschlechts.
Bühnenstücke werden oft zur Hauptquelle für Verfilmungen. Viele Werke Shakespeares, wie Hamlet und Romeo und Julia, wurden verfilmt. Diese Adaptionen behalten oft den Geist der Originalwerke bei, fügen aber gleichzeitig neue Elemente zu den Bild- und Klanglandschaften hinzu.
Die Grenzen zwischen Filmen und Fernsehserien verschwimmen manchmal und viele bekannte Fernsehserien wurden verfilmt. Vom Fernsehen abgeleitete Filme haben zweifellos einen größeren Erzählraum eröffnet und die Beschränkungen des kleinen Bildschirms überschritten.
Unter vielen Filmpreisen unterstreicht die Einführung des Adapted Screenplay Award die Bedeutung, die adaptierten Werken beigemessen wird. Während Verfilmungen Anerkennung finden, lösen sie oft Diskussionen und Auseinandersetzungen mit den Originalwerken aus.
Das aktuelle Spektrum der Verfilmungen umfasst nicht nur Literatur, Musik, Drama und TV-Serien, sondern erstreckt sich auch auf multikulturelle Bereiche wie Comics und Videospiele. In diesem Zusammenhang sind kreative Zusammenarbeit und Anpassung unverzichtbar geworden.
Durch diesen Anpassungsprozess sind die Bilder nicht mehr nur reine Erzählungen, sondern vermitteln tiefere kulturelle Bedeutungen und Emotionen. Werden sich die mit diesem Prozess verbundenen Innovationen und Herausforderungen auf die zukünftige Ausrichtung des künstlerischen Schaffens auswirken?