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Dive into the research topics where Astrid Seltrecht is active.

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Featured researches published by Astrid Seltrecht.


Archive | 2008

Nichtlernen im biographischen Kontext. Eine bislang verkannte erziehungswissenschaftliche Kategorie

Astrid Seltrecht

Fur die wissenschaftliche Erforschung des Lernens uber die Lebenszeit bietet sich die Untersuchung von Biographien an, denn Lernen im biographischen Kontext steht mit biographischer Erfahrungsaufschichtung in Verbindung (vgl. Kade/Nittel 1997). Jedoch ist ein Erfassen des Lernens uber den gesamten Lebensablauf im Vollzug des Geschehens (z.B. durch teilnehmende Beobachtung oder Videoaufzeichnung) aus forschungspraktischen und forschungsokonomischen Grunden nicht realisierbar. Eine bewahrte Methode, Lernen uber die Lebenszeit zu erfassen und zu erforschen, bieten dagegen autobiographische Stegreiferzahlungen, die mit dem autobiographisch-narrativen Interview hervorgebracht werden: „Erzahlungen eigenerlebter Erfahrungen sind diejenigen vom soziologisch interessierenden faktischen Handeln und Erleiden abgehobenen sprachlichen Texte, die diesem am nachsten stehen und die Orientierungsstrukturen des faktischen Handelns und Erleidens auch unter der Perspektive der Erfahrungsrekapitulation in betrachtlichen Maβe rekonstruieren: d.h., insbesondere seine Zeit-, Orts- und Motivbezuge, seine elementaren und hoherstufigen Orientierungskategorien, seine Aktivitats- und Reaktionsbedingungen, seine Planungsstrategien, seine grundlegenden Standpunkt-bzw. Basispositionen und seine Planungs- und Realisierungskapazitaten.“ (Schutze 1987: 14)


Archive | 2013

Einleitung: Vom Wert einer vergleichenden Sicht auf Krankheiten

Dieter Nittel; Astrid Seltrecht

In diesem einleitenden Beitrag wird auf die drei zentralen Rahmungen des vorliegenden Bandes verwiesen:Erstens bietet er Forschern aus den unterschiedlichsten Disziplinen die Moglichkeit, sich mit einem jeweils eigenen empirischen Zugang auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von zwei Volkskrankheiten zu beziehen, namlich Brustkrebs und Herzinfarkt.


Archive | 2013

Phänomenologie der Krankheiten: Brustkrebs und Herzinfarkt

Astrid Seltrecht; Dieter Nittel

Der Beitrag befasst sich mit Gemeinsamkeiten und Differenzen von zwei sog. Volkskrankheiten, die fur den Tod einer hohen Anzahl von Menschen verantwortlich sind. Die hier eingenommene komparative Perspektive eroffnet ungewohnte, zunachst irritierende Perspektiven, aber – damit verbunden – auch neue Erkenntnischancen. Der Beitrag befasst sich aus einer diachronen Sichtweise zunachst mit biologischen und davon bedingt ableitbaren sozialen Strukturmerkmalen der beiden Erkrankungen.


Archive | 2013

Lernen im Angesicht des Todes

Astrid Seltrecht

Mochten Sie lieber mit Bewustsein sterben oder uberrascht werden von einem fallenden Ziegel, von einem Herzschlag, von einer Explosion usw.? Wissen Sie, wo Sie begraben sein mochten?


Archive | 2013

Die ärztliche Vermittlung aus Patientenperspektive

Dieter Nittel; Astrid Seltrecht

In diesem Beitrag wird die Vermittlung der Diagnose bei Herzinfarktpatienten mit der bei Brustkrebspatienten verglichen. In Bezug auf Brustkrebs wird die These aufgestellt, dass es sich i.d.R. nicht um einen einzelnen, herausgehobenen Vermittlungsvorgang handelt, sondern per se um einen langeren Prozess, der von diffuser Unbestimmtheit uber das Stadium der wissenschaftlich verifizierten Bestimmtheit idealtypisch zum emotionalen und kognitiven Evidenzerlebnis bei der erkrankten Person (im Sinne der Einheit von innerer und auserer Patientenrolle) fuhrt.


Archive | 2013

Vertrauen und Hoffnung: Zur Relevanz dieser Untersuchungskategorien für die Aufdeckung von Lernprozessen

Astrid Seltrecht

Im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankung sind sowohl Vertrauen als auch Hoffnung von besonderer Relevanz. Bislang ist jedoch wenig daruber bekannt, ob Vertrauen und Hoffnung – deren Herstellung, Aufrechterhaltung oder Verlust – auch als Untersuchungskategorien bei der Aufdeckung von Lernprozessen gewinnbringend genutzt werden konnen. In diesem Beitrag werden zunachst Unterschiede zwischen Vertrauen und Hoffnung, wie sie in den Sozialwissenschaften und der Philosophie thematisiert werden, vorgestellt.


Archive | 2018

Nichtlernen. Eine kritisch-konstruktive Betrachtung zum methodischen Vorgehen der grundlagentheoretischen Erforschung von Lernmodi

Astrid Seltrecht

Lernen im erziehungswissenschaftlichen Verstandnis unterstellt der Veranderung von Denk- und Verhaltensweisen einen subjektiven Sinn. Dieser aber erschwert die grundlagentheoretische Erforschung hinsichtlich dessen, was Lernen uber die Lebensspanne ausmacht, da er sich nur schwer erfassen lasst: Wir sind im Prozess des Lernens immer mehr auf das, was wir lernen, konzentriert, nicht aber darauf, wie wir lernen. Unter forschungsmethodischem Ruckgriff auf die Lebensgeschichten von Frauen und Mannern, die an Brustkrebs erkrankt waren oder einen Herzinfarkt erlitten hatten, wurde versucht, in Anlehnung an alltagsweltliche Beobachtungen ein Differenzschema des Lernens zu konstruieren und dieses wiederum als Instrumentarium fur die Analyse von Lernprozessen einzusetzen. Die Reanalyse der Projektergebnisse aber zeigt, dass z.B. fur Lernmodi zunachst auf Basis einer Literaturstudie ein heuristischer Rahmen fur die Analyse entwickelt werden muss.


Archive | 2018

Medizinische Pädagogik. Eine begriffliche Annäherung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive

Astrid Seltrecht

Die Begriffe Medical Education, Medizinpadagogik und Medizinische Padagogik erscheinen auf den ersten Blick als Synonyme, entstammen aber verschiedenen Fachdisziplinen und sind jeweils unterschiedlich konnotiert. Im vorliegenden Beitrag wird zunachst auf den Bedeutungsgehalt einer Medizinischen Padagogik einerseits im Bereich der Medizindidaktik, dort unter dem Begriff Medical Education thematisiert, und andererseits im Bereich der Pflegepadagogik, in der der Begriff der Medizinpadagogik nach und nach von dem der Pflegedidaktik abgelost wird, eingegangen. Anschliesend wird unter dem Motiv Medizinische Padagogik der erziehungswissenschaftliche Beitrag zu Krankheitsbearbeitungsprozessen durch Patienten, Angehorige und professionell Tatige im Gesundheitsbereich skizziert. Zur Verdeutlichung dieser gegenstandsbezogenen Forschungsperspektive innerhalb der Erziehungswissenschaft werden zwei Exkurse eingefugt: Der eine setzt sich mit dem Verhaltnis einer Medizinischen Padagogik zur Medizinischen Soziologie und zur Medizinischen Psychologie hinsichtlich verwendeter Theorien und Konzepte auseinander. Der andere hinterfragt das Verhaltnis einer auf Krankheit und deren Bearbeitung ausgerichteten Medizinischen Padagogik zur auf Pravention und Gesundheitsforderung ausgerichteten Gesundheitspadagogik. Im letzten Abschnitt des Beitrags wird eine genuin erziehungswissenschaftliche Perspektive eingenommen, indem sich der grundlagentheoretischen Erforschung von Lernprozessen zugewandt wird, fur die aus forschungsstrategischen Grunden auf Lebensgeschichten von Personen zuruckgegriffen wird, die zuvor an Brustkrebs erkrankt waren oder einen Herzinfarkt erlitten hatten.


Archive | 2016

Transitionen: Zum Quereinstieg ins Lehramt an berufsbildenden Schulen

Astrid Seltrecht

Pflegepadagogen, die an Krankenpflegeschulen arbeiten und kein regulares Lehramtsstudium fur berufsbildende Schulen absolviert haben, wird bzw. wurde – je nach Bundesland und abhangig vom Bedarf an Lehrkraft en fur die berufliche Fachrichtung Pflege – mitunter der Wechsel an eine berufsbildende Schule uber einen Quereinstieg ermoglicht. Die individuelle Professionalisierung1 dieser angehenden Berufsschullehrer verlangt dann – so die Ausgangsthese des Beitrags – die aktive Ergreifung, individuelle Gestaltung und ruckblickende Evaluierung des Quereinstiegs in den Schuldienst.


Sozialer Sinn | 2015

Zur Bedeutung der Kategorie „Biografie“ im beruflichen Handeln von Pflegefachkräften

Astrid Seltrecht; Claudia Dellori

An Pflegefachkräfte wird von pflegewissenschaftlicher Seite die Erwartung gerichtet, die Biografie der zu pflegenden Personen im professionellen Handeln zu berücksichtigen (Darmann-Finck/Richter 2011; Hanses/Richter 2013; Herzberg 2013a, 2013b). Empirisch unterstützt wird die in diesen Bereichen anvisierte Berücksichtigung der Kategorie Biografie vonseiten der Pflege nicht zuletzt durch die Relevanz biografischer Vorerfahrungen bei der Krankheitsbearbeitung aufseiten der erkrankten Personen. So zeigen bspw. Studien über Personen, die an Brustkrebs erkrankt waren oder einen Herzinfarkt erlitten hatten, auf, wie sich biografische Vorerfahrungen in der Bearbeitung von Krankheit auswirken (Fesenfeld 2006; Seltrecht 2006; Richter 2009; Seltrecht/Rizzo 2012; Nittel/Seltrecht 2013). Wie aber denken Pflegefachkräfte selbst über den Einbezug biografischer Hintergründe der von ihnen zu pflegenden Personen in ihre Arbeit? Für die Beantwortung dieser Forschungsfrage wurden im Rahmen des Projekts „Biographie – Krankheit – Lernen. Die Perspektive von Ärzten und Pflegekräften“ (Leitung: Astrid Seltrecht) u. a. je fünf episodische Interviews (Flick 1995) mit Pflegefachkräften in Deutschland und in den USA (da hier die Akademisierung und Verwissenschaftlichung der Pflege deutlich weiter vorangeschritten ist als in Deutschland) geführt. Diese Form des Interviews wurde gewählt, um einerseits Erzählungen zu konkreten Situationen und ggf. Fallbeschreibungen zu erhalten; andererseits ermöglicht diese Interviewform die Erhebung semantischen Wissens. Der vorliegende Beitrag nimmt sich der oben skizzierten Frage an, indem in einem ersten Arbeitsschritt Passagen eines Interviews strukturell beschrieben und dann aus den aufgefundenen Kodes durch offenes und axiales Kodieren eine vorläufige Kategorie generiert wird. Da das dominierende Sachverhaltsdarstellungsschema der Kommunikation das der Argumentation – und nicht, wie ursprünglich erwartet, das der Erzählung – ist, erfolgt die strukturelle Beschreibung des Datenmaterials unter besonderer Berücksichtigung der argumentativen Grundstruktur und den jeweils wirkenden Zugzwängen (Schütze 1978; Dellori 2016, vgl. Abb. 1). Komplexe Argumentationen können hierdurch methodisch kontrolliert rekonstruiert werden. Es entsteht eine klare, an

Collaboration


Dive into the Astrid Seltrecht's collaboration.

Top Co-Authors

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Dieter Nittel

Goethe University Frankfurt

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Top Co-Authors

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Heike Ohlbrecht

Otto-von-Guericke University Magdeburg

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