Bianca Preuß
University of Giessen
Network
Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.
Publication
Featured researches published by Bianca Preuß.
Archive | 2015
Bianca Preuß; Jochen Wissinger; Thomas Brüsemeister
Der vorliegende Beitrag prasentiert Zwischenergebnisse eines Projektes an der Universitat Giesen, das Einfluss und Wirkung der Schulinspektion als neuen Akteur im Governance-Regime des Bildungssystems untersucht. Es ist Teil eines vom BMBF geforderten Forschungsverbundes mit dem Titel „Schulinspektion als Steuerungsimpuls zur Schulentwicklung und seine Realisierungsbedingungen auf einzelschulischer Ebene“. Das Giesener Teilprojekt geht intendierten und nicht-intendierten Effekten innerhalb von Akteurkonstellationen zwischen Kultusadministration, regionalen schulischen Akteuren und Einzelschulen (Brusemeister et al. 2009) nach. Die Zwischenergebnisse deuten darauf hin, dass sich die mit der Einfuhrung von Schulinspektionen verbundenen Wirkungserwartungen auf Anstose zur Schulentwicklung empirisch nicht nachweisen lassen.
Archive | 2016
Thomas Brüsemeister; Lisa Gromala; Bianca Preuß; Jochen Wissinger
Dieser Artikel beschaft igt sich mit der Frage, ob die Handlungsrationalitat von Schulinspektionsverfahren mit der Ergebnisrationalitat dieser Verfahren ubereinstimmt und inwieweit beides respektive deren Relation durch die schulische und regionale Akteurkonstellation beeinflusst wird. Fur die empirische Untersuchung werden qualitative Interviews mit Schultragern, Schulaufsichten, Inspektionsteams, Schulleitungen, Lehrkraft en und Elternvertretungen in vier Bundeslandern thematisch kodierend ausgewertet. Als theoretische Grundlage dient hierbei die Educational-Governance Perspektive, deren Anwendung im Zusammenhang mit den Ausfuhrungen zur Methodologie sowie zum methodischen Vorgehen geschildert wird; fokussiert werden neben dem subjektiven Verstandnis von Schulinspektion die Beziehungen der Akteure in der Akteurkonstellation. Die Ergebnisse interpretieren unterschiedliche Akteurkonstellationen unter dem Gesichtspunkt des Einflusses der Schulinspektion auf die Schulentwicklung. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Ergebnisrationalitat der Akteurkonstellation hinter der anvisierten Handlungsrationalitat zuruckbleibt, wobei die genannten Akteure in den spezifischen Akteurkonstellationen und Koordinationshandlungen Schulinspektion unterschiedliche Akzente (zu) setzen (versuchen).
Archive | 2012
Bianca Preuß
Vorliegende Studie widmet sich einem wichtigen Aspekt im gegenwartigen Bildungsdiskurs. Prekare Ergebnisse der PISA-Untersuchungen weisen auf die Notwendigkeit der Entwicklung individueller Lern- und Leistungsbedurfnisse aller Schulerinnen und Schuler, die auch die Hochbegabten einschliest. Konkret geht es um: 1. die zentrale Frage, wie die Leitidee der (Hoch)Begabungsforderung in der Praxis der Steuerung umgesetzt wird, damit der Impact moderner Gesellschaften hinsichtlich Inklusion realisiert wird. 2. die Forschungsfrage, ob die Idee der (Hoch)Begabung die Idee der individuellen Lernentwicklung von allen Schulerinnen und Schulern antreibt. 3. die Forschungsfrage, ob die Idee der Hochbegabung Impuls- und Katalysatorfunktionen fur Schulentwicklungsprozesse hat – insbesondere wie diese in den Bildungsnetzwerken Kooperationsverbunde „Hochbegabung fordern“ in Nieder-sachsen“ transformieren.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Operationalisiert wird mit diesem 3. Schritt der Governance-Analyse die leitende Forschungsfrage „Was tun die Akteure, um (Hoch)Begabung zu fordern?“ (vgl. Kapitel 9) am empirischen Fallbeispiel Kooperationsverbunde „Hochbegabung fordern“ in Niedersachsen. Dabei werden die elementaren Mechanismen sozialer Ordnungsbildung auf der Meso-Mikro-Ebene schulischer Organisation und deren Schnittstellen (z.B. zur Bildungsverwaltung und Politik) analysiert. Der Abschnitt behandelt die empirische Reali-tat der Umsetzung von Begabungsforderung und ihre Wirkung auf individuelle Forderung und Schulentwicklung in Bildungsnetzwerken.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Insbesondere mit dem PISA-Schock 2001 hat der Druck auf Bildungspolitik und Bildungsverwaltung, rasch wirksame Schulreformen zu setzen, deutlich zugenommen. „Der daraus entstandene Reformdiskurs wird mehr und mehr als ein ‚Steuerungsdiskurs’ gefuhrt“ (Altrichter/Maag Merki 2010, 17). Die neue Leitfrage, welche Bildungsreformer beschaftigt, betrifft die Steuerungsmodi im Bildungswesen selbst und nicht mehr nur die zu „steuernde“ Bildungsreform.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Die gegenwartig ausgepragte Reformphase evidenzbasierter Bildungspolitik kennzeichnet sich durch zahlreiche Initiativen wie die Einfuhrung von Bildungsstandards, zentralen Prufungen, Lernstandserhebungen und Schulinspektionen. Sie entsprechen dem Steuerungstrend, Dezentralisierungen auf der Makro-Ebene zu installieren. Alle diese Masnahmen gehoren dem generellen Bemuhen an, die Einzelschule und ihre Qualitat fur schulisches Lernen zu verbessern.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Die beiden Themen „Schulentwicklung“ und „Netzwerkbildung“ sind bislang aus der Forschungsperspektive der Begabungsforderung kaum thematisiert. Zwar ist dieses Feld z.B. in Bezug auf Erkennung, Identifikation oder schulische/auserschulische Fordermasnahmen mehr oder weniger hinlanglich erforscht, vernachlassigt wird jedoch, Begabtenforderung auch unter dem Gesichtpunkt einer „Neuausrichtung schulischer Bildung generell“ (Solzbacher 2006, 81) in den Forschungsfokus einzubeziehen. Solzbacher (2006, 77) bezieht ihr Postulat auf Schulentwicklungsprozesse, die Begabtenforderung nicht mehr nur auf die „Summierung von Einzelmasnahmen“ ausrichtet, sondern auf eine Integration der Gelingens- und Misslingensbedingungen von Begabtenforderung in eine systematische Schulentwicklung.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Bildungsforschung halt im Allgemeinen kognitives Wissen daruber bereit, wie Akteure im Bildungswesen ihre Realitat sehen. Diese Wissensbestande werden meist mit Blick auf Traditionen, Routinen, bestehende Organisations- und Handlungsstrukturen oder bereichsspezifische bzw. politikrelevante Themen rekonstruiert. Governance-Forschung bringt konkret im Rahmen vorliegender Studie empirisches Wissen daruber hervor, ob und wie die Inklusionsidee (Hoch)Begabung das operative Handeln der Akteure im Fallbeispiel Bildungsnetzwerk „Kooperationsverbunde“ affiziert und welche Konsequenzen sich daraus fur die Bildungsforschung, Bildungspolitik sowie Schul- und Verwaltungspraxis ergeben. Es geht letztlich um die faktischen Verhaltnisse (neuer) Steuerungsvorstellungen, aus denen Elemente evidenzbasierter Bildungspolitik und Schulentwicklung kolportiert werden konnen. Zusammengefasst bedeutet Steuern, die real existierenden Moglichkeiten zu entdecken und zu nutzen, Wertvolles und Sinnvolles zu bewahren, aber auch Veranderungen als Chance zu erkennen, Entwicklung als Lebensprinzip und Lernen als Lebenskonzept zu etablieren. Offen-Grodzki; Othmer 2007, 196
Archive | 2012
Bianca Preuß
Aus der Sicht der Systemtheorie lasst sich eine Leitidee als Code (Programm) begreifen, der einen generellen Orientierungsrahmen fur Handeln definiert. Inwiefern eine Leitidee handlungswirksam wird, entscheidet ihr „Geltungskontext“ (Lepsius 1997). Auf das Bildungssystem bezogen sind hier gesellschaftlich institutionelle (Organisation Schule), politische, bildungspolitische, rechtliche (Schulgesetze) Geltungskontexte zu nennen. Leitideen konkretisieren sich erst in den Interessen der Akteure. Nur in der Verbindung von Idee und Interesse werden sie wirksam. Vorher sind sie interpretationsoffen und vage. Ein Weg, beides zu verbinden, geht uber die Institutionalisierung. Eine Leitidee, die aus einer gesellschaftlichen Debatte resultiert, kann in verschiedene Felder wie Management, Politik, Bildung, Wirtschaft ausstrahlen und dort von Akteuren aufgegriffen werden.
Archive | 2012
Bianca Preuß
Aus der Schulentwicklungsperspektive liese sich fragen, was fur eine „Steuerung“ Organisationen brauchten, um effektive bzw. effiziente Begabungsforderung durchzusetzen? Faktisch hat Niedersachsen das Netzwerk „Kooperationsverbunde allgemein bildender Schulen“ gewahlt. Mit dem analytischen Inventar der Governance-Perspektive soll ihre regulierende Praxis rekapituliert werden. Das Implementationsprojekt der Niedersachsischen Landesregierung konstituiert einen geeigneten empirischen Gegenstand deshalb, da es: