Carl-Christian Freidank
University of Hamburg
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Publication
Featured researches published by Carl-Christian Freidank.
Zeitschrift für Planung & Unternehmenssteuerung | 2003
Carl-Christian Freidank; Karsten Paetzmann
In jungerer Zeit wurden zahlreiche Ansatze zur Reform der Corporate Governance entwickelt, die auf eine Verbesserung von Unternehmensfuhrung und -uberwachung ausgerichtet sind. Das Controlling unterstutzt — hier sind sich alle Entwicklungslinien des Controlling einig — die Unternehmensfuhrung und erganzt damit die vorwiegend rechtlichen bzw. finanzmarktorientierten Reformbestrebungen aus Sicht der Unternehmenssteuerung. Die Betrachtung auf Grundlage des jungen Rationalitatssicherungsansatzes des Controlling zeigt, dass — wie auch das Controlling selbst — die Novellierungen eine Rationalitatssicherung der Unternehmensfuhrung leisten, indem sie eine zielgerichtete Fuhrung und Uberwachung verlangen. Folglich erganzen sich das fuhrungsunterstutzende Controlling und die Reformbestrebungen, womit das Controlling einen zentralen Beitrag bei der zielorientierten Fuhrung und (zukunftsgerichteten) Uberwachung von Unternehmen erbringt.
Archive | 1998
Carl-Christian Freidank
Im Rahmen der modernen Betriebswirtschaftslehre besteht die Aufgabe der Unternehmenspolitik ganz allgemein darin, unter Ruckgriff auf die durch die Theorie gewonnenen Erkenntnisse bezuglich der Gestaltung des Unternehmensgeschehens den Fuhrungsinstanzen geeignete Entscheidungsregeln bzw. Entscheidungswerte1 zur Verfugung zu stellen. Als Unternehmenspolitik, die sich aus einem Spektrum interdependenter Partialpolitiken zusammensetzt (z.B. Beschaffungs-, Produktions-, Absatz-, Investitions-, Finanzierungs-, Steuer- und Rechnungslegungspolitik) „... sei die Gesamtheit von Handlungsempfehlungen zum Erreichen bestimmter Ziele des Unternehmens bezeichnet“2. Die aus den einzelnen Bereichspolitiken resultierenden Zielgrosen sowie die Masnahmen zu ihrer Realisation gilt es im Hinblick auf die Verwirklichung eines gemeinsamen Oberziels zu koordinieren. Durch diese Vorgehensweise besteht die Moglichkeit, eine Zielhierarchie zu entwickeln, die den Komplex „Unternehmenspolitik“ nach den auf verschiedenen Ebenen des Zielaufbaues zum Tragen kommenden Partialpolitiken gliedert.3
Archive | 1998
Carl-Christian Freidank
Der Einflus okologischer Aspekte auf unternehmerische Entscheidungen im allgemeinen und die Rechnungslegung sowie ihre Prufung im besonderen hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Unternehmen sehen sich wachsenden Informationsbedurfnissen unterschiedlichster Anspruchsgruppen (z.B. Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Anteilseigner, Anleger, Arbeitnehmer und ihre Interessenvertreter, Umweltbehorden, umweltschutzende Organisationen, politische Parteien sowie die interessierte Offentlichkeit) gegenuber, die eine verstarkte Berichterstattung uber die okologischen Auswirkungen unternehmerischer Tatigkeiten erfordern (Schulz 1995, S. 50–75). Von dieser Entwicklung sind Unternehmen nahezu aller Branchen und Grosenklassen tangiert, wenn auch in unterschiedlichen Auspragungen. Die Bedeutung des Umweltschutzes fur das einzelne Unternehmen wird dabei durch verschiedene Einflusgrosen bestimmt. Zu berucksichtigen sind die individuelle okologische Betroffenheit des Unternehmens, die Unternehmensgrose sowie die Erwartungen des Umfeldes an das Unternehmen (Fischbach 1997, S. 54). Daruber hinaus werden okologische Aktivitaten durch den Ausbau umweltrechtlicher Bestimmungen induziert (Coenenberg/Baum/Gunther/ Wittmann 1994, S. 82). Vor allem Unternehmen in umweltsensiblen Bereichen, wie etwa der Chemieindustrie mussen sich den veranderten Anforderungen stellen und haben dies bereits schon durch die Veroffentlichung von Umweltberichten und/oder die Teilnahme an den (freiwilligen) Umwelt-Audits getan (Peemoller/Zwingel 1996, S. 63; Schulz 1995, S. 168).
Archive | 2000
Carl-Christian Freidank
Die Liberalisierung der Markte, der Wegfall von Handelsgrenzen sowie der technische Fortschritt haben zu einer Internationalisierung und damit einhergehend zu einer Globalisierung der unternehmerischen Tatigkeiten gefuhrt. Diese Internationalisierungstendenzen ziehen u.a. einen weltweiten Wettbewerb sowohl auf den Produktions- als auch auf den Absatzmarkten nach sich. Hieraus folgt, das vor allen Dingen weltweit operierende Unternehmen (sog. Global Players) durch Analysen der wirtschaftlichen Lage auslandischer Kooperationspartner versuchen werden, Investitionsrisiken zu vermeiden. Fur diese Zwecke bedarf es aber der Kenntnis der betreffenden auslandischen Rechnungslegungsnormen. Daruber hinaus besteht fur multinational tatige Unternehmen die Moglichkeit, mittels Benchmarkinganalysen der Rechnungslegungsobjekte auslandischer Konkurrenten die eigene Wettbewerbsposition bestimmen zu konnen. Dies setzt aber wiederum die Kenntnis und Interpretierbarkeit der ortlichen Rechnungslegungsvorschriften voraus. Globalisierung bedeutet im Hinblick auf weltweit agierende Unternehmen zum einen, fur im Inland gefertigte Erzeugnisse auslandische Absatzmarkte zu finden. Zum anderen wird mit den Zielen der Ausschaltung wiedererstarkter Handelshindernisse und unkalkulierbarer Wahrungsrisiken sowie der Nutzung ortlicher Standortvorteile zunehmend versucht, die Produktion durch Grundung eigener oder den Erwerb fremder Fertigungsbetriebe in das Ausland zu verlagern. Daruber hinaus beabsichtigen die Global Players haufig, mittels Beteiligungen an auslandischen Unternehmen oder durch Unternehmenskaufe ihre multinationalen Ziele durchzusetzen.
Archive | 2017
Carl-Christian Freidank; Mario Henry Meuthen; Remmer Sassen
Das Konzept der Nachhaltigkeit hat in der Vergangenheit fur hohe Aufmerksamkeit und eine gegenwartig anhaltende wissenschaftliche Diskussion gesorgt. Im betriebswirtschaftlichen Kontext ist die Berichterstattung uber relevante Nachhaltigkeitsthemen fur kapitalmarktorientierte Unternehmen in Form eines Nachhaltigkeitsberichtes zwischenzeitlich zum Standard geworden. In jungerer Zeit sind daruber hinaus Bestrebungen zur Implementierung eines sog. Integrated Reporting festzustellen, welches darauf abzielt, die klassische Finanzberichterstattung sowie die nicht-finanzielle Berichterstattung zusammenzufuhren. Somit werden Nachhaltigkeitsthemen bereits aktuell und zukunftig verstarkt in das betriebswirtschaftliche Zielsystem von Unternehmen einbezogen und mussen zur Unterstutzung der Unternehmensleitung in das Controlling integriert werden. Hierbei ist ein Controlling als Instrument zur Erarbeitung von Lenkungs- und Steuerungsmasnahmen fur die Unternehmensleitung im Sinne einer zielgerichteten Unternehmensfuhrung zu verstehen. Wie das Controlling von Nachhaltigkeitsaspekten gestaltet werden konnte, ist Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Es stellen sich die Fragen, ob insbesondere die okologische und soziale Nachhaltigkeitsdimension mithilfe des Controllings strategisch geplant, operationalisiert sowie im Sinne der Unternehmensziele analysiert und gesteuert werden konnen.
Archive | 2004
Carl-Christian Freidank; Christian Reibis
Die Rechnungslegungspolitik eines Unternehmens ist nach h.M. darauf ausgerichtet, durch bewusste Gestaltungen der Rechnungslegungsobjekte (z.B. Jahresabschluss, Lagebericht, Segmentberichterstattung, Kapitalflussrechnung) die Verhaltensweisen der Adressaten (z.B. Aktionare, Investoren, Lieferanten, Kreditgeber, Arbeitnehmer, Fiskus, Analysten, Offentlichkeit) unternehmenszielkonform zu beeinflussen. Der Beitrag zeigt Moglichkeiten auf, wie die Rechnungslegungspolitik von Kapitalgesellschaften mit Hilfe computergestutzter Modelle auf simultanem Wege unter Ruckgriff auf internationale Standards vorgenommen werden kann. Derartige Instrumente sind vom Controlling des Unternehmens zu nutzen und liefern sowohl fur die Geschaftsfuhrung (§ 42 Abs. 1 GmbHG) bzw. den Vorstand als auch die Gesellschafter bzw. den Aufsichtsrat entscheidungsunterstutzende Informationen zur Aufstellung (§ 264 Abs. 1 HGB; § 42 Abs. 1 GmbHG) bzw. Feststellung (§ 42a Abs. 1 Satz 1 GmbHG; §172 Abs. 1 Satz 1 AktG; § 52 Abs. 1 GmbHG) des Jahresabschlusses.
Archive | 1998
Carl-Christian Freidank
Anfang der 90er Jahre wurden vom Verfasser computergestutzte Modelle vorgelegt, die auf die Planung eines optimalen handels- und/oder steuerrechtlichen Jahresabschlusses ausgerichtet sind (vgl Freidank 1990a; Freidank 1992, S. 159–183). Es hat sich gezeigt, das die Konzepte sowohl im Rahmen der Rechnungslegungspolitik als auch fur Zwecke der Finanz- und Bilanzplanung (Reichmann 1995, S. 185–203) erfolgreich eingesetzt werden konnen. Diese Basismodelle, die zwischenzeitlich in einigen wichtigen Bereichen weiterentwickelt wurden, stellen mithin neuere Instrumente der Unternehmensplanung dar. Im folgenden werden zunachst Aufbau und Einsatz der Kernmodelle in modifizierter und aktualisierter Form auf der Grundlage des augenblicklich gultigen Handels- und Steuerrechts beispielhaft verdeutlicht. Die Konzepte sind aus Vereinfachungsgrunden auf die Gestaltung der Einheitsbilanz von Kapitalgesellschaften ausgerichtet, durften aber ohne Schwierigkeiten auch auf andere Unternehmensformen ubertragbar sein. Abschliesend erfolgt eine Darstellung von Modellerweiterungen, die teilweise bereits realisiert wurden bzw. an denen gegenwartig noch gearbeitet wird.
Archive | 2019
Carl-Christian Freidank; Remmer Sassen
Die Vergutung der Mitglieder des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft richtet sich nach aktienrechtlichen Anforderungen und soll gem. § 113 Abs. 1 Satz 3 AktG in einem angemessenen Verhaltnis zu ihren Aufgaben und zur Lage der Gesellschaft stehen. Weiterhin sieht § 113 Abs. 3 AktG vor, dass die Vergutung ganz oder teilweise in einem Anteil am Jahresgewinn bestehen kann. In diesem Kontext empfiehlt der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) in Tz. 5.4.6, sich bei der Bemessung der erfolgsorientierten Vergutung an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu orientieren.
Archive | 2016
Carl-Christian Freidank
Wahrend zur Losung mehrperiodiger steuerbilanzpolitischer Sachverhalte eine Vielzahl unterschiedlicher Entscheidungsmodelle vorgelegt wurde, erbringt eine Literaturdurchsicht bis ca. Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts in dieser Hinsicht bezuglich speziell auf handelsbilanzpolitisch ausgerichteter Modellansatze ein vergleichsweise durftiges Ergebnis.175 Obwohl schon relativ fruh das Erfordernis einer optimalen Rechnungslegungspolitik „[…] mittels einer gewinndeterminierten Zielfunktion unter strukturellen Nebenbedingungen“176 erkannt wurde, hat sich die betriebswirtschaftliche Forschung mit der Entwicklung anwendungsorientierter handelsrechtlicher Planungsmodelle erst in jungerer Zeit eingehend beschaftigt.177
Archive | 2016
Carl-Christian Freidank
Im Rahmen des traditionellen, entscheidungsorientierten Ansatzes der Betriebswirtschaftslehre besteht die Aufgabe der Unternehmenspolitik ganz allgemein darin, unter Ruckgriff auf die durch die Theorie gewonnenen Erkenntnisse bezuglich der Gestaltung des Unternehmensgeschehens den Fuhrungsinstanzen geeignete Entscheidungsregeln bzw. Entscheidungswerte1 zur Verfugung zu stellen.