Network


Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.

Hotspot


Dive into the research topics where Christina Kunz is active.

Publication


Featured researches published by Christina Kunz.


Archive | 2010

„Values of Cohabitation“: Struktur, Dynamik und Vorhersagekraft subjektiv antizipierter Nutzen- und Kostenaspekte des gemeinsamen Haushaltes

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Zusammen mit dem Ruckgang der Fertilitat und dem steigenden Scheidungsrisiko stellt die Zunahme nichtehelicher Lebensgemeinschaften (NEL), also Partnerschaften, in denen Paare unverheirat in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben, wohl die wichtigste oder zumindest augenfalligste Veranderung der Familiendemographie der letzten Jahrzehnte dar. Nichteheliche Lebensgemeinschaften haben in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen und sich mittlerweile als feste Institution in der Zeit des jungen Erwachsenenalters, als Teil des ‚script of life‘ etabliert. Dies lasst sich anhand von demografischen Maszahlen verdeutlichen, wonach nicht nur eine Zunahme der absoluten Haufigkeit der NEL festzustellen ist, sondern gleichzeitig auch ein Anstieg des Heiratsalters sowie eine Abnahme der Zeit in der Erstehe bis zum Lebensalter 35 (Bruderl & Klein 2003; Klein 1999b). Der Ubergang in die erste Kohabitation verschiebt sich zwar ebenfalls etwas weiter nach hinten im Lebensverlauf, der Aufschub der ersten Eheschliesung ist jedoch deutlich starker ausgepragt (Muller 2006: 124f.). Daruber hinaus nimmt der Anteil von Personen, die direkt, also ohne vorheriges nichteheliches Zusammenleben, heiraten, uber die Kohorten bestandig ab. Eine nichteheliche Lebensgemeinschaft ist damit fast obligatorisch der erste grosere Teilschritt im Institutionalisierungsprozess. Insofern stellt sich zuerst die Frage nach den Determinanten des Ubergangs in einen gemeinsamen Haushalt, bevor das Heiratsverhalten in das Blickfeld ruckt.


Archive | 2010

Zur Institutionalisierung von Partnerschaften – einige abschließende Überlegungen

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Wie entwickeln sich Partnerschaften? Gibt es verallgemeinerbare Entwicklungspfade, Institutionalisierungsmuster, denen Partnerschaften folgen oder versinkt dieser Bereich im ‚ganz normalen Chaos der Liebe‘, in dem sich individualisierte Akteure ihre jeweilige Biographie selbst basteln? Diese und ahnliche Fragen standen am Beginn der soziologischen Beschaftigung mit Institutionalisierungsprozessen in partnerschaftlichen Beziehungen. Wenn man sich die Ergebnisse der theoretischen Uberlegungen und empirischen Analysen dieses Buches noch einmal vor Augen fuhrt, so lasst sich eine ganz klare Antwort darauf geben: Selbst wenn sich heute die klassischen Schritte im Rahmen der Paarentwicklung nicht mehr relativ zeitnah ereignen, das erste Kennenlernen, der Beginn einer sexuellen Beziehung – das Zusammenziehen, die Familiengrundung und die Eheschliesung fallen heute teilweise deutlich auseinander – so folgen Partnerschaften doch einer angebbaren Logik in ihrer Entwicklung und nicht stark individualisierten Bastelbiographien.


Archive | 2010

Zum Stand der Diskussion: theoretische Überlegungen, empirische Ergebnisse und offene Fragen

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Wenn man sich mit dem Forschungsstand zur Institutionalisierung von Partnerschaften auseinandersetzt, so kommt man vor einer Sichtung der relevanten Uberlegungen letztlich nicht umhin, sich zuerst daruber Gedanken zu machen, was eigentlich unter Partnerschaften und unter Institutionalisierung verstanden werden soll. An einer solchen Stelle finden sich in anderen (familien-)soziologischen Lehrbuchern dann gerne relativ breit angelegte Diskussionen uber die Vor- und Nachteile verschiedener Definitionsversuche (vgl. Hill & Kopp 2006: 12ff.; Lenz 2009: 11ff.). Auch wenn man sich – nicht nur in der Wissenschaft – sicherlich ab und an Gedanken daruber machen sollte, uber und von was man eigentlich spricht, so sind lange Streitereien uber verschiedene Definitionsversuche in aller Regel sinnlos. Definitionen sind nichts anderes als sprachliche Vereinbarungen und Kurzel und sollen die Kommunikation erleichtern. Unterschiedliche Definitionen konnen diese Aufgabe dann mehr oder weniger gut erfullen und sind somit mehr oder weniger funktional, Definitionen konnen aber nicht richtig oder falsch oder wahr oder unwahr sein.


Archive | 2010

Subjektive Ursachen von Trennungen in nichtehelichen Partnerschaften

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Trotz der uber die vergangenen Jahrzehnte deutlich gestiegenen Scheidungsraten (Hill & Kopp 2006) gibt es keine empirischen Hinweise auf einen allgemeinen Bedeutungsverlust von Partnerschaft und Familie. Im Gegenteil wird eheliche Instabilitat bisweilen gerade als Resultat der besonderen Bedeutung und der hohen Anspruche an die Qualitat von Ehen angesehen (Nave-Herz 2002). Mehr denn je, so konnte spekuliert werden, sehen und nutzen Akteure Partnerschaften als reiche Quelle der Befriedigung affektiver und sozialer Bedurfnisse. Die Entstehung und erfolgreiche Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen sind daher erwartungsbeladen. Ihr Scheitern bringt vielfaltige und einschneidende Beeintrachtigungen mit sich und wird haufig als personlicher Misserfolg wahrgenommen (Weber 1998). Damit ist ein Spannungsfeld zwischen gleichbleibend hohem Affiliationsmotiv und einer hohen oder gar gestiegenen Fragilitat von Partnerschaften zu konstatieren, das – nicht zuletzt aufgrund des gestiegenen „Investitionsrisikos“ – partnerschaftliche Institutionalisierungsprozesse uberschatten kann. Der bisherige Schwerpunkt dieses Bandes sollte nicht etwa in dem Sinne missverstanden werden, dass Partnerschaftsentwicklung stets in eine Richtung, namlich die einer unwiderruflich fortschreitenden Institutionalisierung, verlauft. Vielmehr sind auch Prozesse der Deinstitutionalisierung moglich, die im Extremfall die Entscheidung zur Auflosung der Paarbeziehung umfassen konnen. Im Folgenden wird untersucht, welche Motive und Deutungen Akteure dazu veranlassen, den Verlust der vielfaltigen partnerschaftsbezogenen Gratifikationen in Kauf zu nehmen bzw. welche Ursachen fur das Scheitern der Partnerschaft aus Sicht desjenigen Partners, der verlassen wird, wahrgenommen werden. Trennungsmotive und -ursachen lassen sich nur sehr eingeschrankt aus der Ausenperspektive herkommlicher Scheidungsstudien beurteilen. Der Grund hierfur besteht primar darin, dass in diesen Arbeiten meist entsprechende implizite Bruckenannahmen und eine Handlungstheorie wie etwa die Theorie rationaler Wahl vorgegeben sind, durch welche die individuellen Situationsdefinitionen und deren subjektive Spiegelungen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.


Archive | 2010

„Verliebt, verlobt, verheiratet?“ – Wie lässt sich die Entwicklung von Partnerschaften erfassen?

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

In der Schlussszene des Films „Sleepless in Seattle“ nehmen sich Meg Ryan und Tom Hanks stillschweigend an den Handen und gehen, nachdem sie sich vorher mehrmals knapp verpasst haben, in ihr nun gemeinsames Leben – so die Dramaturgie dieses Filmes. Die dort auch explizit formulierte These, wie Paare zusammenfinden lautet: ‚Es ist Magie‘. So romantisch diese These auch sein mag, so wenig entspricht sie den Uberlegungen der Familienforschung. Es soll an dieser Stelle nicht die Rolle der so genannten Liebe auf den ersten Blick bestritten werden (vgl. hierzu Doermer-Tramitz 1990), es ist nur fraglich, ob dies eine ausreichende Basis fur die weitere Entwicklung einer Beziehung sein kann. Wie oben im zweiten Kapitel erlautert wurde, durchlaufen romantische Beziehungen verschiedene (Entwicklung-) Stadien, unterschiedliche Aspekte stehen wahrend diesen Entwicklungen im Mittelpunkt und soziologisch relevante Faktoren spielen dabei jeweils eine grose Rolle. Entgegen dem im Titel zitierten Kinderreim entwickeln sich Partnerschaften zudem in aller Regel nicht gleichformig und gleichmasig. Es gibt empirisch sehr unterschiedliche Entwicklungsformen und vor allem sehr unterschiedliche Tempi, in denen Partnerschaften die einzelnen Stufen einer Verfestigung und Institutionalisierung durchschreiten (z.B. Surra & Hughes 1997). Daruber hinaus sind in dem Reim auch nur drei, wenn auch sicherlich sehr pragnante Stationen der Partnerschaftsentwicklung genannt. Selten ist diese Entwicklung aber so klar und zwangslaufig vorbestimmt: haufig liegen eine ganze Reihe wenn auch kleiner, jedoch wichtiger Schritte zwischen diesen grosen Veranderungen. Bei einzelnen Paaren stockt dieser Prozess aber auch und nicht selten werden Partnerschaften naturlich auch wieder aufgelost.


Archive | 2010

Vier Typen vorehelicher Partnerschaften, Institutionalisierungstempo und Beziehungsstabilität

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Im vorangehenden Kapitel wurde untersucht, durch welche Faktoren sich die fortschreitende Institutionalisierung einer Partnerschaft erklaren lasst. Die hier verfolgte Analysestrategie bestand darin, im Quer- und Langsschnitt zu untersuchen, mit welchen Merkmalen die neu entwickelte Institutionalisierungsskala zusammenhangt. Somit wurde ein auf Erklarungsfaktoren bezogener Blickwinkel eingenommen, indem etwa geklart werden konnte, welchen Effekt die Partnerschaftszufriedenheit oder die Investitionen in die Partnerschaft auf die Wahrscheinlichkeit haben, dass die Paarbeziehung sich weiter verfestigt oder durch eine Trennung endet. Der Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass nur bedingt differenzielle Aussagen uber bestimme Typen von Person gemacht werden konnen. Eine bisher unbeantwortete Frage lautet, ob es voneinander abgrenzbare Typen vorehelicher Paarbeziehungen gibt, die sich durch ein Bundel spezieller Eigenschaften charakterisieren lassen. Handelt es sich z.B. bei Personen mit geringer Partnerschaftszufriedenheit uberproportional haufig um Scheidungskinder? Sind problematische Partnerschaften, die ein hohes Konfliktpotential aufweisen, haufiger in einem geringen Alter aufgenommen worden? Der potentielle Vorteil einer solchen Typologie besteht darin, dass Bedingungskonstellationen, innerhalb derer sich Institutionalisierungsprozesse vollziehen, besser erfasst werden konnen.


Archive | 2010

Warum verfestigen sich Partnerschaften? Theoretische Argumente und empirische Befunde

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Im vorangehenden Kapitel wurde gezeigt, dass die Institutionalisierung von Partnerschaften sich gut in einer einfachen, so genannten Guttman-Skala erfassen lasst und dass Paare im Laufe der Zeit auch immer weitere Stufen auf dieser Institutionalisierungsleiter emporsteigen. Ein nachster nahezu logischer Schritt ist es, sich nun die Frage zu stellen, ob es soziologisch relevante Faktoren gibt, die diesen Institutionalisierungsprozess beeinflussen, die ihn eventuell beschleunigen oder aufhalten. Wovon hangt es also ab, dass sich die Partnerschaften immer mehr verfestigen oder eben institutionalisieren? Oder handelt es sich bei der Institutionalisierung um einen mehr oder weniger selbstverstandlichen und gleichsam gleichformig automatischen Prozess, der letztlich bei allen Beziehungen eintritt. Egal, in welchen Bereich der Beziehungsforschung man sieht oder ob man sich auf Alltagserfahrung beruft, diese letzte Vermutung der immergleichen Entwicklung kann nicht der Realitat entsprechen: Das einhellige Ergebnis aller Uberlegungen ist, dass die Entwicklung zwischen Paaren sich unterscheidet, was allein der schlichte Hinweis darauf, dass eben nicht alle Beziehungen dauerhaft sind, aber eben auch nicht alle Partnerschaften in einer Trennung munden, belegt.


Archive | 2010

Zur Datenbasis: Design und Feldphase der TIP-Erhebung

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Das TIP-Projekt ist in die sogenannte „Panel Study of Intimate Relationships and Family Dynamics (PAIRFAM)“ eingebettet. Das PAIRFAM-Projekt ist multidisziplinar angelegt und behandelt die Themenschwerpunkte Grundung und Aufrechterhaltung von Paarbeziehungen, Fertilitat und Intergenerationenbeziehungen. Zwischen 2005 und 2006 fand im Rahmen der ersten Phase von PAIRFAM eine dreiwellige Pilot-Studie fur das deutschlandweite Familienpanel, dessen erste Welle im Jahr 2008 gestartet ist, statt. In diesem ,Mini-Panel‘ wurden zusammen etwa 600 Personen in Mannheim, Bremen, Chemnitz und Munchen wiederholt befragt. Das TIP-Projekt ist ein Teil dieser Vorstudien, kam jedoch erst Anfang 2007 in den Projektverbund, d.h. zu einem Zeitpunkt, als die Mini-Panel-Erhebungen bereits abgeschlossen waren. Aus diesem Grund wurde im Rahmen von TIP eine eigene Datenerhebung durchgefuhrt, die aus zwei Befragungen in Chemnitz, einer mittelgrosen Stadt in Sachsen, besteht. Das folgende Kapitel beschreibt das Design dieser Erhebung und fasst die Feldphasen kurz zusammen.


Archive | 2010

Netzwerkeinflüsse auf Institutionalisierungs- und Auflösungsprozesse in Partnerschaften

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Bisher vorliegende Studien zu intimen Paarbeziehungen konzentrieren sich uberwiegend auf individuelle Personenmerkmale oder Eigenschaften des Paares. Die Gestaltung der Partnerschaft beruht auf der Ausgestaltung bzw. Passung der Eigenschaften der beiden Partner. Es ist jedoch eine gute soziologische Tradition immer daran zu erinnern, dass Umwelt- oder Kontextfaktoren bei sozialen Prozessen nahezu durchgangig eine grose Rolle spielen. So wird bei einer zu sehr auf die Eigenschaften der Partner abzielende Analyse leicht ubersehen, dass Paare in einen sozialen Kontext eingebunden sind, der ihre Entwicklung in vielfaltiger Hinsicht beeinflussen kann: Dies gilt fur Strukturen und Eigenschaften des Herkunftskontexts wie – um nur zwei Beispiele anzufuhren – die Scheidung der Eltern oder die Anzahl der Geschwister. Diese Faktoren konnen beispielsweise Einfluss auf den Zeitpunkt des Auszugs aus dem Elternhaus und damit wohl auch auf das Timing der Haushaltsgrundung mit dem Partner nehmen (Teachmann 2003). Soziale Nahumwelten, Freunde, peer-groups und Netzwerke – immer verstanden als handlungsrelevante Kontexte – bilden mit ihren Verhaltensweisen und Einstellungen nicht zuletzt auch Bezugspunkte fur Individuen und Paare, die sich mit ihnen vergleichen und unter Umstanden konform verhalten oder eben vielleicht auch bewusst abgrenzen wollen. Signifikante Andere wie Eltern oder Freunde konnen daruber hinaus die Entstehung und die Stabilitat intimer Paarbeziehung aktiv durch ihre Unterstutzung fordern, oder durch ihre Opposition hemmen (im Uberblick Esser 2003). Eine zu sehr auf die beteiligten beiden Partner konzentrierte Sichtweise vernachlassigt den sozialen Charakter der hier beobachtbaren Institutionalisierungsprozesse.


Archive | 2010

Konsequenzen und Bewältigung von Trennungen und deren Determinanten

Johannes Kopp; Daniel Lois; Christina Kunz; Oliver Arránz Becker

Angesichts der ungebrochen hohen Bedeutung von Partnerschaft und Familie (Nave-Herz 2002) sowie der Zentralitat der Bedurfnisse, die in privaten Lebensformen erfullt werden konnen, stellt sich die Frage nach den Konsequenzen des Scheiterns von Paarbeziehungen fur die Beteiligten. Wie bewaltigen die Akteure die Auflosung ihrer Paarbeziehung, z.B. indem sie sich vom Ex-Partner ablosen und moglicherweise eine neue Partnerschaft eingehen? In welchem Bereich sind die Belastungen besonders gros? Welche Ressourcen wirken als Puffer bei der Trennungsbewaltigung?

Collaboration


Dive into the Christina Kunz's collaboration.

Top Co-Authors

Avatar

Daniel Lois

Chemnitz University of Technology

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar

Oliver Arránz Becker

Chemnitz University of Technology

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar
Researchain Logo
Decentralizing Knowledge