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Dive into the research topics where Johannes Kopp is active.

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Featured researches published by Johannes Kopp.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1997

Verhandlungstheoretische Modellierung des Übergangs zu verschiedenen Kinderzahlen

Annette Kohlmann; Johannes Kopp

Zusammenfassung Bei der Betrachtung der Erklärung des Fertilitätsverhaltens mit Hilfe ökonomischer Ansätze werden zwei Probleme deutlich: zum einen wird von einem Haushaltsnutzen ausgegangen (also nicht von individuellen Nutzen der beiden Ehepartner) und zum anderen wird eine einmalige Entscheidung über die Kinderzahl (am Anfang der Ehe) angenommen. Im Gegensatz dazu werden in diesem Beitrag bei der Erklärung von aktuellen Fertilitätsentscheidungen individuelle Nutzenaspekte der beiden Ehepartner berücksichtigt und die Entscheidung als sequentieller Prozeß modelliert und damit auch spezifische Effekte der hier empirisch untersuchten soziostrukturellen Einflußgrößen bei unterschiedlichen Paritäten angenommen. Bei den empirischen Analysen (einfache und multinomiale, polytome logistische Regressionen mit dem Sozioökonomischen Panel) zeigt sich, daß die Geburt eines ersten Kindes durch eine niedrige berufliche Stellung der Ehefrau (im Vergleich zu Hausfrauen) sowie ein höheres Bildungsniveau der Ehefrau positiv, durch ein höheres Einkommen des Ehemanns und größeren Wohnraum negativ beeinflußt wird. Die Geburt eines zweiten Kindes wird durch eine niedrige berufliche Stellung der Ehefrau und eine höhere Bildung der Ehefrau positiv und negativ durch ein höheres Einkommen des Ehemanns sowie einer höheren beruflichen Stellung der Ehefrau beeinflußt. Die höhere berufliche Stellung der Ehefrau besitzt - neben dem Alter - auch einen negativen Einfluß auf die Geburt eines dritten Kindes. Bei multinomialen logistischen Regressionen zeigte sich weiterhin, daß teilweise nicht nur unterschiedliche Determinanten der einzelnen Geburten festzustellen sind, sondern daß gleiche Determinanten auch unterschiedliche Einflußstärken aufweisen. Damit kann tatsächlich von sequentiellen Entscheidungsprozessen ausgegangen werden.


Archive | 1999

Nichteheliche Lebensgemeinschaften — theoretische Aspekte zur Wahl von Lebensformen

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Zunahme nicht- oder vorehelicher Lebensgemeinschaften und der zumindest vorlaufige Verzicht auf die Eheschliesung stellt, zusammen mit dem Wandel des Fertilitatsverhaltens, sicher eine der wichtigsten Veranderungen der privaten Lebensfuhrung der letzten 25 Jahre dar.1 Dies zeigt sich nicht nur bei Querschnittbetrachtungen (vgl. Niemeyer 1994), sondern vor allem auch bei einer Langsschnittanalyse verschiedener Geburtsjahrgange. Der Anteil der Personen, die bis etwa zu ihrem 30. Lebensjahr mindestens einmal in einer langeren Nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelebt haben, hat sich, wenn man etwa die Familiensurveys 1988 und 1994 als Datengrundlage heranzieht (vgl. Bertram 1991; Bien 1996), von weniger als 3 Prozent fur den Geburtsjahrgang 1940 auf circa ein Drittel fur die um 1960 herum Geborenen vervielfacht (vgl. fur eine genauere Analyse den Beitrag von Gruber sowie die betreffende Arbeit von Klein in diesem Band).


Archive | 1996

Familiale Lebensformen im Wandel

Jan H. Marbach; Renate Bauereiß; Hiltrud Bayer; Donald Bender; Walter Bien; Clemens Dannenbeck; Heike Diefenbach; Michaela Härtl; Thomas Klein; Johannes Kopp; Franz J. Neyer; Yasemin Niephaus; Norbert F. Schneider

Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in Deutschland stand im Zeichen politischer Bemuhungen um eine Integration der alten und neuen Bundeslander. Dies gilt auch auf dem Feld von Familie und Familienpolitik. Von vorn herein stand auser Zweifel, dass die Integration den Familien in den neuen Bundeslandern mehr Anpassungsleistungen abverlangen wurde als den Familien in den alten Bundeslandern. Denn Integration bedeutete unter den gegebenen politischen Vorzeichen im wesentlichen eine Ubertragung sozial- und wirtschaftpolitischer Rahmenbedingungen, wie sie uber Jahrzehnte in der alten Bundesrepublik gewachsen waren, auf die neuen Bundeslander. Zu den gravierendsten Veranderungen fur die Bewohner der neuen Bundeslander gehorten neben der neuen Freizugigkeit Deregulationen des Arbeitsmarkts und des Systems sozialer Sicherung. Durch zeitliche Koinzidenz mit einer bis heute gespaltenen okonomischen Entwicklung, die den neuen Bundeslandern Deindustrialisierung und das Doppelte der westdeutschen Arbeitslosenraten beschert hat, bedeutete Integration fur viele Familien in den neuen Bundeslandern soziokulturelle Anpassung unter okonomischem Stress.


Archive | 2000

Fertilitätsentwicklung: Trends, Erklärungen und empirische Ergebnisse

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Entwicklung der Geburtenzahlen gehort sicher zu den wichtigsten Themen der sozialwissenschaftlichen Forschung, die auch immer wieder die offentliche Diskussion tangiert. Die Aufmerksamkeit, der sich das Thema erfreut, hat dabei nachvollziehbare Grunde. Einerseits haben Veranderungen in der Fertilitat in allen Gesellschaften und insbesondere in solchen mit ausgepragten (sozial-)staatlichen Leistungen direkte Konsequenzen fur eine Vielzahl von Politikfeldern: Schule und Ausbildung, Kranken-und Rentenversicherung, Kindergeld und Ausbildungsforderung, Arbeitsrecht und vieles mehr. Doch nicht nur im offentlichen Raum, sondern auch in der privaten Sphare ist die Entscheidung fur oder gegen Kinder von groster Tragweite. Fast immer verandert die Familiengrundung wesentlich die Gestaltungsmoglichkeiten sowohl von individuellen Biographien als auch von Partnerschaftsbeziehungen. Der Alltag von Familien unterscheidet sich deutlich von dem in Ehen, kinderlosen nicht ehelichen Gemeinschaften oder als Single: Die gesamte Zeit-und Ressourcenverwendung ist im Normalfall auf die Anforderungen der Kinder hin zu disponieren.


Archive | 2001

Strukturelle Zwänge, partnerschaftliche Anpassung oder Liebe — einige Überlegungen zur Entstehung enger affektiver Beziehungen

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Es gibt wohl nur wenige Lebensbereiche, denen subjektiv eine grosere Bedeutung zugeschrieben wird als den affektiven Sozialbindungen, wie sie in Liebesbeziehungen, nichtehelichen und ehelichen Gemeinschaften gelebt werden. Die ungeheure Fulle journalistischer Ratgeber, die sich in allen Medien findet, signalisiert die grose Neugierde oder Betroffenheit, auf die das Thema im Alltag trifft. Und trotz des grosen Angebotes an Beziehungsweisheiten bleibt die wichtige Frage, wie man die Richtige oder den Richtigen wahlt und wie man dann glucklich wird, im Kern zumeist unbeantwortet, denn in diesen Angelegenheiten entscheidet nach der Alltagsphilosophie etwas rational kaum Fassbares: die Liebe. Sie bringt die Akteure zusammen und sie gehorcht offensichtlich keinen Regelmasigkeiten. Wo die Liebe hinfallt ist jede Konstellation moglich, keine ausgeschlossen.


Zeitschrift Fur Familienforschung | 1994

Theorien der ehelichen Instabilität

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Veranderung der Scheidungsziffern ist also ein wirklich inhaltlich zu erklarendes Problem und nicht nur ein statistisches Artefakt veranderter demographischer Strukturen. Es stellen sich dann im folgenden zwei Fragen: Unabhangig von dem im vorangehenden Abschnitt diskutierten Ergebnis ist von Interesse, welche Faktoren zur Scheidung fuhren. Es gilt also, allgemein die Determinanten ehelicher Stabilitat zu untersuchen. Als Ergebnis der voranstehenden Uberlegungen gilt es aber zudem zu fragen, welche Faktoren fur die Veranderung des Scheidungsrisikos verantwortlich sind. Interessanterweise steht diese zweite Fragestellung eher im Mittelpunkt der aktuellen (soziologischen) Diskussion, obwohl es sich — von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet — eigentlich ja nur um die Anwendung eines allgemeinen Modells handelt. Die Hauptaufgabe dieses Kapitels ist jedoch, die Hypothesen und Erklarungen der verschiedenen theoretischen Hauptrichtungen innerhalb der Familienforschung zu betrachten und miteinander zu vergleichen. Um die Erklarungsmoglichkeiten der herkommlichen Ansatze genauer auszuloten, gilt es zuerst, die verschiedenen Erklarungsrichtungen darzustellen. Dabei sollen zuerst zwei neuere soziologische Arbeiten vorgestellt werden, die die zunehmende Scheidungsrate auf die zunehmende Emotionali-sierung familialer Beziehungen oder schlichtweg auf die gestiegenen Anspruche der Ehepartner zuruckfuhren.


Journal of Family Studies | 2017

Divergent perceptions of intergenerational relationships: what implications, if any?

Anja Steinbach; Johannes Kopp; Patrick Lazarevic

ABSTRACT People involved in a shared social relationship may perceive their relationship differently. The intergenerational stake hypothesis posits differences in reports of parents and adult children on emotional closeness and conflict; empirical studies have also found different reports on the exchange of support. These findings are tested by looking at assessments of different dimensions of the parent–child relation. Data were drawn from the 2009to 2010 wave of the German Family Panel (pairfam) and include more than 4500 parent–child dyads. Some differences were found (parents reported higher emotional closeness and lower conflict), but does this mean that all empirical studies of intergenerational relationships are potentially biased if they use data from only one generation? Using pairfam data, we show that no great statistical bias is introduced when data from one, not both generations are used. Thus, data from one side of the parent–child dyad are sufficient for most research into intergenerational relations.


Archive | 2015

Theoretische Ansätze der Familiensoziologie

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Familiensoziologie war uber lange Zeit mit den jeweils vorherrschenden theoretischen Positionen in der allgemeinen Soziologie verbunden. Zunachst standen funktionalistische und rollentheoretische Ansatze sowie ihr Zusammenwirken im Vordergrund. Die Weiterentwicklung in Richtung des Makroansatzes hin zur Systemtheorie ging allerdings an der Familiensoziologie fast spurlos voruber. Hingegen konnte sich der Symbolische Interaktionismus zumindest in Grenzen und in Kombination mit der qualitativen Sozialforschung in Deutschland behaupten, wahrend die ihrem Anspruch nach explanativen Handlungstheorien das Forschungsfeld in der Familiensoziologie heute eindeutig dominieren. Die Okonomische Theorie hat fast alle Teilbereiche der Familiensoziologie durchdrungen und spezifische Weiterentwicklungen in Verhandlungs- bzw. Bargainingtheorien gefunden. Die Austauschtheorie ist mittlerweile in die allgemeinere Rational-Choice-Theorie integriert, die ihrerseits Spezifikationen beispielsweise im Framing- und Commitment-Ansatz gefunden hat. Die Familiensoziologie ist somit fest in ein Paradigma eingebunden. In der Kuhnschen Sprache wird hier Normalwissenschaft betrieben, es werden erfolgreich ‚Ratsel‘ gelost.


Archive | 2000

Entwicklungstendenzen, Erklärungsansätze und Forschungsbefunde zum Heiratsverhalten

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Zwischen der Familie, familialen Handlungen, deren Veranderungen sowie der demographischen Entwicklung bestehen vielfaltige und enge Zusammenhange. Die Demographie beschaftigt sich mit der Erfassung von Geburt, Heirat und Tod als auch der Migration, mit den Bestimmungsgrosen sowie — wenn auch in geringerem Umfang — mit den Konsequenzen dieser Ereignisse (Dinkel 1989: 4 ff.; Hobcraft et al. 1982: 4). Viele demographische Entwicklungen und Kenngrosen werden durch familiale Prozesse zumindest mit beeinflusst. Dabei wird die Verkettung zwischen demographischen Entwicklungen und familialem Handeln besonders deutlich, wenn man das Heiratsverhalten und die Fertilitat betrachtet. Das gesellschaftlich praferierte Heiratsverhalten, das man uber das Heiratsalter und die Heiratsneigung genauer kennzeichnen kann, wirkt sich deutlich auf die Fertilitat aus.


Archive | 2015

Macht, Arbeitsteilung, Konflikt, Konfliktstile und Gewalt in Partnerschaften

Kirsten Rüssmann; Johannes Kopp; Paul B. Hill

Der Beitrag beschaftigt sich mit dem Auftreten, den Formen und den Ursachen von Machtstrukturen, mit hauslicher Arbeitsteilung sowie mit Konflikten und Gewalt in Beziehungen als auch mit deren Auswirkungen fur die Partnerschaft. Hierbei werden jeweils die aktuellen empirischen Befunde, vor allem aber die theoretischen Zugange diskutiert. Es zeigt sich dabei eine grose theoretische Konsistenz der Erklarungsansatze, wobei vor allem hinsichtlich der Thematik familialer Gewalt noch ein groserer Forschungsbedarf bezuglich praktischer Interventionsmoglichkeiten besteht.

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Daniel Lois

Chemnitz University of Technology

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Oliver Arránz Becker

Chemnitz University of Technology

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Anja Steinbach

University of Duisburg-Essen

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Rainer Schnell

University of Duisburg-Essen

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