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Featured researches published by Christoph Weller.


Archive | 2005

Konstruktivistische Analysen der internationalen Politik

Cornelia Ulbert; Christoph Weller

Der vorliegende Sammelband vereint eine Reihe „konstruktivistischer Analysen“ internationaler Politik.’ Konstruktivistische Ansatze haben sich mittlerweile im Theorienspektrum Internationaler Beziehungen fest etabliert und werden als eine Forschungsperspektive angesehen, die sich klar von den herrschenden rationalistischen Ansatzen unterscheidet. Dies war bereits der Tenor der Diskussion zur Entwicklung der Disziplin Internationale Beziehungen anlasslich des 50jahrigen Bestehens der Zeitschrift International Organization (Katzenstein et al. 1998) und wurde mit dem Erscheinen des Handbook of International Relations (Carlsnaes et al. 2002) auch quasi enzyklopadisch kanonisiert.2


Archive | 2005

Perspektiven eines reflexiven Konstruktivismus für die Internationalen Beziehungen

Christoph Weller

Konstruktivistische Analysen der internationalen Politik sind theorieorientierte Untersuchungen solcher Zusammenhange grenzuberschreitender Interaktionen, die nicht nur materiellen, sondern auch ideellen Einflussen auf die internationale Politik eine entscheidende Rolle beimessen. Solche Analysen stehen vor der besonderen Herausforderung, Faktoren wie Normen, Ideen, Werte, Gender, Identitaten und Weltbilder erfassen zu mussen, um ihren Einfluss auf Ausen- und internationale Politik aufzeigen zu konnen. Dabei haben sie es auf der einen Seite mit Texten zu tun, in denen solche ideellen Faktoren niedergelegt sind, auf der anderen Seite aber zugleich mit Vorstellungen, Deutungen und Interpretationen dieser Texte, mit Annahmen uber die inhaltliche Ausgestaltung der genannten Faktoren sowie uber deren Einfluss auf das politische Handeln.’


Archive | 2005

Massenmediale Konstruktionen im außenpolitischen Entscheidungsprozess

Christoph Weller

Kosovo, Afghanistan, Irak — die Stationen jungster westlicher Militaroperationen haben in der deutschen Offentlichkeit sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Wurde der NATO-Einsatz in Jugoslawien hochst kontrovers debattiert (vgl. Kocher 1999: 5), folgte die offentliche Meinung beim Afghanistan-Krieg einem ahnlich einheitlichen Muster wie beim Irak-Krieg, wenngleich inhaltlich vollig gegensatzliche Positionen vertreten wurden: Wahrend der Feldzug gegen die Taliban-Herrschaft in Afghanistan unter deutscher Beteiligung breite Akzeptanz genoss (vgl. Kocher 2001: 5), wurde die Militaroperation gegen Saddam Husseins Regime im Irak von einer grosen Mehrheit abgelehnt (vgl. infratest dimap 2003: 2–6). Diese Differenzen in der offentlichen Meinung spiegelten sich jeweils auch in der deutschen Ausenpolitik wider: Mitmachen im Kosovo-Krieg, aber nur unter ausenpolitischem Handlungsdruck in der Phase des Regierungswechsels; eine vorauseilende Solidaritat mit den USA und der (am Ende erhorte) Wunsch, um einen militarischen Beitrag zum Afghanistan-Einsatz gebeten zu werden; und die vorzeitige Ablehnung jeglichen militarischen Vorgehens gegen den Irak durch Bundeskanzler Schroder im Sommer 2002.1


Archive | 2004

Das Fernsehen und die politische Deutung der Ereignisse am 11. September

Christoph Weller

Gerhard Schroder hat niemandem den Krieg erklart, aber in der Wahl der Formulierung des Kernsatzes seiner Erklarung am Abend des 11. September 2001 hat er eine gewissermasen autoritative politische Bestatigung des Interpretationsmusters der Terroranschlage in den USA vorgenommen, welches die grosen deutschen Fernsehsender im Laufe des Nachmittags verbreitet hatten („Kriegserklarung gegen die gesamte zivilisierte Welt“). Dieses Interpretationsmuster hat bei der deutschen Bevolkerung in den darauf folgenden Wochen in erheblichem Mase zur bereitwilligen Akzeptanz des militarischen Vorgehens der USA in Afghanistan beigetragen. Ob die Formulierung von Schroders Erklarung einer politisch-strategischen Uberlegung entstammte oder vornehmlich Produkt der vorhergehenden massenmedialen Konstruktion war, kann hier nicht abschliesend entschieden werden. Doch sowohl die ubereinstimmende Begrifflichkeit („Kriegserklarung“) von Medien-Interpretation und Kanzlerwort als auch die spatere klare Ablehnung des US-gefuhrten Irak-Krieges durch den deutschen Bundeskanzler legen den Schluss nahe, dass die massenmediale Berichterstattung von erheblichem Einfluss auf die regierungsamtliche Erklarung zu den Terroranschlagen am 11. September 2001 war. Daraus ergibt sich die Fragestellung dieses Beitrags nach den Mustern und Eigenlogiken einer Fernsehberichterstattung, die dem Kanzler einer rot-grunen Regierung den „Krieg“ in den Mund legt.1


Archive | 1999

Kollektive Identitäten in der internationalen Politik

Christoph Weller

Betrachtet man die internationale Politik in einem wortlichen Sinne als eine Welt, in der (National-)Staaten miteinander interagieren, ist es nur von geringem Interesse, die Konstitution und die Bedeutung kollektiver Identitaten fur die internationale Politik zu betrachten.2 Wenn die Existenz von Staaten als gegeben angenommen wird, die dominanten Interessen dieser Staaten durch die anarchische Struktur des internationalen Systems bestimmt erscheinen und die kollektive Handlungsfahigkeit derjenigen Menschen, die einen solchen „Staat“ bilden, vorausgesetzt wird, stehen nicht Identitaten, sondern Interessen im Mittelpunkt der Analyse internationaler Politik. Doch die inzwischen vermehrte Aufmerksamkeit fur die soziale Konstruktion des internationalen Systems (vgl. Wendt 1987, 1992) brachte vermehrt Identitats-Fragen auf die Agenda der Internationalen Beziehungen. Die Identitat von Staaten beeinflusse deren Verhalten in den zwischenstaatlichen Beziehungen und sei daher auch fur die Bestimmung ihrer Interessen zu berucksichtigen (vgl. etwa Jepperson et al. 1996: 53). So erreichte der Begriff „Identitat“ — ahnlich wie jener der „Kultur“ — in kurzer Zeit erhebliche Prominenz in den Internationalen Beziehungen (vgl. u.a. Lapid/Kratochwil 1996a; Katzenstein 1996a). Dabei kam jedoch kein ausgearbeitetes und breit anerkanntes Identitats-Konzept zur Anwendung; vielmehr wurde der Eindruck vermittelt, Identitat sei eine zusatzliche erklarende Variable fur insbesondere jenes Staatenverhalten, welches mit den strukturell vorgegebenen Staatsinteressen unvereinbar erschien. Was sich dabei hinter dem Begriff „Identitat“ verbirgt, kann hochst unterschiedlich sein — wie auch in anderen Disziplinen verschiedene Identitats-Konzepte verwendet werden.


Archive | 2018

Resilienz – Macht – Hoffnung

Charlotte Rungius; Elke Schneider; Christoph Weller

Der Beitrag formuliert die These, dass die Beliebtheit des Resilienzbegriffs trotz seiner definitorischen Unscharfe mit einer veranderten Wahrnehmung von Unsicherheit, Krisen und Risiken zu erklaren ist. Seine Popularitat steht in Verbindung zu dem dominanten Selbstbeschreibungsmodus der Reflexiven Moderne – der Krise –, die sich in einer auf Dauer gestellten Unsicherheitswahrnehmung niederschlagt. Auf diese Verunsicherung scheint Resilienz eine hoffnungsvolle Antwort geben zu konnen, weshalb der Begriff in unterschiedlichen Anwendungskontexten, von der individuellen Stressbewaltigung bis hin zu sicherheitspolitischen Legitimationsstrategien, als der vielversprechende Versuch gepriesen wird, unvorhersehbare, krisenhafte Ereignisse aller Art, zunehmend aber auch gesellschaftliche Steuerungsprobleme auf eine ganz neue Weise handhabbar zu machen. Allerdings kann der Resilienzbegriff dieser Hoffnung nicht entsprechen. Hingegen wird mit dessen Einsatz einerseits uber die Begrundungsbedurftigkeit bestehender gesellschaftlicher Institutionen und Systeme hinweggetauscht. Dabei werden kritische Auseinandersetzungen umgangen. Einhergehend mit dieser Form der Entpolitisierung der gesellschaftlichen Zukunftsgestaltung und -bewaltigung besteht andererseits die Gefahr der Uberlastung jeder/s Einzelnen. Letztendlich steht der Resilienzbegriff dem gesellschaftlichen Wandel im Weg.


Archive | 2015

Gewalt ist keine Aggression

Rebecca Gulowski; Christoph Weller

In diesem Beitrag wird der Artikel von Barbara Krahe aus der Perspektive einer sozialwissenschaftlichen Konfliktforschung kommentiert.


Archive | 2017

Friedens- und Konfliktforschung – Herausforderung für die Internationalen Beziehungen?

Christoph Weller

Die Verhinderung weiterer Kriege mit wissenschaftlichen Mitteln bildet den Ausgangspunkt sowohl der politikwissenschaftlichen Teildisziplin „Internationale Beziehungen“ als auch der Friedens- und Konfliktforschung. Doch ihre Entwicklungen sind unterschiedlich verlaufen und die Unterscheidung der zwei Forschungsfelder spielt auch heute immer wieder eine nicht unerhebliche Rolle. Aufgrund ihres Anspruchs nach politischer Relevanz und kritischer Reflexion ihrer Forschung und ihrer Ergebnisse setzen sich die Ansatze der Friedens- und Konfliktforschung einer standigen Infragestellung aus. Weil bei dieser Reflexion der eigenen Perspektivitat immer auch die Rolle der Wissenschaft und ihrer Erkenntnisprozesse fur die Einsichten uber internationale Politik, Krieg und Frieden thematisiert werden, bleiben die Internationalen Beziehungen davon nicht unberuhrt.


Archive | 2005

Die soziale Konstruktion außenpolitischer Interessen

Cornelia Ulbert; Christoph Weller

In den Verhandlungen uber die Vertrage von Maastricht (1990/91) und Amsterdam (1996/97) vertraten Deutschland und Grosbritannien hinsichtlich der Reform der ausenpolitischen Zusammenarbeit entgegengesetzte Positionen.1 Wahrend sich die Bundesrepublik fur einen qualitativen Sprung von der seit 1970 bestehenden, inter-gouvernementalen Europaischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ) zu einer Gemeinsamen Ausen- und Sicherheitspolitik (GASP) einsetzte, lehnte Grosbritannien eine Starkung der ausenpolitischen Zusammenarbeit ab. Die Bundesrepublik setzte sich fur eine ‚Vergemeinschaftung’ der ausenpolitischen Zusammenarbeit, insbesondere fur die Einfuhrung bzw. Ausweitung von Abstimmungen mit qualifizierter Mehrheit ein, wahrend Grosbritannien an den Prinzipien von Einstimmigkeit und Zwischenstaatlichkeit festhielt. Aus einer rationalistischen Perspektive erscheint die Politik beider Staaten bzw. erscheinen die ihnen zugrunde liegenden Interessen ratselhaft. Aus dieser Perspektive benutzen Staaten internationale Institutionen wie die GASP als Instrumente zur besseren Durchsetzung ihrer Interessen. Der wichtigste Anreiz zur ausenpolitischen Kooperation wird darin gesehen, dass sich der Einfluss aller europaischen Mitgliedstaaten auf die internationale Politik erhoht (vgl. beispielsweise Gordon 1997: 80; Regelsberger et al. 1997: 4; Nuttall 2000: 2). Daruber hinaus eroffnet die Mitgliedschaft „besondere ‚Zugriffsmoglichkeiten’ auf das Verhalten der Partnerregierungen“ (Regelsberger 1993: 183; vgl. auch de la Serre 1989: 245).


Archive | 2004

Friedenstheorie: Aufgabenstellungen, Ansätze, Perspektiven

Christoph Weller

Gerade Zeiten emotionalisierter Friedensdiskussionen verlangen in besonderer Weise nach friedenstheoretischer Reflexion, um sowohl die Positionen und Argumente der Debatten-Gegnerinnen als auch das eigene Denken daraufhin zu befragen, auf welche Annahmen sich die Argumente stutzen. Wenn beispielsweise auf allen Seiten von „Frieden“ die Rede ist — wird darunter eigentlich immer dasselbe oder zumindest Ahnliches verstanden? Ist dabei Frieden ein Ziel, ein Prozess, eine normative Idee oder einfach nur eine Metapher, welche die Rechtfertigung politischen Handelns erleichtern soll? Wenn von „Gewalt“ die Rede ist — wird damit auf die Rechtfertigung von Gegengewalt, auf die Leiden der Opfer oder auf die Begrenztheit des Friedens hingewiesen? Schon die grundlegendsten friedenstheoretischen Begriffe sind in starkem oder gar besonderem Mase umstritten und verlangen daher nach spezieller Aufmerksamkeit. Daher beschaftigt sich die Friedenstheorie unter anderem mit der Begriffsbildung, insbesondere bezuglich zentraler Begriffe wie Konflikt, Frieden und Gewalt (vgl. Bonacker/Imbusch, 1999).

Collaboration


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Cornelia Ulbert

Free University of Berlin

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Klaus Dieter Wolf

Technische Universität Darmstadt

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Walter Eberlei

University of Düsseldorf

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