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Dive into the research topics where Diana Sahrai is active.

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Featured researches published by Diana Sahrai.


Archive | 2009

Künstlich gesteigerte Kompetenznachfrage? Kritische Anmerkungen zum Kompetenzdiskurs

Uwe H. Bittlingmayer; Ullrich Bauer; Diana Sahrai

Die Vorstellung, dass soziale Akteure in industriellen Gegenwartsgesellschaften ihre Biografie ohne Ruckgriff auf zu Grunde liegende Kompetenzen erfolgreich gestalten und bewaltigen, ist kaum denkbar. War der Kompetenzbegriff einst angetreten, um in der theoretischen Konzeptionalisierung von Bildungsprozessen die Handlungsperspektive der sozialen Akteure starker ins Bewusstsein zu rucken (Bauer 2002a), so ist er mittlerweile im erziehungswissenschaftlichen, padagogischen und bildungssoziologischen Diskurs zu einem unspezifischen catch all- Terminus umfunktioniert worden (Bittlingmayer/Bauer 2005). Der individuelle Erfolg beim Erwerb begehrter Bildungspatente, die Fahigkeit, eine reziproke Beziehung zu fuhren, ein masvoller Umgang mit psychoaktiven Substanzen oder die Souveranitat bei der Erziehung eigener Kinder — all das scheint eine Frage zur Verfugung stehender geeigneter Handlungskompetenzen zu sein. Insofern ist die Diagnose eines kompetenztheoretischen Paradigmenwechsels seit der Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts durchaus plausibel (etwa Hurrelmann 1995; 2005).


Archive | 2011

Gesundheitsförderung und Prävention in Settings:Elternarbeit in Kitas, Schule und Familienhilfe

Susanne Hartung; Sabine Kluwe; Diana Sahrai

Jedes funfte Kind in Deutschland wachst mit erheblichen psychosozialen Belastungen auf. Fur ein Viertel dieser Kinder ist das Risiko, im Verlauf ihrer Entwicklung unter physischer und psychischer Vernachlassigung zu leiden, besonders hoch. Ungunstige Startbedingungen hangen zum grosten Teil mit der sozialen Lage der Eltern zusammen. Arbeitslosigkeit, geringe formale Bildung, der Status der Alleinerziehenden, Migrationshintergrund und auch die hohe Belastung von Familien mit mehreren Kindern konnen eine Erklarung fur Benachteiligung sein (Sachverstandigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2009: 45). Fur Sozialpolitik, die darauf abzielt sozial schwache Familien zu unterstutzen, leitet sich hieraus ein Handlungsbedarf ab. Dieser besteht aber auch fur familienbezogene Gesundheitspolitik. Materielle Not, niedrige Bildung und fehlende unterstutzende Sozialbeziehungen einer Familie konnen sich nicht nur im sozialen sondern auch im gesundheitlichen Sinne negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken und legen damit bereits im fruhesten Lebensalter den Grundstein fur eine ungunstige gesundheitliche Biografie (Davey Smith 2008).


Archive | 2009

Normativität und Public Health Einleitende Bemerkungen in problempräzisierender und sensibilisierender Absicht

Peter-Ernst Schnabel; Uwe H. Bittlingmayer; Diana Sahrai

Wissenschaften und Gesamtgesellschaft stehen von Beginn an in einem sehr spannungsreichen Verhältnis, das sich entlang unterschiedlicher Dimensionen und Fragestellungen äußert. Eine zentrale Dimension bezieht sich etwa auf die Frage nach dem Status der wissenschaftlichen Institutionen bzw. des wissenschaftlichen Feldes. Soll die Wissenschaft als spezialisierte und privilegierte Einrichtung vorrangig der Gesellschaft dienen? Ist also Wissenschaft Mittel zum Zweck gesellschaftlichen Fortschritts oder wirtschaftlichen Wachstums? Oder kann sich die Wissenschaft nur unter der Bedingung entfalten, dass sie mit keinerlei gesellschaftlichen Ansprüchen konfrontiert wird, dass sie vollständig autonom ist? Ist also Wissenschaft und Erkenntnisfortschritt ein Selbstzweck? Eine zweite bedeutsame Dimension zielt in Richtung von Fragestellungen, die stärker auf die Qualität wissenschaftlichen Wissens und dessen Abgrenzbarkeit gegenüber so genanntem Laienwissen abheben. Hier werden Zusammenhänge thematisiert, zwischen der Art des Wissens – z.B. dem Wahrheitsgehalt oder der Gültigkeit – und den Bedingungen, unter denen eigenes und fremdes Wissen entsteht. Hier steht vor allem die Frage der Objektivität wissenschaftlicher Erkenntnis im Mittelpunkt. Solche reflexiven, wissenschaftstheoretischen und wissenssoziologischen Motive scheinen auf den ersten Blick sehr abstrakt und für die Gesundheitswissenschaften wenig bedeutsam und auch attraktiv. Doch das Gegenteil ist der Fall. Aufgrund ihrer Besonderheiten ist Public Health ganz besonders dazu aufgerufen, sich mit normativen Fragen über die Gültigkeit ihrer Wissensbestände und Erkenntnisse oder die Konsequenzen ihres alltäglichen Tuns Gedanken zu machen. Erstens weil die Public Health eigenen theoretischen Grundkonzepte und Kategorien starke normative Aussagen beinhalten. In der klassischen WHOGesundheitsdefinition werden etwa Sollaussagen über Autonomie der Subjekte getroffen. Zweitens, weil Public Health eine erklärte interdisziplinäre Wissen-


Archive | 2017

Inklusion als Anti-Diskriminierungsstrategie

Uwe H. Bittlingmayer; Diana Sahrai

Im Beitrag werden zunachst ein enges und ein weites Verstandnis von Inklusion unterschieden. Im Kern geht es darum, ob Inklusion als aus der UN-Behindertenrechtskonvention abgeleitete Antidiskriminierungsstrategie oder als gesamtgesellschaftlicher Gerechtigkeitshorizont verstanden wird. Weil das Konzept von Inklusion (eng und weit) in Deutschland uberwiegend in der Erziehungswissenschaft diskutiert wird, setzt sich dieser Beitrag schwerpunktmasig mit dem Bereich inklusiver Bildung auseinander. Desweiteren wird Inklusion im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsforderung diskutiert. Ein erstes und vorsichtiges Fazit unseres Beitrags lautet, dass der Inklusionsbegriff durchaus radikale Implikationen, auch in Hinblick auf eine grundlegende und allgemeine Antidiskriminierungsstrategie, beinhaltet, allerdings die Potenziale gesellschaftlicher Veranderungen in Hinblick auf gerechtere soziale Verhaltnisse augenblicklich eher skeptisch eingeschatzt werden mussen.


Prävention und Gesundheitsförderung | 2013

Gesundheitsförderung durch Elternbildung in „Settings“

Klaus Hurrelmann; Susanne Hartung; Sabine Kluwe; Diana Sahrai

ZusammenfassungHintergrundJe niedriger der soziale Status von Müttern und Vätern, desto höher ist die Verbreitung von Gesundheitsstörungen und Krankheiten bei ihnen selbst und auch bei ihren Kindern. Für Strategien der Gesundheitsförderung ist es entsprechend wichtig, Eltern mit niedrigem Sozialstatus stärker als bisher einzubeziehen.ZielDa Eltern mit den bisherigen freien Angeboten nur sehr schwer erreicht werden können, wird in diesem Beitrag analysiert, auf welchen Wegen Elternbildungsprogramme über die Settings Kindergarten, Schule und Jugend- und Familienhilfe in die Lebenswelt aller Familien verbindlich eingebunden werden können.ErgebnisAm Beispiel von drei unterschiedlichen Elternbildungsprogrammen („Lions-Quest“, „STEP“ und „U-Boot“) wird im Rahmen einer formativen Evaluation analysiert, auf welche Weise diese Einbindung gelingen kann. Am Beispiel des STEP-Elterntrainings wird nachgewiesen, dass durch ein in die Settings eingebettetes Angebot mehr Mütter und Väter aus sozial benachteiligten Familien erreicht werden können als mit einem nicht institutionell verankerten Angebot.AbstractBackgroundSocially disadvantaged mothers and parents show the highest prevalence of health problems and diseases. This is also true for their children. For this reason, the success of prevention programs can only be achieved with the involvement of parents.AimsMothers and fathers with low socio-economic status cannot be successfully addressed with the strategies known so far. The article analyzes how parent education programs can be integrated into the “settings” kindergarten, school and youth and family support services in order to be accessible to families from all social classes.ResultsUsing the example of three well-established parent training programs (“Lions-Quest”, “STEP” and “U-Boot”) the article demonstrates how the integration into settings can most efficiently be managed. Using the example of the parent training program STEP, it can be shown that an embedding of the programme in settings makes it easier to attract mothers and fathers from disadvantaged backgrounds.


Archive | 2011

Schülerinnen und Schüler am unteren Rand der Bildungshierarchie

Uwe H. Bittlingmayer; Tuba Hastaoglu; Igor Osipov; Diana Sahrai; Hidayet Tuncer

Das empirische Wissen uber die Forderschulerinnen und Forderschuler in Deutschland ist stark begrenzt. Erst in den letzten Jahren sind – verglich en mit der Fulle empirischer Studien an Regelschulen – einige wenige Arbeiten vorgelegt worden (lesenswert Wocken 2007), die ein wenig Licht hineintragen in diejenige Bildungsinstitution, die die am starksten stigmatisierte im gesamten Bildungsbereich darstellt. Bei der zogerlichen bildungssoziologischen Erforschung von Forderschulen spielen sowohl tief sitzende Vorurteilsstrukturen in der Bevolkerung (Baulig 2005: 242f.), aber auch in der Bildungsforschung selbst, eine ebenso zentrale Rolle wie ein bildungsbezogener Hintergrunddiskurs, der ein abgeschlossenes Studium bzw. das Erreichen eines akademischen Status zur Minimalvoraussetzung erfolgreicher gesellschaftlicher Teilhabe stilisiert. Forderschulen erscheinen in modernen „Wissensgesellschaften“ fast schon als vormodernes Relikt – nicht zuletzt aus dieser Perspektive speist sich der aktuelle bildungspolitische Ruf nach umfassender Inklusion – und daher im Rahmen leistungs- und kompetenzbezogener Diskurse nicht sonderlich interessant.


BMC Public Health | 2017

Erratum to: Health literacy in childhood and youth: a systematic review of definitions and models

Janine Bröder; Orkan Okan; Ullrich Bauer; Dirk Bruland; Sandra Schlupp; Torsten Michael Bollweg; Luis Saboga-Nunes; Emma Bond; Kristine Sørensen; Eva Maria Bitzer; Susanne Jordan; Olga Domanska; Christiane Firnges; Graça Simões de Carvalho; Uwe H. Bittlingmayer; Diane Levin-Zamir; Jürgen M. Pelikan; Diana Sahrai; Albert Lenz; Patricia Wahl; Malcolm Thomas; Fabian Kessl; Paulo Pinheiro

Erratum to: Health literacy in childhood and youth: a systematic review of definitions and models. https://doi.org/10.1186/s12889-017-4365-x. Available in RepositoriUM at: http://hdl.handle.net/1822/45479


Archive | 2009

Normativität und Public Health

Uwe H. Bittlingmayer; Diana Sahrai; Peter-Ernst Schnabel


BMC Public Health | 2017

Health literacy in childhood and youth: a systematic review of definitions and models

Janine Bröder; Orkan Okan; Ullrich Bauer; Dirk Bruland; Sandra Schlupp; Torsten Michael Bollweg; Luis Saboga-Nunes; Emma Bond; Kristine Sørensen; Eva Maria Bitzer; Susanne Jordan; Olga Domanska; Christiane Firnges; Graça Simões de Carvalho; Uwe H. Bittlingmayer; Diane Levin-Zamir; Jürgen M. Pelikan; Diana Sahrai; Albert Lenz; Patricia Wahl; Malcolm Thomas; Fabian Kessl; Paulo Pinheiro


Archive | 2009

Präventionspolitik: Ein aktueller Rückblick auf eine frühe Diagnose

Hagen Kühn; Uwe H. Bittlingmayer; Diana Sahrai; Peter-Ernst Schnabel

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Luis Saboga-Nunes

Universidade Nova de Lisboa

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Susanne Hartung

The Catholic University of America

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