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Featured researches published by Dieter Birnbacher.


European Journal of Neuroscience | 2001

Neural correlates of religious experience.

Nina P. Azari; Janpeter Nickel; Michael Niedeggen; Harald Hefter; Lutz Tellmann; Hans Herzog; Petra Stoerig; Dieter Birnbacher; Rüdiger J. Seitz

The commonsense view of religious experience is that it is a preconceptual, immediate affective event. Work in philosophy and psychology, however, suggest that religious experience is an attributional cognitive phenomenon. Here the neural correlates of a religious experience are investigated using functional neuroimaging. During religious recitation, self‐identified religious subjects activated a frontal–parietal circuit, composed of the dorsolateral prefrontal, dorsomedial frontal and medial parietal cortex. Prior studies indicate that these areas play a profound role in sustaining reflexive evaluation of thought. Thus, religious experience may be a cognitive process which, nonetheless, feels immediate.


Ethik in Der Medizin | 2007

Wie sollten Ärzte mit Patientenverfügungen umgehen? Ein Vorschlag aus interdisziplinärer Sicht

Dieter Birnbacher; Peter Dabrock; Jochen Taupitz; Jochen Vollmann

Im Editorial zu den 1999 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten „Handreichungen für Ärzte“ zur ärztlichen Sterbebegleitung [3] appellierten der inzwischen verstorbene Eggert Beleites als Vorsitzender der einschlägigen Arbeitsgruppe und Jörg-Dietrich Hoppe als Präsident der Bundesärztekammer an die Ärzteschaft, „Patientenverfügungen ernst zu nehmen und Patienten beim Aufstellen von Patientenverfügungen behilflich zu sein“ [1]. Diesem Appell ist wenig hinzuzufügen. Damit er seine volle Wirkung entfaltet, müssen allerdings vor allem zwei Bedingungen erfüllt sein: von Seiten des Gesetzgebers muss größere Klarheit herbeigeführt werden; und in der Ärzteschaft müssen die informationellen Voraussetzungen für einen angemessenen Umgang mit Patientenverfügungen geschaffen sein. Eine verlässliche Klarstellung des rechtlichen Status von Patientenverfügungen bleibt weiterhin vordringlich. Die gesetzliche Ausgestaltung der Patientenverfügung als Rechtsinstitut würde die bisher bestehende Rechtsunsicherheit, die in den letzten Jahren mehrfach auch in der höchstrichterlichen Rechtsprechung beklagt worden ist, abmildern und bei allen Betroffenen zur Orientierungssicherheit beitragen. Sie würde der großen Zahl von Patienten, die gegenwärtig in der Unsicherheit leben, ob ihre Patientenverfügungen gegebenenfalls berücksichtigt werden, Beruhigung verschaffen und Ärzten, Pflegenden, Betreuern, Bevollmächtigten und – in Zweifelsfällen–denGerichteninschwierigenEntscheidungssituationen Hilfestellungen geben. Auf der anderen Seite führen Informationsmängel auf der Seite der Ärzte dazu, dass sich viele Ärzte auf den Umgang mit Patientenverfügungen unzureichend vorbereitet fühlen. Aus einer Reihe von Umfragen in den späten 90er Jahren geht ein ausgeprägtes Interesse der Ärzte an Patientenverfügungen hervor, zugleich aber auch ein von den Ärzten selbst beklagter unzureichender Kenntnisstand [7]. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass die ärztliche Praxis nur sehr unvollkommen der schon in den Grundsätzen zur Sterbebegleitung der Bundesärztekammer von 1998 [2] formulierten und 2004 [4] noch einmal bekräftigten Auffassung entspricht, wonach „Patientenverfügungen verbindlich [sind], sofern sie sich auf die konkrete Behandlungssituation beziehen und keine Umstände erkennbar sind, dass der Patient sie nicht mehr gelten lassenwürde“. Es wirdwiederholt vonFällen berichtet, in denen Ärzte Patientenverfügungen auch dann unberücksichtigt lassen, wenn Bedingungen, die deren Verbindlichkeit einschränken, nicht erkennbar sind. Im Hintergrund steht dabei gelegentlich die Auffassung, Patientenverfügungen seien im Wesentlichen Ausdruck irrationaler Ängste oder eines als unberechtigt – und darüber hinaus möglicherweise auch als kränkend – empfundenen Misstrauens gegen ärztliche Behandlungsentscheidungen, aber auch ernster zu nehmende Konflikte zwischen Selbstbestimmungsrecht und anAktuelles


Ethik in Der Medizin | 2004

Terminale Sedierung, Sterbehilfe und kausale Rollen

Dieter Birnbacher

ZusammenfassungWährend die terminale Sedierung neueren niederländischen Erhebungen zufolge bereits in mehr als 5% aller Sterbefälle zur Leidensminderung am Lebensende angewandt wird, sind viele der durch dieses Verfahren aufgeworfenen begrifflichen und ethischen Fragen weiterhin offen. Kontrovers ist insbesondere die begriffliche Einordnung der Kombination von terminaler Sedierung und Behandlungsabbruch sowie die Frage nach den dafür einschlägigen ethischen Kriterien. Ausgehend von einer Analyse von drei Szenarien mit unterschiedlicher kausaler Rollenverteilung argumentiere ich dafür, den Standardfall der Kombination von terminaler Sedierung und Behandlungsabbruch unter die Kategorie der „passiven Sterbehilfe“ zu subsumieren und für sie dieselben ethischen Kriterien wie für den Behandlungsabbruch allein gelten zu lassen. Eine tentative vergleichende Bewertung ergibt, dass die terminale Sedierung als ultima ratio der Leidensminderung am Lebensende gegenüber der Alternative des assistierten Suizids insgesamt als ethisch vorzugswürdig gelten sollte, ohne jedoch die Alternative des assistierten Suizids als in toto unzulässig erscheinen zu lassen.AbstractDefinition of the problem: Whereas, according to recent Dutch statistics, terminal sedation has been used in more than 5% of all physician-assisted deaths to relieve suffering in the terminal period of life, many of the conceptual and ethical questions raised by this procedure are still open. An especially controversial issue is how to classify the combination of terminal sedation with withdrawal of treatment and the question about the relevant ethical criteria.Arguments: Based on an analysis of three scenarios that differ with respect to the causal roles assigned to sedation and withdrawal of treatment, it is argued here that the standard case of combined terminal sedation and withdrawal of treatment should be subsumed under the category of “passive euthanasia” and subjected to the same ethical criteria as those applicable to withdrawal of treatment alone.Conclusion: Tentatively, it can be concluded that the ethical pros and cons of terminal sedation as an ultima ratio for relieving suffering in terminal situations are, on the whole, ethically preferable to the alternative of physician-assisted suicide without, however, presenting the latter option in a downright morally inadmissible light.


Ethik in Der Medizin | 2004

Prinzip der „Pietät“—Begründung der (begrenzten) Schutzwürdigkeit früher Embryonen

Dieter Birnbacher

In Deutschland wird das therapeutische Klonen (bzw. das „Forschungsklonen“) mit menschlichen Zellen berwiegend als moralisch unzul ssig abgelehnt. Angesichts des hohen Ranges der Forschungsfreiheit in einer freiheitlichen Gesellschaft m ssen Forschungsverbote aufgrund moralischer Vorbehalte allerdings gut begr ndet sein. Nicht die Freiheit, sondern die Einschr nkung der Freiheit ist begr ndungspflichtig. Man muss deshalb fragen: Sind die moralischen Argumente gegen das therapeutische Klonen stark genug, um die Zul ssigkeit des Verfahrens grunds tzlich in Frage zu stellen? Die h ufigsten gegen das therapeutische Klonen vorgebrachten moralischen Argumente scheinen mir diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Sie machen vielmehr von Voraussetzungen Gebrauch, die man bestreiten kann und die im Zusammenhang anderer und weniger neuartiger medizinischer Verfahren in der Regel auch bestritten werden. Das gilt zun chst f r das insbesondere in der politischen Debatte h ufig vorgebrachte Schiefe-Ebene-Argument, nach dem die Zulassung des therapeutischen Klonens den „Einstieg“ in das reproduktive Klonen von Menschen bedeuten k nnte und damit die Gefahr einer nicht mehr aufzuhaltenden moralischen Katastrophe heraufbeschw rt. Abgesehen davon, dass dieses Argument voraussetzt, dass das reproduktive Klonen seinerseits bedingungslos moralisch unzul ssig ist (was mir nicht ausgemacht scheint), ist dieses Argument schon deshalb problematisch, weil es sich selbst pragmatisch widerlegt. Die Voraussetzung, dass eine einmal in die Welt gesetzte Praxis gewissermaßen naturw chsig und unkontrollierbar ausufert, wird bereits durch dieses Argument selbst – und die Tatsache, dass ber das therapeutische Klonen berhaupt mit Gr nden debattiert wird – in Frage gestellt. Es sind Gr nde und nicht nur Ursachen, aus denen in Deutschland etwa die In-vitroFertilisation und die somatische Gentherapie zugelassen und die Leihmutterschaft sowie die Keimbahnintervention verboten sind. Das eine zieht nicht mit naturhafter Notwendigkeit das andere nach sich. Die Gr nde, die f r das therapeutische Klonen sprechen, sprechen nicht zugleich auch f r das reproduktive Klonen, und die Gr nde, die gegen das reproduktive Klonen sprechen, sprechen nicht zugleich auch gegen das therapeutische Klonen. Durch eine potenzielle Praxis des therapeutischen Klonens w rde keinem Menschen geschadet und m glicherweise vielen genutzt. Die Bedenken gegen das reproduktive Klonen beziehen sich prim r auf das Sch digungspotenzial f r den potenziell geklonten Menschen. Dieses ist zumindest beim Verfahren des Kerntransfers so betr chtlich, dass es nicht nur die Anwendung, sondern auch die Erforschung beim Menschen unvertretbar erscheinen l sst. Aber beim therapeutischen Klonen entfallen diese Bedenken, da bei diesem Verfahren kein Mensch, sondern menschliche Zellen und Gewebe entstehen. Der im Zuge des therapeutischen Klonens erzeugte menschliche Embryo mag durch die Entnahme von Stammzellen aus der in-


Archive | 2018

Die beiden Grundprobleme der Ethik

Dieter Birnbacher

Schopenhauers »Preisschrift uber die Freiheit des Willens« ist eine der wenigen Einsendungen zu einem Wettbewerb, die nachhaltige Beruhmtheit erlangt haben. Die Norwegische Sozietat der Wissenschaften in Trondheim hatte 1839 die Preisfrage gestellt »Lasst sich die Freiheit des menschlichen Willens aus dem Selbstbewusstsein beweisen?«, und Schopenhauers anonym eingesandte Abhandlung – die einzige – bekam den Preis zugesprochen.


Archive | 2015

Paternalism in Education and the Future

Dieter Birnbacher

Paternalism is a recurrent theme in applied ethics because of the enduring tensions that make themselves felt between the principles of autonomy and beneficence in areas of societal concern such as public health, consumer protection and education. Though education is not inherently paternalistic, paternalistic acts are typical in education, especially of young children. The paper explores how far paternalism should be allowed in the context of education and by what other considerations it is limited. It identifies the time dimension as the key variable which distinguishes paternalistic interventions in education from other types of paternalism and provides a prima facie legitimation for thwarting the present interests of children for the protection and furtherance of their future interests. A number of rules (“tendency rules”) are formulated that may be of help in cases in which the principles of self-determination and best interest conflict.


Archive | 1998

Legal Rights for Natural Objects a Philosophical Critique

Dieter Birnbacher

Proposals to recognize animals and other natural objects as beings to whom rights can be legitimately ascribed are among the most characteristic developments in the recent history of environmental ethics. The phenomenon is not entirely new, however. The first philosopher to demand the ascription of rights to animals in the context of a philosophy of law seems to have been the German pantheistic philosopher Karl Christian Krause in the first half of the 19th century (cf. Erbel 1986, 1241). In his “System der Rechtsphilosophie”, presumably written between 1820 and 1830, Krause suggests that non-human animals should hold a right not to be subjected to pain as well as a right to general physical well-being and to the provision of nourishment (Krause 1874, 246). Revolutionary in its own historical and cultural context, this kind of claim has by now acquired a quite familiar ring. Since Krause, the “rights” claimed for nature by philosophers, jurists and activists have gone through a period of exponential growth, both in quantity and quality. Recapitulating the history of human rights, the class of natural beings to which rights were ascribed was successively widened, the content of these rights successively enlarged, and claims for moral rights successively supplemented by claims for legal rights. In some of the conceptions of a “natural community of rights” characteristic of recent environmental ethics, not only animals figure as subjects of rights, but even natural beings below the animal level such as individual plants, natural communities and ecosystems, as well as abstract natural collectives like biological species and sub-species (e.g. Meyer-Abich 1982, 1984, Sitter 1984). While Krause stopped short of postulating a right to life for animals, such a right was postulated in the 20th century, with varying justifications, by Henry Salt, Leonard Nelson and Albert Schweitzer, thus putting vegetarianism on a particularly strong footing. The third tendency, the transition from moral to legal rights for natural beings, was initiated by the American lawyers Christopher Stone (1972) and Lawrence Tribe (1974) and is now supported by a small number of environmentally concerned jurists all over the world. According to these authors, legal rights should, again, not only be ascribed to animals (sentient or non-sentient), but to natural individuals and collectives of all kinds, including nature as a holistic entity in its own right. In Germany and Switzerland, this approach was pushed one step further by jurists like Bosselmann, Leimbacher and Saladin, who in addition to proposing the recognition of legal rights for nature on the level of statutes plead for the introduction of a “basic right” to existence of nature and its component systems at the constitutional level, thus binding not only administration and jurisdiction but also the legislation.


Ethik in Der Medizin | 2018

Neufassung des Genfer Gelöbnisses

Urban Wiesing; Dieter Birnbacher

Birnbacher: Herr Wiesing, was waren die Gründe für die Änderung des Ärztegelöbnisses? Wiesing: Zunächst einmal Routine. Alle Dokumente des Weltärztebundes werden nach 10 Jahren erneut überprüft. Doch 2014 stellte sich schnell heraus, dass weitergehende Änderungen notwendig sind. Manche Formulierungen galten als nicht mehr zeitgemäß, wichtige Aspekte sollten ergänzt werden, wie die Autonomie des Patienten, die Verpflichtung auf good medical practice, die Reziprozität zwischen Lehre und Schüler u. a. Daraufhin gründete der Weltärztebund eine Arbeitsgruppe, die der Generalversammlung 2017 einen Vorschlag unterbreitet hat. Birnbacher: In der Medizinethik gilt das Prinzip der Achtung der Selbstbestimmung vielfach als das höchste der vom Arzt zu beachtenden Prinzipien. Rechtlich gilt sogar jeder ohne die Einwilligung eines einwilligungsfähigen Patienten vorgenommene Eingriff als Körperverletzung. Andererseits wissen wir, dass in der Praxis häufig gegen dieses Prinzip verstoßen wird. Wird die Einfügung der Patientenautonomie in das Ärztegelöbnis daran etwas ändern?


Archive | 2017

Teleologische Ethik: Utilitarismus und Verantwortung

Dieter Birnbacher

Der Beitrag stellt die besondere Nahe des Verantwortungsbegriffs zur teleologischen Ethik heraus. Verantwortung und teleologische Ethik treffen sich in ihrem inharenten Zukunftsbezug. Auserdem bezieht sich (proaktive) Verantwortung primar auf zu bewirkende Ereignisse und Zustande und nicht primar auf Handlungen. Die teleologische Ethik und ihre meistdiskutierte Form, der Utilitarismus, werden in ihren Grundzugen dargestellt, mit den Haupteinwanden gegen diese Ethikformen konfrontiert und neuere Varianten als Versuche prasentiert, diesen Einwanden gerecht zu werden. Am Ende stehen Uberlegungen, wie sich eine teleologische Ethik auf die Zuschreibung von Verantwortung auswirkt.


IEEE Intelligent Systems | 2017

Fully Autonomous Driving: Where Technology and Ethics Meet

Dieter Birnbacher; Wolfgang Birnbacher

The prospect of automatized car traffic confronts ethics, law, and politics with novel and far-reaching questions. It cannot be excluded that automatized cars meet with critical situations in which losses of life and limb are inevitable and in which the necessity arises to negotiate between two or more evils. Despite all security measures, a residual risk is unavoidable, which raises questions: How safe is safe enough? How safe is too safe? This contribution argues that it is important to clearly separate between the tasks of technology and ethics as well as between the responsibilities of different stakeholders.

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