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Featured researches published by Ekkehard Felder.


Archive | 2011

Korpuspragmatik. Paradigma zwischen Handlung, Gesellschaft und Kognition

Ekkehard Felder; Marcus Müller; Friedemann Vogel

MARCUS MÜLLER Wort zur Gesellschaft: Kontexte in Korpora. Ein Beitrag zur Methodologie der Korpuspragmatik 33 GERLINDE MAUTNER Die kritische Masse. Korpuslinguistik und kritische Diskursanalyse 83 EKKEHARD FELDER Pragma-semiotische Textarbeit und der Nutzen von Korpusanalysen für die linguistische THOMAS Corpora and Performativity 175 JOACHIM SCHARLOTH NOAH BUBENHOFER Datengeleitete Korpuspragmatik. Korpusvergleich als Methode der Stilanalyse 195 WOLFGANG TEUBERT Von der Korpuslinguistik zur Analyse thematischer Diskurse


Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik | 2008

Das Forschungsnetzwerk „Sprache und Wissen“: Zielsetzung und Inhalte

Ekkehard Felder

Unsere Erkenntnis bezieht sich nach Kant bekanntermasen nicht auf die Dinge, sondern auf deren Erscheinungen. Diese wiederum konnen wir uns nur in der Gestalt kommunikativ vermittelter Zeichen verfugbar machen. Naturliche Sprache ist eine solche Erscheinungsform. Dadurch ruckt die erkenntnisformende Kraft sprachlicher Formen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und es lasst sich mit Koller (2004) die folgende Grundsatzfrage formulieren: Wie lasst sich die Welt der Gegenstande und Sachverhalte (Objektsphare) mit Hilfe von naturlichsprachlichen Zeichen in Verbindung bringen mit der Welt des Denkens und Wissens (Wirklichkeitswahrnehmung/-verarbeitung des Subjekts)? Versucht man diese Frage im Hinblick auf die Sprache zu beantworten, so lasst sich zugespitzt behaupten: Wer die Sachverhalte der Welt sprachlich fasst bzw. „zubereitet“ (Jeand’Heur 1998), schafft dadurch Realitaten. Realitaten konnen von daher als Versuch der sprachlich gebundenen Faktizitatsherstellung beschrieben werden. Diesen Grundannahmen hat sich das internationale und interdisziplinare Forschungsnetzwerk Sprache und Wissen – Probleme offentlicher und professioneller Kommunikation (www.suw.uni-hd.de) verschrieben. Ihm liegt die Sprachauffassung zugrunde, dass jede Erkenntnis auch sprachabhangig ist. Das Medium, in dem wir unser Wissen uber die Welt ausdrucken, ist die Sprache. Selbst die so genannten objektiven Wissenschaften mussen ihre Messergebnisse in Sprache fassen und deuten. Sprache ist kein neutrales Medium, das die Gegenstande und Sachverhalte „unverandert“, in ihrem Ursprung oder gar 1:1 ins Bewusstsein der Menschen bringt. Vielmehr werden die gesamtgesellschaftlich relevanten Wissensbestande durch die eingesetzten sprachlichen Mittel (mit)geformt. Wem es beispielsweise gelingt, bestimmte Bezeichnungen und Ausdrucksweisen in Diskursen durchzusetzen oder bestimmten sprachlichen Mustern spezifische Bedeutungsaspekte zuzuschreiben und diese im offentlichen Bewusstsein zu verankern, der pragt Deutungen von Sachverhalten mit. Sprache erzeugt die fachlichen Gegenstande und Sachverhalte allererst selbst, sprachliche Mittel und Formen konstituieren das Wissen. Betrachten wir beispielsweise die konkurrierenden Bezeichnungen Leitkultur und Metakultur: Verweisen bzw. referieren beide Wortverbindungen auf das gleiche Referenzobjekt, also auf den gleichen Sachverhalt in der Welt? Solche Fragen sind nur adressatenspezifisch unter Berucksichtigung der jeweiligen Wissensvoraussetzungen der Kommunikationsteilnehmer zu beantworten. Und schon dieser Umstand belegt, dass angesichts der heterogenen Wissensdispositionen von Indi-


Archive | 2007

Text-Bild-Hermeneutik. Die Zeitgebundenheit des Bild-Verstehens am Beispiel der Medienberichterstattung

Ekkehard Felder

Im Mittelpunkt der folgenden Untersuchung steht das oben beschriebene Ereignis aus dem Blickwinkel von fünf Pressephotographien, die diesen Vorfall dokumentieren. Das Ereignis und dieselben fünf Pressebilder, die über vier Jahrzehnte in Medien zur Berichterstattung und vor allem zur Erinnerung an das Geschehen verwendet wurden, sollen im Folgenden unter pragmatischen und zeitspezifischen Verstehensbedingungen der Bildrezeption diskutiert werden. Im vergangenen Jahrhundert ist der Einsatz von Bildern (gemeint sind statische sprachbzw. textabhängige Bilder, genauer Photographien im Kontext von schriftlichen Medientexten) im kommunikativen Akt sogenannter Nachrichtenbzw. Informationsangebote zu einer Selbstverständlichkeit geworden, so dass die Frage nach dem Selbststand des Wortes (Leibniz) gegenüber dem Bild bei Erinnerungshandlungen immer dringlicher wird. Erinnern schließt stets ein – wenn auch vorläufiges – Verstehen von Bildund Sprachzeichen mit ein, das mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden transparenter gemacht werden kann (Felder 2000). Im Folgenden möchte ich diesen weiten Aspekt auf das Verhältnis beider Zeichentypen bei Erinnerungshandlungen von allgemeiner gesellschaftspolitischer Relevanz in der politischen Öffentlichkeit eingrenzen, also auf den Bereich der politisch öffentlichen Kommunikation. Insofern wird hier exemplarisch anhand der Medienberichterstattung über „Bau“ und „Fall“ der „Berliner Mauer“ das Verhältnis von Sprachund Bildzeichen bei Erinnerungshandlungen im Konzept von Wissensrahmen untersucht – und zwar vom Entstehen über den Gebrauch, die


Archive | 2017

Legal Text and Pragmatics: Semantic Battles or the Power of the Declarative in Specialized Discourse

Ekkehard Felder

Legal jargon is rooted in assertions which take on the characteristics of declarative speech acts if they become the basis for a court ruling. Based on this premise this paper develops the paradigm of Semantic Battles and shows: Dominance and power are also exercised through semantics! When viewing language as a means for asserting certain views on controversial topics in intellectual domains (e.g. medicine, economics, natural science, history, law, etc.), quasi disputes arise within debates among professionals with regard to appropriate terminologies and definitions, in other words, “semantic battles” take place. Language directs the constitution of facts within the framework of knowledge; knowledge is developed through language. The contribution examines the forms and functions of the discourse of professionals in various scientific fields. The declarative speech acts of law, therefore, consist of assertive speech acts of scientists from various fields. This form of exercise of power through language must be made transparent if a state of law (“Rechtsstaat”) demands loyalty from its citizens.


Archive | 2017

2. Semantik des Rechts: Bedeutungstheorien und deren Relevanz für Rechtstheorie und Rechtspraxis

Dietrich Busse; Ekkehard Felder; Friedemann Vogel

Die Semantik des Rechts ist ein in der juristischen Auslegungsbzw. Methodenlehre intensiv diskutierter Aspekt. Unterschiedlichste Bedeutungstheorien werden für konkurrierende rechtstheoretische Positionen in Anschlag gebracht. Doch auch für die Linguistik wirft sie interessante Fragestellungen auf. Diese sind nicht nur geeignet, traditionelle linguistische, philosophische oder logische Bedeutungsauffassungen in Frage zu stellen, sondern legen ein Bedeutungsmodell nahe, welches gezielt die hinter den Wörtern und Sätzen stehenden Wissensstrukturen in den (linguistischen, semantischen) Fokus nimmt. Nur eine wissensanalytische Semantik scheint geeignet, für die juristische Semantik einen angemessenen Erklärungsund Beschreibungs-Ansatz zur Verfügung stellen zu können. Beispiele für solche Beschreibungsansätze werden erörtert. 1 Die Rolle der Semantik für Rechtsprechung, Rechtstheorie und juristische Methodenlehre 2 Bedeutungstheorie(n) in der Rechtwissenschaft: zwischen Utilitarismus und Ignoranz 3 Juristische Semantik zwischen Bedeutungsfeststellung und Bedeutungsfestsetzung: Rahmenbedingungen und Eigenschaften juristischer Semantik-Arbeit 4 Juristische Semantik als Analyse juristischen Wissens: Modelle und Methoden 5 Zur Relevanz einer linguistisch reflektierten Semantik für die Rechtstheorie und Rechtspraxis 6 Von der juristischen Domäne zu den Domänen des Alltags: Was kann die linguistische Semantik von der juristischen lernen?


Archive | 2017

3. Pragmatik des Rechts: Rechtshandeln mit und in Sprache

Ekkehard Felder; Friedemann Vogel

Der Beitrag beschreibt die Tätigkeit juristischer Funktionsträger bzw. die Wissensund Handlungsdomäne des Rechts aus der Sicht eines Sprachhandlungsansatzes. Dazu werden die Transformation eines Lebenssachverhalts in einen Rechtsfall, die Bezugnahme auf verschiedene Normtexte zur Behandlung des Falls und schließlich die zentrale juristische Sprachhandlung per se – nämlich das Entscheiden – analysiert. Im Ergebnis wird das Handeln der Akteure im Recht in einer Sprachhandlungstypik modelliert, um es auch für Nicht-Juristen verstehbarer zu machen. Reflektierte Loyalität gegenüber dem Rechtsstaat und letztlich Rechtssicherheit ist dann gewährleistet, wenn die Staatsbürger als juristische Laien das sprachliche Handeln der Akteure im Recht wenigstens gemäß den prinzipiengeleiteten Grundzügen zu durchschauen vermögen. Die Frage nach der Rolle der Sprache im Recht ist deshalb so zentral, weil in der pragma-linguistisch erklärbaren Explizierung von Normtextbedeutungen die eigentliche Rechtfertigung rechtsstaatlichen Handelns begründet ist. 1 Einleitung 2 Der Übergang von einer handlungstheoretischen Semantik zur linguistischen Pragmatik 3 Pragmatik des Rechts als linguistische Aufgabe 4 Fazit: Erkenntnisinteresse einer pragmatisch orientierten Rechtslinguistik 5 Literatur


Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik | 2016

‚Patientenautonomie‘ und ‚Lebensschutz‘

Ekkehard Felder; Janine Luth; Friedemann Vogel

Abstract On the basis of a law text corpus which consists of judicial decisions and jurisprudential papers on so-called assisted suicide from 1977 to 2011, agonal centres are determined within the paradigm of corpus-based pragma-semiotic text analysis. Agonal centres are defined as action-guiding concepts that are in conflict with each other concerning the general acceptance of event interpretations, options for actions, claims of validity, contextual knowledge and values. These action-guiding concepts are derived with the help of quantitative and qualitative methods. Discourse linguistic interpretations are thus rendered more objective with the help of semi-automatic methods; furthermore, specific discourse features of the discourse and approaches to interpretation can be derived from (un)expected linguistic significances of occurrence, distribution, frequency etc. at the linguistic surface. Finally, these agonal centres specific to the language of law are compared to agonal centres which are determined on the basis of a media corpus on the same issue. This provides a comparative insight into the constitution of a seemingly identical fact in everyday and special language, which demonstrates the sociopolitical relevance of analysing the constitution of reality as instructed by language.


Archive | 2015

Lexik und Grammatik der Agonalität in der linguistischen Diskursanalyse

Ekkehard Felder

Und in der Tat – so kann man Gadamers Gedanken fortführen – macht Sprache mit ihrem welterschließenden Charakter aus einem isolierten und auf sich allein gestellten Geschöpf ein sozial aufgehobenes und kommunikativ handlungsfähiges Lebewesen (letztlich einen Homo sapiens). Wo kommunikativ handlungsfähige Personen zusammenkommen, gibt es unterschiedliche Sichtweisen auf vermeintlich identische Sachverhalte ebenso wie schlichte Meinungsverschiedenheiten und Interessenkonflikte. Im Rechtsbereich sind die Aushandlungsprozesse institutionalisiert (Busse 1992; Felder 2003) und orientieren sich an rechtsstaatlichen Normsetzungen (zu ihrer Genese siehe Vogel 2012). Das komplexe Zusammenspiel von sprachlich zu fassendem Lebenssachverhalt – welcher in verschiedenen Wissensdomänen unterschiedlich generiert wird (vgl. dazu das Forschungsnetzwerk Sprache und Wissen unter www.sprache-undwissen.de) – und rechtsstaatlichen Normtexten entfaltet Li (2011) eindrucksvoll in ihrer Untersuchung Recht ist Streit und macht die Aushandlungspraxis im Recht transparent. Auch außerhalb des Rechtsbereichs besteht der Wunsch nach Orientierung im komplexen Diskursgeschehen angesichts widerstreitender Interessen und Handlungsoptionen auf der Suche nach Entscheidungskriterien.1 Insofern besteht ein echter Bedarf, von der sprachlichen Oberfläche ausgehend vielschich-


Alzheimers & Dementia | 2014

NOUN OR PRONOUN?: USING PARTS OF SPEECH IN ALZHEIMER'S DISEASE

Britta Wendelstein; Ekkehard Felder; Jörn Stegmeier; Johannes Schröder

lack of assessment tools available. There is therefore an urgency to modify assessment instruments for this community to offer appropriate and valid diagnostic instruments for use in primary care and specialist services. In this study we collected normative data on two versions of a screening instrument to establish adjusted cut off values which should take into account the effects of education, age, gender and acculturation on performance. We used an Urdu MMSE, (Rait et al., 2000) (RMMSE) and a more direct translation into Urdu of the standard English version MMSE, with items adjusted for language purposes (AMMSE). Methods: One hundred Pakistani participants (50 Male, 50 Female) between 22-84 years of age were administered both versions of the MMSE tests in Urdu/Punjabi. Results: Men outperformed women on both versions of the test, and those individuals who scored higher on the acculturation scale scored higher on the AMMSE. Individuals with more education scored higher on the RMMSE. Therefore, RMMSE scores were adjusted for education and gender and scores on the AMMSE were adjusted for gender and acculturation. Their adjustments resulted in cut off scores of 24.45 and 22.52 for the RMMSE and AMMSE, respectively. Preliminary analysis showed that cut off scores established in this way are more appropriate for use with Pakistani patients than currently used British norms. Conclusions: These findings suggest that establishing ethnic minority norms is essential as they will allow the detection of abnormal cognitive decline amongst Pakistanis in the UK at a much earlier stage than currently possible. The findings also suggest that ethnic valid assessments for migrants should also take into account factors such as education and acculturation in addition to linguistic and cultural issues.


Archive | 2009

Einführende Bemerkungen zur Sprache

Ekkehard Felder

Fangen wir mit etwas ganz Grundsatzlichem an — mit der Liebe. Die Liebe zwischen Menschen, die Liebe zur eigenen oder zu einer nicht mehr fremden Kultur, die Liebe zu einer Stadt, Region oder einem Land, die Liebe zur Musik, Kunst, Literatur oder vielem anderem mehr und letztlich — besonders wichtig — die Liebe zur Sprache.

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Marcus Müller

Technische Universität Darmstadt

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