G. Kuschinsky
University of Mainz
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Publication
Featured researches published by G. Kuschinsky.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1962
W. Klaus; G. Kuschinsky
In neueren Untersuchungen fiber den Wirkungsmechanismus der Herzglykoside konnte durch Messung der transmembranen K-Bewegungen und der intracellul~ren Ionenkonzentrationen im Herzmuskelgewebe ausgeschlossen werden, dab eine Hemmung des aktiven Ionentransportes bzw. eine Abnahme der intracellul~ren K-Konzentrat ion in einem kausalen Zusammenhang zur positiv inotropen Wirkung dieser Substanzen steht (KLAuS, KUSCttl-NSKY u. Lt~LLMANN 1962a, b). Ein solcher Meehanismus war auf Grund zahlreicher Befunde an kardialem und extrakardialem Gewebe lange Zeit fiir wahrscheinlich gehalten worden (Literatur siehe bei HAJDU U. LEOTARD 1959 und KLAUS, Kvscn-msxY u. LffLLMAN~ 1962a), er scheint jedoch nur fiir das Erscheinungsbild der Glykosidintoxikation yon Bedeutung zu sein. Aus Messungen der intracelluli~ren Ca-Konzentration im Herzmuskelgewebe unter dem Einflul~ versehiedener Herzglykosidkonzentrationen (LEE, Yu, LEE u. Btm~STEn~ 1961; KLAVS, KUSCm-NSK¥ u. LfTLLMA~ 1962a) ergaben sich jedoch tLinweise auf einen m6glichen Angritfspunkt dieser Substanzen am cellul~tren Ca-Stoffwechsel. Ubereinstimmend wurde n/~mlieh eine geringe Verminderung des intraeellul~ren Ca-Gehal~es bei Anwendung therapeu~ischer Glykosidkonzentrationen und eine leichte Zunahme bei Verwendung toxiseher Dosen gefunden. Dieses Verhalten der intracellul/iren Ca-Konzentration kSnnte in einen engeren Zusammenhang zum eigentliehen ~Virkungsmeehanismus der Herzglykoside gebraeht werden als die Kund NaVerschiebungen bei Verabreiehung toxiseher Dosen, da bereits seit den Untersuehungen yon Rn~GwR (1882/83) die grundlegende Bedeutung der Ca-Ionen ffir die Kontraktionskraft des Herzmuskels bekannt ist und aul~erdem durch KONSCHECG (1913), CLARK (1915) und LOEW~ (1918) bereits auf die Abhi~ngigkeit der Glykosidwirkung yon der Ca-Konzentration hingewiesen wurde. Obwohl diese synergistische Weehselwirkung
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1962
W. Klaus; G. Kuschinsky; H. Lllmann
ZusammenfassungDer wirkungsmechanismus der Herzglykoside wird von einer Reihe von Untersuchern über eine Hemmung des aktiven Ionentransportes, bzw. eine Veränderung der intracellulären Kalium- und Natriumkonzentration, erklärt. Hierdurch würden Bedingungen geschaffen, die einen positiv inotropen Effekt zur Folge hätten.Zur Prüfung dieser Vorstellung wurde an isolierten, elektrisch gereizten Meerschweinchenvorhöfen die Wirkung verschiedener Digitoxigeninkonzentrationen auf das Mechanogramm, den K-Influx und -Efflux, die intracellulären K-, Na-, Ca-, Cl-Konzentrationen und den Wassergehalt untersucht. Es wurden vorwiegend zwei Digitoxigeninkonzentrationen geprüft: 3 · 10−7 g/ml, nur positiv inotrop wirkend (= „therapeutische“ Konzentration) und 10−6 g/ml, kontrakturerzeugend (= „toxische“ Konzentration).Die Kontrollvorhöfe zeigten während der zweistündigen Versuchsperiode keine Veränderungen der intracellulären K-, Na- und Ca-Konzentrationen. Ebenso blieb der K-Influx konstant, während der K-Efflux allmählich abnahm. Die Cl-Konzentration stieg leicht an, der Wassergehalt blieb unverändert.Die therapeutische Digitoxigeninkonzentration hatte keinen Einfluß auf den K-Efflux, der K-Influx wurde vorübergehend sogar gesteigert. Eine Veränderung der intracellulären K-Konzentration ließ sich jedoch nicht feststellen. Die intracelluläre Na- und Ca-Konzentration wurde deutlich erniedrigt.Die toxische Digitoxigeninkonzentration hemmte den K-Influx beträchtlich und steigerte den K-Efflux auf etwa das Doppelte. Dadurch wurde der intracelluläre K-Gehalt stark vermindert, während der Na-Gehalt entsprechend anstieg. Der Ca-Gehalt schien leicht gesteigert zu sein. Vorübergehend wurden während der positiv inotropen Phase der toxischen Digitoxigeninkonzentration gleiche Effekte auf die transmembranen K-Bewegungen und die intracellulären Ionenkonzentrationen beobachtet wie bei der therapeutischen Konzentration während der gesamten Einwirkungszeit (gesteigerter K-Influx, verminderte Na- und Ca-Konzentration). Die Cl-Konzentration und der Wassergehalt wurden durch die verschiedenen Digitoxigeninkonzentrationen nicht beeinflußt.Aus den Befunden wird geschlossen, daß die positiv inotrope Wirkung des Digitoxigenins nicht auf eine Hemmung des aktiven Ionentransportes bzw. eine Verminderung des intracellulären K-Gehaltes zurückzuführen ist. Diese Effekte charakterisieren vielmehr nur die toxischen Erscheinungen bei anwendung dieser Substanz. Zur Klärung der unter dem Einfluß therapeutischer Digitoxigeninkonzentrationen erfolgten Verminderung des intracellulären Na- und Ca-Gehaltes sind weitere Untersuchungen erforderlich.SummaryOne of the common conceptions concerning the mode of action of the heart glycosides considers that these substances act through inhibition of the active ion transport, producing a decrease in intracellular potassium and an increase in intracellular sodium concentrations. It is assumed that, thereby, conditions are created which improve the contraction of the heart muscle.This theory was tested by measuring the action of a “therapeutic” concentration (3 · 10−7 g/ml, producing only a positive inotropic effect) and a “toxic” concentration (10−6 g/ml, producing contracture) of digitoxigenin on isolated electrically stimulated guinea pig auricles. The mechanical activity, K influx and efflux, intracellular K, Na, Ca and Cl concentrations and the water content were determined.During control experiments, the intracellular K, Na and Ca concentrations remained constant. The K influx was unchanged, while the K efflux gradually decreased. The Cl concentration increased slightly, and the water content was unaltered.Therapeutic digitoxigenin concentrations had no effect on the K efflux. The K influx was initially increased, but an increase in the intracellular K concentration could not be measured. The intracellular Na and Ca concentrations decreased markedly.Toxic digitoxigenin concentrations produced substantial inhibition in K influx, and a twofold increase in K efflux. The intracellular K concentration was thereby reduced, while the Na concentration increased correspondingly. The Ca concentration seemed to be increased. During the initial positive inotropic phase of the toxic digitoxigenin effect changes in transmembrane K movements and intracellular ion concentrations identical to those occuring after therapeutic concentrations were observed (increased K influx, decreased Na and Ca concentrations). The Cl concentration and the water content were not influenced by the variou digitoxigenin concentrations.The results presented here indicate that the therapeutic, positive inotropic effect of digitoxigenin cannot be due to an alteration in the intracellular K concentration or to an influence on transmembrane K exchange. Such changes occur only after application of toxic digitoxigenin concentrations, and are most probably caused by inhibition of active ion transport and an increase in membrane permeability. The signifigance of the decrease in Na and Ca concentrations after thereapeutic digitoxigenin doses can only be determined after closer investigation with measurement of the Na and Ca fluxes under these conditions.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1969
J. Krieglstein; G. Kuschinsky
Summary1. The degree of binding of acepromazine, promazine, methopromazine, chlorpromazine and triflupromazine to bovine serum albumin was determined by gel filtration on Sephadex columns.2. Some characteristics of this type of binding are given. These are the proportion of the drug bound, the overall binding constant K1, the apparent binding constant k+, and the free energy ΔF0. The binding capacity of a 1% solution of bovine serum albumin for different phenothiazines increases in the order given above.3. The partition coefficients (n-heptane/buffer solution pH 7.4) are correlated to the degree of protein binding only in some of the compounds studied.4. The protein binding of promazine varies with the pH of the solution especially in the range of pH 6.8 to 8.0.5. The ways of presenting the results of binding experiments as well as the influence of various substituents and of the pH of the solution are discussed.Zusammenfassung1. Die Bindung von Acepromazin, Promazin, Methopromazin, Chlorpromazin und Triflupromazin an Rinderserumalbumin wurde mit Hilfe der Sephadexgelfiltration bestimmt.2. Die Wechselwirkung wird charakterisiert durch den prozentualen Anteil an freiem bzw. gebundenem Pharmakon, die Gesamtbindungskonstante K1, die apparente Bindungskonstante k+, und die freie Reaktionsenergie ΔF0. Das Bindungsvermögen einer 1%igen Rinderserumalbuminlösung nimmt in der oben angegebenen Reihenfolge der Derivate zu.3. Die Verteilungskoeffizienten zwischen n-Heptan und Pufferlösung pH 7,4 sind nur zum Teil mit der Eiweißbindung der untersuchten Verbindungen korreliert.4. Die Promazineiweißbindung ist zwischen pH 6,8 und 8,0 stark vom pH-Wert der Lösung abhängig.5. Die geläufigen Darstellungsmethoden für Eiweißbindungsversuche, sowie der Einfluß der einzelnen Substituenten und des pH-Werts der Lösung auf die Eiweißbindung werden diskutiert.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1956
H. Brunner; G. Kuschinsky; G. Peters
ZusammenfassungAn 13 Hypertonikern und 6 gesunden Personen wurden die Vergnderungen im funktionellen Zustand der BlutgefäBe der unteren Extremitäten nach Einspritzung yon isotonischer (1,8%) Magnesiumsulfatlösung in Dosen zu 5–25 cm3 und hypertonischer (10% und 25%) MagnesiumsulfatlSsung in Dosen yon 2–10 cm3 untersueht.Bei schnellem Einspritzen trat meistens Volumenverringerung der Extremität ein, während bei langsamem Einspritzen Vergröβerung oder Zweiphasenvergnderung erfolgte, die als Volumenverringerung und darauf folgende Volumenvergröβerung der Extremität in Erscheinung trat. Die isotonische Lösung verursacht entweder Volumenvergröβerung der Extremität oder Zweiphasenveränderung — Verringerung und darauf folgende Vergräβerung.Bei der intravenösen Verabfolgung des Magnesiumsulfats muβ man gröβte Vorsicht walten lassen.An 13 Hypertonikern und 6 gesunden Personen wurden die Vergnderungen im funktionellen Zustand der BlutgefaBe der unteren Extremitaten nach Einspritzung yon isotonischer (1,8%) Magnesiumsulfatlosung in Dosen zu 5–25 cm3 und hypertonischer (10% und 25%) MagnesiumsulfatlSsung in Dosen yon 2–10 cm3 untersueht.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1969
E. Jähnchen; J. Krieglstein; G. Kuschinsky
SummaryThe different binding ability of bovine serum albumin for promazine and chlorpromazine suggested that the benzene rings of the phenothiazine nucleus are involved in the protein binding. Simple aromatic substances such as benzoic acid, salicylic acid, acetylsalicyclic acid and nicotinic acid were able to displace the phenothiazine derivates from their binding to bovine serum albumin. On the other hand alicyclic compounds such as cyclohexylamine and tranexamic acid had no displacing activity. From these results it was concluded that hydrophobic interactions between the phenothiazine derivatives and the protein are mediated by the benzene rings within the phenothiazine molecules.ZusammenfassungDie unterschiedliche Bindungsfähigkeit von Promazin und Chlorpromazin in 1% iger und 4% iger Rinderserumalbuminlösung ließ eine Beteiligung der Phenothiazinbenzolringe an der Eiweißbindung vermuten. Durch einfache aromatische Substanzen wie Benzoesäure, Anilin, 2,6-Dihydroxybenzoesäure, Salicylsäure, Acetylsalicylsäure und Nicotinsäure konnten die Phenothiazinderivate aus ihrer Bindung an Rinderserumalbumin verdrängt werden. Dagegen zeigten alicyclische Verbindungen wie Cyclohexylamin und Tranexamsäure keinen Verdrängungseffekt. Aus diesen Befunden wurde auf eine hydrophobe Wechselwirkung zwischen den Benzolringen der Phenothiazinderivate einerseits und des Albumins andererseits geschlossen.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1965
G. Kuschinsky; K. H. Rahn
ZusammenfassungAn elektrisch gereizten linken Meerschweinchenvorhöfen wurde der Einfluß der β-Receptoren blockierenden Substanz 1-(3-Methylphenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylamino-propan (MHIP; Kö 592) auf die Kontraktionskraft, die Refraktärzeit, auf intracellulär gemessene Aktionspotentiale und auf die positiv inotrope Adrenalinwirkung untersucht.MHIP hatte am Meerschweinchenvorhof Wirkungen, die mit denen von Chinidin vergleichbar sind. Es wirkte negativ inotrop, verlängerte die Refraktärzeit, reduzierte die maximale Anstiegssteilheit des Aktionspotentials, verminderte das Umkehrpotential und verlängerte die Aktionspotentialdauer. Die negativ inotrope Wirkung von MHIP wurde durch Vorbehandlung der Tiere mit Reserpin fast vollständig aufgehoben. Durch die Vorbehandlung mit Reserpin sank der fluorometrisch bestimmte Noradrenalingehalt in den Herzkammern der Meerschweinchen auf weniger als 2% des Kontrollwertes.Folgende Versuchsergebnisse sprechen gegen eine Abhängigkeit der β-adrenolytischen von den chinidinartigen Wirkungen am linken Meerschweinchenvorhof:1.In einem Konzentrationsbereich von 5·10−8 bis 5·10−7 g/ml nahm die β-adrenolytische Wirkung von MHIP wesentlich stärker zu als die chinidinartigen Wirkungen.2.Die negativ inotrope Wirkung von MHIP war in einem Konzentrationsbereich von 5·10−8 bis 5·10−7 g/ml nicht mit der β-adrenolytischen Wirkung korreliert. Ebenso war der Einfluß von 5·10−7 g/ml MHIP auf die Refraktärzeit nicht mit der β-adrenolytischen Wirkung korreliert.3.5·10−7 g/ml MHIP hemmte die positiv inotrope Adrenalinwirkung deutlich mehr als eine äquimolare Konzentration von Pronethalol. Bei dieser Konzentration hatten MHIP und Pronethalol einen gleich starken Einfluß auf die Kontraktionskraft und auf die Refraktärzeit. Chinidin hemmte in einem Konzentrationsbereich von 10−6 bis 5·10−5 g/ml die positiv inotrope Adrenalinwirkung nicht. Eine chinidinartige Wirkung hat also am Vorhof nicht zwangsläufig eine β-Receptoren-Blockade zur Folge.SummaryA comparison was made of the actions of the beta adrenergic blocking agent 1-(3-methylphenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylamino-propane (MHIP; Kö 592) and quinidine. The effects on the following parameters were studied on isolated left guinea-pig atria stimulated electrically: contractile force, refractory period, intracellularly recorded potentials and the positive inotropic action of adrenaline.Some effects of MHIP were similar to those of quinidine. MHIP prolonged the refractory period and reduced the maximal rate of rise and the overshoot of the action potential. The duration of the action potential was prolonged. The force of contraction was decreased. The negative inotropic action of MHIP was nearly completely abolished by pretreatment of the guinea-pigs with reserpine. In the pretreated animals the noradrenaline concentration of the heart determined fluorometrically was lowered to less than 2% of the control values.From the following results it is concluded that the beta adrenergic blocking action is not related to quinidine-like effects in the guinea-pig left atrium:1.In concentrations ranging from 5·10−8 to 5·10−7 g/ml the dose-response curve of the beta adrenergic blocking action of MHIP had a much steeper slope than the dose-response curves of the quinidine-like effects.2.There was no correlation of the negative inotropic effect of MHIP (5·10−8 to 5·10−7 g/ml) with its beta adrenergic blocking action. The same was true for the action of 5·10−7 g/ml MHIP on the refractory period and on the positive inotropic effect of adrenaline.3.In equimolar concentrations MHIP was essentially more powerful in blocking beta receptors than pronethalol. However, the effects on refractory period and on contractile force of both compounds did not differ. Quinidine (10−6 to 5·10−5 g/ml) did not block the positive inotropic actions of adrenaline. Thus in the isolated atrium a quinidine-like effect does not necessarily result in beta adrenergic blocking activity.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1958
H. Brunner; G. Kuschinsky; G. Peters; H. Vorherr
F o r m u n d Dimens ionen der Tubul i der S/~ugetierniere sollen nach allgemeiner Ans ich t (SMITH 1956) un te r physio logischen Bedingungen rech t wenig va r i abe l sein; Ver/~nderungen wurden meis t als Folge von E rk ra n kungen oder yon Anpassungsvorg/~ngen an den Ausfa l l von einer grof~en Zahl von Nephronen (0LIVELY, BLOO~ u. MAcDowELL 1941 ; OLIVEa 1945, 1953; PLATT, ROSCOE u. SMITtr 1952) beschrieben. Diese Formver/£nderungen waren d a n n ebenso wie die m a n c h m a l bei sehweren tox isehen 5I ierenschgdigungen sehnell au f t r e t enden morphologischen A l t e r a t i one n meis t i r revers ibel . Revers ib le ku rzdaue rnde Schwankungen von Wei t e und Durchmesser der N ie ren tubu l i wurden bisher nur sel ten beobach te t : So wurde z. B. (HousE, NAOE u. TASSO•I 1956) be im Go ldhams te r innerha lb der e rs ten 30 ra in naeh der Gabe yon d iabe togenen Al loxandosen eine revers ible s t a rke E rwe i t e rung al ler Abschn i t t e der 57ierentubuli bei gle ichzei t iger deu t l i cke r Blutf i i l le de r Glomeru la besehrieben. I m Gegensatz zu dieser Ans ich t yon der r e l a t i ven K o n s t a n z der Morphologie des N i e r e n p a r e n e h y m s inne rha lb kurze r Beobach tungsze i t en fielen nun aber bei der Durchs ieh t yon f ixier ten P r / i pa r a t en yon M/iuseund R a t t e n n ieren betr/~ehtliehe Unte r sch iede in der Wei t e der L u m i n a und in de r HShe der Ep i the l i en sowohl der p rox ima len als auch der d i s ta len Tubu l i auf. Die Nierenpr /~para te waren zu Un te r suchungen fiber den B lu tgeha l t verseh iedener Abschn i t t e des Gef/~Bsystems in den Nieren f ixier t u n d mi t Benz id in gef/~rbt worden (KuscHINSK¥ U. VORHEICR); besonders wei te Tubul i m i t abgef iaehten Ep i the l i en wurden bei den jen igen M/~usen und I~at ten gefunden, die 5 1 0 min vorher i.v. I n j e k t i o n e n yon Manni~oder N a t r i u m s u l f a t e rha l t en ha t t en . Zur K1/irung dieses Befunds wurde
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1956
H. Brunner; G. Kuschinsky; G. Peters
ZusammenfassungEs wird zunäichst über die Steigerung des Glutaminsäure/Glutamingehaltes einzelner Organe nach Fütterung hoher Dosen Glutaminsäure berichtet, weiterhin die Frage zu klären versucht, ob die nach Fütterung hoher Glutaminsäuredosen auftretende Bradykardie zentralen Ursprungs ist. Schlieβlich wird a u f die Beeinfluβung des Glutaminsäiurestoffwechsels durch Folsäure eingegangen, d i e als Störung der Acetyleholinbildung gedeutet wird.Es wird zunaichst uber die Steigerung des Glutaminsaure/Glutamingehaltes einzelner Organe nach Futterung hoher Dosen Glutaminsaure berichtet, weiterhin die Frage zu klaren versucht, ob die nach Futterung hoher Glutaminsauredosen auftretende Bradykardie zentralen Ursprungs ist. Schlieβlich wird a u f die Beeinfluβung des Glutaminsaiurestoffwechsels durch Folsaure eingegangen, d i e als Storung der Acetyleholinbildung gedeutet wird.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1964
A. Ehmer; K. Jahr; G. Kuschinsky; Heinz Lüllmann; H. Reuter; U. Wollert
ZusammenfassungDie Wirkungen von Progesteronbisguanylhydrazon, g-Strophanthin und Digitoxigenin werden mit folgenden Methoden verglichen: Isolierte Vorhöfe von Meerschweinchen, Ratten, Kaninchen und jungen Katzen; Herz-Lungen-Präparat des Meerschweinchens; celluläre Membran- und Aktionspotentiale von Vorhofmuskulatur; Natrium- und Kalium-Bestimmungen und Messung des Calcium-Umsatzes in isolierten Vorhöfen von Meerschweinchen; isolierte Darmpräparate von Kaninchen und Meerschweinchen; Messung des Kalium-Gehaltes von „Kälteerythrocyten“ von Meerschweinchen, Kaninchen und Menschen. Ferner wird das Vergiftungsbild von Progesteronbisguanylhydrazon an der Maus beschrieben und geprüft, ob Cortisonbisguanylhydrazon im Substitutionsversuch glucocorticoidartige Wirkung besitzt oder nicht.In den durchgeführten Versuchen wirkt Progesteronbisguanylhydrazon Herzglykosid-artig: In der Konzentration von 3·10−7 bis 1·10−6 m verstärkt es die Kontraktionsamplitude von Meerschweinchenvorhöfen, höhere Konzentrationen rufen eine Kontraktur hervor. Durch „therapeutische“ Konzentrationen werden die Kalium- und Natrium-Gradienten und das Membran- und Aktionspotential nicht beeinflußt, die Austauschbarkeit des cellulären Calcium nimmt in der Herzmuskulatur zu. In „toxischen“ Konzentrationen kommt es ebenso wie nach Strophanthin und Digitoxigenin zu einem Kalium-Verlust, einer Natrium-Aufnahme und zu verändertem Ablauf des Erregungsprozesses. Am Herz-Lungen-Präparat des Meerschweinchens wirkt Progesteronbisguanylhydrazon bis zur Konzentration 3,5·10−6 m positiv inotrop, die Vergleichszahlen von Digitoxigenin und g-Strophanthin sind 8,3·10−6 bzw. 0,4·10−6 m. Die Ionenpumpenaktivität von Kälteerythrocyten wird von Progesteronbisguanylhydrazon und g-Strophanthin dosisabhängig gehemmt, die glatte Muskulatur wird von beiden Substanzen in hoher Konzentration erregt. Cortisonbisguanylhydrazon wirkt nicht wie ein Glucocorticoid.Auf Grund der gleichartigen pharmakologischen Wirkung von Herzglykosiden und Steroidbisguanylhydrazonen werden die Gemeinsamkeiten im Molekülaufbau und der Elektronenkonfiguration aufgezeigt: In den genannten Substanzen sind an zwei Stellen lockere Elektronen vorhanden, die beim Herzglykosid durch die konjugierte Doppelbindung im Lactonring und durch das Sauerstoffatom in 3-Stellung und beim Steroidbisguanylhydrazon durch die konjugierten Doppelbindungen in den Guanylhydrazonresten in 3- und 20-Stellung gestellt werden. Diese zwei Zentren sind voneinander etwa 12 Å entfernt.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1961
G. Kuschinsky; H. Reuter
ZusammenfassungDie Untersuchungen über den Einfluß von Ajmalin auf die Leitungsgeschwindigkeit, die Anstiegsgeschwindigkeit und die Repolarisationsphase des intracellulär abgeleiteten Aktionspotentials und die inotrope Wirkung an isolierten Herzpräparaten zeigen folgende Ergebnisse: 1.Ajmalin und Chinidin verursachen an elektrisch gereizten Meerschweinchenvorhöfen und Ventrikelstreifenpräparaten von Meerschweinchen und Ratten eine quantitativ gleiche Verzögerung der Leitungsgeschwindigkeit.2.Die Anstiegsgeschwindigkeit der von Ratten- und Meerschweinchenvorhöfen intracellulär abgeleiteten Aktionspotentiale ist unter Ajmalin stark vermindert, die Repolarisationsphase verlängert.3.Ajmalin und Chinidin zeigen an elektrisch gereizten Meerschweinchenvorhöfen eine gleich starke negativ inotrope Wirkung. An Langendroff-Herzen von Kaninchen vermindert Ajmalin ebenfalls die Kontraktionsamplitude. Die Versuche sprechen für einen gleichen antifibrillatorischen Wirkungsmechanismus von Ajmalin und Chinidin. Die Substanzen unterscheiden sich unter den von uns angewandten Methoden weder in qualitativer noch in quantitativer Hinsicht.SummaryThe action of ajmaline on the conduction velocity, depolarisation and repolarisation phases of the trans-membrane action potential was investigated. The inotropic effect of ajmaline on isolated heart preparations was also studied. 1.The reduction of conduction velocity in electrically stimulated guinea pig auricle and guinea pig and rat ventricle strips produced by ajmaline was quantitatively similar to that produced by quinidine.2.Ajmaline produced a decrease in the speed of depolarisation and an increase in the time of repolarisation of the trans-membrane action potential of rat and guinea pig auricles.3.The negative inotropic effect of ajmaline on electrically stimulated guinea pig auricles was identical to that of quinidine. Likewise, the amplitude of contraction of the Langendorff rabbit heart preparation was reduced by ajmaline. The results of these experiments indicate that ajmaline and quinidine have an identical mode of antifibrillatory action. Neither qualitative nor quantitative differences in the action of these two compounds were observed in our experiments.