Hajo Holst
University of Jena
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Publication
Featured researches published by Hajo Holst.
Work, Employment & Society | 2014
Hajo Holst
The article analyses the impact of vertical disintegration on German labour relations. Previous research argued that the proliferation of outsourcing, divestment and non-standard employment results in a ‘dualism’ between a core of secure workplaces and a growing fringe of precarious jobs. Evidence from two key sectors, metalworking and telecommunications, however, suggest that this clear-cut division is replaced by a fragmented landscape of labour relations. In terms of institutional change, the analysis reveals a specific form of incremental transformative change, namely a shift in the meaning of formally stable legal-political institutions. Even in the allegedly stable core areas, the institutions of labour relations are gradually transformed from market-constituting institutions to market-dependent variables. Vertical disintegration plays an important role in this process of institutional commodification. It not only moves the core–periphery boundary; it is also deployed to subjugate collective bargaining, workplace co-determination and the utilization of labour law to firm-level economic calculations.
Non-Standard Employment in Europe: paradigms, prevalence and polict responses, 2013, ISBN 978-1-137-26715-3, págs. 132-149 | 2013
Hajo Holst; Klaus Dörre
The German economy is back in the international spotlight. International observers from academia, politics and media notice that the country’s economy went through what appeared to be the biggest crisis of post-war capitalism without major turbulence (The Economist, 2012). Unemployment rose only marginally in the aftermath of the Lehman Brothers financial collapse in 2008, and the economic recovery was quickly launched in early 2010 when other Western countries were still affected by imbalances. Since then, Germany’s export industries have experienced an unprecedented boom lifting employment numbers to a post-war high. At first glance, history seems to repeat itself. In the late 1970s and 1980s Anglo-American observers coined the term ‘German model’ (Markovits, 1982) to describe Germany’s remarkable resistance to the crisis of post-war Fordism. While the US and the other leading economies were hit hard during this time, German firms successfully asserted their market shares by focusing on product quality and innovation. The German employment model, characterized by stable and long-term employment, institutionalized codetermination, comprehensive vocational training and low wage dispersion, proved to be a key factor in German firms’ superior performance in the crisis which in retrospect marked the end of the ‘golden age’ of post-war capitalism.
Zeitschrift Fur Soziologie | 2008
Hajo Holst; Friedrich-Schiller-Universität Jena; Andreas Aust; Susanne Pernicka
Zusammenfassung Der Beitrag untersucht die Versuche der deutschen Gewerkschaften, ihre gegenwärtige Krise zu überwinden, am Beispiel des gewerkschaftlichen Umgangs mit atypischer Beschäftigung in drei Feldern: Solo-Selbständigkeit in der Erwachsenenbildung, Leiharbeit und befristete Beschäftigung in externen Callcentern. Es wird gezeigt, wie die Möglichkeiten der Gewerkschaften, sich strategisch zu erneuern, von der spezifischen Form ihrer gegenwärtigen Krise - der „dreifachen“ Krise aus Legitimitätserosion, Mitgliederrückgang und Finanzproblemen - eingeschränkt werden. In allen drei Feldern führt die Art ihrer Reaktion die Gewerkschaften in ein strategisches Dilemma zwischen den langfristigen Zielen und den kurzfristigen Durchsetzungsstrategien: Die Gewerkschaften reagieren auf Veränderungen in ihrer „Einflusslogik“, indem sie die Interessenvertretungsstrategien anpassen, ohne jedoch die komplementären Veränderungen in ihrer „Mitgliedschaftslogik“ nachzuvollziehen. Atypisch Beschäftigte werden als Machtressource für die veränderten Interessenvertretungsstrategien entdeckt, nicht jedoch als vollwertige Mitglieder mit eigenständigen Interessen. Das strategische Dilemma führt zu Repräsentationsproblemen, die mittelfristig die Glaubwürdigkeit des umfassenden Repräsentationsanspruchs der Gewerkschaften aushöhlen. Summary This article examines the efforts of German trade unions to overcome their current crisis. It focuses on atypical employment and union strategies in three distinct fields: solo-self-employment in further education, temporary agency work, and fixed-term employment in external callcenters. It is shown that the current “threefold” crisis - consisting of a loss of legitimacy, a decline of membership, and financial problems - restricts opportunities for strategic renewal by unions. In all three fields, the unions’ actions have resulted in a strategic dilemma between long-term goals and short term assertiveness. Unions respond to changes in their “logic of influence” by adapting their strategies. However, they do not take into account the complementary changes in their “logic of membership.” Atypical employees have been found to provide a necessary power resource, but they are not regarded as full-fledged members when it comes to the representation of their interests. The strategic dilemma leads to representation problems and threatens to undermine the credibility of the all-encompassing claim of representation on the part of German Unions.
Zeitschrift Fur Soziologie | 2016
Hajo Holst
Zusammenfassung: Anhand einer Intensivfallstudie in der Forschung & Entwicklung eines Automobilunternehmens untersucht der Beitrag die Folgen der Finanzialisierung für die Organisation von Innovationsarbeit in Nicht-Finanzunternehmen. Sichtbar werden die Konturen einer neuen Arbeitsorganisation, die von einem auf Dauer gestellten Einsatz externer Innovationsarbeitender und einer variablen Arbeitsteilung zwischen internen und externen Arbeitskräften gekennzeichnet wird. Mit Hilfe eines konventionensoziologischen Ansatzes wird gezeigt, dass die emergente Portfolio-Arbeitsorganisation auf einer neuen Taxonomie von Arbeit beruht, die wiederum in einer spezifischen Tiefenwirkung der Finanzialisierung verankert ist: der ‚Investifizierung‘ von Organisationsentscheidungen. Interne Entscheidungen werden zunehmend auch als Investitionen gerahmt und anhand ihrer Erträge bewertet. Für die Organisation der Innovationsarbeit heißt dies, dass von den Festangestellten nur noch jene Tätigkeiten verrichtet werden sollen, denen die Fähigkeit zugeschrieben wird, langfristig den Unternehmenswert zu vergrößern.
Archive | 2011
Klaus Dörre; Anja Hänel; Hajo Holst; Ingo Matuschek
Stell Dir vor, es war Krise und kaum jemand hat es bemerkt. So oder ahnlich konnte man die Situation in der Bundesrepublik nach dem vorlaufigen Tiefpunkt des Desasters an den Weltfinanzmarkten 2008/09 beschreiben. Wahrend die okonomische Krise uber nationale Austeritatspolitiken die Staaten erreicht (Streeck 2010) und sich in Landern wie Frankreich, Griechenland, Portugal oder Spanien Hunderttausende an Generalstreiks beteiligen, um gegen Sparmasnahmen zu protestieren, bleibt es in Deutschland vergleichweise ruhig. Zwar hatte die Bundesrepublik den schwersten wirtschaftlichen Einbruch seit 1949 zu uberstehen, doch das Gros der Bevolkerung scheint davon unbeeindruckt. Auf den ersten Blick gibt es auch wenig Anlass zur Sorge: Die offiziell registrierte Arbeitslosigkeit sinkt, die Wirtschaft boomt wieder und trotz geplanter Haushaltskurzungen fallen die Proteste moderat aus. Sofern uberhaupt auf der Strase opponiert wird, richten sich die Mobilisierungen gegen Grosprojekte wie Stuttgart 21 oder die Laufzeitverlangerung fur Atomkraftwerke. Zwar ist die soziale Frage inzwischen auf die politische Tagesordnung zuruckgekehrt, ein Katalysator fur Massenproteste ist sie derzeit jedoch nicht. Wie ist diese „Befriedung“ der okonomischen Krise und ihrer sozialen Folgen in den Kopfen zu erklaren?
Archive | 2011
Hajo Holst; Ingo Matuschek
Leiharbeit boomt erneut. Hatten wahrend der Finanz- und Wirtschaftskrise ab Herbst 2008 noch uber 200.000 Leiharbeitende ihre Arbeitsplatze verloren, stellen die Verleihfirmen seit Sommer 2010 wieder vermehrt Arbeitskrafte ein. Nach nur wenigen Monaten des Aufschwungs ist das Vorkrisenniveau langst wieder erreicht, zum Jahreswechsel 2010/11 wurde zum ersten Mal die Eine-Million- Grenze uberschritten. Wie die jungsten Monatsberichte der Bundesagentur fur Arbeit zeigen, kann keine andere Branche vergleichbare Beschaftigungszuwachse verzeichnen. Damit steht das Thema Leiharbeit zwangslaufig auch wieder auf den Tagesordnungen der Interessenvertretungen. In den Tarifauseinandersetzungen vieler Branchen mussen sich die Gewerkschaften fragen, ob sie die Leiharbeit zum Thema machen und wie die Interessen der Leiharbeitenden in die Verhandlungen einbezogen werden konnen. Zwar gelang es der IG Metall in der westdeutschen Stahlindustrie im Branchentarifvertrag ein Gleichstellungsgebot zu verankern (Handelsblatt, 01.10.2010); ob sich dieser Erfolg jedoch in anderen, zum Teil deutlich weniger profitablen Branchen wiederholen lasst, ist fraglich. In ahnlicher Weise sehen sich auch die betrieblichen Interessenvertretungen mit dem Thema „Leiharbeit“ konfrontiert.
International journal of action research | 2010
Hajo Holst; Oliver Nachtwey; Klaus Doerre
European Journal of Industrial Relations | 2008
Hajo Holst
International journal of action research | 2009
Klaus Doerre; Hajo Holst; Oliver Nachtwey
Zeitschrift Fur Soziologie | 2008
Hajo Holst; Andreas Aust; Susanne Pernicka