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Publication


Featured researches published by Joachim Behnke.


German Politics | 2007

The Strange Phenomenon of Surplus Seats in the German Electoral System

Joachim Behnke

So-called ‘surplus seats’ are peculiar to the German electoral system. Several factors are responsible for the emergence of such seats, including differences in turnout, malapportionment, split-ticket voting and the party system structure. In this article, I develop a single, formal model of the emergence of surplus seats that integrates all of these factors. This model includes the most significant interactions between these factors, for the emergence of surplus seats is a complex process that can only be explained satisfactorily if we account for these interactions.


Archive | 2001

Die politische Theorie des Rational Choice: Anthony Downs

Joachim Behnke

Anthony Downs’ 1957 erschienenes Buch An Economic Theory of Democracy zahlt zu den unbestrittenen Klassikern der Politischen Theorie. In ihrer einflusreichen Kritik des Rational-Choice-Ansatzes Pathologies of Rational Choice Theory zahlen Green und Shapiro (1994: 7) das Buch von Downs neben Kenneth Arrows (1951) Social Choice and Individual Values und Mancur Oisons (1965) The Logic of Collective Action zu den drei Werken der Rational-Choice-Theorie, auf die sich der uberwiegende Teil der standig zunehmenden Publikationen in diesem Bereich grundet. Das Buch versucht, einer These von Joseph Schumpeter (1942) naher nachzugehen, die dieser in Capitalism, Socialism and Democracy vertreten hatte. Der provozierende Ansatz Schumpeters bestand darin, die Motivation der Regierungstatigkeit genauso von ihrer sozialen Funktion zu trennen, wie dies im Bereich der Produktion von Konsumgutern der Fall ist. Diese These wurde von Downs zur Grundlage seiner Arbeit gemacht. Die okonomische Theorie der Demokratie untersucht daher, wie sich die Akteure des politischen Bereichs, Parteien und Wahler, verhalten, wenn man sie wie Anbieter und Nachfrager auf einem Markt der politischen Moglichkeiten behandelt. Der Reiz der Downsschen Analyse besteht so in der Kombination einer originaren Fragestellung aus dem Bereich der Politischen Theorie mit den Methoden der Wirtschaftswissenschaft. Sinn, Zweck und Nutzlichkeit einer solchen Analyse stehen und fallen demnach mit der Beantwortung der Frage nach der Angemessenheit der Anwendung okonomischer Methoden zur Untersuchung politischer Organisationen und ihrem Verhalten. Das Menschenbild, das diesen Analysen zugrundeliegt, ist das auch in den Wirtschaftswissenschaften ubliche des Homo oeconomicus, der sich bei anstehenden Entscheidungen in dem Sinne rational verhalt, als er seine Entscheidung nach Abwagung der einzelnen zur Wahl stehenden Handlungsoptionen unter Nutzlichkeitskriterien trifft. Die Theorie, die das menschliche Verhalten unter diesem Aspekt untersucht, wird als Rational Choice, im folgenden kurz RC, bezeichnet.


Archive | 2010

Die Bedeutung von Werten für Verteilungsergebnisse im Ultimatum- und Diktatorspiel

Joachim Behnke; Johannes Hintermaier; Lukas Rudolph

Eines der interessantesten Anwendungsgebiete der Spieltheorie bezieht sich auf Verhandlungen, in denen bestimmte Guter, oft ein Geldbetrag, zwischen mehreren Akteuren aufzuteilen sind. Die Ergebnisse unzahliger Varianten von Verhandlungsspielen widersprechen dabei immer wieder den Hypothesen der klassischen Entscheidungstheorie (vgl. Roth 1995; Camerer 2003). So wurde inzwischen experimentell eindeutig belegt, dass Menschen in verschiedenen Situationen in Verhandlungsspielen nicht nach den Masregeln monetarer Nutzenmaximierung und entgegen fundamentalen Annahmen der klassischen rational choice- Theorie handeln – dies wirft Fragen nach einer erklarungskraftigen Fundierung menschlicher Entscheidungsweisen auf. Die rein formale spieltheoretische Analyse dient in solchen Untersuchungsdesigns gewissermasen als Folie, vor deren Hintergrund die Abweichungen vom im Sinne der reinen Spieltheorie erwarteten Verhalten als eigentlicher Untersuchungsgegenstand in den Fokus treten.


Zeitschrift für Parlamentsfragen | 2009

Überhangmandate bei der Bundestagswahl 2009. Eine Schätzung mit Simulationen

Joachim Behnke

ran, die Kosten der Wahlniederlage zu minimieren.30 Im deutschen gemischten Wahlsystem kommt als Besonderheit hinzu, dass auch der Wahlerfolg sich sehr ungleich in den beiden Wahlrechtskomponenten niederschlägt. Man kann daher sagen, dass sich die beiden großen Volksparteien durch ihre doppelten Nominierungsstrategien auch vor den Kosten des eigenen Wahlerfolgs schützen müssen, wenn ein überproportional hoher Zugewinn an Direktmandaten auf Kosten der eigenen Listenkandidaturen zu gehen droht. Die KartellparteiTh ese ist bislang nicht im Hinblick auf die Nominierungsstrategien von Parteien empirisch überprüft worden. Schotten sie sich wirklich zunehmend gegenüber dem Wähler ab? Unser Befund der häufi ger werdenden Kombination guter Listenplätze mit aussichtsreichen Wahlkreisen lässt sich durchaus als Bestätigung dieser Abschottungshypothese verstehen. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass diese privilegierte, weil doppelt abgesicherte Abgeordnetengruppe sich deswegen ausschließlich an der Partei orientiert, denn aktive Wahlkreisarbeit gehört, gerade auch aufgrund der Kontaminationseff ekte in gemischten Wahlsystemen, zu den zentralen Leistungskriterien eines Abgeordneten, die Parteien bei der Wiedernominierung dieser Doppelkandidaten – und das heißt auch bei ihrer aussichtsreichen Platzierung auf den Listen – anlegen. Insofern wäre eine weitere Annahme der Kartellpartei-Th ese, dass sich die Parteien durch ihre Immunisierung gegenüber elektoraler Unsicherheit zunehmend aus der Gesellschaft wegbewegen, mit den vorliegenden Ergebnissen unserer Studie nicht zu belegen.


Archive | 2005

Die Bombe tickt weiter: Das immer noch existierende Problem der Uberhangmandate und mogliche Losungen

Joachim Behnke

Der 22. September 2002 bescherte den Deutschen die ohne Zweifel spannendste Wahlnacht in der Geschichte der Republik. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen der grosen Parteien CDU/CSU und SPD zeichnete sich schon nach den ersten Prognosen um 18 Uhr ab und erstreckte sich weit in den Abend hinein, bis sich schlieslich eine Patt-Situation zwischen den grosen Parteien herausstellte. Nachdem klar war, dass die PDS sowohl an der 5-Prozent-Hurde als auch an der Grundmandatsklausel gescheitert war und damit nur mit den zwei errungenen Direktmandaten ins Parlament einziehen wurde, entschied sich die Wahl schlieslich durch die Ergebnisse der kleinen Parteien FDP und Bundnis 90/Die Grunen, die als jeweilige Koalitionspartner von CDU/CSU bzw. SPD in Frage kamen. Hier lag von Anfang an die Partei der Grunen vor der FDP, sodass sich am Schluss eine knappe Mehrheit fur eine Koalition von Rot-Grun ergab. Der knappe Vorsprung von Rot-Grun gegenuber Schwarz-Gelb erhohte sich um drei weitere Mandate, da die SPD insgesamt vier Uberhangmandate erringen konnte, die CDU jedoch nur eines. Die Uberhangmandate gaben damit den Ausschlag, wer die groste Fraktion im Bundestag stellt und somit das Amt des Bundestagsprasidenten erhalt. Lange Zeit sah es in dieser Wahlnacht sogar danach aus, als ob die Uberhangmandate selbst den Ausgang der Wahl bestimmen konnten, indem sie der rot-grunen Koalition uberhaupt erst zu einer Mehrheit verhelfen wurden.


Archive | 2001

Responsivität und Informationsverhalten

Joachim Behnke

Das ursprunglich von Hotelling, Smithies und Downs entwickelte raumliche Modell des politischen Wahl Verhaltens erfreut sich sowohl in theoretischen als auch empirischen Arbeiten einer immer groseren Beliebtheit. In diesem Modell wahlen Burger diejenige Partei, von der sie sich, wenn sie an der Regierung ware, das hochste Nutzeneinkommen versprechen. Ein Schwerpunkt der neueren Entwicklungen auf diesem Gebiet liegt dabei in der Formulierung pobabilistischer Modelle, die versuchen, das Konzept der Unsicherheit in die Theorie zu integrieren. Die Unsicherheit des Wahlers besteht z.B. darin, das er oft nicht in der Lage ist, die konkreten Positionen der Parteien im politischen Raum einzuschatzen und damit auch nicht die konkreten Folgen fur ihn, wenn diese Partei an die Regierung kame. Investitionen in Information werden als probates Mittel angesehen, um diese Art der Unsicherheit zu vermindern oder gar zu beseitigen. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, theoretisch und empirisch zu untersuchen, inwieweit das individuelle Informationssuchverhalten durch eine spezifische Eigenschaft der individuellen Nutzenfunktionen, namlich ihrer Steigung, erklart werden kann. Die Steigung der Nutzenkurve wird dabei als ein Mas fur Responsivitat interpretiert, d. h. fur das Ausmas, in dem Wahler auf die Positionsveranderungen von Parteien mit ihren Nutzenbewertungen reagieren. Die Hypothese uber den Zusammenhang von Responsivitat und Informationssuche wird innerhalb eines Rational-Choice-Ansatzes aufgrund sogenannter plausibler Annahmen gebildet. Im empirischen Teil wird die Hypothese einer Uberprufung unterzogen, sowie der Beitrag der Responsivitat zur Erklarung des Informationsverhaltens mit einigen anderen Konzepten verglichen bzw. fur diese kontrolliert. Daran schliest sich eine kurze Diskussion uber den unterschiedlichen logischen Status als Erklarungskonzepte von Rational-Choice-Variablen und sozialstrukturellen oder sozialpsychologischen Variablen an.


Archive | 2017

Die Auswirkungen von Koalitionssignalen auf das Wahlverhalten. Experimentelle Befunde bezüglich der Landtagswahl in Baden-Württemberg von 2016

Marcel Schliebs; Benedikt S. L. Fritz; Luca Messerschmidt; Johannes Volkmann; Joachim Behnke

Mit dem Aufbrechen des klassischen Parteiensystems in Deutschland ergeben sich vielfaltige neue und komplexere Koalitionsoptionen. Von groser Wichtigkeit sind dabei Koalitionssignale, die die Parteien vor der Wahl aussenden. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, die Auswirkungen von Koalitionsaussagen auf das Wahlverhalten zu untersuchen und dabei neben dem Effekt selbst auch Wechselwirkungen des Signals mit individuellen Eigenschaften der Wahler zu betrachten. Hierzu wurde im Vorfeld der Landtagswahl in Baden-Wurttemberg 2016 ein Online-Vignettenexperiment durchgefuhrt, in dem die Befragten der Versuchsgruppe mit einem von zwei hypothetischen Koalitionssignalen in Form einer Vignette konfrontiert wurden. Das erste enthielt die Aussage, die CDU schliese nicht aus, nach der Wahl eine Koalition mit der AfD einzugehen, wahrend sich in dem zweiten SPD und Grune dafur aussprachen, eine Koalition mit der Linken einzugehen, sofern es fur eine Grun-Rote Mehrheit nicht reiche. Erwartet wurde, dass die Signale die Bereitschaft der CDU-Anhanger bzw. der von SPD und Grunen reduzieren wurde, die von ihnen eigentlich bevorzugte Partei zu wahlen. Die Ergebnisse der Analyse bestatigen die Hypothesen, wobei die Effekte desto hoher ausfallen, je groser die ideologische Distanz zwischen der eigentlich praferierten Partei und dem signalisierten potenziellen Koalitionspartner ausfallt.


Archive | 2016

Anreize für strategisches Wählen unter dem neuen Wahlgesetz

Joachim Behnke

Die Bundestagswahl 2013 fand nach einem neuen Wahlsystem statt, bei dem die Uberhangmandate im Gegensatz zu fruher nun ausgeglichen werden. Damit veranderten sich die Anreize zu strategischem Wahlen dramatisch. Dennoch belegen die Daten, dass strategisch bedingte Formen des Wahlens, insbesondere das Stimmensplitting, insgesamt kaum abgenommen haben. Differenziertere Analysen zeigen, dass weiterhin bevorzugt Anhanger kleiner Parteien ihre Erststimme dem Kandidaten einer grosen Partei geben, um eine verschwendete Stimme zu vermeiden. Sowohl hinsichtlich der Erststimme als auch der Zweitstimme lasst sich zudem zeigen, dass expressive Kosten, die durch die Wahl einer anderen als der Lieblingspartei entstehen, strategisches Wahlen unwahrscheinlicher machen. Uberdies zeigen die Daten, dass strategisches Wahlen bei der letzten Bundestagswahl eine absolute Mehrheit der CDU/CSU verhindert haben konnte.


Archive | 2015

Lineare Regression und das Modell der linearen Wahrscheinlichkeit

Joachim Behnke

Um die besonderen Eigenschaften einer logistischen Regression zu beschreiben, ist es sinnvoll, diese mit dem Alternativmodell der linearen Regressionsanalyse zu vergleichen, denn gerade im Abgleich mit der linearen Regressionsanalyse konnen die besonderen Starken des Logit-Modells pragnant herausgearbeitet werden. Die logistische Regressionsanalyse kann daher am besten als statistische, methodische Antwort auf Schwachen und Probleme der linearen Regressionsanalyse begriffen werden, die sich ergeben, wenn die abhangige Variable dichotomer Natur ist.


Archive | 2015

Interpretation der Koeffizienten der logistischen Regression

Joachim Behnke

Im Gegensatz zum linearen Regressionsmodell ist die Interpretation der substanziellen Ergebnisse einer logistischen Regression, die sich in den Koeffizienten der Inputvariablen ausdrucken, nicht ganz einfach. Dies liegt unter anderem daran, dass der Effekt, den eine einzelne unabhangige Variable auf die abhangige ausubt, abhangig ist von der Stelle der Funktion, die man betrachtet. Die Interpretation der Ergebnisse einer logistischen Regression ist aus diesen Grunden wesentlich komplexer als bei linearen Modellen. Es gibt daher verschiedene Vorgehensweisen bei der Interpretation der Ergebnisse. Man kann sich dabei auf die Koeffizienten selbst beziehen bzw. deren Effekt auf die Logits der abhangigen Variablen. Es fallt allerdings schwer, diesen einen inhaltlichen Sinn zu geben. Eine zweite Moglichkeit besteht in der Interpretation der Odds-Ratio, die ebenfalls nicht unproblematisch ist. Am anschaulichsten und daher sehr beliebt ist die Darstellung anhand der Wahrscheinlichkeiten selbst, z.B. mit Hilfe von Tabellen oder Grafiken oder auch den Steigungskoeffizienten an ausgewahlten Stellen der Funktion.

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Florian Grotz

Helmut Schmidt University

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Christof Hartmann

University of Duisburg-Essen

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