Jörg Dollmann
University of Mannheim
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Publication
Featured researches published by Jörg Dollmann.
Archive | 2010
Cornelia Kristen; Jörg Dollmann
Zusammenfassung: Boudons analytische Unterscheidung zwischen primaren und sekundaren Effekten der sozialen Herkunft lasst sich auf die ethnische Herkunft erweitern. Hiervon ausgehend wird am Beispiel des ersten Bildungsubergangs im deutschen Schulsystem untersucht, ob sich das fur Kinder aus turkischen Zuwandererfamilien im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund bestehende nachteilige Ubertrittsmuster in erster Linie als Folge von Leistungsdisparitaten ergibt oder ob es zusatzlich durch die Bildungsentscheidungen der Akteure beeinflusst wird. Anhand einer Primardatenerhebung zu Kolner Grundschulkindern wird gezeigt, dass sich die bestehenden Unterschiede vollstandig auf Disparitaten in den schulischen Leistungen (primare Effekte) und auf mit der sozialen Herkunft verbundene unterschiedliche Ubergangsbedingungen (sekundare soziale Effekte) zuruckfuhren lassen. Anstelle einer zusatzlichen Benachteiligung weisen turkischstammige Viertklassler aufgrund ihrer ausgepragten Bildungsmotivation nun sogar hohere Chancen auf, einen der anspruchsvolleren Sekundarschulwege einzuschlagen. Diese Befunde werden in Anlehnung an Boudon als positive sekundare Effekte der ethnischen Herkunft interpretiert.
Archive | 2016
Jörg Dollmann
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie sich die zumeist nachteiligeren Beteiligungsmuster von Kindern aus Migrantenfamilien in der Sekundarschule erklaren lassen. Hierzu werden belastbare Untersuchungen vorgestellt, die den Ubergangsprozess zwischen der Primar- und den Sekundarschulen beleuchten. Dabei zeigt sich ein insgesamt konsistentes Bild uber die einzelnen Studien hinweg: Kinder aus Migrantenfamilien haben zunachst deutlich geringere Chancen, einen Ubergang auf eine anspruchsvollere Schulart zu vollziehen. Diese Nachteile sind allerdings vollstandig auf die schlechteren schulischen Leistungen am Ende der Grundschulzeit und die nachteiligere soziale Positionierung dieser Kinder zuruckzufuhren. Mehr noch: Bei vergleichbaren Leistungen und einem ahnlichen familiaren Umfeld zeigen sich in nahezu allen Untersuchungen Vorteile beim Ubergangsverhalten fur Kinder aus Migrantenfamilien. Dagegen scheinen Ungleichbehandlungen der Lehrkrafte am Ende der Grundschule aufgrund des ethnischen Hintergrunds der Kinder keine Rolle zu spielen.
Archive | 2016
Jörg Dollmann; Konstanze Jacob
In den vergangenen Jahren hat die Forschung nach den Bedingungen einer erfolgreichen Integration von Migranten nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen europaischen Landern einen regelrechten Boom erlebt. Ziel des Projektes Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries (CILS4EU) ist es, die bisherige, teilweise unzureichende Datenbasis zu erganzen und zu erweitern, um neue und innovative Analysemoglichkeiten in diesem weiter wachsenden Forschungsbereich zu erschliesen. Das Design von CILS4EU ermoglichte die Realisierung von ausreichend grosen und reprasentativen Stichproben von 14-jahrigen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in den vier teilnehmenden Landern England, Deutschland, den Niederlanden und Schweden. Inhaltlich wurde versucht, die Lebensbereiche und den Integrationserfolg in der gesamten Breite zu erfassen, wobei zahlreiche Indikatoren zur kognitiv-kulturellen, strukturellen, sozialen und emotional-kulturellen Integration erhoben wurden. Auch in langsschnittlicher Hinsicht bietet CILS4EU mit drei abgeschlossenen Erhebungswellen zahlreiche Moglichkeiten fur fortgeschrittene Analysemethoden. Der Beitrag geht auf all diese Aspekte ein und demonstriert somit insgesamt das Potential von CILS4EU fur die komparative Migrationsforschung.
Archive | 2016
Jörg Dollmann
Die Erklarung von Unterschieden im Bildungserfolg verschiedener Gruppen uber eine Differenzierung zwischen Leistungsdisparitaten und Unterschieden in den Bildungsentscheidungen wird zunehmend zum Standard in der empirischen Bildungsforschung. Vor diesem Hintergrund lassen sich auch die immer zahlreicher werdenden Befunde zum Abschneiden von Migranten (Aus Grunden der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Formulierung verzichtet. Selbstverstandlich richten sich alle Formulierungen gleichermasen an beide Geschlechter.) im deutschen Bildungssystem einordnen. So werden einerseits an verschiedenen Etappen des Schulsystems Leistungsunterschiede berichtet. Derartige Kompetenzunterschiede lassen sich bereits vor und bei der Einschulung nachweisen (Becker und Biedinger 2006; Becker et al. 2013; Dubowy et al. 2008), bleiben im Laufe der Grundschulzeit bestehen (Dollmann 2010; Kristen 2008) und setzen sich auch in der Sekundarstufe fort (Baumert et al. 2003; Muller und Stanat 2006; Segeritz et al. 2010).
Archive | 2010
Jörg Dollmann
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie | 2011
Jörg Dollmann
Allemann-Ghionda, Cristina [Hrsg.]; Stanat, Petra [Hrsg.]; Göbel, Kerstin [Hrsg.]; Röhner, Charlotte [Hrsg.]: Migration, Identität, Sprache und Bildungserfolg. Weinheim u.a. : Beltz 2010, S. 123-146. - (Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft; 55) | 2010
Jörg Dollmann; Cornelia Kristen
Archive | 2010
Jörg Dollmann
Archive | 2012
Cornelia Kristen; Jörg Dollmann
Research in Social Stratification and Mobility | 2017
Jörg Dollmann