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Publication
Featured researches published by Jürgen Hellbrück.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
Landschaft, Wetter und Klima sind Faktoren, die in hohem Mase Verhalten, Wohlbefinden und Leistung des Menschen beeinflussen. In diesem Kapitel wird zunachst der Begriff „Landschaft“ definiert, anschliesend die Biophilia- Hypothese diskutiert, es werden Landschaftspraferenz-Modelle beschrieben und Untersuchungsbefunde dargestellt, welche die Wirkung von Landschaft und Natur auf den Menschen belegen. Im zweiten Abschnitt des Kapitels werden Wetter und Klima, aber auch die bioklimatologischen Wirkungskomplexe und wetterbedingte Befindlichkeitsstorungen (Wetterfuhligkeit) behandelt; daruber hinaus wird auch die Wirkung von Licht auf den Menschen diskutiert sowie saisonal bedingte Einflusse, wie die Seasonal Affective Disorder (SAD), eine bipolare affektive Storung, die von den Lichtbedingungen ausgelost wird. Die moglichen Auswirkungen von Hitze auf Stimmung und Verhalten, die sog. Hitze-Aggressions-Hypothese, werden abschliesend erortert.
Archive | 2017
Klaus-Dieter Altmeppen; André Habisch; Elisabeth Kals; Jürgen Hellbrück; Markus Müller; Péter Bagoly-Simó; Ingrid Hemmer; Erich Naab; Christoph Böttigheimer; Hans-Martin Zademach; Frank Zschaler; Martin Trappe; Michael Becht; Bernd Cyffka; Florian Haas; Tobias Heckmann; Barbara Stammel
2009 begann an der Katholischen Universitat Eichstatt-Ingolstadt (KU) eine koordinierte mehrjahrige Forschung zu den zentralen Themen Nachhaltigkeit, Migration und Bildung. Die institutionelle Form der Forschung waren Graduiertenkollegs. Mit diesem Band werden die Ergebnisse des Graduiertenkollegs „Nachhaltigkeit in Wirtschaft , Umwelt und Gesellschaft “ vorgelegt. Naturgemas dominieren die Beitrage der Stipendiat_innen, die die Ergebnisse ihrer Forschung in dieser gesammelten Form vorlegen. Der einleitende Beitrag der Projektleiter_innen problematisiert im ersten Kapitel den Begriff der Nachhaltigkeit anhand verschiedener Vorstellungen inter- und transdisziplinarer Zusammenarbeit. Im zweiten Kapitel wird die Forschungslage zur Nachhaltigkeit in den beteiligten Disziplinen resumiert. Das dritte Kapitel spricht ausblickend Konzepte an, die nach praktikablen alternativen Modellen okonomischen und sozialen Austauschs fragen und dabei auf konkrete Beispiele fur eine tatsachlich mogliche Nachhaltigkeit hinweisen.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
Von der Wiege bis zur Bahre lebt der Mensch in einer von ihm gebauten und gestalteten Umwelt („Kulturlandschaft“): Krankenhauser, Wohnhauser, Schulen, Universitaten, Seniorenheime, Kirchen, offentliche Platze, Strasen – all dies sind Beispiele fur eine gebaute Umwelt. Auch die Natur wird in den allermeisten Fallen gestaltet, z. B. durch Parks oder Naherholungsgebiete, durch die Wege verlaufen, in denen Banke und Schutzhauser stehen, in denen Hochsitze ebenso aufgestellt sind wie Futterkrippen fur Wildtiere. Vom Menschen unbeeinflusste Wildnis wird immer seltener. In diesem Kapitel geht es daher um die Frage, wie die gebaute und gestaltete Umwelt auf ihn wirkt und wie man sie so gestalten kann, dass sie im Sinne der Salutogenese korperlichseelisches Wachstum des Menschen ermoglicht. Dazu werden zunachst die umweltpsychologischen Grundlagen vermittelt. Diese werden sodann auf die drei zentralen Felder gebauter Umwelt angewandt: Wohnen, Arbeiten/Lernen und Mobilitat. Spezifische Umwelten werden abschliesend genannt. Bei all diesen Feldern kommen aus der Umweltpsychologie wichtige Erkenntnisse daruber, welche Auswirkungen gestalterische Entscheidungen haben, und es konnen Empfehlungen fur die Praxis abgeleitet werden.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem abschliesenden Kapitel wird zunachst der Begriff der Professionalisierung eingefuhrt und auf die Umweltpsychologie als Disziplin angewandt. Zur weiteren Professionalisierung ist neben berufspolitischer Arbeit die Ausbildung umweltpsychologischer Kernkompetenzen notwendig, die deshalb theoretisch und empirisch abgeleitet und begrundet werden. Diese Kompetenzen dienen dazu, die zahlreichen Gestaltungsaufgaben der Umweltpsychologie professionell einzulosen. Besonders wichtige Kompetenzen der Umweltpsychologen(innen) sind das Denken in komplexen, systemischen Zusammenhangen und ihre spezifische Methodenkompetenz. Teil der Methodenkompetenz ist, dass sie die Wirksamkeit der Interventionen mittels Evaluationsforschung uberprufen und gewahrleisten. Noch arbeiten die meisten Umweltpsychologen(innen) in forschungsnahen Bereichen, doch der Bedarf an umweltpsychologischer Expertise in der Praxis steigt. Der Nachweis, dass umweltpsychologische Interventionen wirksam sind, und die steigende Nachfrage nach umweltpsychologischer Expertise starken die Forderungen nach weiterem Ausbau umweltpsychologischer Ausbildung.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem Kapitel wollen wir uns mit Umweltrisiken, Umweltgefahren und Umweltkatastrophen befassen. Risiken und Gefahren lauern in der gesamten Umwelt, der naturlichen, der technischen und auch der sozialen Umwelt. Auf letztere gehen wir jedoch an dieser Stelle nicht ein. Wir befassen uns in diesem Kapitel vorrangig mit naturlichen und technischen Umweltrisiken, Umweltgefahren und Umweltkatastrophen. Dabei arbeiten wir die psychologischen Unterschiede heraus, die zwischen beiden Arten von Risiken bestehen. Risiken sind per se eine Frage von Ungewissheit und Wahrscheinlichkeit. Daher gehen wir zunachst auf die Implikationen von Ungewissheit auf Erleben, Urteilen und Handeln ein und diskutieren abschliesend das Erleben und Verhalten von Menschen wahrend einer Katastrophe und danach. Zuerst stellt sich aber die Frage, was unter den Begriffen Risiko, Gefahr und Katastrophe zu verstehen ist.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem Kapitel wird zunachst die okologische Wahrnehmungslehre von James Gibson mit dem psychophysikalischen Ansatz kontrastiert. Die Psychophysik steht fur den molekularen („mikroskopischen“) Ansatz, der Gibsonsche fur den molaren („makroskopischen“). Der erste untersucht grundlegende Eigenschaften des sensorischen Systems im „sterilen“ Labor, der zweite untersucht Wahrnehmung unter Berucksichtigung konkreter Umweltbedingungen. Fur einen molaren Ansatz steht auch Edward Tolman, der das Konzept der kognitiven Karte eingebracht hat. Das Konzept der kognitiven Karte ist wichtig, wenn wir verstehen wollen, wie Menschen sich in ihrer Umwelt raumlich orientieren und wie sie Raume erinnern. In diesem Kapitel werden Sie auch erfahren, welche Merkmale das mentale Abbild einer Stadt formen. Dies alles ist nicht nur von theoretischem Interesse, sondern auch von praktischem, vor allem fur Architekten und Stadtplaner.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem Kapitel wird der Einfluss von umweltbedingten Stressoren wie beispielsweise Larm behandelt, aber auch andere umweltbedingte Einflussfaktoren, die Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen belasten, kommen zur Sprache. Zunachst werden Begriffe, Konzepte und Modelle zu Stress und Gesundheit dargestellt. Danach werden umweltbedingte Einflussfaktoren behandelt, die als psychische Stressoren oder direkt die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen beeinflussen. Im Einzelnen werden die Wirkungen der akustischen Umwelt auf den Menschen, die Wirkungen von Geruchen sowie die Einwirkungen von Umweltgiften und elektromagnetischen Strahlen und Feldern auf den Menschen diskutiert. Auch Umweltsyndrome wie Multiple Chemikaliensensitivitat, Sick-building-Syndrom sowie Elektrosensitivitat und Elektrosensibilitat werden angesprochen.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem Kapitel werden zunachst Werte und der Wertewandel von materialistischen zu postmaterialistischen Werten mit seinen moglichen Ursachen betrachtet. Im Zuge dieses Wertewandels hat der Umweltschutz deutlich an Anerkennung gewonnen, wie die Forschung zum „Umweltbewusstsein“ mit seinen unterschiedlichen Bedeutungsumfangen zeigt. Doch sind die Anerkennung okologischer Probleme und die Akzeptanz von Umweltschutz als Wert nicht mit entsprechenden okologischen Handlungsentscheidungen im Alltag gleichzusetzen. Die Situation wird noch ein wenig komplexer, weil Umweltschutz als Wert zunehmend durch das Leitbild der Nachhaltigkeit ersetzt wird. Nachhaltigkeit zielt darauf ab, okologische Interessen in Einklang mit okonomischen und sozialen Zielen zu bringen. Und auch hier geht es letztlich darum, dass sich Nachhaltigkeit als Wert auch im individuellen, wirtschaftlichen und politischen Handeln niederschlagt. Bei der Anerkennung von Werten und ihrer Umsetzung in alltagliches Handeln gibt es zudem Unterschiede zwischen Bevolkerungsgruppen bzw. „Milieus“, wie die Lebensstilforschung zeigt. Daher kann weder von dem einen westlichen Lebensstil gesprochen werden, noch von der durchgangigen Akzeptanz von Umweltschutz als Wert in der Gesellschaft – zumindest in dem Moment nicht, in dem Umweltschutz mit anderen, ebenfalls sozial anerkannten Werten in Konkurrenz steht bzw. in dem es nicht nur um Einstellungen, sondern auch um Verhalten geht.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
In diesem Einfuhrungskapitel werden grundlegende Begriffe sowie Sichtweisen und Paradigmenwechsel behandelt, die zum Entstehen der Umweltpsychologie beigetragen haben. Wir definieren zunachst den Begriff „Umweltpsychologie“, erlautern anschliesend Begriffe wie Umwelt, Natur und Zivilisation und gehen auf die „drei Umwelten“ nach Willy Hellpach ein. Anschliesend beleuchten wir historische Hintergrunde der Umweltpsychologie. Wir beginnen mit den biologischen Einflussen, von Darwins Evolutionstheorie uber Uexkulls Bedeutungslehre bis Haeckels Okologie. Anschliesend behandeln wir Entwicklungen innerhalb der Psychologie, die vom amerikanischen Funktionalismus bis hin zu Barkers Behavior-Setting-Ansatz und neuen evolutionspsychologischen Erkenntnissen reichen. Zum Schluss diskutieren wir deterministische, possibilistische und transaktionalistische Denkweisen und streifen kurz die Systemanalyse als einen moglichen methodischen Zugang zu komplexen Umweltproblemen.
Archive | 2012
Jürgen Hellbrück; Elisabeth Kals
Der vorliegende Band „Umweltpsychologie“ folgt der Philosophie der VSReihe „Basiswissen Psychologie“, in kompakter und ubersichtlicher Form Wissen an Studierende der Psychologie und angrenzender Fachrichtungen zu vermitteln. Die Herausforderung fur Autorinnen und Autoren besteht bei einer solchen Aufgabe stets in der Kunst des Weglassens und des Begrenzens. Dies fallt im Fall der Umweltpsychologie nicht leicht, da der Stoff umfangreich und breit gefachert ist und auch andere wissenschaftliche Disziplinen einbezieht. Wir hoffen, in diesem Buch die richtige Auswahl getroffen zu haben.