Jürgen Rauh

Mediennutzung als raum-zeitliches Phänomen

Medien sind in das tagliche Leben und das raumliche Umfeld ihrer Nutzer eingebettet. Die Moglichkeit, ein bestimmtes Angebot in der Medienlandschaft zu nutzen, ist stark von der Situation abhangig, in der sich die Nutzer befinden. Die Situation wiederum wird durch die raumliche und zeitliche Dimension bestimmt. Diese beiden Dimensionen geben eine Struktur vor, die das Nutzen von Medien ermoglicht bzw. erfordert.

Produktion - Distribution - Konsum

Die zunehmende Bedeutung von Informationsflussen fur die Wertschopfung geht einher mit einer wachsenden Koharenz der Wertschopfungsketten. Ihre Kenntnis ist wichtig fur die strategische Rahmenplanung in der Politik wie in den Unternehmen. Die Beitrage des Buches untersuchen die Auswirkungen von Informations- u. Kommunikationstechnoloigen auf Guter- und Informationsflusse zwischen Herstellern, Handel und Endverbrauchern. Dazu werden Guter- und Informationsflusse entlang von Produktions- u. Distributionsprozessen in ihrer Genese und Struktur beispielhaft dargestellt und analysiert. Ein Fokus liegt dabei auf den Akteuren - produzierende Unternehmen, Logistikdienstleister, Handel und Endverbraucher. Adressaten des Buches sind Wissenschaftler und Studierende aus den Bereichen Verkehrswissenschaften und Logistik sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Manager in Unternehmen und Politiker finden relevante Grundlagen fur ihre Entscheidungen.

Berechnung verkehrlicher Substitutionseffekte im Personenverkehr bei Online-Shopping

Fur Guter des taglichen, mittelfristigen und langfristigen Bedarfs sowie fur das Beispiel Baumarktartikel wird das Potenzial fur Personenverkehrsaufwand von Einkaufsaktivtaten quantitativ abgeschatzt. Die entwickelten Algorithmen behandeln die einkaufsvorbereitende Information und den eigentlichen Einkauf, d.h. den Erwerb eines Gutes, separat. Informationsaktivitaten haben insbesondere bei hoherwertigen Gutern einen hohen Stellenwert und damit auch verkehrliche Relevanz. Wie Berechnungen zeigen, spart Online-Shopping Informations- und Einkaufsverkehrsaufwand im Pkw-Verkehr ein. Die notwendigen Eingangsdaten wie differenzierte Informations- und Einkaufshaufigkeiten sowie verkehrliche Parameter zu Verkehrsmittelwahl, Entfernungen und Wegekopplungen wurden aus eigenen Erhebungen gewonnen.

Internet-Einzelhandel bei Multi-Channel-Unternehmen

Die unterschiedliche Bedeutung des Internets zu Informations- und Kaufzwecken konnte anhand von quantitativen Online-Befragungen von Konsumenten bei Multi-Channel-Anbietern verschiedener Bedarfsfristigkeitsstufen aufgezeigt werden. Insbesondere der Wechsel zwischen verschiedenen Vertriebskanalen (Multi-Channel-Verhalten) ist sowohl mit verkehrsubstituierenden als auch verkehrgenerierenden Effekten verbunden.Dabei konnen von der reinen Virtualisierung von Konsumtatigkeiten durch das Internet bei Informationsprozessen Einsparungspotenziale von Informations-(such-)-Verkehr abgeleitet werden. Einsparungseffekte aufgrund von Online-Kaufen stehen in Zusammenhang mit den Wechselwirkungen zwischen unternehmerischen Masnahmen sowie vertriebskanal- und produktspezifische Akzeptanz der Konsumenten zur Nutzung des Internets. Die siedlungsstrukturelle Einordnung der Wohnorte der Konsumenten sowie unternehmerische Vertriebsnetzstrukturensind bei der Bewertung verkehrlicher Wirkung von hoher Relevanz.

Gutachterliche Stellungnahmen über Factory Outlet Center

KurzfassungKaum ein Thema wurde in den letzten Jahren so kontrovers diskutiert wie die Factory Outlet Center (FOC) und deren Behandlung in der Raumordnung. Verschiedene Gutachten, die je nach Zielsetzung und Auftraggeber zum Teil zu gegensätzlichen Aussagen kommen, bilden oft den Zankapfel öffentlicher und auch gerichtlicher Auseinandersetzungen. Dies führt zum Ziel, gutachterliche Stellungnahmen über FOC kritisch zu hinterfragen. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale ergeben sich bei den gutachterlichen Aussagen hinsichtlich der Bewertung der in FOC vorzufindenden Sortimentsstrukturen und deren Veränderungspotenziale, der Abgrenzung von Einzugsbereichen sowie der Bewertung der Auswirkungen auf bestehende Zentrenstrukturen im Umfeld von FOC.AbstractThere is hardly a topic which has aroused as much controversial discussion over the last few years as factory outlet centres (FOCs) and attitudes towards them in spatial planning. An assortment of expert reports — in some cases conflicting in their findings and reflecting the goals and interests of the clients who commissioned them — have come to be a bone of contention both in public debate and before the courts. It is against this background that expert reports on FOCs have to be subjected to critical scrutiny. The main differences between these reports emerge in connection with the statements they contain on the evaluation of the range of goods on offer in FOCs and the potential for adjustment, on the definition of catchment areas, and on assessing the impacts of FOCs on existing shopping centres in the surrounding area.