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Featured researches published by Kai-Uwe Hellmann.


Archive | 1998

Paradigmen der Bewegungsforschung

Kai-Uwe Hellmann

Was ist normale Wissenschaft? Folgt man Thomas S. Kuhn, so bezeichnet normale Wissenschaft jene Phase wissenschaftlicher Forschung, in der sich eine Ubereinstimmung der scientific community hinsichtlich bestimmter Grundannahmen beobachten last, die den Forschungsbetrieb zwar durchweg anleiten, als solche aber nicht mehr hinterfragt werden und in ihrer Gesamtheit das spezifische ‚Paradigma ‘des jeweiligen Forschungszweigs darstellen. Dabei reprasentiert das ‚Paradigma ‘eines Forschungszweigs die spezifische Weltsicht, mit der die Forscher ihren jeweiligen Gegenstandsbereich beobachten und beschreiben. Es gibt daruber eine Selbstverstandlichkeit, die sogar Schulen ausbildet und mit einer ‚Gewisheit ‘vorgeht, die keinen Zweifel kennt, sondern immer schon von der ‚Wahrheit ‘ihrer Aussagen ausgeht, oder wie Ludwig Wittgenstein es ausgedruckt hat: „Die Wahrheit gewisser Erfahrungssatze gehort zu unserem Bezugssystem.“1 Dieses ‚Bezugssystem ‘ausert sich auch darin, das jedes Paradigma den Bereich des Moglichen soweit limitiert, das Nicht-Beliebiges herauskommt, indem eine scharfe Grenze gezogen wird zwischen dem, was zum Gegenstandsbereich gehort, und dem, was nicht dazu gehort. „Die Positionen, welche die normale Wissenschaft beherrschen, spezifizieren nicht nur, welche Entitaten das Universum bevolkern, sondern auch, welche es nicht enthalt“ (Kuhn 1976: 21).


Archive | 1998

Regieren in Europa jenseits öffentlicher Legitimation? Eine Untersuchung zur Rolle von politischer Öffentlichkeit in Europa

Klaus Eder; Kai-Uwe Hellmann; Hans-Jörg Trenz

Spatestens seit dem Vertrag von Maastricht konnen elementare Mangel in der Gestaltung europaischen Regierens nach demokratischen Grundsatzen kaum noch geleugnet werden. Die Beschreibung des dabei vielfach eingeklagten Demokratiedefizits bleibt allerdings weitgehend konventionell an die Erfullung bestimmter Formalien bzw. institutioneller Arrangements gebunden (unvollstandige Gewaltenteilung, fehlende Parlamentarisierung des Gesetzgebungsprozesses, Intransparenz und mangelhafte Zurechenbarkeit von Entscheidungen sowie eine fehlende Verfassung, um nur einige Beispiele aufzufuhren). Aus der Sicht der Burger last sich das Demokratiedefizit dagegen zum einen als ein Gestaltungsdefizit konkretisieren, d.h. als „Probleme der Burger, mit ihren Praferenzen und Interessen im Politikprozes angemessene Berucksichtigung zu finden“, und zum anderen als ein Kontrolldefizit, d.h. als „Schwierigkeiten der Burger, die Ausubung der Macht wirkungsvoll zu kontrollieren“ (Grande 1997: 361f.). Beide hier aufgefuhrten Dimensionen des europaischen Demokratiedefizits lassen sich, wie wir im folgenden darzulegen bemuht sind, auf das Fehlen von Offentlichkeit zuruckfuhren. Wenn man das europaische Demokratiedefizit abstrakt als ein Offentlichkeitsdefizit thematisiert, so eroffnet sich damit eine analytische Dimension, die es uns erlaubt, sich dem Legitimationsproblem europaischen Regierens unbefangen und losgelost von normativen Vorentscheidungen uber die ideale Gestaltung eines demokratischen Gemeinwesens anzunahern.


Archive | 2013

Der ideale Kunde: möglichst gebunden und immer treu

Kai-Uwe Hellmann

Das Thema „Kundenbindung“ zieht seit einigen Jahren zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich. Anlas dafur sind nicht blos konjunkturelle, sondern strukturelle Veranderungen in den Konsumgutermarkten, genauer gesagt: bei den Endverbrauchern.


Sws-rundschau | 2013

Prosumismus im Zeitalter der Internetökonomie

Kai-Uwe Hellmann

Im Folgenden geht es um einen relativ neuen Verbrauchertypus, den Alvin Toffler 1980 „Prosumer“ genannt hat. „Prosumer“ bzw. „Prosumenten“ sind Konsumenten, die masgeblichen Anteil an der Fertigstellung bestimmter Produkte haben und deswegen als Mit-Produzenten gelten konnen.


Archive | 2005

Die Magie einer Marke

Kai-Uwe Hellmann

Das Thema „Kundenbindung“ zieht seit mehreren Jahren zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich. Anlass dafur sind nicht blos konjunkturelle, sondern strukturelle Veranderungen in den Konsumgutermarkten, genauer gesagt: bei den Endverbrauchern. Die entscheidende Zasur diagnostizierte der Markt- und Verbraucherforscher Rudiger Szallies Anfang der 80er-Jahre, als der „Mythos eines vollig neuen Konsumententyps“ auftauchte, der immer weniger dem entsprach, was die Forscher bis dahin gewohnt waren. Auf eine pragnante Formel gebracht: „Der kritische, saturierte, konsummude Verbraucher wurde geboren.“ (Szallies 1990, S. 46) Seine hervorstechendste Eigenschaft war und ist eine „wachsende Unberechenbarkeit“, die es den Unternehmen immer schwerer mache, sich auf seine Bedurfnisse und Wunsche exakt einzustellen und diese gezielt anzusprechen. Nochmals Szallies (1990, S. 53): „Der Regelkonsument,Otto Normalverbraucher‘ wird abgelost durch den postmodernen,Markus Moglich‘, der fur alle Optionen offen ist.“ Die Folge war eine tiefgreifende Verunsicherung im Marketingbereich, die so weit ging, dass zeitweilig sogar der Abschied vom Marketing ausgerufen wurde (vgl. Gerken 1990).


Archive | 2004

Solidarität, Sozialkapital und Systemvertrauen Formen sozialer Integration

Kai-Uwe Hellmann

Mit der Frage „Wie ist soziale Ordnung moglich?“ kommt Niklas Luhmann (1981) zufolge jene Problemstellung zur Sprache, durch die sich die Soziologie als wissenschaftliche Disziplin konstituiert; dabei zeichne sich jede wissenschaftliche Disziplin durch eine bestimmte und nur eine solche Problemstellung aus. Um welche Problem- und nicht blos Fragestellung handelt es sich aber bei der Soziologie? Zur Beantwortung dieser Frage empfiehlt sich Georg Simmel. Denn Simmel (1958: 21ff.) hat dieser Problemstellung, fur die Kants Frage „Wie ist Natur moglich?“ Vorbild war, zum ersten Mal gezielt Ausdruck verliehen.1


Archive | 2005

Soziologie des Shopping: Zur Einführung

Kai-Uwe Hellmann

Einkaufen ist Arbeit, Shoppen macht Spas. Wer sich mit dem Thema „Shopping“ naher befast, kommt an dieser Leitdifferenz nicht vorbei: auf der einen Seite die lastige Besorgung des Notwendigen, all der Guter und Dienste, die notig sind, damit das normale Leben in geordneten Bahnen verlauft, auf der anderen Seite das schiere Vergnugen, das Bummeln und Flanieren, Anschauen, Betasten, Anprobieren, Ausprobieren, ohne jede Not, purer Zeitvertreib, Luxus in Reinkultur. Denn Luxus, so Werner Sombart (1996: 85), ist jeder Aufwand, der uber das Notwendige hinausgeht, und davon bietet Shopping allemal genug. Kurzum: Shopping ist hybrid, geradezu januskopfig, so konnte man sagen. Jedenfalls hat es eine Soziologie des Shopping mit einer Unterscheidung zu tun, bei der beide Seiten von Bedeutung sind, und wo es darauf ankommt, den genauen Unterschied zwischen den beiden Seiten dieser Unterscheidung zu verstehen.


Archive | 2003

Demokratie und Evolution

Kai-Uwe Hellmann

In „Demokratie und Komplexitat“vertrat Frieder Naschold 1968 die Auffassung, das die Systemtheorie von der These der Unvereinbarkeit von Demokratie und Planung ausgehe, was Niklas Luhmann kurz darauf zum Anlas nahm, seine Auffassung von Demokratie in Form einer Erwiderung klar zu stellen. Moderne Demokratie bedeutete fur Luhmann 1969 demnach, moglichst viel Komplexitat der modernen Gesellschaft im politischen System zuzulassen und auszuhalten, durch verschiedene Verfahren klein zu arbeiten und schlieslich in kollektiv bindende Entscheidungen zu uberfuhren.


Archive | 2003

Einleitung: Niklas Luhmanns politische Theorie in der politikwissenschaftlichen Diskussion

Kai-Uwe Hellmann; Karsten Fischer

Die Anfange der politischen Soziologie Niklas Luhmanns reichen bis in die fruhen sechziger Jahre zuruck. Der Schwerpunkt lag zunachst bei organisationssoziologischen Fragestellungen (vgl. Luhmann 1964; 1966). Zum Ende der sechziger Jahre —moglicherweise durch die Studentenproteste beeinflust — erweiterte Luhmann sein Erkenntnisinteresse dann auf die Politik insgesamt (vgl. Luhmann 1967; 1968; 1969a; 1969b; 1969c; 1970). Inzwischen sind mehr als siebzig Schriften verzeichnet, in denen sich Luhmann mit dem „System der Politik“beschaftigt hat. Dabei handelt es sich vorwiegend um Aufsatze zu Themen1 wie Macht, Demokratie, Offentliche Meinung, Parteien, Staat oder Verfassung sowie um vier Bucher: „Legitimation durch Verfahren“(1969), „Macht“(1975), „Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat“(1981) und schlieslich sein politikwissenschaftliches Hauptwerk „Die Politik der Gesellschaft“, im Jahre 2000 postum veroffentlicht und letztlich unvollendet geblieben.


Soziologische Revue | 2000

„Da weiß man, was man hat.“ Soziologie der Marke: Ausgewählte Anregungen

Kai-Uwe Hellmann

THOMAS BECKER, Die Sprache des Geldes. Grundlagen strategischer Unternehmenskommunikation. Opladen: Westdeutscher Verlag 1998,374 S., kt. DM 7 2 JENS BECKERT, Grenzen des Marktes. Die sozialen Grundlagen wirtschaftlicher Effizienz. Frankfurt/M.: Campus 1997, 439 S., kt. DM 7 8 DIRK-MARIO BOLTZ, Marketing by World-Making. Folgenreiche Kommunikation zwischen Mensch und Marke. Ideen, Strategien, Erfolge. Frankfurt/M.: Deutscher Fachverlag 1999,224 S., gb. DM 98,CHRISTOPH HERRMANN, Die Zukunft der Marke. Mit effizienten Führungsentscheidungen zum Markterfolg. Frankfurt/M.: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 1999,238 S., gb. DM 6 8 HELENE KARMASIN, Produkte als Botschaften. Individuelles Produktmarketing, Konsumorientiertes Marketing, Bedürfnisdynamik, Produktund Werbekonzeptionen, Markenführung in veränderten Umwelten. Wien/ Frankfurt: Ueberreuter 1998, 576 S., In. DM 98,KLAUS KRAEMER, Der Markt der Gesellschaft. Zu einer soziologischen Theorie der Marktvergesellschaftung. Opladen: Westdeutscher Verlag 1997, 338 S., kt. DM 68,HEINZ-JOACHIM SIMON, Die Marke ist die Botschaft. Markentechnik als Erfolgsweg für Unternehmer. Hamburg: Marketing Journal 1997,143 S., gb. DM 39,80,RUDOLF SOMMER, Psychologie der Marke. Die Marke aus der Sicht des Verbrauchers. Frankfurt/M.: Deutscher Fachverlag 1998,189 S., gb. DM 9 8 -

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Klaus Eder

Humboldt University of Berlin

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