Kerstin Zimmer

The Comparative Failure of Machine Politics, Administrative Resources and Fraud

Abstract This paper looks at the Ukrainian presidential elections from the perspective of machinations, including machine politics, administrative resources and fraud. By conceptually differentiating between different electoral strategies, it offers a model for analyzing their effectiveness and limitations. The empirical evidence first draws on Donets’k Oblast’, the home of Viktor Yanukovych, illustrating the effectiveness of such strategies starting from the 1999 presidential elections. The paper shows how and why these strategies were successful in Donets’k and offers some explanations as to why they failed at the national level in 2004.

Wenn Grenzen wandern: Zur Dynamik von Grenzverschiebungen im Osten Europas

Wenn in den Sozialwissenschaften von Wanderungen die Rede ist, so sind meist Menschen gemeint, die politische Grenzen uberschreiten. Doch viele Europaerinnen und Europaer sind im 20. Jahrhundert durch Grenzverschiebungen, durch den Aufstieg oder Zerfall von Imperien oder Nationalstaaten, zwischen politischen Einheiten „gewandert“, ohne ihren Wohnort gewechselt zu haben. Dabei waren die verschiedenen Teile Europas nicht in gleichem Mase betroffen. Wahrend einige der Grenzen, besonders in Westeuropa, im Verlauf des 20. Jahrhunderts eher stabil waren, wurden andere, besonders in Osteuropa, wiederholt verschoben, neu gebildet oder abgebaut. So gelang es etwa den Einwohnern in der Bukowina und in Transkarpatien — nordlich und ostlich der Karpaten —, im Verlauf des 20. Jahrhunderts nacheinander in vier verschiedenen Staaten zu leben, ohne jemals ihr Dorf verlassen zu haben.

Wenn Grenzen wandern

Wenn in den Sozialwissenschaften von Wanderungen die Rede ist, so sind meist Menschen gemeint, die politische Grenzen uberschreiten. Doch viele Europaerinnen und Europaer sind im 20. Jahrhundert durch Grenzverschiebungen, durch den Aufstieg oder Zerfall von Imperien oder Nationalstaaten, zwischen politischen Einheiten „gewandert“, ohne ihren Wohnort gewechselt zu haben. Dabei waren die verschiedenen Teile Europas nicht in gleichem Mase betroffen.

Einleitung: Konflikte vermitteln?

Das Studium und die Lehre der Friedens- und Konfliktforschung florieren. Wie Schnellrestaurants sind in den vergangenen Jahren an vielen deutschen Hochschulen Masterstudiengange mit diesem Schwerpunkt entstanden. Der Bologna-Prozess kommt hierzulande also auch der Friedens- und Konfliktforschung zugute. War das Fach zuvor noch in den klassischen Disziplinen Politikwissenschaft, Soziologie oder Psychologie verborgen und wurde allenfalls als Nebenfach angeboten, so findet es sich heute inmitten weiterer spezialisierter Masterstudiengange. Ahnlich wie diese schmuckt es sich mit einem spezifischen Problemfokus und einer gewissen Anwendungsorientierung.

Not So Different After All? Centre-Region Relations: a Ukrainian Comparison

Questions of centre-periphery relations in modern states and related institutional arrangements have been among the key questions of political science.1 Most advocates of democratization in Central and Eastern Europe have emphasized that decentralization is a key issue.2 Centre-periphery relations have been central in many studies of both post-Soviet Russia and Ukraine, albeit with somewhat different foci.3 So far, however, there has been surprisingly little comparative scholarly work on the systems of regional governance in Russia and Ukraine.4 This seems logical only if one pays attention to the formal regulations: Russia is a federation while Ukraine is a unitary state. For that reason, one might assume that there is little to compare. However there are several underlying similarities that make the two systems remarkably well suited for comparative analysis. Once one includes the dominant political culture and the informal logic of political action that exists in both countries, the case for comparison is clear: an authoritarian and pragmatic political culture and specific forms of clientelism dominate both polities and manifest themselves in electoral and budget politics regulating the relationship between the centre and the regions.