Mathias Bös
University of Marburg
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Publication
Featured researches published by Mathias Bös.
Social Indicators Research | 1998
Wolfgang Glatzer; Mathias Bös
The article is concentrated on negative aspects of quality of life, mainly anomie. Anomic attitudes have been thematized since the beginning of sociological analysis as phenomena accompanying rapid social change and economic crises. It is shown to what extent the processes of unification and transformation in Germany after 1990 are accompanied by a fragile perceived quality of life. That such a problematic has become virulent at the beginning of the nineteen-nineties indicates the fact that the unification of Germany and the transformation process of the former socialist states are undoubtedly part of the great rapid societal changes of the past decades.
Archive | 2005
Mathias Bös
Der in den USA an der Harvard University lehrende Soziologe Orlando Patterson stellte 1997 die Frage, ob Rasse als soziologisches Konzept uberhaupt noch zeitgemas sei: Almost all social scientists, social commentators, and journalists, not to mention ordinary Americans, now routinely use the terms race and ethnicity as if they referred to different, if related, social things. My question is, why do we need the term race at all? What explains its nonredundancy in the phrase “race and ethnic relations”?2
Archive | 2004
Mathias Bös
Belonging to different overlapping social circles is a condition of both the structure of modern societies and the freedom of the individual. This is a sociological common place since Georg Simmel’s famous chapter on ‘The Web of Group Affiliations’ in his Sociology (1983 [1908]).2 Since Durkheim’s Social Division of Labour (1992 [1889]), we know that the relation between a society and an individual has a structural and a cultural dimension. From the beginning of the 20th century to the post-war period, many sociological texts were characterized by the extensive reference to ‘the social’ or ‘the societal’, but did not discriminate sufficiently between cultural and social structural aspects of society. They used what Parsons and Kroeber called a ‘condensed concept of culture-and-society’ (1958: 583). In the middle of the 20th century the clear-cut distinction between the analysis of culture and social structure became more pronounced. This distinction gave room to analyse the relation between cultural and social aspects of belonging to different social circles. In modern sociological language, the cultural and structural aspects of belonging are usually described as two aspects of group membership (Bell, 1975: 153). In order to denote group membership on the basis of culture and descent, the concept of ethnicity developed in the second part of the 20th century (Sollors, 2001).3
Zwischen Bewußtsein und Sein: die Vermittlung "objektiver" Lebensbedingungen und "subjektiver" Lebensweisen | 1992
Mathias Bös; Wolfgang Glatzer
Gluck, Zufriedenheit, Probleme, Angste und Hoffnungen sind in erster Linie personliche Erfahrungen gehoren aber zu den zentralen Aspekten der Lebensverhaltnisse bzw. der Lebensqualitat einer Gesellschaft. Die Veranderungen „objektiver Lebensbedingungen“ in der Bundesrepublik Deutschland sind Gegenstand zahlreicher Beschreibungen und Analysen, die teils aus der universitaren Wissensproduktion, teils aus der amtlichen Statistik und teils aus der privaten Umfrageforschung stammen. Auch der „Wertewandel“, der oft in Zusammenhang mit der Entwicklung der Lebensbedingungen gebracht wird, wurde systematisch untersucht. Demgegenuber fehlt fur Zufriedenheiten, Probleme, Angste und Hoffnungen, kurz far das „subjektive Wohlbefmden“ eine zusammenfassende Darstellung der Entwicklungstrends in der Bundesrepublik, obwohl empirisches Material an vielen Stellen vorliegt. In diesem Beitrag werden beispielhaft Materialen zu „Trends“ subjektiven Wohlbefindens in der Bundesrepublik aus drei Bereichen dargestellt. Zuerst wird auf die positiven Dimensionen subjektiven Wohlbefindens — Zufriedenheit und Gluck — eingegangen. Dann wird die Wahrnehmung sozialer Probleme thematisiert und schlieslich werden die Zukunftsperspektiven behandelt. Die Zeitreihen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, gehen teilweise bis in die funfziger Jahre zuruck. Neuere Entwicklungen, die auf der Vereinigung der Bundesrepublik mit der DDR beruhen, wurden soweit wie moglich einbezogen. Zuerst werden zentrale Argumentationsfiguren uber die Bestimmungsgrunde subjektiven Wohlbefindens hinsichtlich ihrer Erklarungskraft dargestellt, besonders in Bezug auf die hierin immer wieder angesprochene Entkoppelung zwischen „objektiven Umstanden“ und „subjektiven Einstellungen“.
Archive | 2006
Mathias Bös; Kerstin Zimmer
Wenn in den Sozialwissenschaften von Wanderungen die Rede ist, so sind meist Menschen gemeint, die politische Grenzen uberschreiten. Doch viele Europaerinnen und Europaer sind im 20. Jahrhundert durch Grenzverschiebungen, durch den Aufstieg oder Zerfall von Imperien oder Nationalstaaten, zwischen politischen Einheiten „gewandert“, ohne ihren Wohnort gewechselt zu haben. Dabei waren die verschiedenen Teile Europas nicht in gleichem Mase betroffen. Wahrend einige der Grenzen, besonders in Westeuropa, im Verlauf des 20. Jahrhunderts eher stabil waren, wurden andere, besonders in Osteuropa, wiederholt verschoben, neu gebildet oder abgebaut. So gelang es etwa den Einwohnern in der Bukowina und in Transkarpatien — nordlich und ostlich der Karpaten —, im Verlauf des 20. Jahrhunderts nacheinander in vier verschiedenen Staaten zu leben, ohne jemals ihr Dorf verlassen zu haben.
Archive | 2015
Mathias Bös; Hinrich Rosenbrock
This article discusses the complicated associations between war, violence, and wellbeing; this is done through examples from history, with special attention given to the period from 1000 CE to the present. War and violence have had both negative and positive effects on wellbeing. These effects are often highly differentiated between groups in society and consequences differ between different groups (Sorokin’s “principle of diversification”). The distribution of positive and negative effects of war is related to the group’s position within the conflict system. The complex interplay of violence, war, and wellbeing is reflected in some general historical trends, such as the changing trajectories of state formation, colonization, and the monopolization and sometimes de-monopolization of power and the means of violence.
ProtoSociology | 1995
Mathias Bös
In den Beschreibungen der Evolution nationalstaatlich verfasster Gesellschaften wird oft in eigentumlicher Weise der ‚Einzigartigkeitsmythos‘ reproduziert, den jede Nation herausbildet. Diese Suggestion der Einzigartigkeit jedes nationalstaatlichen Entwicklungsmodells verstellt meist den Blick fur die vielen strukturellen Gemeinsamkeiten, die Staatsgebilde heute aufweisen. Umgekehrt sind es gerade globale Analysen, die die strukturellen Eigenheiten einzelner Staaten fast vollig ausblenden und spezifische Entwicklungstendenzen unverstandlich werden lassen.
Archive | 2002
Mathias Bös
Immigration is increasingly seen as a problem for open societies. The “exploding numbers” and the “decline in quality” of immigration are common themes. Mass media are depicting a world full of poor people sitting on their suitcases waiting for a chance to come to the prosperous centers of our global economy. Potential immigrants are pictured as eager to take “our” homes and jobs or even worse, profit from “our” welfare system without having to contribute to it — in other words immigrants are suspected of craving for an easy life on “our” costs.
Archive | 2016
Mathias Bös; Kerstin Zimmer
Wenn in den Sozialwissenschaften von Wanderungen die Rede ist, so sind meist Menschen gemeint, die politische Grenzen uberschreiten. Doch viele Europaerinnen und Europaer sind im 20. Jahrhundert durch Grenzverschiebungen, durch den Aufstieg oder Zerfall von Imperien oder Nationalstaaten, zwischen politischen Einheiten „gewandert“, ohne ihren Wohnort gewechselt zu haben. Dabei waren die verschiedenen Teile Europas nicht in gleichem Mase betroffen.
Archive | 2015
Mathias Bös; Lars Schmitt; Kerstin Zimmer
Das Studium und die Lehre der Friedens- und Konfliktforschung florieren. Wie Schnellrestaurants sind in den vergangenen Jahren an vielen deutschen Hochschulen Masterstudiengange mit diesem Schwerpunkt entstanden. Der Bologna-Prozess kommt hierzulande also auch der Friedens- und Konfliktforschung zugute. War das Fach zuvor noch in den klassischen Disziplinen Politikwissenschaft, Soziologie oder Psychologie verborgen und wurde allenfalls als Nebenfach angeboten, so findet es sich heute inmitten weiterer spezialisierter Masterstudiengange. Ahnlich wie diese schmuckt es sich mit einem spezifischen Problemfokus und einer gewissen Anwendungsorientierung.