Network


Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.

Hotspot


Dive into the research topics where Thorsten Bonacker is active.

Publication


Featured researches published by Thorsten Bonacker.


Global Society | 2011

Transitional Justice and Victim Participation in Cambodia: A World Polity Perspective

Thorsten Bonacker; Wolfgang Form; Dominik Pfeiffer

Since the 1990s, the term “transitional justice” has been commonly used to label approaches that deal with the past. From a world polity perspective transitional justic is based on global norms and offers various methods for coming to terms with macro-criminal wrongdoings. The most recent development in transitional justice was the establishment of the Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia (ECCC). In the article we illustrate the fruitfulness of world polity research by referring to the case of Cambodia, with a special focus on the implementation of victim participation by the ECCC. Our argument is that even if there are particular local conditions for the Cambodian way of dealing with crimes committed by the Khmer Rouge, transitional justice in Cambodia can be seen as an adoption of globally institutionalised expectations of how a state should present itself with respect to its dealing with past human rights violations. We argue that the inclusion of victims in Cambodian transitional justice mechanisms could be seen as a consequence of shifts in the global environment. For that, the shift of seeing genocide and mass murder not only as evil or a fate, but as a violation of individual human rights, is crucial. Even so, we acknowledge the enabling effect that local circumstances had on these developments.


Zeitschrift für Rechtssoziologie | 2003

Inklusion und Integration durch Menschenrechte

Thorsten Bonacker

Zusammenfassung Menschenrechte tragen in zweifacher Hinsicht zur Evolution der Weltgesellschaft bei. Zum einen entkoppelt das Menschenrechtsregime politische und rechtliche Inklusion von ihrer strikten territorialen Eingrenzung, zum anderen bringt es als deutungsoffenes Symbol die Ordnung der Weltgesellschaft symbolisch zum Ausdruck. Diese symbolische Dimension des Menschenrechtsregimes steht im Mittelpunkt des Artikels, der im Anschluss an Institutionen- und diskurstheoretische Arbeiten sowie an die Debatte um weltgesellschaftliche Entgrenzungsprozesse die Bedeutung der Menschenrechte vor diesem Hintergrund rekonstruiert und empirisch illustriert. Summary Human Rights are playing two different roles in the evolution of the world society. On one hand the human right regime separates political and legally inclusion from their territorial bordering. On the other hand as an empty signifier it expresses the order of world society. This symbolic dimension is the main topic of the article. Following institutional analyses and different works of discourse theory the function of human rights for debordering processes in world society will be reconstructed and empirically illustrated.


Archive | 1996

Begriffe der Friedens- und Konfliktforschung: Konflikt, Gewalt, Krieg, Frieden

Thorsten Bonacker; Peter Imbusch; Ernst-Otto Czempiel; Dieter Senghaas; Wolfgang R. Vogt

Der Konfliktbegriff ist einer der schillerndsten und widerspruchlichsten (z.T. in logisch inkonsistenter Weise verwendeten) Begriffe der Sozialwissenschaften. Da eine verwirrende Vielfalt von Konfliktbegriffen und -verstandnissen besteht, ist er selbst haufig zum Ausloser von Konflikten geworden. Angesichts der Allgegenwartigkeit von Konflikten ist es nicht erstaunlich, das Konflikt in den Gesellschaftswissenschaften zu den am haufigsten verwendeten und unverzichtbaren Grundbegriffen zahlt. In der Friedens- und Konfliktforschung stellt er eine der zentralen Kategorien dar, ohne deren angemessenes Verstandnis diese kaum sinnvoll betrieben werden kann.


Archive | 2002

Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien — Einleitung und Überblick

Thorsten Bonacker

Der Konfliktbegriff gehort zweifelsohne zu den Grundbegriffen der Sozialwissenschaften. Zwar teilt er mit den meisten von ihnen das Schicksal, uneindeutig definiert zu sein, weil die Definition solcher Grundbegriffe in der Regel davon abhangt, aus welcher theoretischen Perspektive und mit welchem Erkenntnisinteresse der Begriff verwendet wird. Aber daruber hinaus hat der Konfliktbegriff in der sozialwissenschaftlichen Diskussion immer auch eine normative und sogar politische Konnotation gehabt (vgl. Bonacker/ Imbusch 1999). Uber lange Jahre galt er als Ausweis einer progressiven Grundhaltung. Wer Konflikt sagte, meinte mehr Demokratie, Fortschritt oder einfach den Willen, die wissenschaftliche Theoriebildung an politischen Zielen zu orientieren. Der Streit zwischen einer Konflikttheorie und einer Konsenstheorie als Grundorientierung soziologischer Theoriebildung war — darin dem Positivismusstreit nicht unahnlich — Ausdruck einer solchen Zweiteilung der Theorielandschaft in jene Theorien, die am gesellschaftlichen status quo interessiert waren, und solche, die auf die Veranderung gesellschaftlicher Verhaltnisse drangten (vgl. hierzu Bernard 1957; Collins 1985; Senghaas 1969; Balla 1989; Imbusch 1999). Dementsprechend ging es um die Frage, ob soziologische Theorie eher Gesellschaftstheorie oder Sozialtechnologie (vgl. Habermas/Luhmann 1971) sein sollte. Dahrendorfs Gegenuberstellung von Konflikttheorie und der an Konsens und Stabilitat interessierten strukturell-funktionalen Systemtheorie von Parsons hat den Konfliktbegriff auf der einen Seite zwar prominent gemacht und dafur gesorgt, das die Konflikthaftigkeit der modernen Gesellschaft nicht von vornherein als Integrationsproblem verstanden werden muste. Vor dem gesellschaftspolitischen Hintergrund der Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre kam diese Einsicht sicher einer Befreiung gleich, denn nun schien Konsens nicht unbedingt die Voraussetzung fur gesellschaftliche Stabilitat zu sein. Auf der anderen Seite hat diese Gegenuberstellung aber dazu beigetragen, das es um den Konfliktbegriff in der sozialwissenschaftlichen Diskussion relativ ruhig wurde. Diejenigen, die mit der normativen Ausrichtung der Konflikttheorie Dahrendorfs sympathisierten oder grundsatzlich Konflikte als Motor einer notwendigen gesell-schaftlichen Veranderung verstanden, verwendeten ihn (beispielsweise Krysmanski 1971). Die anderen kamen zumindest im Zentrum ihrer Gesellschaftstheorien ohne ihn aus. So gab es nur wenige Versuche, den systematischen Stellenwert des Begriffs zu rekonstruieren oder gar eine Konfliktsoziologie als Teildisziplin zu etablieren (vgl. aber Buhl 1972, 1976).


Journal of Intervention and Statebuilding | 2017

Introduction: Authority Building in International Administered Territories

Thorsten Bonacker; André Brodocz

ABSTRACT This introduction to the special section on “Authority Building in International Administered Territories” begins by summarizing the relevant literature on international administrations. To conceptualize authority building as an ongoing process in which international and local actors confirm – or refuse – authority claims, secondly, two types of authority are differentiated: ‘interpretative authority’ and ‘performing authority’. This sociological conceptualization of authority building allows, thirdly, a discussion on the restrictions and challenges that international administrations face in their attempts to establish authority on the ground. Finally, an overview of the section’s articles is provided.


Archive | 2002

Moderne und postmoderne Gemeinschaften

Thorsten Bonacker

In den letzten Jahren lasst sich ein zunehmendes Interesse an dem alten und eigentlich schon zu den Akten gelegten Begriff der Gemeinschaft beobachten (Brumlik/Brunkhorst 1993: Honneth 1993; 1994; Joas 1997, Lash 1996, Vogl 1994). Damit verbunden sind unterschiedliche Versuche, neue Konzepte, Modelle und Theorieperspektiven auf das Problem gesellschaftlicher Integration zu entwickeln. Denn offenbar ist die alte Unterscheidung zwischen System- und Sozialintegration vor dem Hintergrund des postempiristischen Paradigmenwechsels und der Kulturalisierung der Gesellschaftstheorie ebenso ins Wanken geraten, wie neue gesellschaftliche Entwicklungen, die mit den Schlagworten Globalisierung, Individualisierung und Postmodernisierung umschrieben werden, dazu zwingen, soziologische Begriffe zu uberdenken (dazu systematisch Peters 1993). Zwar bleibt der Kommunitarismus als einflussreichster Versuche einer Wiedereinfuhrung des Gemeinschaftsbegriffs in die sozialwissenschaftliche Diskussion haufig noch einem recht traditionellen Verstandnis von Integration durch Gemeinschaft verhaftet (Reese-Schafer 2001), aber dennoch scheint das Problem, wie die moderne Gesellschaft angesichts dieser Entwicklungen ihre Integration Gewahr leisten kann, wieder auf der Tagesordnung zu stehen. Auch die politischen Debatten um die Burger- und Zivilgesellschaft und um den vermeintlichen Verlust des Gemeinsinns kreisen schlieslich um die Frage, ob und wenn ja, wie soziale Integration in multikulturellen und individualisierten Gesellschaften moglich ist.


Archive | 2010

Die Gesellschaft der Anderen

Thorsten Bonacker

Interventionen in staatliche Angelegenheiten konnen auf sehr unterschiedlichen Wegen geschehen, beispielsweise durch militarische Zwangsmasnahmen, durch diplomatischen Druck, durch konditionierte Entwicklungshilfe oder durch zivilgesellschaftliche Kampagnen. Besonders prominent sind seit Beginn der 1990er Jahre Interventionen durch internationale Organisationen, vor allem im Rahmen von UN gefuhrten Friedensmissionen. Diese Missionen demonstrieren, dass die symbolische Bedeutung territorialer Grenzen schwacher geworden ist. Offenkundig ist dies fur die sogenannten schwachen Staaten, die gar nicht in der Lage sind, ihre Grenzen zu kontrollieren oder ihre Regierungsgewalt auf ihrem Territorium auszuuben. Aber auch jenseits dieser dramatischen Falle von Staaten, in die gleichsam permanent von anderen Staaten oder von nicht-staatlichen Gewaltakteuren interveniert wird, ist Intervention in diesem weit verstandenen Sinne fast schon ein Normalfall der Weltgesellschaft geworden. Dies gilt – vor allem seit der „Agenda for Peace“ und der Ausweitung der Aufgaben von Friedensmissionen – insbesondere fur Postkonfliktgesellschaften, in denen eine (haufig militar-gestutzte) Intervention den Beginn fur eine mehr oder weniger ausgepragte Institutionalisierung und Normalisierung der Intervention markiert. So lasst sich etwa fur Kambodscha sagen, dass die United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC) zwar formal nur 19 Monate, namlich von Februar 1992 bis September 1993 dauerte, diese aber gewissermasen der Turoffner fur ein umfassendes internationales Engagement war, das Kambodscha zu einem der am starksten von Entwicklungshilfe abhangigen Staaten machte. Wer die Entwicklung Kambodschas in den letzten zwanzig Jahren verstehen mochte, der wird vor allem auch die Prasenz, Diskurse und Praktiken der internationalen Akteure in und rund um Kam bodscha und die Interaktionen zwischen internationalen Akteuren, nationalen Eliten und der Zivilgesellschaft analysieren mussen (vgl. Hughes 2003: 85 ff.).


Soziale Welt-zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis | 2006

Modernitätskonflikte in der Weltgesellschaft. Zur kulturellen Konstruktion globaler Konflikte

Thorsten Bonacker

The article is a follow up on the discussion on sociological theories beyond the so called »methodological nationalism« that equates borders of societies with national boarders. The problems of this methodological nationalism are particularly severe as the development of conflict dynamics since 1945 or at least since the end of the cold war cannot distinguish between international conflicts and conflicts in a society in an appropriate way. With this background the first task shall be to examine the use of two new macrosociological theories, which both use a perspective of world society for explaining contemporary conflict constellations: On one hand the cultural based theory of Samuel Eisenstadt and on the other hand the Stanford-school neo-institutionalism-theory based on the work of John Meyer. Characteristic for both is a fundamental criticism with the theory of modernisation. Secondly building up on the previous, the thesis of a far reaching separation between national statehood and modernity that grounds on the contemporary conflict constellation is displayed. As a result of this separation between modernity as a cultural and political programme and the national state as its dominant institution, conflicts arise between different competing models of society: the global, the national and the subnational model. This is demonstrated by some empiric development, for example the possibilities of intervening in the process of state collapse.


Archive | 2003

Die Gemeinschaft der Entscheider. Zur symbolischen Integration im politischen System

Thorsten Bonacker

Glaubt man Hannah Arendt, liegt der Sinn politischen Handelns darin, eine Gemeinschaft zu stiften, die sich nicht einfach als ein Werk verstehen lasst, das es herzustellen gilt, sondern die das unabgeschlossene Resultat gemeinsamen politischen Handelns ist. Die Leistung der politischen Theorie Arendts (1967) liegt zweifelsohne darin, die Autonomie politischen Handelns herausgestellt zu haben. Ihrer Unterscheidung zwischen Handeln und Herstellen liegt die Uberzeugung zugrunde, dass politisches Handeln doppeldeutig ist: Einerseits ist es normativ ungebunden und bildet eine ausdifferenzierte und autonome Praxisform. Andererseits zeichnet sich politisches Handeln dadurch aus, dass es trotz dieser Ungebundenheit selbst kollektiv bindet, also Gemeinschaft stiftet und dadurch integrativ wirkt. Paradox formuliert integriert politisches Handeln aufgrund seiner Desintegration. Aber wie macht es das? Wie kann politisches Handeln gleichsam aus dem Nichts heraus gemeinschaftliche Bindungen kreieren? Dazu bedarf es, so Arendt, eines gemeinsamen Willens zur Grundung eines politischen Gemeinwesens. Denn eine politische Gemeinschaft kann sich auf nichts anderes als auf den Willen derer stutzen, die dazu entschlossen sind, zusammen ein Gemeinwesen zu grunden und die sich daruber hinaus zu seiner steten Erneuerung verpflichten. Die integrative Kraft einer politischen Gemeinschaft speist sich folglich aus der Erinnerung an diese Verpflichtung, der in der Gegenwart nur durch gemeinsames politisches Handeln entsprochen werden kann. Wie so oft, ergibt sich mit der Losung der einen Paradoxie aber gleich wieder die nachste.


World Political Science | 2013

Global Victimhood: On the Charisma of the Victim in Transitional Justice Processes

Thorsten Bonacker

Abstract Since the 1990s, transitional justice has become almost synonymous with the concern for the rights of victims. Compared with the Nuremberg Trials – in which victims did not even appear as witnesses – this is a major change and one for which an explanation will be sought here with recourse to neo-institutional research perspective. The core argument put forward in this article is that the change in transitional justice towards a stronger inclusion of victims could be explained as the result of the expansion of a rationalist world culture in which a model of victimhood is created and diffused worldwide, primarily through international organizations and NGOs. This notion of global victimhood developed only after World War II, following the global diffusion of human rights, the change in academic conceptions of traumatic experiences and the advocacy of International NGOs, so that the development of normative pressure on national transitional justice processes placed victims at the centre of processes dealing with the past.

Collaboration


Dive into the Thorsten Bonacker's collaboration.

Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar

Anika Oettler

German Institute of Global and Area Studies

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Researchain Logo
Decentralizing Knowledge