Network


Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.

Hotspot


Dive into the research topics where Mathias Mayer is active.

Publication


Featured researches published by Mathias Mayer.


Anglia-zeitschrift Fur Englische Philologie | 2011

Die Reflexion der Dummheit: Über Ethik und Literatur

Mathias Mayer

Abstract Das Paradigma der Ethik in der Literaturwissenschaft stellt keine Rückkehr zu inhaltlichen oder gar dogmatischen Fixierungen dar, vielmehr ist eine spezifisch literarische Ethik, jenseits der philosophischen Disziplin, als eine Reflexionstheorie von Moral zu beschreiben. Diese nicht-normative, sondern deskriptive Form der Ethik lässt sich besonders an der Frage erkenntnistheoretischer Grenzfälle entfalten, so auch im Umgang mit dem Phänomen der Dummheit. Neben theologischen und philosophischen Mustern kommen spezifisch literarische Strategien zur Sprache, eine aufklärerische Entlarvung der (kollektiven) Dummheit und eine selbstkritische Wahrnehmung individueller “Fehlergrenzen”.


Archive | 2004

Wirkung und Rezeption

Mathias Mayer; Matthies Andresen; Silke Arnold-de Simine; Ulrich Kittstein

Dass M. erst nach seinem Tod eine uberregionale Bedeutung erlangte, gilt in der M.-Forschung als unstrittig. Indessen ist nicht zu ubersehen, dass die freilich recht uberschaubare Auseinandersetzung mit seinem Werk zu Lebzeiten des Dichters — und zwar gleichermasen im Verstandnis wie im Missverstehen M.s — auf einem Niveau gefuhrt wurde, das seither keineswegs selbstverstandlich geblieben ist. In der zeitgenossischen Rezeption lassen sich drei Kreise unterscheiden, die sich freilich nur teilweise chronologisch abgelost haben, vielmehr uberwiegend gleichzeitig nachgewiesen werden konnen. Ein erster Kreis umfasst weitgehend individuelle Reaktionen, die im privaten Austausch mitgeteilt werden und zum groseren Teil aus dem Freundeskreis hervorgegangen sind, am Ende aber bis zu Theodor Storm oder Gottfried Keller reichen. Ein zweiter Kreis erstreckt sich auf die regionale Wahrnehmung M.s, vorwiegend im schwabischen Raum, wobei der Adressatenkreis auch in die Offentlichkeit reicht, etwa durch die anspruchsvollen Rezensionen von Friedrich Theodor Vischer oder Gustav Schwab.


Archive | 2016

Dramen, Libretti und Ballette

Gregor Streim; Achim Aurnhammer; Sabine Schneider; Christoph Michel; Pd Dr. Angelika Jacobs; Mathias Mayer; Alexander Mionskowski; Ulrike Tanzer; Tamara Reitmeier

Wenn man Hofmannsthals geistige Situation um die Jahrhundertwende als Unbehagen an der Kultur des Historismus definiert, kann man davon ausgehen, dass seine Einstellung zur Universitatsphilosophie seiner Zeit eine kritische war, die der Darstellung durch Rudolf Borchardt im an Hofmannsthal gerichteten Eranos- Brief (1924) entsprach: »Indem die Universitat sich den Naturwissenschaften und dem geschichtlichen Denken unterwirft, versagt sie vor der Aufgabe, mit dem Theater, dem Buchhandel und dem Gymnasium die Kultur der hoheren Stande ins Volk zu bringen. [. . .] Statt Geschichtsphilosophie wurde Geschichte der Philosophie in historistischem Sinne getrieben, statt Naturphilosophie naturwissenschaftliche Durchdringung der Philosophie durch Psychologie« (Konig 2001, 182); statt Sprachphilosophie Logik und historische Sprachwissenschaft, kann man hinzufugen.


Archive | 2016

»Das Hotel« (Fragment 1994)

Mathias Mayer

Der im Dezember 1928 im Gesprach mit Max Reinhardt entwickelte Plan einer modernen »Sprechoperette « (SW XXII, 280) zeigt die groste Nahe Hofmannsthals zur Literatur der Neuen Sachlichkeit.


Archive | 2016

Fragmente Paris 1900

Mathias Mayer

Der Aufenthalt in Paris, vom 14. Februar bis zum 2. Mai, gehort nicht nur zu den entscheidenden Stationen von Hofmannsthals Werkbiographie, sondern auch zu seinen produktivsten Schaffensphasen. Der Entschluss, sich ganz als Dichter einzurichten und auf einen burgerlichen Beruf zu verzichten, ging einher mit einer kaum zu bewaltigenden Fulle an Inspirationen: »schon lang hab ich mich nicht so frei gefuhlt, mich nicht so zusammenfassen konnen«, heist es in einem Brief vom 15. Marz: »Es fallt mir manchmal mehr ein als ich aufschreiben kann: kleinere und grosere Stucke, Erzahlungen und anderes Phantastisches « (BW Schnitzler, 174).


Archive | 2016

»Der Sohn des Geisterkönigs« (Fragment 1917/18)

Mathias Mayer

Dass sich Hofmannsthal im Kriegsjahr 1916, in einer Phase intensiver Kooperation mit Max Reinhardt, ausgerechnet mit der Bearbeitung eines Zauberstuckes von 1824 befasst hat, mag verwundern. Was indes als schlichte Improvisation fur eine Auffuhrung begonnen hat, wuchs sich zu einem anspruchsvollen Weltspiel aus, das den Menschen als Opfer von Not und Sorge, von materieller Armut, von Luge und Alptraumen zeigt und die Nahe zu manchen Szenen von Faust II sucht.


Archive | 2016

»Buch der Freunde« (1922)

Mathias Mayer

Aphoristische Texte, die in ihrer vermeintlichen Uberschaubarkeit den Charme der Uberraschung oft mit einer anhaltenden, denkerischen Auseinandersetzung verbinden, haben Hofmannsthal schon fruh fasziniert. Die Lekture von Hebbels Tagebuchern 1890 und im Jahr darauf der Schriften Nietzsches haben ihn tief beeindruckt (SW XXXVIII, 69 f., 98 f.), am wichtigsten wohl ist die lebenslange Beschaftigung mit Goethes Spruchen in Prosa (SW XXXVIII, 84).


Arbitrium | 2006

Wilhelm Heinse, Die Aufzeichnungen. Frankfurter Nachlaß. Hg. von Markus Bernauer u. a. 2003–2005

Mathias Mayer

Das Werk Wilhelm Heinses ist seit der verdienstvollen, aber längst zu den Rara der Bibliotheken gewordenen 13bändigen Ausgabe von Carl Schüddekopf, erschienen 1902 bis 1925, jahrzehntelang unterrepräsentiert gewesen. Außer der vielfach bewährten Studienausgabe des Ardinghello-Romans, besorgt von Max L. Baeumer, hatten es seine Texte schwer, denn verschiedentlich unternommene Anläufe einer neuen Gesamtausgabe blieben stecken. Um so begrüßenswerter – und durchaus im Tonfall der Begeisterung – ist zuerst der Mut und ihm folgend die erstaunliche Tatsache, den gesamten Nachlaß Heinses, seine in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/ Main lagernden Aufzeichnungen in einem Umfang von 7600 handschriftlichen Seiten zu drucken und zu kommentieren. Was in Schüddekopfs Ausgabe in drei Bänden (herausgegeben von Albert Leitzmann) in sehr verkürzter Form vorgelegt wurde, steht nun in einer bis ins Einzelne transparenten Weise ungekürzt zur Verfügung; während der Gewinn des Umfangs im mindestens doppelten, vielleicht gar dreifachen Bereich liegen mag, lassen sich die Verbesserungen in der Genauigkeit der Überlieferung gar nicht bemessen, und der gesamte Kommentar ist nun erst hinzugekommen, der dieses riesige Material erschließt. Waren die Textbände schon zu Heinses 200. Todestag 2003 erschienen, so folgten nun drei Kommentarbände, deren Leistungen höchste Anerkennung verlangen: Sie lassen sich auf wenigen Seiten auch nicht annäherungsweise würdigen.


Archive | 2004

Von den Sonetten zum West-östlichen Divan. 1806–1819

Hendrik Birus; Gerhard Schulz; Anne Bohnenkamp; Anke Bosse; Mathias Mayer; Volkmar Hansen; Detlef Kremer; Hans-Dietrich Dahnke; Bernhard Sorg; Theo Buck; Michael Böhler; Christian Schärf; Gert Ueding; Wolfgang Frühwald; Friedrich Dieckmann

Erschienen G. im Ruckblick die »zwanzig Jahre« seit seiner Italienreise (1786–1805) als »Eine Reihe vollig schon/Wie die Zeit der Barmekiden« (FA I, 3.1, S. 11), so gehorten die folgenden anderthalb Jahrzehnte zu den problematischsten seiner Biographie: Politisch waren sie gepragt durch den Zusammenbruch des Heiligen Romischen Reichs deutscher Nation, das Ubergreifen der Napoleonischen Kriege auf G.s unmittelbaren Lebenskreis und schlieslich die Suche nach einer neuen Friedensordnung. Privat durch seinen Eintritt ins siebente Lebensjahrzehnt, dem einerseits der Tod Schillers (1805) und der seiner Mutter (1808), andererseits die Eheschliesung mit seiner langjahrigen Lebensgefahrtin Christiane Vulpius (1806) und eine ganze Reihe von erotischen Eskapaden mit erheblich jungeren Frauen (Silvie von Ziegesar, Amalie von Levetzow, Bettine Brentano, Minna Herzlieb) vorausgingen und das mit dem Tod Christianes (1816) und dem definitiven Verzicht auf ein Wiedersehen mit dem Modell der ‹Suleika› des West-ostlichen Divan, Marianne von Willemer, endete.


Archive | 2004

Das lyrische Spätwerk. 1819–1832

Mathias Mayer; Regine Otto; Reiner Wild; Maike Arz; Hugh B. Nisbet; Renate Böschenstein; Verena Ehrich-Haefeli; Bernhard Sorg; Bernd Witte; Norbert Oellers; John Williams; Hans Geulen

Die letzte Phase von G.s lyrischer Produktion steht im Zeichen zahlreicher Verknupfungen mit dem fruheren lyrischen als auch dem zeitgleichen epischen und dramatischen Werk, besonders aber im Licht einer zunehmend bewuster wahrgenommenen Historizitat der eigenen Position. G. empfindet es als das »Gluck des Alters«, das »die historische Neigung [...] mit den Jahren immer mehr in uns uberhand« nimmt (an Nees von Esenbeck, 20.9.1822). Es ist der umfassende Horizont des hohen Alters, der einen »eigentlich dadurch den Augenblick immer besser beurtheilen« last, das »man sich selbst historisch wird« (an Justus Friedrich Carl Hecker, 7.10.1829), wobei »historisch« nahezu das Gegenteil von historistisch ist: G. war gegenuber der Geschichte ein radikaler Zweifler, wie ein spates Xenion deutlich macht: »Was kluges, dummes auch je geschah / Das nennt man Welt-Historia« (FAI, 2, S. 653).

Collaboration


Dive into the Mathias Mayer's collaboration.

Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar

Ulrich Konrad

University of Göttingen

View shared research outputs
Researchain Logo
Decentralizing Knowledge