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Dive into the research topics where Rainer Zoll is active.

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Featured researches published by Rainer Zoll.


Archive | 1989

Adoleszenz und Identität

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Eine Gruppe junger Frauen und Manner im Alter von 20–25 Jahren, von denen der weitaus grosere Teil bereits im Berufsleben steht oder zumindest eine Berufsausbildung abgeschlossen hat, als Jugendliche zu bezeichnen, impliziert eine Definition von Jugend, die sich in einiger Hinsicht von der klassischen jugendsoziologischen Definition unterscheidet. Noch vor zwanzig Jahren ware eine solche Charakterisierung eher befremdlich erschienen—Jugend galt spatestens mit dem Eintritt ins Erwerbsleben als abgeschlossen, ebenso wie das Erreichen der Volljahrigkeitsgrenze in aller Regel den Ubergang in den Erwachsenenstatus markierte.


Archive | 1989

„Ansprechpartner, Kontaktperson und Mittler“ — Kommunikation zwischen Instrumentalisierung und Legitimation (Wilfried)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Wilfried ist 24 Jahre alt, ledig und wohnt zur Zeit bei den Eltern. Der Vater ist technischer Angestellter, die Mutter ist Hausfrau. Wilfried hat nach der mittleren Reife eine dreijahrige Ausbildung an der Verwaltungsschule absolviert und arbeitet zur Zeit als Verwaltungsbeamter des mittleren Dienstes im Bereich Altstoffruckfuhrung (Altglas, Altbatterien, Altpapier etc.) der Stadtgemeinde Hamburg.


Archive | 1989

Von der Selbstverleugnung zur Selbstverwirklichung

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Wenn Jugendliche betonen, das sie nicht so leben mochten wie ihre Eltern, dann unterstellen sie damit, das es fur deren Lebensfuhrung so etwas wie eine typische Norm gibt, ein gesellschaftlich gultiges Modell vom richtigen Leben, an dem die einzelnen sich mehr oder weniger orientieren. Die Formulierung, nicht nur so wie meine, sondern nicht so wie unsere Eltern leben zu wollen, macht deutlich, das es sich bei den normativen Vorstellungen vom richtigen Leben um solche handelt, die fur Kollektive gultig sind, und zwar in diesem Fall fur bestimmte Generationen. Die Ablehnung generationentypischer Normen mus also nicht ausschliesen, das z.B. Christa ihre—berufstatige—Mutter als ihre beste Freundin bezeichnet. Vielleicht sind Vorstellungen vom richtigen Leben fur Arbeiter andere als fur Unternehmer, fur Manner andere als fur Frauen usw., aber sie scheinen doch insoweit Gemeinsamkeiten zu besitzen, das man sie einer ganzen Generation zuschreiben kann.


Archive | 1989

„... daß die Frauen sich das eben aussuchen können, wie lange sie ihre Freiheit brauchen“ — Individualisierung als Chance für weibliche Lebensentwürfe (Ulrike)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Ulrike ist 22 Jahre alt, sie lebt mit Mutter, Groseltern und Geschwistern in einer kleinen Gemeinde im Einzugsgebiet einer norddeutschen Grosstadt. Zum Zeitpunkt des Interviews absolviert sie im Rahmen einer dreijahrigen Ausbildungsmasnahme des Arbeitsamtes in einem Reiseburo eine Ausbildung zur Burokauffrau. Nach Abschlus der Handelsschule hatte sich Ulrike um eine Lehrstelle im kaufmannischen Bereich bemuht, aber trotz siebzig schriftlicher Bewerbungen keinen Ausbildungsplatz bekommen.


Archive | 1989

„Ich hab’ mir da keine großen Chancen ausgerechnet“ — Die Zwänge der Normalbiographie (Thomas)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Thomas befindet sich zur Zeit des Interviews in einer Ausbildungsmasnahme fur arbeitslose Jugendliche — er absolviert dort eine Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann. Er ist 22 Jahre alt und lebt bei seinen berufstatigen Eltern.


Archive | 1989

„Theater, Tanz, Akrobatik, Therapie. Da hätte ich Lust zu“ — Vom Facharbeiter zum Gestalttherapeuten (Ulrich)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

So gegensatzlich Individuen wie Hans und der im folgenden vorzustellende Ulrich auch sein mogen — der eine eher passiv, zaudernd, unwillig, „heterodestrukturiert“, der andere aktiv, zupackend, voller Gestaltungswillen, „autodestrukturiert”1— sie teilen trotz aller individuellen Unterschiedlichkeit Grundzuge des neuen kulturellen Modells wie die kommunikative Grundhaltung und vor allem die neue Art des Selbstbezugs, das Streben nach Selbstverwirklichung. Dieses Streben ist nun bei Ulrich besonders ausgepragt und bemerkenswert, weil er Phantasien, ja Utopien verwirklichen will, die anderen unerreichbar scheinen und die sie sich deshalb oft selbst verbieten.


Archive | 1989

„Konflikte lösen? Ja, indem man darüber redet“ — Kommunikation als Verständigung (Roswitha)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Roswitha ist 22 Jahre alt. Ihr Vater ist kaufmannischer Angestellter, ihre Mutter hat eine Ausbildung als medizinisch-technische Assistentin.


Archive | 1989

„Das könnte ich mir vorstellen, das zu teilen“ — Der neue Mann? (Rolf)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Rolf ist zum Zeitpunkt des Interviews 22 Jahre alt. Nach der mittleren Reife beginnt er eine Ausbildung als Beamter im mittleren Verwaltungsdienst. Anschliesend besucht Rolf die Fachhochschule fur Verwaltung und arbeitet zur Zeit des Interviews im gehobenen Dienst einer Sozialbehorde.


Archive | 1989

„Da hatten wir dann die erschreckende Entwicklung“ — Jugendliche und Gewerkschaft (Jan)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Jan ist 23 Jahre alt und auf einer Werft als Schlosser beschaftigt. Er hat auch seine Ausbildung zum Blechschlosser in diesem Betrieb gemacht und ist zum Jugendvertreter gewahlt worden. In der Interpretation dieses Fallbeispiels wollen wir der Frage nachgehen, wie sich zwei kulturelle Modelle, wenn sie im betrieblichen Alltag aufeinandertreffen, auf die gewerkschaftliche Interessenvertretung auswirken, die ohne ein bestimmtes Mas an lebensweltlich selbstverstandlicher Gemeinsamkeit der betroffenen Arbeitnehmer daruber, was richtigerweise zu tun und zu lassen sei, nicht bestehen kann. Die Gemeinsamkeit schliest unterschiedliche Meinungen nicht aus, wenn sie auf alltagspraktischen Hintergrunduberzeugungen beruht, auf deren Basis ein tragfahiger Konsens jeweils gefunden werden mus.


Archive | 1989

„Nicht so eingepfercht in die Rolle der Hausfrau“ (Iris)

Rainer Zoll; Henri Bents; Heinz Brauer; Jutta Flieger; Enno Neumann; Mechtild Oechsle

Iris ist 24 Jahre alt; sie hat nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zur mathematisch-technischen Assistentin gemacht und ist in einem Betrieb mittlerer Grose der Computerbranche als Layouterin beschaftigt; sie ubersetzt die Schaltplane von integrierten Schaltungen in das graphische Design von Schalterplatten. Die Lohnarbeit ist fur sie die Voraussetzung einer relativen Autonomie in ihrer Lebensfuhrung im Vergleich zu einer Lebensform als Hausfrau und Mutter, in der sie sich „eingepfercht“ fuhlen wurde und die ihr daher aktuell keine biographische Perspektive bietet.

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