Ralf Graf

Influence of vehicle color on loudness judgments

This experiment investigates the effect of images of differently colored sports cars on the loudness of a simultaneously perceived car sound. Still images of a sports car, colored in red, light green, blue, and dark green, were displayed to subjects during a magnitude estimation task. The sound of an accelerating sports car was used as a stimulus. Statistical analysis suggests that the color of the visual stimulus may have a small influence on loudness judgments. The observed loudness differences are generally equivalent to a change in sound level of about 1 dB, with maximum individual differences of up to 3 dB.

Faktorenanalyse von 57 Variablen der visuellen Worterkennung

Zusammenfassung. Unter Bezug auf aktuelle theoretische Modelle der visuellen Wortverarbeitung werden 57 Variablen ausgewahlt, die als Determinanten der Worterkennungsleistung in Benennungsaufgaben ...

Short-term annoyance reactions to stationary and time-varying wind turbine and road traffic noise: A laboratory studya)

Current literature suggests that wind turbine noise is more annoying than transportation noise. To date, however, it is not known which acoustic characteristics of wind turbines alone, i.e., without effect modifiers such as visibility, are associated with annoyance. The objective of this study was therefore to investigate and compare the short-term noise annoyance reactions to wind turbines and road traffic in controlled laboratory listening tests. A set of acoustic scenarios was created which, combined with the factorial design of the listening tests, allowed separating the individual associations of three acoustic characteristics with annoyance, namely, source type (wind turbine, road traffic), A-weighted sound pressure level, and amplitude modulation (without, periodic, random). Sixty participants rated their annoyance to the sounds. At the same A-weighted sound pressure level, wind turbine noise was found to be associated with higher annoyance than road traffic noise, particularly with amplitude modulation. The increased annoyance to amplitude modulation of wind turbines is not related to its periodicity, but seems to depend on the modulation frequency range. The study discloses a direct link of different acoustic characteristics to annoyance, yet the generalizability to long-term exposure in the field still needs to be verified.

The initial capitalization superiority effect in German: evidence for a perceptual frequency variant of the orthographic cue hypothesis of visual word recognition.

A perceptual frequency variant of the orthographic cue (OC) hypothesis (Peressotti, Cubelli, & Job, 2003) was tested in two perceptual identification experiments using the variable viewing position technique: German nouns and non-nouns that are most frequently perceived with or without initial letter capitalization, respectively, were tachistoscopically presented in upper-case, lower-case, or with initial capitalization. The results indicated that words were best recognized in the form they are most frequently perceived in, which suggests that during reading acquisition abstract as well as case- and item-specific OCs may be learned and used for recognition.

Wortformgedächtnis als intuitive Statistik in Sprachen mit unterschiedlicher Konsistenz

Zusammenfassung. Die Ergebnisse einer Reihe von sprachvergleichenden experimentellen Studien zur Funktionsweise des Wortformgedachtnisses werden vor dem Hintergrund nonlinearer dynamischer Computermodelle der visuellen Worterkennung zusammengefasst. Insgesamt stutzen diese Befunde die allgemeine Hypothese, dass das Wortformgedachtnis sich sensibel an die statistischen Regelmasigkeiten des Schriftsprachsystems anpasst. Insbesondere wird gezeigt, dass nicht die (binare) Regelmasigkeit einer Schriftsprache, sondern ihre graduelle Konsistenz die Worterkennungsleistung mitbestimmt.

Usability — Der Mensch im Fahrzeug

Seit Mitte der neunziger Jahre nimmt die Informationsfulle und die Funktionalitat in Fahrzeugen zu. Neben der gesamten Komfortfunktionalitat, wie Klimaanlagen, elektrische Fensterheber, elektronische Sitzverstellung etc., kamen Informations- und Kommunikationssysteme, wie Telefon, Navigationssystem, E.Mail sowie uber das Autoradio hinausgehende Unterhaltungssysteme, wie CD-Wechsler, Equalizer, Fernsehen, DVD hinzu. Dies zeigte sich zunachst in der steigenden Anzahl von Bedienelementen wie Schaltern, Regler und Anzeigen im Fahrzeug, was bereits zu Unubersichtlichkeit und Nutzungsschwierigkeiten fuhrte. Als Reaktion darauf entstand der Ansatz die vielen Informationen und Funktionalitaten zentraler anzuzeigen und die Funktionen einheitlicher steuerbar zu machen. Einer der bekanntesten Ansatze war die Einfuhrung des iDrives von BMW. Als Eingabegerat steht ein Dreh-Druck-Regler in der Mittelkonsole zur Verfugung, der zusatzlich in vier bzw. acht Richtungen geschoben und gezogen werden kann. Dieses Eingabegerat zusammen mit einem zentralen Display ermoglicht einen Grosteil der Interaktionen mit Informationen und Funktionen. Bei der Einfuhrung des iDrives im Jahre 2001 wurde schnell deutlich, dass diese eigentlich gute Idee nicht optimal umgesetzt wurde. Der OAMTC schrieb im Jahre 2003 dazu „IDrive erfordert besonders von Menschen, die den Umgang mit Computern scheuen, viel Ubung, kann aber selbst von computervertrauten UserInnen nicht immer verlasslich bedient werden. Obwohl der Einstellknopf sogar uber variablen Bedienwiderstand verfugt, ist die Anwendung von iDrive wahrend der Fahrt fast unmoglich, da der Bildschirm standig im Auge behalten werden muss“ [OAM03] und USA Today brachte es auf den Punkt mit „it manages to complicate simple functions beyond belief“ (zitiert nach [Nor03]). Obwohl es sicher die Absicht war, die Nutzung der Fahrzeugkomfort- und Infotainmentsysteme zu vereinfachen, so wird doch deutlich, dass dies nicht vollstandig gelungen war. Wenn Nutzungsprobleme nach der Einfuhrung der Produkte auftreten, so kann haufig festgestellt werden, dass die vorausgegangenen Gestaltungsprozesse ohne die Berucksichtigung der Anforderungen und Verhaltensgewohnheiten der betreffenden Nutzergruppen, des vorliegenden Usability-Gestaltungswissens oder ohne Anwendung von Usability-Methoden ausgefuhrt wurden [Mar05].

Der FRAG als computergestütztes diagnostisches Verfahren zur Erfassung der visuellen Worterkennung

Zusammenfassung: Der computergestutzte Wortfragmentationstest FRAG wird in der kognitiven Psychologie zur modellgeleiteten Untersuchung perzeptuell-attentiver wie auch lexikalischer Prozesse verwendet. In der vorliegenden Studie untersuchen wir die klinische Brauchbarkeit und die differentielle Validitat des FRAG bei einer Stichprobe von hirngeschadigten Patienten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der FRAG in der Lage ist, zwischen aphasischen und nicht-aphasischen Patienten auch individuell bei guter Reliabilitat und Validitat zu unterscheiden. Wie erwartet, zeigen Aphasiker beim Erkennen von Wortern gegenuber nicht-aphasischen Patienten und studentischen Versuchspersonen eine verringerte Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit. Eine funktionelle Analyse des Leseprozesses deutet ferner auf spezifische Lesedefizite bei Aphasikern hin. Insgesamt konnte der FRAG eine Erganzung zu anderen Lesetests im Hinblick auf eine funktionelle, modellgeleitete Diagnose von Lesestorungen darstellen. Allerdings mussen ...