Reinhard Zintl
University of Regensburg
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Publication
Featured researches published by Reinhard Zintl.
Analyse and Kritik | 1989
Reinhard Zintl
Abstract Even if formally precise, the economic concept of rationality has different empirical implications depending on how it is used in theory building. If it is used as a tool of microfoundation in multi-level analysis it can be applied universally, but does not imply a specific model of human behavior. As a means of constructing microtheories proper it is, on the other hand, translated into a definite model of man but can be applied only to specific situations. This model, known as homo oeconomicus or economic man, should not be taken as an assertion about human nature but rather as a shorthand description of the behavior enforced and stabilized by social situations of a certain type.
Archive | 2004
Roland Czada; Reinhard Zintl
Einleitung - Theorie - Politikfelder: Marktschaffung und Marktregulierung, Vermarktlichung und Okonomisierung - Markt und Politik im OECD-Landervergleich
Archive | 1999
Reinhard Zintl
Als Politikverflechtung bezeichnet man allgemein den Tatbestand, das mehrere politische Gemeinwesen, die je unabhangig voneinander einen politischen Willen bilden, Kompetenzen gemeinsam ausuben, ohne dadurch zu einem homogenen Gebilde zu verschmelzen. Die Verflechtung kann darin bestehen, das die beteiligten Gemeinwesen in bestimmten Angelegenheiten nur dann uberhaupt zu Entscheidungen finden konnen, wenn sie sich einigen. Sie kann auch darin bestehen, das sie zwar jeweils autonom entscheiden konnen, sich das aber nur auf einen Aspekt einer sie gemeinsam angehenden Angelegenheit erstreckt — so etwa, wenn das eine Gemeinwesen Gesetze zu geben befugt ist, sie aber nicht selbst vollziehen kann, wahrend das andere Gemeinwesen auf die Gesetzgebung keinen oder nur beschrankten Einflus hat, jedoch die Gesetze selbstandig, nach eigener politischer Entscheidung, in konkrete Masnahmen umsetzt.
Archive | 2008
Reinhard Zintl
Consensus is a central feature of normative constitutional thinking: If it is possible to interpret an institution as the reasonable result of voluntary agreement among those who have to live with this institution, then we have a prima facie legitimization of that institution. This is the normative core of the idea of a social contract, if it is used as an instrument of critical scrutiny of rules.1 The central questions, which are dealt with by contractarian arguments, are the question of why people might rationally prefer political order to anarchy, and second, the question of what order they might rationally choose. The answer to the first question is well known and it is the easier one: A state of nature without the existence of a peace keeping authority is not an attractive idea. Much harder to answer is the second question, which will be dealt with in this paper. The answers to the question of what order should be chosen differ widely, as the classic examples of Hobbes2 and Locke3 prove – for Hobbes, a sovereign power which is above the Law is the constitution which rational people will choose; for Locke, only a constitution guaranteeing the Rule of Law makes it rational to leave a state of anarchy. The root of the problem lies in the fact that there are plausible reasons why every rational person should prefer peace to the war of all against all (hence the possibility of a contractarian answer to the first question), whereas there is no argument why every rational person should prefer one specific order to any other conceivable order (hence the difficulties in giving a contractarian answer to the second question). Of course, we have always the option to answer the second question by implanting our own normative judgments into the contractarian argument. The typical way to do so is a description of the pre-contractual situation in a specific way – for
Archive | 2006
Reinhard Zintl
Das, was man den okonomischen Ansatz in den Sozialwissenschaften nennt, ist nicht durch bestimmte - etwa „wirtschaftliche“ - Inhalte gekennzeichnet, sondern durch einen bestimmten Blickwinkel auf soziale Prozesse einerseits und ein bestimmtes Instrument des Theoretisierens andererseits (vergleiche nur Bernholz und Breyer1993/94; Kirchgassner 1991; Kirsch 2004):
Archive | 2000
Reinhard Zintl
Rules are respected by rational (consequence-oriented) actors if they are supported by external incentives/restrictions. Since the restrictions are applied by human agents and since these have to be considered as rational themselves, it is not obvious whether external enforcement is possible at all and what its foundations might be. The problem is particularly conspicuous with respect to political constitutions. Two polar ideas may be discerned — at the one end the Hobbesian idea that the last instance cannot be rule-bound and at the other end the Lockean idea of a circular enforcement of constitutions. It is argued that both views are internally coherent and that the choice among them depends on the model of the actors we choose: The Hobbesian skepticism is justified if consequence oriented behavior dominates, whereas the Lockean argument is valid if at least some of the actors (not necessarily those holding the power) have a capability to take an internal point towards constitutional norms. The two pictures are not built on contradicting descriptions of human nature but rather on the use of either a special case (Hobbes) or a complete distribution of cases (Locke).
Archive | 2011
Reinhard Zintl
Die Diskussion daruber, ob und inwieweit der Markt ein anarchisches und chaotisches Gebilde ist, oder ob gerade das Gegenteil der Fall ist, und ob Gesellschaften nicht nur Markte enthalten, sondern insgesamt als „Marktgesellschaften“ zu bezeichnen waren oder nicht, wird seit langem gefuhrt – meist unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten, mitunter aber auch unter Gesichtspunkten der Rationalitat (ein gegenwartiges Beispiel hierfur ist die von den Finanzmarkten ausgehende Wirtschaftskrise der letzten Jahre). Die folgenden Uberlegungen sollen dazu dienen, den angemessenen Ort und die plausiblen Ansatzpunkte der Diskussion uber die Rationalitat und die Rationalitatsprobleme der Institution „Markt“ deutlicher herauszuarbeiten, als es in der offentlichen und auch in der wissenschaftlichen Debatte oftmals der Fall ist.
Archive | 2008
Reinhard Zintl
Die Vorstellung von Zyklen, bezogen auf gesellschaftliche Vorgange, ist nahezu immer zugleich eine Vorstellung von Sinnlosigkeit, Vergeblichkeit, auch von Verschwendung — Oszillation, wo eigentlich Stabilitat herrschen sollte; Wiederholung, wo es eigentlich Veranderung und Fortschritt geben sollte; stattdessen ein Sich-im-Kreise-Drehen ohne Lernen. Speziell fur die Demokratie ist das eine regelrecht beleidigende Vorstellung, da sie mit der stolzen Idee der bewussten Beherrschung des eigenen Schicksals durch das souverane Volk kollidiert — wo Zyklizitat besteht, hat es nicht einmal sich selbst im Griff.
Archive | 2004
Reinhard Zintl
In marktwirtschaftlich verfassten Gesellschaften gibt es zwei unterschiedliche Arenen kollektiver Entscheidung: zum einen die Arena freiwilliger Kooperation, die Vertragsarena, zum anderen die Arena verbindlicher Kollektiventscheidung, die politische Arena. In der Vertragsarena sind die Individuen nur an solche Verpflichtungen gebunden, auf die sie sich selbst eingelassen haben, wahrend politische Entscheidungen sie binden, weil und solange sie Mitglieder des Gemeinwesens sind, unabhangig davon, ob sie ihnen zugestimmt haben oder nicht (und allgemeiner: unabhangig davon, ob sie an ihnen mitgewirkt haben bzw. uberhaupt mitwirken durften). Zugleich bekommen die Individuen in der Vertragsarena masgeschneiderte Problemlosungen, wahrend sie in der politischen Arena uberwiegend gezwungen sind, mit einheitlichen Losungen zu leben, die jeweils fur die allermeisten nicht ganz ihren spezifischen Bedurfnissen entsprechen.
Archive | 2004
Roland Czada; Reinhard Zintl
Das Verhaltnis der Politik zur Wirtschaft hat im Wesentlichen zwei Auspragungen. Einmal kann die Politik versuchen, das Problem der Knappheit selbst zu losen, und zwar in der Form machtbasierter Aneignung und Zuteilung. Dies ist das bis zur Durchsetzung des Marktes historisch vorherrschende Verhaltnis. Die Alternative des Marktes besteht darin, Menschen uber den Preisbildungsmechanismus aus der Knapp-heitssituation herauszuzwingen, sie also nicht dem Zwang der Politik, sondern des Geldbeutels zu unterwerfen. Dies ist die historisch jungere und, wie die Beitrage dieses Bandes zeigen, noch keineswegs perfektionierte Losung. Ihr Nachteil mag darin gesehen werden, dass auch der Markt weiterhin die Politik braucht. Es sind politische Vereinbarungen, aus denen die Regeln des Marktes hervorgehen, und es ist politischer Zwang, der sie gegen allfalligen Opportunismus durchsetzt. Diese zweite Variante des Verhaltnisses von Politik und Wirtschaft ist Gegenstand der folgenden Abhandlungen.