Sylka Scholz
University of Jena
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Featured researches published by Sylka Scholz.
Archive | 2014
Karl Lenz; Sylka Scholz
„Wann kommt denn endlich der blode Prinz auf seinem damlichen Gaul?“ Schon dieser Titel eines aktuellen Ratgebers, wenn auch ironisch gebrochen (vgl. Reiners 2013, S. 150), legt nahe, dass auch in der Gegenwart die romantische Liebenssemantik weiterhin von hoher Relevanz ist. Das Bild des Prinzen auf seinem Pferd ist eine kulturell weit verbreitete Metapher, mit der die Suche nach dem/ der ‚richtigen‘ einzigartigen Partner/in zum Ausdruck gebracht wird: Zwei, die sich finden, um dann dauerhaft zusammen zu bleiben. Ebenso kann trotz aller entgrenzten Sexualitat der mehrteilige Mega-Bestseller „Shades of Grey“ (James 2012) mit der Verklarung der Individualitat der beiden Hauptfiguren, dem bedingungslosen Anspruch auf Exklusivitat und einer volligen Entwertung der Umweltbezuge als ein Musterbeispiel fur die Kontinuitat der romantischen Liebe gelesen werden.
Archive | 2018
Sylka Scholz
„Jurgen und Axel Haase sind das erste deutsche Ehepaar“, so titelt rp-online am 15. Januar 2015, „bei dem beide Partner als Eltern in der Geburtsurkunde eingetragen sind“. Das heist, die Zwillinge Alisha und Anna haben nun juristisch zwei Vater und keine Mutter. Gezeugt wurden die Madchen, wie bereits die erste Tochter Jasmin, mittels einer Eizellenspende und einer Leihmutter. Juristisch gelten im Bundesstaat Kalifornien die Wunscheltern, das heist die Auftraggeber_innen, als legitime Eltern des durch Leihmutterschaft entstandenen Kindes. Der deutsche Gesetzgeber sieht eine solche Konstellation nicht vor, weshalb der eine Mann als Vater und der andere Mann als Mutter auf dem Formular verzeichnet ist.
Feministische Studien | 2017
Andreas Heilmann; Sylka Scholz
The point of departure for this contribution is the observation that, in the debate about the post-growth society, the transformation of masculinity has not yet been taken into consideration. This is particularly surprising, given that the rise of growth-oriented capitalism has been associated with a subjectivity shaped by growth and its codes of masculinity. Confronting the question of the transition to a post-growth society also means facing the question of how this androcentric form of subjectivity can be overcome. The aim here is to show how the research questions addressed in Caring Masculinities, which are playing an increasingly important role in policy development and masculinities research, can be used productively in addressing issues related to the transition to a post-growth society.
Feministische Studien | 2017
Sylka Scholz; Andreas Heilmann
Als wir unseren Beitrag für das Schwerpunktheft »Ökonomie jenseits des Wachstums« eingereicht haben, ahnten wir nicht, dass uns in den nächsten Monaten intensive Diskussionen bevorstehen würden1. Wir bedanken uns bei Julia Gruhlich und Mike Laufenberg für die konstruktive Auseinandersetzung mit unserem Beitrag. Die Kritik lässt sich u. E. in vier zentralen Argumenten zusammenfassen, die jeweils weitere Unterpunkte enthalten: Ein Argument zielt auf die Berücksichtigung der Strukturen geschlechtlicher Arbeitsteilung in patriarchal-kapitalistischen Wachstumsgesellschaften, ein weiteres – damit verknüpftes – fragt nach dem gesellschaftlichen Transformationspotential ›neuer‹ männlicher Subjektivierungsformen; daran setzt auch die kritische Frage nach der foucaultschen Subjektanalyse als angemessenem theoretischen Zugriff an; ein viertes Argument fordert eine stärkere Differenzierung und zugleich Präzisierung des Konzepts Caring Masculinities ein. Dass wir nicht jeden einzelnen Kritikpunkt ausführlich würdigen
Archive | 2015
Cornelia Behnke; Sylka Scholz
Das Thema Vaterschaft ist seit einem Jahrzehnt in den Medien auserst prasent, die Anfange einer solchen Diskursivierung lassen sich bis in die 1980er Jahre zuruckverfolgen. Die ‚neuen Vater‘ waren seinerzeit jedoch, wie Marlene Stein-Hilbers konstatierte, mehr ein Medienkonstrukt als eine verbreitete soziale Praxis. Hinter dieser seitdem nicht mehr verstummenden Rede uber die ‚neuen Vater‘ stecken tiefgreifende Veranderungen in den Geschlechterverhaltnissen, die auch die bisherige Organisation der gesellschaftlichen Reproduktion(sarbeit) grundlegend betreffen. In der offentlichen, aber oftmals auch in der wissenschaftlichen Diskussion richtet sich der Blick dabei vorrangig – bewusst oder unbewusst – auf die westdeutschen Mittelschichten, die als Trager eines Wandels der Geschlechterverhaltnisse hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit wahrgenommen werden, wahrend andere soziale Milieus nicht in den Fokus der Aufmerksamkeit rucken oder gar als ruckstandig angesehen werden.
Sozialer Sinn | 2013
Sylka Scholz; Karl Lenz
Wenn ein Paar sich kirchlich trauen lässt, heißt es abschließend im Trauversprechen: „bis dass der Tod Euch scheidet“. Damit ist der Wunsch ausgesprochen, dass die beiden Eheleute sich jederzeit gegenseitig unterstützen, füreinander einstehen und der Ehebund erst durch den Tod gelöst wird. Angesichts der Pluralisierung und Individualisierung der privaten Lebensformen, die auch mit hohen Scheidungsund Trennungszahlen verknüpft sind (vgl. Lenz 2013), scheint dieser Anspruch kaum noch der sozialen Praxis zu entsprechen. Doch sind damit alle Wünsche nach Dauerhaftigkeit einer Zweierbeziehung und der oftmals damit verbundenen Elter(n)-Kind-Beziehung aus dem Repertoire der kulturellen Leitideen von Familie verschwunden? Aktuelle Umfragen belegen das Gegenteil: So steht laut einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage eine erfüllte und dauerhafte Paarbeziehung auch im Jahr 2012 auf der Liste der Lebensziele von Frauen und Männern ganz oben (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 2012). Die große Mehrheit der Bevölkerung ist „grundsätzlich der Überzeugung, dass Beziehungen auf Dauer glücklich sein können“ (ebd.: 8); zwei Drittel der Befragten glauben an die „Liebe fürs Leben“ (ebd.). An diesen Idealen ändern auch die Erfahrungen von mehreren gescheiterten Paarbeziehungen nichts, denn „diesmal ist es der/die Richtige“ (ebd.: 9). Damit verbunden ist auch eine positive Einstellung zur Ehe: „Entgegen deutlich gestiegener Scheidungsraten, gilt die Institution der Ehe [...] stabil rund drei Viertel der Bevölkerung nicht als überholt“ (ebd.: 12). Doch wie kann die Dauerhaftigkeit von Ehe und Familie gesichert werden? Vielfältige Vorschläge unterbreiten in dieser Hinsicht Ratgeber, ein Genre, das in den vergangenen Jahren auf dem Buchmarkt immer mehr expandiert ist (vgl. Heimerdinger 2008). Während sie den ratsuchenden Paaren praktische Vorschläge unterbreiten, die ihre Beziehung auf Dauer stellen, vermitteln sie unter der Hand auch kulturelle Leitideen von Paarbeziehung und Elternschaft, verknüpft mit Kontinuitätsund Stabilitätskonstruktionen. Diese stehen im Mittelpunkt unserer Wissenssoziologischen Diskursanalyse von populären Beziehungsund Erziehungsratgebern.
Feministische Studien | 2008
Sylka Scholz
nal Infidelity: Constants and Differences across Genders, Samples, and Methods. In: Personality and Social Psychology Bulletin 30, S. 1375-1388 Scholing, Agnes / Emmelkamp, Paul M. G. (1996):Treatment of Fear of Blushing, Sweating, or Trembling: Results at Long-Term Follow-Up. In: Behavior Modification 20, S. 338-356 Scott, Joan Wallach (1988): Gender: A Useful Category o f Historical Analysis. In: Dies.: Gender and the Politics of History. New York, S. 28-50 Shields, Stephanie A. (1987): Women, Men, and the Dilemma of Emotion. In: Shaver, Phillip / Hendrick, Clyde (Hrsg.): Sex and Gender (=Review of Personality and Social Psychology 7), S. 229-50 Skow, Katya (2005): Fear, Anger, and Power: Women in Medieval German Literature. In: The South Carolina Modern Language Review 4, S. 74-86 [http://alphal.fmarion. edu / ~scmlr N M fear.pdf ]. Starkey, Kathryn (2003): Brunhilds Smile: Emotion and the Politics of Gender in the Nibelungenlied. In:Jaeger, C. Stephen / Kasten, Ingrid (Hrsg.): Codierungen von Emotionen im Mittelalter / Emotions and Sensibilities in the Middle Ages. Berlin, S. 158-73 Stearns, Peter N. (1992): Gender and Emotion: A Twentieth-Century Transition. In: Gecas, Viktor / Franks, David D. (Hrsg.): Social Perspectives on Emotion. Greenwich, Connecticut, S. 127-60 Stillion, Bethany D. (1996): Gender Differences and Facial Expressions of Emotion. PhD diss. Emory University Tucker, Melanie /Bond, Nigel W. (1997): The Roles of Gender, Sex Role, and Disgust in Fear of Animals. In: Personality and Individual Differences 22, S. 135-38 Ward, Jeff/Voracek, Martin (2004): Evolutionary and Social Cognitive Explanations of Sex Differences in Romantic Jealousy. In: Australian Journal of Psychology 56, S. 165171 Wild, Barbara/Erb, Michael / Bartels, Mathias (2001): Are Emotions Contagious? Evoked Emotions while Viewing Emotionally Expressive Faces: Quality, Quantity, Time Course and Gender Differences. In: Psychiatry Research 102, S. 109-24 Vaught, Jennifer C. mit Bruckner, Lynne Dickson (Hrsg.) (2003): Grief and Gender, 7 0 0 1700. New York, N.Y. Vingerhoets, Ad / Schiers, Jan (2000): Sex Differences in Crying: Empirical Findings and Possible Explanations, in: Fischer, Agneta H. (Hrsg.): Gender and Emotion. Cambridge, S. 143-65 Zuckerman, Miron et al. (1982): MasculinityFemininity and Encoding of Nonverbal Cues. In: Journal of Personality and Social Psychology 42, S. 548-56
Archive | 2013
Sylka Scholz; Karl Lenz
Archive | 2013
Sylka Scholz; Karl Lenz; Sabine Dreßler
Archive | 2013
Karl Lenz; Sabine Dreßler; Sylka Scholz