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Featured researches published by Tanja Thomas.


Archive | 2008

Medienkultur und Soziales Handeln: Begriffsarbeiten zur Theorieentwicklung

Tanja Thomas; Friedrich Krotz

„Wen sollte das eigentlich mehr fordern als die Kommunikationswissenschaft selbst?“, fragen (2004: 11) angesichts eines „Imperialismus“ der Medien- und Informationsbegrifflichkeiten in allen Makrotheorien. Ist der Begriff „Medienkultur“ dann lediglich ein paradigmatischer Ausdruck jener hier diagnostizierten Vorherrschaft, deren Legitimitat oder Illegitimitat zu prufen ware? Ist die haufig konstatierte „Mediengesellschaft“ als konkurrierende oder vielleicht doch auch einander wechselseitig konturierende Begriffsalternative ein produktiver Referenzpunkt einer Auseinandersetzung mit „Medienkultur“? Welche Dimensionen erfassen vorliegende Konzepte des Begriffs „Medienkultur“? Und schlieslich: Welche wissenschaftstheoretischen und gesellschaftsdiagnostischen Erwartungen konnen wir formulieren, welche Potenziale birgt „Medienkultur“ als Reflexionsbegriff? Der vorliegende Text kann keine abschliesenden Antworten auf all diese vielschichtigen Fragen liefern; zur begrifflichen Scharfung jedoch wird er einen Beitrag leisten.


Feministische Studien | 2016

Einleitung: Gender und Politiken der Migration

Sabine Hess; Johanna Neuhauser; Tanja Thomas

In einer ersten Eingabe an den Stadtrat beklagte das Göttinger Frauenforum letzten Oktober in Reaktion auf die Fluchtbewegungen des Sommers, dass »im Fokus von Unterbringung und Angeboten immer noch allein reisende junge Männer« stünden. Die Frauen forderten: »Sollen Perspektiven einer langfristigen Integration verfolgt werden, muss der Fokus auf Flüchtlingsfrauen verstärkt werden, sowohl bezüglich besonderer Gewalterfahrungen und Bedrohung als auch in ihrer Rolle als Motor für Integration und Stabilität.« (26.10.2015) Während noch vor wenigen Jahren Schutzbelange von Flüchtlingsfrauen im Rathaus keine Mehrheit fanden, wurde der Frauenforums-Antrag diesmal überfraktionell im Stadtrat angenommen und beschlossen, die »Situation von Flüchtlingsfrauen« sowohl im Bereich der Unterbringung als auch in Beratungsund Unterstützungsangeboten in der nächsten Zeit besonders in den Blick zu nehmen. Eine derartige Sensibilität für geschlechtsspezifische Erfahrungen (in) der Flucht und die Notwendigkeit insbesondere für frauenspezifische Schutzund Fördermaßnahmen sowohl seitens staatlicher Akteure als auch im breiten Feld der professionellen und ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit lässt sich bundesweit als Trend erkennen.1 Aus feministischer und migrationspolitischer Sicht ist dies längst überfällig und daher zunächst positiv zu bewerten. Jedoch haben die asylrechtlichen Verschärfungen im Anschluss an die beiden Asylpakete des deutschen Bundestages sowie die Maßnahmen zur Eindämmung der Flucht_Migrationsbewegungen2 und zur Rückgewinnung der Kontrolle staatlicher Grenzregime auf euro päischer Ebene gerade zu einer massiven Verschlechterung der Situation von Frauen und


Medien — Diversität — Ungleichheit | 2008

Medien — Diversität — Ungleichheit: Ausgangspunkte

Ulla Wischermann; Tanja Thomas

Bereits seit einigen Jahren wird in sozial-und kommunik ationswissenschaftlichen Debatten zunehmend nach Bedeutungen und Wechselverhaltnissen kultureller, ethnischer und sozialer Diversitat und Ungleichheit in der Gesellschaft und in den Medien gefragt. Soziale Un gleichheit — verstanden als ungleiche soziale Verhaltnisse oder Probleme sozialer Integration — wird dabei diskutiert als ein Phanomen, das kontinuierlichem sozialen Wandel unterliegt und immer wieder in Widerspruch zu verburgten Gleichheitsanspruchen von modernen, demokratisch verfassten Gesellschaften gerat. Welche Verschiedenheiten wann, wie und aus welcher Position heraus relevant gesetzt und als soziale Ungleichheit bestimmt, beschreib- wie erfahrbar werden, ist dabei eine der zentralen Fragen, die sich theoretische Ansatze zur sozialen Ungleichheit stellen. Umgekehrt werden aber auch faktische Ungleichheitspositionen zu Verschieden artigkeiten umgedeutet: Dies zeigt sich beispielsweise in der Regulation von Migration in nationalstaatlich organisierten und zugleich globalisierten Gesellschaften. Durch Gesetze, aber auch diskursive Prozesse der Kulturalisierung, Ethnisierung und Rassialisierung werden soziale Differenzen, Ungleichheit und Ausschluss produziert und manifestiert. Damit werden auch Fragen danach aufgeworfen, wie soziale Ungleichheiten heute (medien-) kulturell codiert sind.


Archive | 2004

Militainment als „banaler“ Militarismus

Fabian Virchow; Tanja Thomas

Eindrucksvoll lassen „Die letzten Tagen der Menschheit“ uns wissen, dass Beschreibung und mediale Adaption des Krieges Traditionen aufweisen, die — mit Karl Kraus kritisch — auch als Mittel der Kriegsfuhrung verstanden werden konnen. Wahrend der Analyse des Verhaltnisses von Journalismus und Militar, insbesondere in Kriegszeiten, in den vergangenen Jahren zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sind Felder der Kooperation von Militar und (Unterhaltungs-)Kultur nur ansatzweise analysiert worden. Gerade hier sind jedoch langfristig wirksame Entwicklungslinien zu beobachten, die auch in „Friedenszeiten“ zu Kooperationen militarischer Institutionen mit Software-, Medien- oder Unterhaltungsindustrie fuhren und damit moglicherweise zu einer weit uber den journalistischen Bereich hinausweisenden Veranderung politischer Kultur beitragen.


Archive | 2017

Mediatisierte Missachtung Anerkennungsordnungen in digitalen Öffentlichkeiten

Jennifer Eickelmann; Tanja Thomas; Lina Brink; Elke Grittmann; Kaya de Wolff

Am 7. September 2012 lädt Amanda Todd, eine 15-jährige Schülerin aus Kanada, unter dem Namen Thesomebodytoknow ein Video auf YouTube hoch. Das Video mit dem Titel My story: Struggling, bullying, suicide, self harm zeigt sie selbst. Es erzählt mithilfe weißer Notizzettel und handschriftlich geschriebener Satzteile eine Geschichte über diffamierende Adressierungen und ihre Verletzungsmacht: Separierung in der Schule, körperliche Gewalt auf dem Schulhof, Ängste, Panikattacken, Selbstverletzungen und Depressionen (TheSomebodytoknow 2012). Das Video fungiert als Bekenntnis von Amanda Todd, Adressierte mediatisierter Missachtung sowie körperlicher Gewalt zu sein. Der Leidensweg von Amanda Todd beginnt bereits einige Monate vor der Veröffentlichung des Videos, als sie ein Webcam-Foto ihres nackten Oberkörpers über die Plattform BlogTV1 an eine, von Amanda Todd als männlich beschriebene, Person versendet, die diese in der Folgezeit nutzt, um weitere


Feministische Studien | 2017

Queer_Feministische Kritik und öffentliche Interventionen

Tanja Thomas; Elisabeth Klaus; Susanne Kinnebrock

Das Eingangszitat von Ulla Wischermann nennt wichtige Gründe für die Herausgabe des vorliegenden Hefts der feministischen studien, das sich der Gesellschaftskritik in Frauenbewegungen und queer_feministischen Öffentlichkeiten widmet. Mit dieser Themenstellung sind unterschiedliche Fragestellungen verknüpft, die queer_feministische1 Öffentlichkeiten aus historisch-analytischer wie feministisch-gesellschaftskritischer Sicht in den Blick nehmen. Im Zuge der feministischen Bewegung der 1970er Jahre hat sich gezeigt, wie bedeutsam die Erinnerung an vergangene Frauenbewegungen ist und dass der Aufwand lohnt, sich diese Geschichte wieder anzueignen. Denn das dem Vergessen entrissene Wissen über die Akteurinnen und Richtungen der historischen Frauenbewegung ermöglichte nicht nur, das eigene Tun in einen größeren historischen Zusammenhang zu stellen, sondern auch an vergangene Strategien der Auseinandersetzung und der Mobilisierung anzuknüpfen. So gehört das Wissen um frühere feministische Bewegungen und Kritik zweifelsohne zu den Erfolgsbedingungen der ›neuen Frauenbewegung‹ und der gesellschaftlichen Veränderungen, die sie anstoßen konnte. Angesichts dessen ist es in höchstem Maße besorgniserregend, wenn seit einigen Jahren eine De-artikulation des Feminismus (McRobbie 2009) konstatiert wird, Gender Studies und Geschlechterpolitik heute oft undifferenziert in ›einen Topf‹ geworfen


Feminist Media Studies | 2016

The communicative construction of FEMEN: naked protest in self-mediation and German media discourse

Tanja Thomas; Miriam Stehling

Abstract In this article, we investigate how FEMEN employs female nudity to raise public attention in their mediatized strategies and how this form of naked protest is represented and interpreted in German media discourse. We will show that the significant media presence of FEMEN’s naked protest actions and its self-portrayal as the new feminism of our days have become increasingly ambivalent over time. As this is of great importance with regards to public perceptions of feminism, feminist activists, and feminist agency in general, our analysis provides a detailed investigation of the processes of appreciation and devaluation of FEMEN as an expression of contemporary feminists and feminism. Employing a qualitative discourse analysis, the article highlights the interwoven processes of contextualization and decontextualization in FEMEN’s self-mediation and news coverage in Germany. It is shown that FEMEN’s protests from 2008 to 2013 materialize in “local” actions, but are increasingly constructed and interpreted on a transcultural level. In this analysis, we identify the core interpretative scheme of decontextualization that becomes apparent in three forms of detachments. As we show, these forms of detachment are a core issue in the media’s devaluation and depolitization of FEMEN and feminism in general.


Archive | 2015

Ideologie, Hegemonie und Diskurs

Tanja Thomas

Die »wichtigste Frage«, die man aus Sicht von Stuart Hall (1989a) als einem der bekanntesten Protagonisten der britischen Cultural Studies an eine Ideologie stellen muss, der es »gelungen ist, bedeutende Teile der Massen einzubinden und sie fur politische Aktionen zu mobilisieren, ist nicht, was falsch an ihr ist, sondern was wahr an ihr ist« (S. 189, Herv. i. O.). Prazisierend erlautert er: »Mit ›wahr‹ meine ich nicht allgemein gultig wie ein Gesetz des Universums, sondern ›einleuchtend‹, was – Wissenschaftlichkeit einmal beiseite gelassen – der Ideologie gewohnlich durchaus genugt« (Hall 1989a, S. 189).


Archive | 2012

Zwischen Konformität und Widerständigkeit

Tanja Thomas

Mit diesen Worten kommentiert das Onlineportal der Suddeutschen Zeitung den Start der Castingshow Unser Star fur Baku. Neu an dem Format ist die „Blitztabelle”, die schon mit dem ersten Erscheinen der Kandidat_innen eingeblendet wird, die Zahl der Anrufe fur diese laufend aktualisiert und die Votingergebnisse permanent anzeigt. Wer nach der Kurzvorstellung hinten liegt, wird als Erstes singen, um sich gegenuber dem zweifelnden Publikum beweisen zu konnen. Laut Stefan Raab, der seit Jahren die Vorentscheide fur den Eurovision Song Contest organisiert, ist das „direkte Demokratie” und aus seiner Sicht somit auch eine neue Form von „Fairness”, wie es sie in Castingformaten noch nie gegeben habe.


Archive | 2010

Medien, Krieg, Geschlecht: Anstöße zur Diskussion spannungsgeladener Relationen

Martina Thiele; Tanja Thomas; Fabian Virchow

Seit 1991 publiziert das Heidelberger Institut fur Internationale Konfliktforschung jahrlich das „Konfliktbarometer“ als zusammenfassende Betrachtung des weltweiten gewaltlosen und gewaltsamen Konfliktgeschehens. Uber Kriege und Konflikte sollen Medien informieren. Inwieweit das gelingen kann, ist jedoch abhangig von rechtlichen, okonomischen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Vielfaltige Bearbeitungs-, Darstellungs-, Selektions- und Wahrnehmungsmuster pragen die medialen Deutungsangebote. Dass die Berichterstattung uber Kriege und Konflikte auf einzelne Ereignisse und Personen fixiert ist, es aber an Hintergrundinformationen mangelt, ist haufig kritisiert worden. Die „Initiative Nachrichtenaufklarung“ macht hierauf erneut aufmerksam, wenn sie mit Top 3 der zehn vernachlassigten Themen im Jahr 2009 auf die fehlende Berichterstattung uber zivile Konfliktbearbeitung verweist: Kriegsberichterstattung lenke von zivilen Friedensstrategien ab, so etwa im Falle Nepals oder des Verhaltnisses der baltischen Staaten zu Russland. Statt uber kontinuierliche Verhandlungen, konstruktive Prozesse oder diplomatische Erfolge zu berichten, stunden Gewalt und spektakulare Ereignisse im Mittelpunkt. Auf dieses Problem haben ForscherInnen verschiedener Disziplinen in den vergangenen Jahren reagiert und sich den vielschichtigen Zusammenhangen von Medien und Krieg zugewandt: Untersuchungen beschaftigen sich mit der Rolle von Medien im Krieg sowie mit Reprasentationen von Krieg in den Medien. Gefragt wird beispielsweise nach der Militarisierbarkeit der Medien in unterschiedlichen Mediensystemen, dem Potenzial von Medien als ‚Fruhwarnsystemen‛ bei Konflikten und nach Perspektiven des Friedensjournalismus.

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Nico Carpentier

Charles University in Prague

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Jennifer Eickelmann

Technical University of Dortmund

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