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Featured researches published by Wolfgang Clemens.


Archive | 2001

Zur Konstruktion sozialer Ordnungen des Alter(n)s

Gertrud M. Backes; Wolfgang Clemens; Klaus R. Schroeter

Was Helmut Schelsky vor uber 40 Jahren nach Konfrontation mit den Forschungsergebnissen seines damaligen Mitarbeiters Rudolf Tartler (1961) als Teil der „neuen epochalen Sozialstruktur“ identifiziert und ihn zur Begrundung einer speziellen „Soziologie des Alters“ fuhrt, ist im Vergleich zur heutigen und prognostizierten Entwicklung einer gesellschaftlichen Alterung und eines Wandels gesellschaftlicher Strukturen lediglich als schwacher „Vorbote“ zu sehen. Demografischer Wandel und Veranderungen der Altersstruktur — schon damals von Franz-Xaver Kaufmann (1960) sozialpolitisch als „Uberalterung“ (!) gefasst — haben sowohl die Sozialstruktur der Gesellschaft als auch die Binnenstrukturen des sog. „Alters“ seit diesem Zeitraum nachhaltig verandert.


Archive | 1999

Lebenslagen im Alter Gesellschaftliche Bedingungen und Grenzen

Gertrud M. Backes; Wolfgang Clemens

Mit dem demographischen und altersstrukturellen Wandel gewinnt die Analyse sozialer Lagen der Altersbevolkerung zunehmend an Bedeutung. Die Verteilung von Lebenslagen alterer und alter Menschen sind Ausdruck sozialer Ungleichheit im Alter, die sich i. d. R. als Ergebnis von ungleich verteilten Lebensbedingungen uber den gesamten Lebensverlauf im Alter „chronifiziert”. Lebenslagen im Alter haben sich wie Lebenslagen in anderen Lebensphasen zunehmend ausdifferenziert, sie sind pluraler und vielgestaltiger geworden. Die spezifische Lebenslage von Teilgruppen alterer und alter Menschen last sich in einer Reihe von Dimensionen abbilden, unter denen das Haushaltseinkommen die zentrale Dimension darstellt, da es den Zugang zur Befriedigung unterschiedlicher Bedurfnisse und zu lebenslagerelevanten Ressourcen ermoglicht. Im Alter nimmt allerdings die Bedeutung v. a. immaterieller Dimensionen der Lebenslage (z.B. Gesundheit, soziale Beziehungen) deutlich zu. Lebenslagen im Alter entstehen und verandern sich durch wechselseitige Beeinflussung struktureller Bedingungen (z. B. Einkommen, Wohnbedingungen) und personaler Faktoren (z.B. Gesundheitszustand, Einsamkeitserlebnisse). Vor allem die strukturellen Bedingungen sind gesellschaftlich gepragt, diese werden sozial- und gesellschaftspolitisch beeinflust. Gerade im Alter entstehen aus dem Wechselverhaltnis struktureller Bedingungen und personaler Faktoren haufiger Defizitsituationen, die aus eigener Kraft nicht uberwunden werden konnen und zur Entstehung „Sozialer Probleme” fuhren.


Archive | 2003

Erwerbsbeteiligung und Arbeitsmarkt

Wolfgang Clemens; Harald Künemund; Matthias Parey

Neben der demographischen Entwicklung, die vor allem durch den Anstieg der Anzahl und des Anteils alterer Menschen bei zugleich steigender Lebenserwartung gepragt wird, ist fur eine fundierte Beurteilung der zukunftigen Entwicklung der Erwerbsarbeit in der alternden Gesellschaft ein Blick auf die bisherigen Trends der Erwerbsbeteiligung Alterer unerlasslich. Diese ist in den letzten Jahrzehnten vor allem durch eine sinkende Arbeitsmarktbeteiligung (Erwerbsquote) und eine zunehmende Verscharfung des Risikos der Erwerbslosigkeit gekennzeichnet. Beides steht in Zusammenhang mit Entwicklungen im Bereich des Sozialversicherungssystems und mit der generellen Situation auf dem Arbeitsmarkt, die sich wechselseitig beeinflussen. Um diese Trends zu verdeutlichen, werden im Folgenden die Entwicklung des Rentenzugangsalters, der alterspezifischen Erwerbs- und Arbeitslosigkeitsquoten, Besonderheiten bei den noch im Erwerbsleben befindlichen alteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie die gegenwartige Erwerbsbeteiligung parallel zum Bezug einer Rente oder Pension betrachtet.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2008

Erwerbsverlauf, Qualifikation und Rentenzugangsverhalten

Wolfgang Clemens; Ralf K. Himmelreicher

ZusammenfassungAuf Basis von Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung wird untersucht, welche Rolle die höchste schulische und berufliche Qualifikation für den Erwerbsverlauf, den Austritt aus dem Erwerbsleben und die Höhe der Rentenanwartschaften von Frauen und Männer in den alten und neuen Bundesländern spielt. Hinsichtlich des Einstiegs ins Erwerbsleben und den Aufbau von Rentenanwartschaften zeigt sich ein deutlicher Einfluss der Qualifikation, während sie lediglich einen begrenzten Einfluss auf den Austritt aus dem Erwerbsleben und den Zeitpunkt der ersten Rentenzahlung der Altersrente hat.AbstractBased on data provided by the Research Data Centre of the German Pension Insurance we analyzed the influence of school and occupational qualification, the individual employment records, and lifetime earnings on the timing of retirement. The study shows different results for men and women in East and West Germany. Furthermore the results indicate that higher educated people with higher pension income start their working career later but do not necessarily retire earlier.Based on data provided by the Research Data Centre of the German Pension Insurance we analyzed the influence of school and occupational qualification, the individual employment records, and lifetime earnings on the timing of retirement. The study shows different results for men and women in East and West Germany. Furthermore the results indicate that higher educated people with higher pension income start their working career later but do not necessarily retire earlier.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2006

Ältere Arbeitnehmerinnen in Deutschland

Wolfgang Clemens

ZusammenfassungDer Beitrag gibt eine Übersicht zu den Erwerbsstrukturen und Erwerbsbedingungen älterer Arbeitnehmerinnen in Deutschland. Auf Basis der Entwicklung von Erwerbsquoten, Arbeitslosigkeit und Arbeitsformen erwerbstätiger Frauen nach der Lebensmitte wird untersucht, wie sich Erwerbsstrukturen in dieser Lebensphase von Frauen darstellen. Weiter wird gefragt, welche Entwicklungstendenzen erkennbar sind und welche Bedeutung Erwerbstätigkeit im Kontext der Lebenslagen älterer Frauen hat. Außerdem werden die Auswirkungen sozialstaatlicher Regelungen auf den Ertrag weiblicher Erwerbsarbeit für die nachberufliche Lebensphase untersucht. Weiterhin werden die Beendigung der Erwerbsarbeit bzw. Formen der Verrentung sowie der Übergang in den „weiblichen Ruhestand“ thematisiert, ebenso die Frage nach der Zukunft der Erwerbsarbeit älterer Frauen im Zeichen des demographischen Wandels und der damit verbundenen Reduzierung des Arbeitskräftepotenzials.SummaryThis contribution presents an overview to the structures and conditions of employment of older female employees in Germany. Based on information about the labor force participation rates, rates of unemployment and occupational patterns the conditions of female employment beyond midlife are examined. Relating to the standard of living, the meaning of employment for older women is discussed. Furthermore, the effects of regulations of welfare state, i. e., pension systems, on future life of the employed women are highlighted. Further topics are the completion of working life and the transition to retirement of female employees, the issue of the future working conditions of older female employees related with demographic change und future reduction of the potential of labor force. Finally the contribution stresses the importance of a holistic approach to investigate the living and working conditions of older female employees.


Archive | 2004

Lebenslage und Lebensführung im Alter — zwei Seiten einer Medaille?

Wolfgang Clemens

Eine theoretische Konzeptualisierung und empirische Analyse der Lebenssituation alterer und alter Menschen muss sich zunachst an den gangigen Konzepten und Forschungsergebnissen orientieren, die von der Soziologie — insbesondere die Alter(n)ssoziologie — bereit gestellt werden. Allerdings bedarf es einer kritischen Wurdigung unterschiedlicher sozialstruktureller und subjektorientierter Ansatze, aber auch der Berucksichtigung der — im Vergleich zu jungeren Altersgruppen von Erwachsenen — Besonderheiten der sog. „Lebensphase Alter“ (vgl. Backes, Clemens 2003a). So betont z.B. Amann (in diesem Band) nach einer Diskussion der Ansatze zu „Lebensformen“ und „Lebensfuhrung“ im Alter, dass es weitergehender theoretischer Anstrengungen und methodischer Innovationen (Mehrebenenmodelle) bedarf, um eine angemessene soziologische Analyse der Lebenssituation im Alter zu ermoglichen.


Archive | 2003

Alter(n) und Erwerbsarbeit — Probleme und Potenziale in einem gesellschaftlichen Spannungsfeld

Wolfgang Clemens; Holger Hinte; Harald Künemund; Gerhard Schönfeld

Zur Erwerbssituation alterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finden sich in jungster Zeit vielfaltige, gelegentlich auf den ersten Blick auch einander widersprechende Angaben und Befunde. Breit diskutiert wird einerseits das „Altern der Gesellschaft“, die Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung sowie die Zunahme der Anzahl und des Anteils alterer Menschen an der Gesamtbevolkerung und die daraus resultierenden Finanzierungsprobleme, z.B. bei den Renten und Pensionen. Tatsachlich stehen immer weniger Beitragszahlern immer mehr Leistungsempfanger gegenuber, sodass der „Generationenvertrag“ in der Rentenversicherung unter Druck gerat. Andererseits wird das Erwerbsleben offenbar immer fruher beendet, und neueren Untersuchungen zufolge gibt es heute in fast 60 Prozent der deutschen Betriebe keine Beschaftigten mehr, die alter als 50 Jahre sind (Bundesanstalt fur Arbeit 2001). Wie passen diese Entwicklungen zusammen? Wie ist es dazu gekommen, und wie kann es unter welchen Bedingungen weitergehen?


Archive | 2003

Modelle und Maßnahmen betrieblicher Anpassung älterer Arbeitnehmer

Wolfgang Clemens

Im Zuge der Trendwende zur Verlangerung der Lebensarbeitszeit wird die Aufmerksamkeit immer mehr auf die Erwerbsbeteiligung und die Arbeitsbedingungen der heutigen alteren Arbeitnehmer — seltener der alteren Arbeitnehmerinnen (vgl. Kap. 7) — gerichtet. Gerade mit Blick auf die im Zuge des Alterns der Belegschaften zukunftig wachsende Bedeutung dieser Gruppe werden seit Jahren in Wissenschaft und Praxis Anstrengungen unternommen, eine Integration alterer und leistungsgeminderter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt zu befordern. Im Rahmen dieser Diskussionen ist in den letzten Jahren ein vielfaltiges Spektrum von Modellen, Konzepten und Forschungsprojekten entstanden. Fur die betriebliche Praxis wird uberwiegend ein vorausschauendes altersgerechtes bzw. altersvariantes integratives Personal-, Organisations- und Technikmanagement gefordert, das die Masnahmen und Konzepte integrieren soll (Kroll/Brinkmann 1999, S. 279).


Archive | 2003

Renaissance der Älteren auf dem Arbeitsmarkt? Schlussfolgerungen und Ausblick zu einer multidisziplinären Forschungsübersicht

Wolfgang Clemens; Holger Hinte; Harald Künemund; H. Peter Ohly

Der Trend zum fruhen Ubergang in den Ruhestand wurde lange Zeit von einer Interessenkoalition aus Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie Gewerkschaften und Politik getragen. Bei hinreichender materieller Absicherung wunscht offenbar ein nicht geringer Teil der Arbeitnehmer eine moglichst fruhe Beendigung der Erwerbsphase. Auch die Arbeitgeber finden mit der Fruhverrentung eine weitgehend sozial akzeptierte und haufig betriebswirtschaftlich vorteilhafte Moglichkeit zur Personalanpassung. Die Gewerkschaften versprechen sich vom fruhen Ruhestand eine Verbesserung der Lebensqualitat fur die Arbeitnehmer und die Politik, die zahlreiche Fruhausgliederungspfade geschaffen und dafur teilweise die Sozialversicherungen instrumentalisiert hat, eine Entlastung des Arbeitsmarkts — auch im Interesse der Beschaftigungsmoglichkeiten der jungeren Generationen.


Archive | 2000

Lebenslagen im Alter — Erscheinungsformen und Entwicklungstendenzen

Gertrud M. Backes; Wolfgang Clemens

Die Lebensphase Alter ist ein historisch relativ junger Lebensabschnitt, entstanden im Zuge der Industrialisierung und deren sozialpolitischer Absicherung. Doch obwohl die Rentenversicherung im Rahmen der Entwicklung des Bismarckschen Sozialversicherungssystems bereits im Jahre 1889 begrundet wurde (zunachst als Invalidenversicherung fur das Alter), kann erst seit der Rentenreform 1957 in der Bundesrepublik von einer Volksversicherung die Rede sein, die den grosten Teil der Bevolkerung einschliest. Die Etablierung von Alteren und Alten als eine sozialstrukturell bestimmbare gesellschaftliche Gruppe ist im Zuge einer „Institutionalisierung des Lebenslaufs“ mit einer Chronologisierung und Dreiteilung des Lebenslaufs erfolgt. Die Lebensphase Alter wird auf diese Weise sozial bestimmt: uber die Bedingungen des Arbeitsmarktes und die Regelungen der Alterssicherung.

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