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Featured researches published by Wolfgang Lauterbach.


Archive | 2004

Bildung als Privileg. Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit

Rolf Becker; Wolfgang Lauterbach

Im Anschluss an kontroverse Diskussionen uber dauerhafte Bildungsungleichheiten stellt das vorliegende Buch detailliert aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zentrale Ursachen fur sozial ungleiche Bildungschancen in den Mittelpunkt der Betrachtung. In diesem Band werden daher der aktuelle Stand empirischer Bildungsforschung diskutiert sowie neue Analysen und Befunde vorgelegt. Ziel ist es, in systematischer Weise soziale Mechanismen und Prozesse aufzuzeigen, die zur Entstehung und Reproduktion von Bildungsungleichheiten beitragen. Fur die funfte Auflage wurden die meisten Beitrage aktualisiert und teilweise neu verfasst.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1995

Die gemeinsame Lebenszeit von Familiengenerationen

Wolfgang Lauterbach

Zusammenfassung In modernen Gesellschaften hat sich die Struktur der Generationenverhältnisse in Familien stark gewandelt. Eines der augenscheinlichsten Merkmale hierfür ist die Veränderung der gemeinsamen Lebenszeit von Familiengenerationen. Anzunehmen ist, daß der generelle Anstieg der Lebenserwartung, der Aufschub der Geburtszeitpunkte der Kinder, die Auswirkungen beider Weltkriege wie die Schichtzugehörigkeit diesen Wandel stark beeinflussen. Der folgende Aufsatz geht der Frage nach, welche Wirkungen diese Faktoren auf den Wandel der zeitlichen Überschneidung der Lebensverläufe von zwei und drei Familiengenerationen haben. Mit Hilfe ereignisanalytischer Verfahren wird auf Grundlage der Daten des Sozio-ökonomischen Panels gezeigt, daß vor allem beide Weltkriege einen besonders negativen Effekt auf die Überschneidung der Lebensverläufe zwischen Vätern und ihren Kindern haben, wohingegen die der Mütter davon nur geringfügig betroffen war. Was die gemeinsame Lebenszeit von Enkeln und ihren Großeltern betrifft, so konnte überraschenderweise festgestellt werden, daß erst nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Großelternschaft zu einem sehr weit verbreiteten Phänomen wurde. Die geringe Lebenserwartung am Ende des letzten Jahrhunderts, die Folgen beider Kriege wie der Nachkriegszeit führten dazu, daß viele nach dem Zweiten Weltkrieg geborene Kinder ihre Großväter kaum kannten. Großmütter hingegen waren viel stärker präsent. Insgesamt sprechen die Ergebnisse dafür, daß in Familiengenerationen Frauen stark überrepräsentiert sind. Für Enkelkinder bedeutet dies z.B., daß sie im Familienkontext in einem immer größeren Ausmaß mit Erwachsenen und im besonderen mit Frauen aufwachsen.


Archive | 2008

Bildung als Privileg — Ursachen, Mechanismen, Prozesse und Wirkungen

Rolf Becker; Wolfgang Lauterbach

Bildung ist eine der wichtigsten sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts (Mayer 2000). Sie beschrankt sich nicht auf die allgemeine Schulbildung und formelle Berufsausbildung, sondern ebenso auf die Hochschulbildung (siehe den Beitrag von Muller und Pollak in diesem Band), berufliche Weiterbildung und das kontinuierliche selbstgesteuerte Lernen (siehe den Beitrag von Offerhaus, Leschke und Schomann).


Archive | 2004

Dauerhafte Bildungsungleichheiten — Ursachen, Mechanismen, Prozesse und Wirkungen

Rolf Becker; Wolfgang Lauterbach

Bildung ist eine der wichtigsten sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts. Sie beschrankt sich nicht auf die allgemeine Schulbildung und formelle Berufsausbildung, sondern auf berufliche Weiterbildung und kontinuierliches selbst gesteuertes Lernen (siehe Beitrag von Schomann und Leschke in diesem Band). Ihre gesellschaftliche Bedeutung lasst sich wie fur die meisten anderen modernen europaischen Gesellschaften auch fur Deutschland an der Gleichzeitigkeit von Bildungsexpansion und sozialer Ungleichheit von Bildungschancen bemessen (Blossfeld und Shavit 1993; Muller 1998). So hatte die in Deutschland bereits in den 1950er Jahren einsetzende, sich in den 1960er Jahren beschleunigende und bis in die jungste Gegenwart andauernde Bildungsexpansion zu einer zunehmenden Bildungsbeteiligung in allen Sozialschichten gefuhrt. Wahrend im Jahre 1965 rund 16 Prozent der 13-jahrigen Schulkinder auf das Gymnasium gingen, besuchten Ende der 1980er Jahre bereits 30 Prozent der 13-Jahrigen die hochste Bildungsstufe. Noch deutlicher ist die Entwicklung fur die Kinder von Beamten. Im Jahre 1965 besuchten 36 Prozent und im Jahre 1989 rund 58 Prozent der Kinder von Beamten das Gymnasium, wahrend bei den Arbeiterkindern — allerdings auf einem niedrigeren Niveau — der relative Zuwachs von 4 auf 11 Prozent noch deutlicher ausfiel. Im gleichen Zeitraum sank dagegen die Schulerquote fur die Hauptschule von 70 auf unter 40 Prozent. Damit schwindet zusehends auch die Bedeutung der Hauptschule als „hauptsachliche“ Schullaufbahn oder als „Volksschule“. Daran hat sich auch bis Ende des 20. Jahrhunderts nichts Grundlegendes geandert. Im Jahre 2000 besuchten rund 30 Prozent der 13-jahrigen Schulkinder das Gymnasium und 24 Prozent die Realschule.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1998

Die Multilokalität später Familienphasen. Zur räumlichen Nähe und Ferne der Generationen

Wolfgang Lauterbach

Zusammenfassung Zwei gegenläufige Entwicklungen in diesem Jahrhundert - die Verlängerung der gemeinsamen Lebenszeit von Familienmitgliedern und die Verkürzung des Zusammenlebens von Eltern und Kindern in einem Haushalt - führten zu einer zeitlichen Ausdehnung später Familienphasen im Lebensverlauf. Daher spielt sich ein Großteil des familialen Lebens gegenwärtig in getrennten Haushalten an geographisch verschiedenen Orten ab. Diese Entwicklung führte auch zur Prägung des Begriffes „multilokale Mehrgenerationenfamilie“. Die räumliche Ordnung der Familienstruktur dieser Lebensphasen ist selbst aber wiederum Ergebnis lebenszyklischer sowie bildungs- und arbeitsmarktspezifischer Wanderungsentscheidungen. Dieser Beitrag analysiert für die „alte Bundesrepublik“ mit Daten des Sozio- ökonomischen Panels für das Jahr 1991 die räumliche Struktur der Familie in späten Familienphasen, also nach dem Auszug der Kinder. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse eine große räumliche Nähe zwischen Eltern und Kindern, wenngleich es Unterschiede nach Bildung, Berufsprestige, dem Alter sowie dem Familienstand der Eltern gibt. Auffallendstes Ergebnis ist, daß der in Familien häufig vorherrschenden Solidaritätsnorm in der Weise gefolgt wird, daß die räumliche Entfernung zwischen Kindern und Eltern mit zunehmendem Alter der Eltern sowie bei kritischen Lebensereignissen geringer wird.


Archive | 2004

Vom Nutzen vorschulischer Kinderbetreuung für Bildungschancen

Rolf Becker; Wolfgang Lauterbach

Auch die jungst vorgelegten bildungssoziologischen Studien belegen die weitreichenden Konsequenzen der sozialen Herkunft fur spatere Bildungs- und Berufschancen (Becker 2003, 2000, 1994; Schimpl-Neimanns 2000; Muller und Shavit 1998; Henz und Maas 1995; Muller 1994; Muller und Haun 1994; Blossfeld 1993; Mayer und Blossfeld 1990). Daruber hinaus liegen empirische Evidenzen dafur vor, dass der Einfluss der sozialen Herkunft auf die schulischen Leistungen und die darauf basierende Chance, nach der Grundschule fur das Gymnasium empfohlen zu werden, eine wichtige Ursache fur die Chancenungleichheit im Bildungssystem ist (Becker 2003; Kristen 2002; Boudon 1974). So tragen diese primaren Herkunftseffekte bei den Bildungsubergangen nach der Grundschule langfristig zur Festschreibung dauerhafter Bildungsungleichheiten uber Selektion und Verteilung auf die einzelnen Bildungslaufbahnen entsprechend der herkunftsabhangigen Schulleistungen bei (Muller und Mayer 1976). Die Ursachen, die im Elternhaus und damit im Vorfeld der Einschulung und Ausbildung liegen, konnen offensichtlich nicht durch die Grundschule kompensiert werden (Heckhausen 1974). Weil ein Ausgleich von ungleich verteilten Startchancen weitgehend ausbleibt, wirkt sich die soziale Herkunft weiterhin sowohl auf die schulische Performanz als auch auf den Bildungsweg und den daraus resultierenden Bildungserfolg aus.


Archive | 2009

Von der Schule in den Beruf

Mareike Weil; Wolfgang Lauterbach

Der Weg von der Schule in den Beruf setzt sich klassisch aus drei Stationen zusammen: dem Schulbesuch, der Ausbildungsphase und dem Einstieg in die erste Erwerbstatigkeit. Im beruflichen Lebenslauf sind diese Stationen idealtypisch nacheinander gelagert und stellen die wesentlichen Passagen fur die okonomische Verselbststandigung dar. Von besonderer Bedeutung ist, dass die dritte Station von den beiden Vorgelagerten masgeblich beeinflusst wird. Die erste Erwerbstatigkeit baut beispielsweise auf der Schul- und Berufsqualifikation hinsichtlich des Einkommens (Ammermuller und Dohmen 2004; Fitzenberger et al. 2003), des Berufsstatus (Shavit und Muller 1998) oder der fachlichen Passung (Konietzka 1999; Steinmann 2000) auf. Die Qualifikation bedingt auch das Risiko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein (Reinberg und Hummel 2007). Der Weg von der Schule in den Beruf, der als eigenes Forschungsfeld in diesem Kapitel vorgestellt wird, lasst sich deshalb auf der Grundlage der Struktur des Bildungswesens begreifen, das fur den Arbeitsmarkt Qualifikationen auf unterschiedlichen Niveaus in divergenten Ausbildungsmodellen verleiht.


Archive | 1998

Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima

Wolfgang Lauterbach; Andreas Lange

Kaum ein Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung ist seit den spaten 60er Jahren empirisch so intensiv untersucht worden, wie das Problem der Ungleichheit von Bildungschancen. Das Resultat dieser Studien war der einheitliche Nachweis, das es deutlich ausgepragte herkunftsbedingte, geschlechtsspezifische, konfessionelle und regionale Unterschiede im Erwerb von Bildungschancen gibt (Peisert 1967; Peisert/Dahrendorf 1967; Baur 1972; Muller 1975), was vor allem mit einer starken Mittelschichtorientierung des Schulbetriebs erklart wurde (Fend 1974; Rodax/Spitz 1978). Die Unterschiede in erworbenen Bildungszertifikaten fuhren im weiteren Lebensverlauf zum einen zu einer Kanalisierung der Berufsund Karrierechancen und konnen fur Madchen und Jungen als die entscheidenden Determinanten der Statuszuweisung im Berufssystem angesehen werden. Zum anderen beeinflussen sie dadurch in nicht unbetrachtlichem Ausmas zukunftige Chancen der Gestaltung eines autonomen und sinnstiftenden Lebensentwurfes (Handl 1977, 1985). Nur in seltenen Fallen konnen diese im fruhen Kindesalter getroffenen Bildungsentscheide revidiert werden.


Archive | 2008

Vom Nutzen vorschulischer Erziehung und Elementarbildung — Bessere Bildungschancen für Arbeiterkinder?

Rolf Becker; Wolfgang Lauterbach

Auch die jungst vorgelegten bildungssoziologischen Studien belegen die weitreichenden Konsequenzen der sozialen Herkunft fur spatere Bildungs- und Berufschancen (Becker 2003, 2000, 1994; Schimpl-Neimanns 2000; Muller und Shavit 1998; Henz und Maas 1995; Muller 1994; Muller und Haun 1994; Blossfeld 1993; Mayer und Blossfeld 1990). Daruber hinaus liegen empirische Evidenzen dafur vor, dass der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Lernvoraussetzungen bei der Einschulung und die schulischen Leistungen sowie die darauf basierende Chance, nach der Grundschule fur weiterfuhrende Bildung (Realschule oder Gymnasium) empfohlen zu werden, eine wichtige Ursache fur die Chancen-ungleichheit im Bildungssystem ist (Becker 2003; Kristen 2002; Boudon 1974). So tragen diese primaren Herkunftseffekte — die Auswirkungen von den an die soziale Herkunft gekoppelten Lernvoraussetzungen auf die spateren schulischen Leistungen — bei den Bildungsubergangen nach der Grundschule langfristig zur Festschreibung dauerhafter Bildungsungleichheiten uber Selektion und Verteilung auf die einzelnen Bildungslaufbahnen entsprechend der herkunftsabhangigen Schulleistungen bei (Muller und Mayer 1976). Die Ursachen, die im Elternhaus und damit im Vorfeld der Einschulung und Ausbildung liegen, konnen offensichtlich nicht durch die Grundschule kompensiert werden (Heckhausen 1974). Weil ein Ausgleich von ungleich verteilten Startchancen weitgehend ausbleibt, wirkt sich die soziale Herkunft weiterhin sowohl auf die schulische Performanz als auch auf den Bildungsweg und den daraus resultierenden Bildungserfolg aus.


Archive | 1995

Erwerbsunterbrechung von Müttern

Wolfgang Lauterbach; Thomas Klein

Die hohere Frauenerwerbsbeteiligung in der fruheren DDR ist allseits bekannt. Die okonomische Notwendigkeit und das politische Ziel der Integration von Frauen in das Wirtschaftssystem der ehemaligen DDR waren die Voraussetzungen dafur, das nahezu 90% aller Frauen erwerbstatig waren (Belwe 1989; Nickel 1993; Trappe 1994). Selbst Frauen mit ein oder zwei Kindern waren zu uber 90% erwerbstatig, sogar bereits ein paar Wochen nach der Geburt (Winkler 1990). Allerdings sind hier deutliche Kohortendifferenzen festzustellen. Wahrend altere Frauen, die zu Beginn der 30er und 40er Jahre geboren wurden, nach der Geburt ihres ersten Kindes die Erwerbstatigkeit zum Teil abbrachen, kehrten Frauen, die zu Beginn der 50er und 60er Jahre geboren wurden, zunehmend schneller nach der Geburt in den Arbeitsmarkt zuruck (Trappe 1994; Sorensen & Trappe 1994). Ebenso war der Anteil der Frauen sehr hoch, die kontinuierlich bis zum Alter von 35 Jahren ohne Unterbrechung in einer Vollzeiterwerbstatig-keit beschaftigt waren. Im Durchschnitt waren dies ca. 70 bis 80%, unabhangig von der Kohortenzugehorigkeit (Trappe 1994). In der Bundesrepublik hingegen, in der es nie ein politisch erklartes Ziel war, das Frauen als Vollzeitbeschaftigte in den Arbeitsmarkt integriert werden sollten, betrug die Erwerbsbeteiligung der Frauen im Jahre 1991 nur ca. 65%, was ca. 9,4 Mill. Frauen entsprach.

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Michael J. Shanahan

University of North Carolina at Chapel Hill

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