Alexander Yendell
Leipzig University
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Publication
Featured researches published by Alexander Yendell.
Archive | 2016
Gert Pickel; Alexander Yendell; Yvonne Jaeckel
Ausgelost durch die Terroranschlage in Paris auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, aber auch durch zunehmende Demonstrationen gegen eine angebliche „Islamisierung des Abendlandes“ (zum Beispiel Pegida, Legida, Wugida usw.) wurde der Blick der Offentlichkeit – nicht zum ersten Mal – auf ein mittlerweile scheinbar explodierendes Problem fur moderne Gesellschaften gelenkt: die Konfliktbehaftetheit von Religion und die Konfliktbereitschaft ihrer Mitglieder.
Archive | 2014
Alexander Yendell
Es gibt aktuell zwei Grunde fur den Eindruck, die Ablehnung von Fremden sei insbesondere ein ostdeutsches Problem. Zum einen sind die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien in den neuen Bundeslandern zu nennen. In den Landesparlamenten Sachsens und Mecklenburg-Vorpommerns sind aktuell Neonazis vertreten; in einigen Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns erreichte die NPD bei der Wahl im September 2011 sogar mehr als ein Viertel der Stimmen. Zum anderen ist die Haufung von Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund wie zuletzt durch die sogenannte „Terrorzelle“ aus Zwickau auffallig, deren Mordopfer vor allem turkische Einwanderer waren.
Archive | 2014
Detlef Pollack; Nils Friedrichs; Olaf Müller; Gergely Rosta; Alexander Yendell
Das religiose Feld hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland und in anderen westeuropaischen Gesellschaften stark verandert. In Westdeutschland zum Beispiel gehorten 1950 noch etwa 96 % der Bevolkerung einer der christlichen Groskirchen an. Nicht einmal 4 % waren entweder konfessionslos oder Mitglieder anderer, teils freikirchlicher, teils nicht-christlicher Religionsgemeinschaften.Heute sind in Westdeutschland nur noch knapp drei Viertel konfessionell gebunden, wobei etwa 37 % der katholischen Kirche und etwa 32 % der evangelischen Kirche angehoren.
Archive | 2019
Gert Pickel; Yvonne Jaeckel; Alexander Yendell
Seit den 1990er Jahren sind vermehrt die Konfessionslosen ins Blickfeld der empirischen Religionsforschung geruckt. Ein Grund hierfur war eine massive Veranderung der sozioreligiosen Bedingungen. Durch einen kontinuierlichen Fortgang der in den 1970er Jahren begonnenen Kirchenaustritten nach 1990 ubersteigt mittlerweile der Anteil der Konfessionslosen (33,1 % der Bundesburger) den der Mitglieder der katholischen Kirche (30,2 %) und der evangelischen Kirche (29,2) im Bundesgebiet (Stand 2010). Zunehmend stellt sich daher die Frage, wer uberhaupt Konfessionslose sind und welche Bedeutung Religion in ihrem Leben einnimmt. Der wissenschaftliche Diskurs konzentriert sich vor allem auf zwei Thesen: Einerseits die Sakularisierungsthese, welche von einem generellen Bedeutungsverlust von Religion im Zusammenhang mit Modernisierungsprozessen ausgeht. Andererseits die Individualisierungsthese des Religiosen, deren zentrale Aussage darin besteht, dass Religion nicht verschwindet, sondern in modernen Gesellschaften – statt institutionalisiert – in individuellen Formen auftritt und sich transformiert. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag der Frage nachgegangen, ob Konfessionslose vor allem areligios, religios indifferent oder zur Gruppe der „neuen“ Atheisten gehoren, die sich zum Teil politisch gegen Religion organisieren. Zudem befasst sich der Beitrag mit den Einstellungen zu Religion und Kirche verschiedener Typen von Konfessionslosen und versucht der Vielfalt der Nichtreligiositat gerecht zu werden. Als Datenmaterial dienen die ALLBUS-Datensatze aus den Jahren 1992, 2002 und 2012 zu den Schwerpunktthemen Religion und Weltanschauung. Im interpretativen Teil der Analyse wird eine Operationalisierung verschiedener Merkmalsauspragungen mithilfe von Allbusitems zu religioser Erfahrung, religioser Ideologie und religioser Praxis zugrunde gelegt. Diese wird durch Prufverfahren wie Reliabilitats- und Validitatskontrollen optimiert. Daraufhin erfolgt eine Differenzierung von Konfessionslosen anhand von gruppendifferenzierenden Verfahren.
Archive | 2017
Alexander Yendell
In den folgenden multivariaten Analysen wird der Frage nachgegangen, welche Indikatoren, die insbesondere aus den beschriebenen humankapitaltheoretischen Uberlegungen und der Arbeitsmarktsegmenttheorie abgeleitet wurden, einen Einfluss auf die Teilnahme erwerbstatiger Nichtselbststandiger an beruflicher Weiterbildung haben. Ein haufig auftretendes Problem ergibt sich in multivariaten Analysen dadurch, dass die Multikollinearitat zwischen den Erklarungsfaktoren nicht ausreichend berucksichtigt wird (vgl. Weiber/Muhlhaus 2010, S. 25). Dieses Problem tritt mit der Zunahme multivariater Analyseverfahren auch in der Erwachsenenbildungsforschung auf.
Archive | 2017
Alexander Yendell
Im Folgenden soll die Erforschung der Erwachsenenbildung und Ergebnisse aktueller Forschungsarbeiten diskutiert werden, die in Bezug auf das zentrale Forschungsthema „Soziale Ungleichheiten in der beruflichen Weiterbildung“ bedeutend sind. Dabei sollen in einem ersten Schritt auch die Historie der Erwachsenenbildung und ihrer Erforschung thematisiert werden. Eine solche Perspektive empfiehlt sich deshalb, weil sie die enge Verflechtung der Erwachsenenbildung in den jeweiligen sozialen und politischen Kontexten deutlich macht.
Archive | 2017
Alexander Yendell
Die in Kapitel 4 formulierten Fragekomplexe werden nachfolgend unter Berucksichtigung der theoretischen Voruberlegungen (Kapitel 3) mittels statistischer Analyse der Weiterbildungsdaten im SOEP diskutiert. Punktuell werden andere Statistiken und Ergebnisse einschlagiger Weiterbildungsstudien zur Erklarung der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung in Deutschland hinzugezogen. Zuerst werden hierfur die Entwicklungen der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung dargestellt (Kapitel 6.1).
Archive | 2017
Alexander Yendell
Die Beschaftigung mit sozialer Ungleichheit ist ein zentrales Thema der Soziologie (Schroer 2010, S. 293). Das Interesse entsteht aus der Uberzeugung, dass die Distribution bedeutender Ressourcen fur die Konstanz und Stabilitat sozialer Beziehungen uberaus wichtig sei und Unterschiede im Besitz dieser Ressourcen zwischen sozialen Gruppen zu Vor- oder Nachteilen im Bereich der „Handlungsund Lebensbedingungen“ fuhren (Solga/Berger/Powell 2009, S. 13-15).
Archive | 2017
Gert Pickel; Alexander Yendell; Yvonne Jaeckel
Der Prozess religioser Pluralisierung zahlt zu den derzeit wichtigsten und die groste Dynamik entfaltenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Religion. Er beschreibt sowohl Vorgange der Ausdifferenzierung sozialer Gruppen mit unterschiedlicher Religiositat innerhalb von Religionen als auch die zunehmende Diversifizierung von Religionen in Gesellschaften. Die starkste Relevanz fur die Formation von Gesellschaften besitzt dabei aktuell die wechselseitige Wahrnehmung und Einschatzung religioser Identitatsgruppen. Ihre Erforschung stellt zukunftig eine der zentralen Herausforderungen an die Religionssoziologie dar.
Archive | 2017
Alexander Yendell
Als Datengrundlage dienen die Individualdaten des deutschen Soziookonomischen Panels (SOEP). Das SOEP ist eine seit 1984 laufende jahrliche Wiederholungsbefragung von Deutschen, Auslandern und Zuwanderern in den alten und neuen Bundeslandern und umfasst im Erhebungsjahr 2008 fast 11.000 Haushalte mit mehr als 20.000 Personen. Von besonderem Interesse ist das SOEP wegen seines Langsschnittdesigns, des Haushaltskontextes, der Moglichkeit regionaler Vergleiche, der uberproportionalen Auslanderstichprobe und der Erhebung von Zuwanderung.