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Featured researches published by Detlef Pollack.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1990

Das Ende einer Organisationsgesellschaft

Detlef Pollack

Zusammenfassung Die Studie unternimmt den Versuch, den gesellschaftlichen Umschwung in der DDR mit Hilfe differenzierungstheoretischer, organisationssoziologischer und risikotheoretischer Unterscheidungen zu erklären. Die Ursachen für den gesellschaftlichen Umbruch in der DDR werden nicht im revolutionären Handeln des Volkes gesehen, sondern in einem komplexen Zusammenwirken systeminterner und systemexterner Faktoren, das im Sommer 1989 zur Öffnung der ungarisch-österreichischen Grenze führte. Durch diese Grenzöffnung änderten sich die systeminternen Machtverhältnisse in der DDR grundlegend, und es kam zu einer explosionsartigen Austragung der durch die Geschlossenheit der Grenzen aufgestauten und systemintern unlösbar gewordenen Probleme und Spannungen. Handelte es sich bei der DDR vor der Öffnung der Grenzen um eine gesellschaftliche Differenzierungen unterdrückende Organisationsgesellschaft, so brachte die plötzlich gegebene Möglichkeit des Austritts aus der Organisationsgesellschaft und die damit gleichzeitig gegebene Möglichkeit des internen Widerspruchs die Statik des geschlossenen Systems zum Einsturz.


Social Compass | 2003

Religiousness Inside and Outside the Church in Selected Post-Communist Countries of Central and Eastern Europe

Detlef Pollack

In Western Europe more and more sociologists of religion are talking about religious individualization instead of secularization to describe the religious change in modern societies. Institutional forms of religion, especially traditional Christian Churches, are increasingly losing their social significance; new forms of religion, which are not so highly institutionalized and more syncretistic, are, however, emerging. The author raises the question whether this theoretical model conceptualized for Western Europe can be applied to the analysis of religious developments in Eastern Europe. The result of the analysis carried out on the basis of a representative survey in 11 Eastern and Central European countries is that new forms of religiousness outside the Church are emerging in Eastern and Central Europe. In predominantly Catholic countries, these forms stand in contrast to the traditional forms of religion, in more secularized countries, they are not an alternative to institutionalized forms of religion.


Forschungsjournal Soziale Bewegungen | 2003

Zivilgesellschaft und Staat in der Demokratie

Detlef Pollack

Der Begriff der Zivilgesellschaft hat in den letzten Jahren an Attraktivitat gewonnen. Zunachst wurde er im westlichen Kontext vor allem von politisch links orientierten Denkern zur Bezeichnung des radikal-demokratischen Projekts der Ausweitung von politischen Partizipationsmoglichkeiten und im Kontext der Diskussionen osteuropaischer Intellektueller als normativ und utopisch angereicherter Begriff zur Kennzeichnung der Zielvorstellungen von oppositionellen Gruppierungen in ihrem Streben nach Emanzipation der unterdruckten Gesellschaft von allen obrigkeitlichen Reglementierungen gebraucht. Inzwischen wird er auch von Vertretern des Kommunitarismus benutzt, um republikanische Tugenden wie burgerschaftliches Engagement, individuelle Verantwortungsubernahme, Gemeinwohlorientierung oder Toleranz einzuklagen. Ebenso verwenden ihn heute aber auch konservativ eingestellte Intellektuelle, die den Begriff einsetzen, um gegen den allgemeinen Werteverfall Front zu machen. Er hat auf diese Weise eine Bedeutungsvielfalt erlangt, die seine analytische Gebrauchsfahigkeit stark einschrankt.


Zeitschrift für Religionswissenschaft | 1995

Was ist Religion

Detlef Pollack

Nach der Behandlung der Frage, worin der Nutzen der Erstellung einer allgemeingültigen Religionsdefinition für die religionswissenschaftliche Arbeit bestehen könnte, gibt der Artikel einen systematisch gegliederten Überblick über verschiedene in Religionswissenschaft, Religionssoziologie und Religionsphilosophie gebräuchliche Ansätze, sich dem Definitionsproblem zu nähern. Aus der Diskussion der Vorund Nachteile der vorliegenden Definitionsangebote werden Forderungen abgeleitet, die von einer jeden universal anwendbaren Religionsdefinition zu erfüllen sind. Schließlich wird ein Vorschlag zur Bestimmung des Prädikats »religiös« unterbreitet, der von einer funktionalen Definition des Bezugsproblems der Religion ausgeht, dann aber auch die inhaltliche Spezifik religiöser Sinnformen berücksichtigt. Die damit vorgenommene Kopplung der funktionalen und substantiellen Definitionsmethode scheint ein brauchbares Mittel zur Lösung grundlegender Definitionsprobleme zu sein.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1999

Individualisierung und religiöser Wandel in der Bundesrepublik Deutschland

Detlef Pollack; Gert Pickel

Zusammenfassung Religionssoziologen gehen zunehmend davon aus, daß der religiöse Wandel in der Bundesrepublik und anderen westeuropäischen Staaten besser mit dem Begriff der Individualisierung als mit dem der Säkularisierung beschrieben werden kann. Dieser Aufsatz nimmt sich vor, diese Hypothese zu prüfen. Er kommt zu dem Ergebnis, daß Prozesse der Individualisierung, die für die Gesamtgesellschaft nicht zu bestreiten sind, auf dem religiösen Feld zu einer stärkeren Distanzierung sowohl von traditionell christlichen als auch von außerchristlichen und synkretistischen Religionsformen führen. Diejenigen, die Individualisierungsitems am stärksten bejahen, stehen zugleich in einer charakteristischen Distanz zu Religion und Kirche in allen ihren Formen, während diejenigen, die zu synkretistischen und außerkirchlichen Religionsformen neigen, eine geringere Akzeptanz von Individualisierungsitems aufweisen. Das heißt, zwischen Prozessen der Individualisierung und religiös-kirchlicher Nähe besteht ein negativer Zusammenhang. Insofern ist es unangebracht, den Begriff der Säkularisierung durch den der Individualisierung zu ersetzen. Vielmehr scheint der Datenbefund dafür zu sprechen, beide Begriffe weitgehend gleichsinnig zu gebrauchen.


European Societies | 2001

MODIFICATIONS IN THE RELIGIOUS FIELD OF CENTRAL AND EASTERN EUROPE

Detlef Pollack

The aim of this paper is to analyse the current situation of religion in Central and Eastern Europe. The main question is whether the transformation processes in the former Communist countries are following lines of development comparable to those in the West, or whether completely new patterns of development will emerge in these countries. In order to show how church and religion developed in Central and Eastern Europe different religious dimensions are separated and the interconnections between them examined. The four religious dimensions distinguished are personal religiousness, personal church adherence, impersonal church adherence and occultism . The author concludes that the situation of church and religion in Central and Eastern Europe has undergone a dramatic change since the end of the Soviet Empire. At this point of time it cannot be said whether or not processes of a growing differentiation between the distinguished religious dimensions are taking place as they are doing in Western Europe.


Archive | 2000

Der Wandel der religiös-kirchlichen Lage in Ostdeutschland nach 1989

Detlef Pollack

Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes erwarteten nicht wenige Beobachter der Transformationsprozesse in Ostdeutschland eine neue Zuwendung der ostdeutschen Bevolkerung zu Religion und Kirche. Diese Erwartung grundete sich nicht nur auf die Tatsache, das mit der Uberwindung der Herrschaft des Kommunismus auch die uber Jahrzehnte hinweg erfolgte systematische Ausgrenzung, Stigmatisierung und Unterdruckung von Religion und Kirche ein Ende gefunden hatte, sondern auch auf die besondere Rolle, die die Kirchen in der DDR im Ubergangsprozes vom administrativen Sozialismus zur parlamentarischen Demokratie gespielt hatten. Waren sie nicht Wegbereiter der friedlichen Revolution in der DDR? Gingen die grosen Demonstrationen des Jahres 1989 nicht von den Friedensgebeten in den Kirchen aus? Und bewahrten sich die Kirchen nicht sogar noch im Prozes des gesellschaftlichen Umbruchs selbst, als sie an dem im Dezember 1989 eingesetzten Runden Tisch die Aufgabe der Moderation zwischen den sich mistrauisch gegenuberstehenden Vertretern des Staates und der Opposition wahrnahmen?


Soziologische Revue | 1996

Sozialstruktureller Wandel, Institutionentransfer und die Langsamkeit der Individuen. Untersuchungen zu den ostdeutschen Transformationsprozessen in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, der Zeitschrift für Soziologie und der Sozialen Welt

Detlef Pollack

Obwohl die Sozialwissenschaften zu den in Ostdeutschland ablaufenden Transformationsprozessen eine Vielzahl von Untersuchungen vorgelegt haben, scheint ihr Einfluß auf die in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen über den Prozeß der Wiedervereinigung Deutschlands gering zu sein (Mayer 1996,330). In den öffentlichen Kontroversen dominiert ein eher moralisierender Ton, der die Einheits-Debatte in zwei einander ausschließende Diskurse zerlegt. In dem einen Diskurs wird der Vereinigungsprozeß im großen und ganzen als gelungen angesehen. Innerhalb dieses Diskurses werden Probleme der Vereinigung, wo sie auftreten, auf die Altlasten des DDR-Systems zurückgeführt, werden die Ostdeutschen zu mehr Geduld aufgefordert, und es wird ihnen Aktivitätszurückhaltung, Institutionenskepsis und Autoritarismus vorgeworfen. Die andere Position hält Mahnwache vor den bedrohten Beständen der ostdeutschen Lebenswelt (Neckel 1995a, 940), fordert von den Westdeutschen eine höhere Opferbereitschaft, rechnet Vereinigungsprobleme der kolonialisierenden Form der Wiedervereinigung zu und sieht den Vereinigungsprozeß als überstürzt und im großen und ganzen als mißlungen an. Von der moralisierenden Tendenz der öffentlichen Debatten geht eine Sogwirkung aus, denen sich kaum einer der Debattanten zu entziehen vermag. Die Sozialwissenschaften, die neutralisierend und versachlichend wirken könnten, scheinen angesichts dieser Polarisierungstendenzen ohnmächtig zu sein. Am ehesten wird von ihren Vertretern gehört, wer in den moralisierenden Tonfall einstimmt und eine der beiden Positionen zu bedienen weiß. Der größte Teil der sozialwissenschaftlichen Untersuchungen bleibt auf diese Weise unbeachtet. Natürlich erwartet kein Sozialwissenschaftler, daß sich die Erkenntnisse seiner Disziplin bruchlos und zügig in die politische und soziale Praxis überführen lassen. Zugleich fällt allerdings auf, daß die Kenntnis der beiden dem Vereinigungsprozeß ausgesetzten Landesteile übereinander gering war und daß genau diese wechselseitige Unkenntnis zu den mentalen Brüchen zwischen Ost und West und den wechselseitigen Vorurteilen und Stereotypisierungen nicht unwesentlich beigetragen hat. Die Sozialwissenschaften mit ihren zu den öffentlichen Debatten


Slavic Review | 2006

Dissent and opposition in communist Eastern Europe : origins of civil society and democratic transition

Feiwel Kupferberg; Detlef Pollack; Jan Wielgohs

Introduction. Country Studies: Poland, Stefani Sonntag Czechoslovakia, Oldrich Tuma Hungary, Mate Szabo German Democratic Republic, Marc-Dietrich Ohse Soviet Russia, Viktor Voronkov and Jan Wielgohs Estonia, Rein Ruutsoo Romania, Cristina Petrescu Buigaria, Dimitrina Petrova Croatia, Katarina Spehnjak and Tihomir Cipek Slovenia, Ivan Bernik. Conclusion: Comparative perspectives on dissent and opposition to communist rule, Jan Wielgohs and Detlef Pollack Index.


Archive | 2009

Church-State Relations and the Vitality of Religion in European Comparison

Detlef Pollack; Gert Pickel

If, thirty or forty years ago, a social scientist had tried to determine the social position and development prospects of religion and the churches in modern societies, he would probably have relied on the secularization theory. This theory assumes that the modern age and religion are in a strained relationship to each other, and that the more modern a society becomes, the less socially relevant are religion and the churches turn out to be. Industrialization, tertiarization – the growth of the service industry – urbanization, increasing prosperity, higher education levels, higher mobility, rationalization, cultural pluralism, individualization – all these factors and whatever other processes are normally viewed as being typical of modernity have, so say the secularists, a negative effect on the continued existence of religion.

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Ingrid Tucci

German Institute for Economic Research

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Ingrid Storm

University of Manchester

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