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Featured researches published by Dieter Neubert.


Archive | 1999

Demokratisierung ohne Zivilgesellschaft? Zur Rolle von Patron-Klient-Beziehungen in den neuen afrikanischen Mehrparteiensystemen

Dieter Neubert

Die im Jahr 1989 in Afrika sudlich der Sahara’ begonnene Demokratisierungswelle hat nach knapp zehn Jahren durchaus, beeindruckende Ergebnisse hervorgebracht. Noch im Jahr 1988 besasen nur vier von 48 Landern demokratisch gewahlte Parlamente und Prasidenten2. Zehn Jahre spater hatten nur funf Lander noch keine Mehrparteienwahlen durchgefuhrt3. In einer ganzen Reihe von Staaten fanden nach Ende der ersten Legislaturperiode schon die zweiten Mehrparteienwahlen statt, unter anderem in Benin, Sambia und Kenia.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1986

Städtische Arme auf der Suche nach Sicherheit und die kenyanische Sozialpolitik

Dieter Neubert

Zusammenfassung Neue Konzepte in der Entwicklungspolitik, wie Grundbedürfnisstrategie, sollen die Selbsthilfekräfte der Ärmsten stärken. Die erwarteten Erfolge sind aber bislang ausgeblieben. Die zugrunde liegenden Probleme können anhand der Maßnhmen untersucht werden, die in Kenya diesem Konzept folgen. Dabei zeigt es sich, daß politische Programme nur dann erfolgreich sind, wenn bei der Konzeption der Angebote die Handlungsstrategien der späteren Nutzer, in diesem Falle sind dies Arme, berücksichtigt werden. Die Nutzer kombinieren, um ihr Überleben zu sichern, Einkommen aus verschiedene Ressourcen. Neben ökonomischen Aktivitäten, bestehenden oder neuaufzubauenden sozialen Netzen und kooperativen Organisationen stellen öffentliche Leistungen nur eine Ressource unter anderen dar. Im Gegensatz zu anderen Überlebensressourcen ist die Nutzung öffentlicher Leitungen höchst unsicher. Sie verfehlen deshalb die auf die Herstellung von Sicherheit ausgerichteten Handlungsstrategien der Nutzer und beiben weitgehend ineffektiv.


Archive | 2011

Zivilgesellschaft in Afrika? Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation im Spannungsfeld von Globalisierung und lokaler soziopolitischer Ordnung

Dieter Neubert

In der offentlichen politischen Debatte erscheint die Zivilgesellschaft in Afrika als Selbstverstandlichkeit, wobei in der Regel auf die grose Zahl von Nichtregierungsorganisationen (NROs) verwiesen wird. Obwohl erste zivilgesellschaftliche Organisationen schon wahrend der Kolonialzeit in Afrika entstanden sind, geht die wachsende Zahl von NROs und lokalen Basisorganisationen (community based organisations, CBOs) vor allem auf deren intensive Forderung durch die globale Entwicklungspolitik seit den 1980er Jahren zuruck. Auch weitere Organisationen wie zum Beispiel Gewerkschaften sind unter Mitwirkung ihrer global agierenden Partner entstanden. Trotz alledem bilden diese Organisationen den Kern einer afrikanischen Zivilgesellschaft, wobei deren Bedeutung und Starke je nach Land variiert. Neben diesen westlichen Vorbildern entsprechenden Organisationen gibt es einen weiteren Bereich gesellschaftlicher Selbstorganisation, der mit dem Konzept der „Zivilgesellschaft“ nicht angemessen erfasst werden kann. Dazu gehoren lokale Formen politischer Organisation wie chiefs oder Altestenrate, lokale Verteidigungsgemeinschaften, Burgerwehren, militante soziale Bewegungen oder Gewaltunternehmer, die Teil neu ausgehandelter politischer Arrangements sind. Es handelt sich dabei nicht einfach um traditionelle Relikte, sondern um lokale Antworten auf die globalisierte Moderne. Das Konzept der Zivilgesellschaft mit seinen strikten normativen Vorgaben erweist sich als zu eng, um diese komplexen soziopolitischen Strukturen Afrikas abzubilden.


Archive | 2013

Participatory Approaches to Research and Development in the Southeast Asian Uplands: Potential and Challenges

Andreas Neef; Benchaphun Ekasingh; Rupert Friederichsen; Nicolas Becu; Melvin Lippe; Chapika Sangkapitux; Oliver Frör; Varaporn Punyawadee; Iven Schad; Pakakrong M. Williams; Pepijn Schreinemachers; Dieter Neubert; Franz Heidhues; Georg Cadisch; Phrek Gypmantasiri; Volker Hoffmann

Participatory approaches have been discussed as alternatives to and complementary elements of more conventional research on sustainable land use and rural development in upland areas of Southeast Asia. Following a brief overview of the history of participatory approaches (Sect. 9.1), this chapter discusses the potential and limitations of applying Participatory Rural Appraisal (PRA) tools to field research practice in Vietnam (Sect. 9.2) and of involving stakeholders in priority setting, modeling and environmental valuation in the Southeast Asian uplands (Sect. 9.3). Section 9.4 scrutinizes the use of the Payments for Environmental Services (PES) tool, which aims to actively engage smallholder farmers in preserving fragile mountain ecosystems in Southeast Asia by rewarding them in cash or in kind. Section 9.5 provides an example of a successful multi-stakeholder knowledge and innovation partnership in northern Thailand – in the form of a litchi processing and marketing network formed among Hmong villagers, an approach which uses a promising action-research approach towards building sustainable rural livelihoods among ethnic minority groups.


Archive | 2008

Interaktive Methoden: Erfahrungen mit der Verwendung von „Participatory Rural Appraisal“ (PRA) in der Forschung

Dieter Neubert; Andreas Neef; Rupert Friederichsen

Qualitative Methoden haben innerhalb der Praxis empirischer Sozialwissenschaft in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Die schon lange gefuhrten Debatten uber Methoden empirischer Sozialforschung haben inzwischen die empirische Praxis erreicht und insbesondere bei der Auswertung qualitativen Materials wird ein umfangreiches und sehr differenziertes Instrumentarium herangezogen. Dies erfordert nicht nur umfangreiche Kompetenzen, sondern zugleich ein hohes Mas an Erfahrung, was zu einer entsprechenden methodischen Professionalisierung fuhrt. Die Folge dieser Entwicklung ist, dass der Einsatz qualitativer Methoden nicht zuletzt wegen der komplexen und aufwandigen Auswertung zunehmend anspruchsvoller und schwieriger wird. Zugleich haben sich die verschiedenen Formen von offenen und halbstrukturierten Interviews als dominante Erhebungsmethode in der Entwicklungssoziologie und anderen sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen durchgesetzt.


Archive | 2007

Participatory research for sustainable development in Vietnam and Thailand : From a static to an evolving concept

Andreas Neef; Rupert Friederichsen; Dieter Neubert; Benchaphun Ekasingh; Franz Heidhues

According to its proponents, participatory agricultural research is related to sustainable land management in various ways. First, it is argued that sustainable agricultural technologies can only be developed and turned into innovations and farmers’ practices if land users’ priorities are adequately addressed by the research agenda (section 2). Second, sustainability is not a static condition, but rather a negotiated and contested concept in which various tradeoffs exist, and different — and often dissenting — perspectives of numerous stakeholders have to be taken into account (section 3). Third, involving farmers in technology development and making use of their knowledge and comparative advantages in experimenting is regarded as a prerequisite for generating innovations that contribute to sustainable land use (section 4). Finally, the institutional and socio-political setting plays an important role in creating a favorable environment for sustainable land management (section 5).


Archive | 1997

Nicht-Regierungsorganisationen und Entwicklung

Dieter Neubert

Die Beschaftigung mit Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) gehort zu den neueren Themen von Entwicklungspolitik und Entwicklungsforschung. In der Entwicklungspolitik werden unter NRO vor allem nicht-staatliche gemeinnutzige Wohlfahrts- und Entwicklungsorganisationen verstanden1. Die aktuelle „Konjunktur“ dieses Organisationstyps geht nicht wie verschiedentlich vermutet (Anheier 1987: 183, Cernea 1988: 5 f., Fowler 1989: 8) auf einen steigenden Umfang der Aktivitaten zuruck, der Anteil der NRO an den Mitteln der Entwicklungshilfe pendelte in den letzten zwanzig Jahre immer zwischen 11,5% und 14,4% (Neubert 1994: Tab. 1.1). Die wachsende Aufmerksamkeit gegenuber NRO und deren steigende Wertschatzung sind vielmehr Folge der allgemeinen Enttauschung uber die Rolle des Staates als Entwicklungsagentur. In seltener Einigkeit werden die NRO etwa seit Mitte der achtziger Jahre von recht unterschiedlichen Kraften zum Hoffnungstrager der Entwicklungspolitik stilisiert2, wenn auch mit unterschiedlichen Motiven. Linke Kritiker der Entwicklungspolitik erhoffen sich „Die Revolution der Barfusigen“ (Schneider 1986), einen neuen Entwicklungsschub „von unten“. Fur Vertreter einer neo-liberalen Wirtschaftspolitik fugt sich die Starkung der NRO ein in ein Gesamtprogramm der Entstaatlichung der Gesellschaft und des Ruckzuges des Staates aus der Verantwortung fur die Bewaltigung sozialer Risiken, wie es im Rahmen der von Weltbank und internationalem Wahrungsfond propagierten Strukturanpassungsmasnahmen vollzogen werden soll.


Archive | 2003

Entwicklungssoziologie: empirische Wende und Ansätze zur neuen Theoriebildung

Dieter Neubert

Entwicklungssoziologie hat sich seit den 60er Jahren als fester und institutionalisierter Diskussions- und Forschungszusammenhang in der deutschen und internationalen Soziologie etabliert. Nach wechselnden Schwerpunktsetzungen verknupft der Uberbegriff der Entwicklungssoziologie heute drei wesentliche Komponenten: Als Soziologie der Entwicklungsprozesse befasst sich die Entwicklungssoziologie mit dem Verlauf von Wandlungs-oder Entwicklungsprozessen mit den Teilthemen Entstehung der modernen Gesellschaften, gesellschaftlicher Wandel innerhalb der Moderne sowie nachholende bzw. blockierte Entwicklungsprozesse in der Moderne. Als Soziologie der Entwicklungslander befasst sich die Entwicklungssoziologie mit der Beschreibung und Analyse der Gesellschaften nicht-industrialisierter Lander in allen gesellschaftlichen Teilbereichen sowie mit den je spezifischen Ausformungen von Entwicklungsprozessen. Als Soziologie der Entwicklungspolitik untersucht die Entwicklungssoziologie Konzepte, politische Programme, staatliche und nicht-staatliche entwicklungspolitische Institutionen sowie die Praxis der Entwicklungspolitik und deren Wirkungen auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene.


23. Deutscher Soziologentag 1986: Sektions- und Ad-hoc-Gruppen | 1987

Politische Stabilität durch Ungleichheit: das Beispiel Kenya

Dieter Neubert

Kenya gehort weltweit zu den Landern mit der grosten Einkommenskonzentration. Trotz gegenteiliger Prognosen hat sich das politische System als relativ stabil erwiesen, und die Regierung wurde schon viermal in relativ freien Wahlen bestatigt. Dem Staatsapparat Kenyas ist es gelungen, Entwicklungsmasnahmen zur Bestandssicherung des politischen Systems zu instrumentalisieren. Sie werden dazu benutzt, bei einem grosen Teil der Burger den Anschein zu erwecken, das sie deren Erwartungen erfullen wollen und konnen. Die Ungleichheit wird legitimiert, und selektive Privilegierung einiger zuvor benachteiligter Teile der Bevolkerung vermittelt Hoffnung auf individuellen sozialen Aufstieg.


Archive | 2018

The Narrative of ‘the African Middle Class’ and Its Conceptual Limitations

Dieter Neubert; Florian Stoll

The core of the ‘middle class narrative’ points to the purchasing power of the growing ‘middle class’ and its stimulating effect on the African economy. Promoted by the media and consultancies, the term appears to relate to a growing, homogeneous, financially fluid, and politically outspoken section of society. Against this background, the main aim of this chapter is to discuss critically the conceptual limitations of this term—the ‘African middle class’. To date, social structure analyses relating to the Global South have analysed socio-economic ‘strata’, or ‘class’ in a (neo-)Marxist or Weberian sense, or ‘class’ without specific parameters. The existence of a middle socio-economic stratum, however, does not imply the presence of a socio-culturally homogeneous ‘class’ in Marxian or Weberian terms. To analyse socio-cultural differentiation we propose two concepts developed in German sociology: ‘socio-cultural milieus’ and ‘small lifeworlds’.

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Roman Loimeier

University of Göttingen

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