Eric Linhart
University of Kiel
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Publication
Featured researches published by Eric Linhart.
Party Politics | 2010
Susumu Shikano; Eric Linhart
In this article, we analyze the policy and office motivations of parties in coalition-formation processes at the German federal-state level. We utilize a model developed by Sened that considers both motivations simultaneously and introduces a method by which to estimate its key parameters using data of German state-level coalition-formations.
Party Politics | 2015
Johannes Raabe; Eric Linhart
Gamson’s Law of office distribution tells us approximately how many ministries each member of a coalition will receive. However, the question of which ministries are allocated to which parties according to a more general party motivation remains largely open. In a model-theoretic investigation of portfolio allocation we focus on the characteristics of the distributional process concerning the qualitative differences of ministries: which motivation drives parties to choose or disregard certain ministries? Applying the technical framework of divisor methods for our model and estimating party preferences according to their election manifestos, we find that substance indeed does matter. Parties seek to obtain ministries in those policy fields which they mention more intensively in their electoral manifestos and at the same time spread their ministerial control broadly. Furthermore, we find that bigger parties are not qualitatively repaid for their usually observable quantitative loss.
Archive | 2009
Eric Linhart
Beschaftigt man sich mit Koalitionstheorien, speziell mit der Frage, welche Parteien weshalb miteinander eine Regierungskoalition bilden, werden den Parteien in der Regel zwei Motivationen unterstellt: Zum einen gehen gangige Koalitionstheorien davon aus, dass Parteien bestrebt sind, an der Regierung beteiligt zu sein und dort moglichst viele Amter zu besetzen (Amter-Motivation; etwa Neumann und Morgenstern, 1944; Gamson, 1961; Riker, 1962; Leiserson, 1968; Riker und Ordeshook, 1973), zum anderen wird haufig unterstellt, dass Parteien versuchen, die von ihnen signalisierten politischen Positionen mit moglichst wenigen Abweichungen durchzusetzen (Policy-Motivation; z.B. die Modelle von DeSwaan, 1973 oder Roozendaal, 1992). Problematisch an allen bisher genannten Koalitionstheorien ist die Tatsache, dass sie entweder die Amter-Motivation der Parteien oder aber deren Policy-Motivation berucksichtigen, nicht aber beide Arten der Motivation. Unterstellt man, dass in der Realitat Parteien tatsachlich sowohl amter- als auch policy-motiviert sind, folgt daraus ebenso banal wie ernuchternd, dass alle oben zitierten Koalitionstheorien zur Erklarung der Realitat unterkomplex sind. Aufbauend auf (1988) formuliert (1996) eine Nutzenfunktion fur Parteien, die gleichzeitig die Amter- und die Policy-Motivation wahrend des Koalitionsbildungsprozesses berucksichtigt.
Archive | 2015
Eric Linhart; Susumu Shikano
Der vorliegende Beitrag untersucht das Zusammenspiel verschiedener Motivationstypen von Parteien bei der Koalitionsbildung nach der Bundestagswahl 2013. Wir erweitern hierfur bisherige formale Theorien, die Parteien als Amter- und politikmotiviert konzeptualisieren, um eine Komponente der Stimmenmotivation. Ergebnisse sind, dass nicht die Grose Koalition aus CDU/CSU und SPD, die tatsAchlich gebildet wurde, sondern ein rot-rot-grunes Bundnis diejenige Koalition ist, bei der alle an ihr beteiligten Parteien ihre Motivationen am besten erfullt sehen sollten. Richtet man den Blick auf mogliche zukunftige Konstellationen, in denen die Alternative fur Deutschland (AfD) oder die Piratenpartei eine Rolle spielen konnten, so besitzt die AfD das grundsAtzliche Potenzial, die FDP als Koalitionspartner der CDU/CSU abzulosen. Die Piraten sollten Interesse an einer gemeinsamen Regierung mit SPD und Grunen besitzen, nicht aber an einer Koalition mit der Union.
Archive | 2009
Matthias Lehnert; Eric Linhart
Der Einfluss der Mehrheitsverhaltnisse im Bundesrat auf die deutsche Gesetzgebung ist in den letzten Jahren vielfach mit Hilfe raumlicher und spieltheoretischer Modelle untersucht worden (Burkhart und Manow, 2006; Konig und Brauninger, 2005; Manow und Burkhart, 2004). Die Ergebnisse dieser Studien fallen unterschiedlich aus und bestatigen keineswegs durchgehend die populare These vom Bundesrat als Blockadeinstrument der Opposition. Ungeachtet der widerspruchlichen Befunde, die diese Arbeiten prasentieren, ist ihnen gemeinsam, dass sie eine zentrale Institution des deutschen Gesetzgebungsprozesses weitgehend ignorieren: den Vermittlungsausschuss (VA). So stellen (2004, 2) fest, dass „compared to the insightful scholarly discussion on the merits of bicameralism and the effectiveness of bicameral institutions, few studies have yet analyzed the mechanism of conciliation committees to solve bicameral conflicts“. Dies ist vor allem deshalb interessant, weil dem VA landlaufig eine besondere Position im deutschen Gesetzgebungsprozess eingeraumt wird. So bezeichnet etwa der langjahrige Vorsitzende des VA, Friedrich Vogel, den Ausschuss als „das eigentliche verfugbare Instrument fur die Mitwirkung der Bundesratsmehrheit an den machtpolitischen Auseinandersetzungen der Bundespolitik“ (Vogel, 1989, 217). (2000, 164) prazisiert, dass „der Gang des Gesetzgebungsverfahrens [...] davon abhangen [konne], welche Seite die Mehrheit im Vermittlungsausschuss hat“.
European Political Science Review | 2017
Johannes Raabe; Eric Linhart
Electoral systems are typically faced with the problem of being asked to provide both proportional representation and party system concentration leading to accountable government. Which electoral system designs are able to successfully deliver on both these challenges and thus optimize the representativeness – accountability trade-off? This paper investigates the performance of different general electoral system designs as well as their specific technical details (such as legal threshold, tier linkages, and compensation mechanisms) based on a data set of 590 elections in 57 countries. The key results are that both proportional representation systems with moderate district magnitudes and mixed-member proportional systems are able to optimize performance. Going to the level of details confirms these results and deepens our understanding further: while different technical changes are able to improve the chances of reaching the best of both worlds, some of these (e.g. raising the legal threshold) also increase the risk of ending up with the worst.
Zeitschrift für Parlamentsfragen | 2014
Anna-Katharina Dhungel; Eric Linhart
Der Bundestag gilt als wichtige Anlaufstelle für Interessenvertreter . Nicht grundlos leitet sich der Begriff „Lobbyismus“ aus der Wandelhalle des Parlaments ab .1 Der Bundestag ist verfassungsgemäß das entscheidende Organ der Gesetzgebung, und erst kürzlich hat das Bundesverfassungsgericht diese Gesetzgebungsfunktion erneut gestärkt .2 Die parlamentarische Bearbeitung von Gesetzentwürfen findet dabei hauptsächlich in den Fachausschüssen statt, wobei die Entwürfe dort häufig Änderungen erfahren .3 In diesen Fachausschüssen bleiben die Gesetzesvorschläge nur selten unverändert . Das „Strucksche Gesetz“, nach dem kein Entwurf den Bundestag so verlässt, wie er eingebracht wurde, macht Ausschüsse für Verbände besonders interessant als Orte der Interessenvermittlung . So kommt Martin Sebaldt auf Basis einer Befragung von 602 Verbänden zu dem Ergebnis, dass Bundestagsausschüsse neben Medien, Interessengruppen mit ähnlichen Interessen und Bundesministerien zu den wichtigsten Ansprechpartnern für Lobbyisten gehören . Auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 5 (unwichtig) erhalten sie eine durchschnittliche Bewertung von 2,0 und liegen damit auf Platz 4 von 23 abgefragten Adressaten .4 Wenn nun Ausschüsse eine solch große Bedeutung für Interessengruppen besitzen, ist zu fragen, welche und wie viele Interessengruppen sich dort einbringen können . Welche Strukturen von Interessenvermittlung sind in den Bundestagsausschüssen vorhanden? Sind sie eher pluralistisch, so dass einer Vielzahl von Interessengruppen der Zugang zum Parlament gewährt wird, oder finden wir eine eher neokorporatistische Prägung, die nur wenigen (Dach-)Verbänden die Möglichkeit gibt, sich im Parlament zu äußern? Lassen sich hierbei politikfeldspezifische Unterschiede erkennen, oder weisen die Ausschüsse über die
West European Politics | 2014
Johannes Raabe; Eric Linhart
While the role played by ministries in the process of coalition government has been investigated from multiple angles, there is a clear lack of knowledge about which specific ministry features party leaders actually value as they assess different government posts. This paper aims at discovering whether, next to office considerations, the policy influence resting with a ministry does affect its value. A new survey of party leaders in the German states enables us to estimate the relative importance of specific office (e.g. public standing) and policy considerations (e.g. influence via legislation) for ministries’ values as well as to directly investigate differences between parties. The results show that both office and policy considerations matter for ministry evaluation generally, but also that different aspects have different weights. Furthermore, while all parties value the policy influence of a ministry, there is variation as to which type of policy influence (cross-sectional vs. within-jurisdictional) parties emphasise.
Archive | 2012
Eric Linhart; Friedrich Hedtrich
Wurden bis vor einiger Zeit einzelne Teildisziplinen der Politikwissenschaft analytisch haufig als in sich abgeschlossene und modelltheoretisch voneinander unabhangige Systeme betrachtet,1 so finden sich heute in zunehmendem Mase auch Arbeiten, die die Verknupfung verschiedener Bereiche thematisieren. Einer der weitestgehenden Ansatze ist dabei der von Austen-Smith und Banks (1988),2 der den politischen Prozess vom Wahlkampf uber die Wahlentscheidung und den Koalitionsbildungsprozess hinweg bis hin zur legislativen Entscheidung mit einem Politikergebnis als ein vierstufiges Superspiel betrachtet. Um die Teilspiele auf einer bestimmten Stufe losen zu konnen, ist es notwendig, einer Ruckwartsinduktions-Logik folgend die Spiele der zukunftigen Stufe(n) zu antizipieren.
German Politics | 2010
Eric Linhart; Marc Debus; Thomas Bräuninger
The elections for the Schleswig-Holstein Landtag were held on 27 September 2009. After conflicts between the governing parties the Christian Democrats (CDU) and the Social Democrats (SPD), Prime Minister Carstensen had ended the ‘grand coalition’ and called for early elections, one year earlier than scheduled. The electoral campaign centred on the divide between the Christian Democrats who favoured a coalition with the Liberals, and the Social Democrats who competed for a majority together with the Greens. The elections resulted in large shifts in party strength. Christian and Social Democrats together lost about 22 percentage points of votes, while most of the smaller parliamentary parties attained their best election results in Schleswig-Holstein state elections ever. CDU and FDP gained a majority of seats and formed a coalition that re-elected Carstensen into office on 27 October. Using concepts from coalition theory, our analysis shows that a Christian–Liberal coalition was indeed the most likely outcome of the government formation process.