G. Günter Voß
Chemnitz University of Technology
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Featured researches published by G. Günter Voß.
Archive | 1995
G. Günter Voß
Die allgemeine Fragestellung und die darauf bezogene theoretische Perspektive des Projekts alltagliche Lebensfuhrung kann dem klassischen Thema historisch orientierter Gesellschaftsanalyse zugeordnet werden, wie und mit welchen Folgen sich die mit der Industrialisierung ergebende Ausdifferenzierung eines machtvollen Gesellschaftsbereichs erwerbsformiger Arbeit und dessen Beziehung zu den anderen Spharen der Gesellschaft im sozio-okonomischen Wandel entwickelt hat und weiter entwickeln wird. Es geht, mit den Worten einer traditionsreichen, auf die Arbeiterbewegung zuruckgehenden Formel, um das komplizierte und spannungsreiche Verhaltnis von Arbeit und Leben als gesellschaftlicher wie alltagspraktischer Grunderscheinung und dessen Veranderungen im Verlauf der Entfaltung moderner industrieller Gesellschaften.
Archive | 2010
Frank Kleemann; G. Günter Voß
In der Soziologie stellt das Subjekt (bzw. das Individuum, die Person, der Mensch) eine wichtige Vermittlungskategorie dar – sei es als Ausdruck sozialer Verhaltnisse oder als deren Produzent. Zugleich wird es haufig nicht im engeren Sinne als Gegenstand der soziologischen Analyse angesehen und in einigen Paradigmen ganz marginalisiert. Subjekt und Subjektivitat stehen auch in der Arbeits- und Industriesoziologie uberwiegend nicht im Mittelpunkt, haben aber gleichwohl, vor allem uber die Zentralkategorien menschliche Arbeit und Arbeitskraft, eine grose Bedeutung.
Archive | 1995
Karin Jurczyk; G. Günter Voß
Die empirischen und theoretischen Arbeiten des Forschungsprojekts haben im wesentlichen zwei Ziele verfolgt: Auf der einen Seite bestand das Interesse, einen grundlagentheoretischen Beitrag zum soziologischen Verstandnis des Verhaltnisses der verschiedenen Tatigkeitsbereiche von Menschen in modernen Gesellschaften zu entwickeln. Mit dem Konzept der alltaglichen Lebensfuhrung konnte dieser Zusammenhang theoretisch neu focussiert werden; empirisch wurde durch die Rekonstruktion ausgewahlter Formen der Alltagsgestaltung genauer verstandlich, wie Lebensfuhrung praktisch funktioniert. Auf der anderen Seite ging es aber immer auch um die Frage, ob sich aktuell Veranderungen der Formen und Methoden alltaglicher Lebensfuhrung abzeichnen. Hintergrund dieses historischen Anliegens war die Vermutung, das der sich seit einigen Jahren in besonderer Weise akzentuierende Wandel industrialisierter Gesellschaften den Zusammenhang von Erwerbsarbeit und anderen Lebensspharen systematisch beruhrt und infolgedessen die Lebensfuhrung in unserer Gesellschaft verandert. Zwei Entwicklungen erschienen hier als besonders bedeutend: der sich als Deregulierung oder Flexibilisierung zeigende strukturelle Wandel der erwerbsformigen Arbeit und der langfristige Wandel der Geschlechterverhaltnisse.
Archive | 2012
G. Günter Voß
Dass der „Beruf“ als Sozialform, die das Bildungs- und Wirtschaftssystem Deutschlands uber viele Jahrzehnte hinweg gepragt hat, in eine „Krise“ geraten ist, wird schon seit einiger Zeit diskutiert (vgl. etwa Baethge 2001, Kutscha 1992. Kraus 2006, Rauner 2001). Der folgende Beitrag mochte dieses Thema mit dem Konzept des „Arbeitskraftunternehmers“ verbinden. Er stellt eine These vor, die davon ausgeht, dass das neue Leitbild von Arbeitskraft keineswegs „berufslos“ ist, sondern mit einer neuen Qualitat von Beruflichkeit einhergeht.
Archive | 2000
G. Günter Voß
‚Was ich so jeden Tag mache? Warum interessieren Sie sich denn dafur? Das ist doch langweilig, das kennt man doch!‘ So reagieren nicht selten Befragte, wenn man sich im Rahmen empirischer Untersuchungen fur ihren Alltag interessiert. Fragt man trotzdem weiter, zeigt sich oft schnell, das es (fur beide Seiten) durchaus eine Menge keineswegs langweiliger und uberhaupt nicht selbstverstandlicher Sachverhalte zu entdecken gibt.
Archive | 2013
G. Günter Voß; Martin Wetzel
Art und Umfang der Erwerbstatigkeit sind nach wie vor entscheidende Faktoren fur die soziale Lage und die Lebensbedingungen von Menschen.
Archive | 2018
Frank Kleemann; G. Günter Voß
In der Soziologie stellt das Subjekt (bzw. das Individuum, die Person, der Mensch) eine wichtige Vermittlungskategorie dar – sei es als Ausdruck sozialer Verhaltnisse oder als deren Produzent. Zugleich wird es haufig nicht im engeren Sinne als Gegenstand der soziologischen Analyse angesehen und in einigen Paradigmen ganz marginalisiert. Subjekt und Subjektivitat stehen auch in der Arbeits- und Industriesoziologie uberwiegend nicht im Mittelpunkt, haben aber gleichwohl, vor allem uber die Zentralkategorien menschliche Arbeit und Arbeitskraft, eine grose Bedeutung.
Archive | 2018
G. Günter Voß
„Was ist Arbeit?“ (z. B. Elster 1919: 609) ist eine alte und ehrwurdige Frage, die aber wie jede derart grundlegende Frage nicht einfach zu beantworten ist. In einem neueren Lehrbuch beschreibt ein amerikanischer Arbeitssoziologe das Thema treffend als „slippery“ und kommt dann kurzerhand zu der Feststellung: „For sociologists (…) general definitions [von Arbeit, G.G.V.] are worthless.“ (Hall 1994: 3). Damit konnte man es auch hier bewenden lassen. Aber ganz so einfach wollen wir es uns dann doch nicht machen.
Archive | 2018
Alma Demszky; G. Günter Voß
Beruf ist eine aus gesellschaftlichen Bildungsprozessen hervorgehende soziale Form spezifisch zugeschnittener Fahigkeiten und Fertigkeiten und dazu komplementarer fachlicher Tatigkeiten und Leistungen. Berufe werden zur Erfullung gesellschaftlicher Funktionen und daruber zum Erwerb von Geldeinkommen von Personen ubernommen.1 Die Berufstatigen werden dadurch gesellschaftlich eingebunden, sozialen Normen unterworfen und in wichtigen personlichen Aspekten gepragt – sie wirken uber die Ausubung ihres Berufs aber auch auf die Gesellschaft zuruck.
Archive | 2013
G. Günter Voß; Christoph Handrich; Carolyn Koch-Falkenberg; Cornelia Weiß
Der Beitrag stellt ausgewahlte Befunde eines empirischen Forschungsprojektes vor, das die Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschaftigten in Organisationen und deren psychosoziale Konsequenzen angesichts tiefgreifender Wandlungsprozesse der Arbeitswelt auf Basis einer Befragung supervisorischer Experten in den Blick nimmt. Dazu erfolgt in einem ersten Schritt ein Uberblick uber aktuelle Entwicklungstendenzen arbeitsbedingter psychischer Erkrankungen auf Grundlage von Krankenkassendaten. Anschliesend werden die arbeitssoziologischen Konzepte „Entgrenzung“ und „Subjektivierung von Arbeit“ vorgestellt, mit denen der Strukturwandel von Arbeit theoretisch gefasst werden kann. Dem folgt dann die ausfuhrliche Darstellung von Anlage und Befunden der Expertenbefragung „Arbeiten und Leben in Organisationen“.