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Featured researches published by Georg Stanitzek.


Critical Inquiry | 2005

Texts and Paratexts in Media

Georg Stanitzek

To determine the significance andpotential of the conceptof theparatext for literature and cultural and media studies, it makes sense to start at a more basic level, namely, with the concept of the text, towhichparatext acts as a supplement. Adorno thought it an “abominable expression” to refer to phenomena of “literature” as “texts.” He detected in it an abandonment of the category of the work. Dolf Sternberger, his antipodean intellectual colleague in Frankfurt, offered a similar opinion that differed only in tone: “‘Texts’—this has become the universal generic term for the products of writers, or at any rate, the term now considered ‘progressive’. . . . They do not write poems, novels, essays or even stories—they ‘produce texts.’” These arguments and idiosyncratic reactions are now history. In themeantime text has gained wide acceptance—and why shouldn’t this be the case? But in view of how the meaning of this term has developed over the years, the old objections would seem to warrant some thought. In the course of things, text has come to be used synonymously with the older term work (opus). In many respects the current definition with all its implications of aesthetics and values has simply been inherited. However, text originally had another meaning; it is not just a coincidence that it was introduced at a time when the concept of literature was being expanded to include trivial literature, essays, and general nonfiction and when there was a growing interest in the phenomena of popular culture. Since then, literary and cul-


Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) | 1991

Arztbildungsromane. Über ›bildungsbürgerlichen‹ Umgang mit Literatur zu Beginn des 19. Jahrhunderts

Georg Stanitzek

Die >Bürgerlichkeit< des Bildungsromans ist ein Topos der sozialhistorisch interessierten Literaturgeschichte, ja geradezu Lehrbuchwissen. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß die im Topos versammelten Grundbegriffe keineswegs einfach auf gesichertes Wissen verweisen, sondern ihrerseits in der Forschung als problematisch verstanden und kontrovers diskutiert werden. Wenn im folgenden anhand einiger Fallbeispiele vom Anfang des 19. Jahrhunderts die Frage nach der Relation von Bildungsroman und Bürgerlichkeit erneut aufgeworfen wird, gilt es daher zunächst, den prekären Status dieser Grundbegriffe zu berücksichtigen. Das soll unter Voraussetzung der Annahme geschehen, daß es sich bei schwierigen Begriffen empfiehlt, den Beobachter zu beobachten, der mit ihnen operiert. Die Frage nach dem Beobachter ist die Frage nach den Unterscheidungen, die er verwendet. Stellen wir sie zunächst in Hinsicht auf Bürgerlichkeit, unterscheiden wir also, im Rahmen welcher Unterscheidungen das Prädikat »bürgerlich« fungiert und damit seinen Informationsgehalt gewinnt. Zwei Fälle scheinen besonders prägnant und für unsere Problemstellung von erheblicher Bedeutung; beide finden sich in Christian Garves 1792 erschienenem Aufsatz Ueber die Maxime Rochefaucaults .. , Garve verwendet einerseits die Unterscheidung (a) >bürgerlich/adlig<. Der Gesichtspunkt, nach welchem so unterschieden wird, also: die Einheit der Unterscheidung, ist die ständisch-hierarchische, geschichtete Gesellschaft. Von der Handhabung dieser Unterscheidung wird das Bürgertum als ein Faktor innerhalb der >Stratifikationssynchronie< erfaßt, der sich dann weiter nach Berufsständen und anderen Personengruppen differenzieren läßt. Man kann den Unterschied auch notieren als: >5«rgerstand/A


Soziale Systeme | 2010

Die Bohème als Bildungsmilieu: Zur Struktur eines Soziotopos

Georg Stanitzek

Die Bohèmeforschung kann zur Frage nach dem Zusammenhang von sozialer Stratifikation, Bildung und Bildungswesen aufschlussreich beitragen . Dass soziale Klassen und Bildungsverhältnisse von der Bohème her eher indirekt in den Blick kommen, könnte nämlich gerade hilfreich sein . Eine bildungsgeschichtliche Perspektivierung des Blicks auf die Bohème liegt insofern nahe, als es insbesondere diese Perspektive ist, die Helmut Kreuzer mit seiner bis heute maßgeblichen Theoretisierung und literaturhistorischen Aufarbeitung der Bohème etabliert hat (Kreuzer [1968] / 2000) . Eine solche Perspektive ist gerade für Literaturhistoriker schwer zu vermeiden . Der bürgerliche Bildungsbegriff und die insbesondere durch den Bildungsroman oder vielmehr seine Rezeption vermittelte Vorstellung einer Bildungsvita – das sind gewissermaßen die Normalmeter, mit deren Hilfe man in der germanistischen Literaturgeschichte die Produktionen und Biographien der Bohème zu beurteilen pflegt, als Abweichungen . Literaturhistorisch ist die Bohème der Sache nach, avant la lettre, im zweiten bis fünften Buch von Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre in nuce beschrieben aus der Perspektive eben jenes Wilhelm, der den ihm vom Elternhaus vorgezeichneten Lebenspfad verlässt, um sich einer umherziehenden Theatertruppe anzuschließen (Goethe 1988, 75-359) . Dass es sich dabei lebensgeschichtlich um einen Irroder Abweg handelt, mindert die Bedeutung dieser Passage keineswegs, sondern macht gerade ihren bildungsbiographischen Sinn aus . Was sich unter dem Begriff Bohème im Lauf des 19 . Jahrhunderts in Paris und dann über Frankreich hinaus als »[g]egenbürgerliche Subkultur des künstlerisch-intellektuellen Lebens« (Kreuzer 1997, 241; vgl . auch Meyer 2001) formiert, lässt sich als treibhausmäßige Ermöglichung solcher Passagen,


Lili-zeitschrift Fur Literaturwissenschaft Und Linguistik | 2010

»Lieblingskind«. Kritikertreffen’ 91 (Protokoll/Transkript) 1

Georg Stanitzek

This text documents a debate about the essay held in the course of the Kritikertreffen in 1991 in Baden-Baden and was subsequently televised. The primary reason for the debate is the German translation of George Steiner’s Real Presences. In addition, works of the essayist Ivan Nagel are taken into consideration, especially his Gedankengänge als Lebensläufe: Versuche über das 18. Jahrhundert. This documentation is of value to essay studies. Even though there are inconsistencies, controversies and contradictions, the arguments brought forward here represent the current state of literary theory discussion from the perspective of a group of prominent German literary critics.


Lili-zeitschrift Fur Literaturwissenschaft Und Linguistik | 2006

Schrift im Film (Vorspann) : Was ist das Problem?

Georg Stanitzek

SummaryFor a long time German film theory has been characterized by an aversion to title sequences. Film titles were regarded as a deficient filmic form. This rejection was the result of a specific academic mentality, and can be described as a reaction to the media upheaval around 1900. The cinematic usage of writing was answered by its conceptual ›othering‹. Therefore film was defined as a pure analogue medium extending the character of its precursor, photography, to moving images. This conception has to be revised in the context of the current media upheaval around 2000. Film should be understood as a mixed medium and writing as one of its regular forms of expression.


Soziale Systeme | 2003

»The plastic people will hear nothing but a noice.« Paratexts in Hollywood, The Beatles, Rolf Dieter Brinkmann, et al.

Georg Stanitzek

Zusammenfassung: Von der Kommunikationstheorie wird noise als »undesirable uncertainty vs. desirable uncertainty« bestimmt. Der folgende Beitrag weist im Zusammenhang der Frage nach popular noise auf einige Disjunktionen hin, welche der hermeneutischen Tradition entstammen und als Vorgängerunterscheidungen verstanden werden können: »Sensus multiplex vs. sensus simplex«, »high vs. low«, und »esoteric vs. exoteric«. Sodann wird mit dem Filmvorspann ein Beispiel für populäre paratextuelle Strategien gegeben, welche auf die kommunikative Integration der damit unterschiedenen Momente spezialisiert sind.


Archive | 1993

Abweichung als Norm? Über Klassiker der Essayistik und Klassik im Essay

Georg Stanitzek

Das es aufwendiger sei, die Auslegung auszulegen als die Sache, der die Auslegung gilt, und das die wichtigste und angesehenste Wissenschaft unserer Zeit anscheinend darin bestehe, Wissenschaftler zu verstehen, so lautet die kritische Diagnose des Autors, auf den der Begriff des Essays — und moglicherweise das Genre selber — zuruckgeht. »Tout fourmille de commentaires; d’auteurs, il en est grand cherte.« [1] So sympathisch nun selbst dem Philologen die Devise ›Zu den Sachen!‹ sein mag — zumal wenn er sie sich mit ›Zu den Texten!‹ ubersetzen darf —, so wenig last sie sich befolgen, wenn es um das hier zu erorternde Verhaltnis des Genres Essay zu Phanomenen des Klassischen geht. Denn was die Kategorie des Klassischen furs Genre besagt, was klassische Essays sind und wie sich deren Klassizitat bestimmen last, diese Fragen sind offenbar alles andere als leicht zu beantworten. So wird beispielsweise der Versuch, eine Epoche als klassische auszuweisen, im Fall des Essays schlieslich allenfalls zu einem Begriff der Moderne fuhren, der dann freilich kaum mehr ware als eine fragwurdige Floskel. [2] Auch die Bestimmung einer nationalen Klassik durfte in Anbetracht einer Gattung wenig sinnvoll sein, in welcher internationale Bezuge hin- und hergehen wie in kaum einer anderen. [3] Und selbst wenn man versucht sein sollte zu definieren, ein klassischer Essay sei eben ein solcher, welcher einer gewissermasen ›anerkannten‹ Klassik zuzuordnen ist, bleibt diese Losung doch in bezug aufs Genre unbefriedigend; am Beispiel der deutschen Klassik formuliert: Als Essays wird man doch eher Friedrich Schlegels »Fragment zur Charakteristik der deutschen Klassiker« oder seine provokant-paradoxe Reflexion »Uber die Unverstandlichkeit« fur klassische Texte halten; eher als zum Beispiel Goethes Aufsatz »Literarischer Sansculottismus« oder Schillers asthetische Schriften.[4]


Archive | 2002

Transkribieren : Medien/Lektüre

Ludwig Jäger; Georg Stanitzek


Archive | 1989

Blödigkeit : Beschreibungen des Individuums im 18. Jahrhundert

Georg Stanitzek


Archive | 1987

Archimedes und Wir : Interviews

Niklas Luhmann; Dirk Baecker; Georg Stanitzek

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Till Dembeck

University of Luxembourg

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Dirk Baecker

Witten/Herdecke University

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