Gerd Benno Roemer
Bayer
Network
Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.
Publication
Featured researches published by Gerd Benno Roemer.
Journal of Molecular Medicine | 1948
Gerd Benno Roemer
ZusammenfassungEs wird über den Nachweis von Spirochätenagglutininen im Liquor cerebrospinalis bei luischen Erkrankungen des Zentralnervensystems mittels einer einfachen Technik berichtet.Der Ausfall der Agglutinationsreaktion stimmte bei 500 untersuchten Liquoren weitgehend mit den Ergebnissen der Wa.R. und Meinicke-Reaktion überein. Spezifität und Empfindlichkeit der Spirochätenagglutination bedürfen jedoch der Nachprüfung an einem größeren Zahlenmaterial.Nach den bisherigen Ergebnissen erscheint die Spirochätenagglutination geeignet, als orientierende Vorprobe und Begleitreaktion neben anderen sicher bewährten Methoden in der serologischen Liquordiagnostik Verwendung zu finden.
Medical Microbiology and Immunology | 1955
Wilhelm Jacob; Gerd Benno Roemer; C. L. Paul Trüb
ZusammenfassungDie Poliomyelitisepidemie des Jahres 1952 in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamtzahl von 4431 amtlich gemeldeten Fällen hatte mit einer Erkrankungshäufigkeit von 32,3 auf 100000 Einwohner des Landes die höchste Morbidität unter den bisher in Deutschland aufgetretenen Großraumepidemien. In den Städten war die Morbidität im Durchschnitt etwas höher als in den dünner besiedelten Landkreisen, jedoch war eine deutliche Abhängigkeit von der Bevölkerungsdichte nicht regelmäßig nachweisbar. Die Epidemie zeigte den Charakter einer echten „Kinder“lähmung; nur rund 20% der Erkrankten waren älter als 15 Jahre. Die größte Erkrankungshäufigkeit hatte das Alter von 1–5 Jahren; in 23 Fällen waren Säuglinge der ersten 3 Lebensmonate betroffen. Trotz der größeren Kontaktwahrscheinlichkeit erfolgte die Infektion in dichtbesiedelten Großstädten häufiger in einem späteren Alter (jenseits des 5. Lebensjahres) als in ländlichen Gegenden. Morbidität und Mortalität der beiden Geschlechter zeigten signifikante Unterschiede; das männliche Geschlecht ist durch die Poliomyelitis erheblich stärker gefährdet als das weibliche. Rund ein Drittel der gemeldeten, klinisch weitgehend gesicherten Fälle verlief ohne Lähmungserscheinungen; in der Altersklasse 10–15 Jahre waren aparetische Verlaufsformen fast ebenso häufig wie die Lähmungsfälle. Die Letalität der Epidemie war mit 6,6% sämtlicher Erkrankungen bzw. 10,3% der Lähmungsfälle relativ niedrig. 2,4% der Patienten mit Lähmungserscheinungen waren am 1. April 1954 noch in stationärer Behandlung.In ihrem jahreszeitlichen Verlauf zeigte die Epidemie in Nordrhein-Westfalen den bekannten Spätsommergipfel, der jedoch 1952 verhältnismäßig sehr früh — Ende Juli — erreicht wurde. Die Bedingungen für die Voraussage einer Epidemie nach derWindorferschen Regel waren auch hier erfüllt.Die Ausbreitung der Epidemie in Nordrhein-Westfalen wird an Hand von Übersichtskarten dargestellt.
Medical Microbiology and Immunology | 1957
Gerd Benno Roemer; Wilhelm Jacob; C. L. Paul Trüb
Trotz groBer Fortsehrit te auf dem Gebiet der Virulogie und Serologie der Poliomyelitis enth~lt die Epidemiologie dieser Krankhei t auch heute noch manches ungel6ste Rs Rein epidemiographisch kennen wit seit langem im Seuchengeschehen der Kinderl/ihmung gewisse Gesetzm/~f~igkeiten, wie z. B. den Sp~tsommergipfel odor clio sogenannte Frfihdetermination bei Epidemien; fiber die Ursachen dieser Ersoheinungen kSnnen wir d~gegen nur Mutmal3ungen anstellen, wobei zu hoffen bleibt, d~l] die modernen Methoden des Erregerund AntikSrpernaehweises auch die Entsehleierung vieler jetzt noch geheimnisvoll erscheinender Zusammenh/~nge fSrdern werden. In etwa ist der augenblickliche Stand der Poliomyelitisforschung jener heute sehon mehr als 70 Jahre zurfickliegenden Epoche vergleichbar, als die Epidemiologie der durch sichtbare Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten zum erstenmal dutch die Entwieklung der bakteriologisehen Untersuchungsverfahren ein solides Fundament erhielt. Unser heutiges Wissen von der Verbreitungsweise der bakteriellen Infektionskrankheiten verdanken ~vSr dem Zusammenwirken tier yon tier experimenteU-s Forschung ausgehenden deduktiv-synthetisehen Arbeitsweise mit der /~lteren, rein empirischen, induktiv-analytischen Forschungsriehtung. Auch fiir die Aufkl/~rung der Epidemiologie der Poliomyelitis diirfte neben den Labor~toriumsmethoden die unmittelbare Betrachtung des Seuchengeschehens, die Sammlung und Erg~nzung statistiseh erfaltbaren Beobachtungsmaterials ihren Wert behalten, aueh wenn sie zuniiehst noch rein deskriptiv bleiben mul l
Medical Microbiology and Immunology | 1953
Gerd Benno Roemer
ZusammenfassungNur wenige der zunächst nur unter Sauerstoffabschluß wachsenden Streptokokken bleiben auf die Dauer obligate Anaerobier. Die Mehrzahl der Stämme zeigt bei hinreichend langer Beobachtungsdauer eine allmähliche Anpassung an aerobes Milieu. Dieses Verhalten kann jedoch nicht als charakteristische Eigenschaft einer bestimmten Species von Streptokokken („Streptococcus evolutus“) angesehen werden, sondern findet sich, wie die vorliegenden Untersuchungen beweisen, bei Stämmen sehr verschiedener Beschaffenheit. Unter den vom Verf. geprüften Stämmen mit vorübergehend anaerobem Wachstum befanden sich außer typischen A-Streptokokken Stämme der serologischen Gruppen C, D und G. Der Übergang von anaerobem zu aerobem Wachstum kann demnach nicht als eine Fortentwicklung obligat anaerober Streptokokken gedeutet werden, sondern ist als Rückkehr zur ursprünglichen aeroben Lebensform aufzufassen, die nur vorübergehend nach Anpassung an bestimmte Gegebenheiten des Standorts durch eine anaerobe Phase unterbrochen wurde.
Journal of Molecular Medicine | 1952
Otto Koch; Gerd Benno Roemer
ZusammenfassungBei tödlich verlaufenden Diphtherieerkrankungen konnten aus den inneren Organen in einem hohen Prozentsatz der Fälle außer Diphtheriebakterien hämolysierende Streptokokken der Gruppe A nachgewiesen werden. Es ist anzunehmen, daß hämolysierende Streptokokken durch Steigerung der Gewebspermeabilität die Aufnahme und Weiterleitung des Diphtherietoxins und das Eindringen der Diphtheriebakterien in Blut und innere Organe erleichtern und dadurch einen erheblichen Einfluß auf den Verlauf der Erkrankung ausüben können.
Medical Microbiology and Immunology | 1950
Gerd Benno Roemer; Marianne Bock
ZusammenfassungDie vonGrumbach vertretene Auffassung, da\ die der Einteilung der Streptokokken in serologische Gruppen zugrunde liegende C-Substanz bei Enterokokken nicht gruppen-, sondern typspezifischen Charakter habe, konnte in eigenen Versuchen nicht bestätigt werden. Von 12 Kaninchen, die mit 6 verschiedenen, aus laufendem Untersuchungsmaterial herausgezüchteten Enterokokkenstämmen immunisiert wurden, lieferten 10 Tiere ein Serum, das die C-Fraktion sämtlicher geprüften Stämme kreuzweise zu präcipitieren vermochte. Das Vorhandensein eines einheitlichen, gruppenspezifischen Antigens in dem Kohlenhydrat der C-Fraktion dürfte damit au\er Frage stehen. Das Vorkommen eines weiteren, typspezifischen Kohlenhydrats bei Enterokokken ist theoretisch denkbar, jedoch bis heute nicht sicher nachgewiesen. Die Herstellung gruppenspezifischer Anti-D-Seren mit Hilfe beliebiger Enterokokkenstämme bietet nach unseren Versuchen keine besonderen Schwierigkeiten. Nur 1 von 6 Stämmen erwies sich zu diesem Zweck als ungeeignet.
Journal of Molecular Medicine | 1948
Gerd Benno Roemer
Zusammenfassung1. Nach einem kurzen Hinweis auf die Unzulänglichkeit einer ausschließlich nach kulturellen und biologischen Gesichtspunkten orientierten Streptokokkensystematik wird eine gedrängte Übersicht über den derzeitigen Stand der serologischen Streptokokkendifferenzierung mit Hilfe der Gruppenpräcipitation gegeben.2. Die Präcipitationsmethode nachLancefield gestattet, die Streptokokken in mehrere große Gruppen aufzuteilen, die mit den Buchstaben A—N bezeichnet werden und ihrerseits zum Teil wieder eine Reihe durch Präcipitation oder Agglutination unterscheidbarer Typen umfassen.3. Die bisher bekannten serologischen Gruppen, die weitgehend der unterschiedlichen natürlichen Verbreitung der Streptokokken entsprechen, werden in ihrer pathogenetischen Bedeutung für den Menschen erörtert.4. Zu den serologisch einstweilen nicht zu klassifizierenden Arten gehören die anaeroben Streptokokken und die Gruppe des Str. viridans, für die bisher ebenfalls kein gruppenspezifisches Antigen nachgewiesen werden konnte.5. Die Gruppenpräcipitation nachLanoefield bedeutet nicht nur einen großen Fortschritt auf theoretischem Gebiet, sondern hat darüber hinaus erheblichen praktischen Wert. Sie ermöglicht eine bedeutende Verfeinerung der bakteriologischen Diagnostik, der sie zugleich eine sichere und zuverlässige Grundlage gibt. Für die Aufklärung epidemiologischer Zusammenhänge dürfte sie durch keine andere Methode zu ersetzen sein. Das unterschiedliche Verhalten der serologischen Gruppen gegenüber den Sulfonamiden und dem Penicillin erfordert bei der Therapie der Streptokokkeninfektionen besondere Beachtung. Eine Verbesserung der Serumtherapie ist nur dann zu erwarten, wenn die gruppen-und typenspezifischen Substanzen bei Herstellung der Heilsera berücksichtigt werden.
Journal of Molecular Medicine | 1951
Marianne Bock; Rudolf Gönnert; Ludwig Grün; Walter Kikuth; Gerd Benno Roemer
Medical Microbiology and Immunology | 1961
Gerd Benno Roemer; Klaus Mai
Medical Microbiology and Immunology | 1957
Gerd Benno Roemer; Wilhelm Jacob; C. L. Paul Trüb