H.-P. Scholl
University of Bonn
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Publication
Featured researches published by H.-P. Scholl.
Archive | 1993
Siegfried Kasper; Peter Danos; H.-P. Scholl; S. Ruhrmann; G. Höflich; H.-J. Möller
Durch den therapeutischen Schlafentzug (SE) kann bei etwa 60% der Patienten mit einer Major Depression am Tag nach der durchwachten Nacht ein andidepressiver Effekt bewirkt werden. Der dieser psychopathologischen Verbesserung zugrundeliegende psychophysiologische Mechanismus ist jedoch bis jetzt weitgehend ungeklart. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene bildgebende Verfahren wie die Positronemissionstomographie (PET) [6], die Single-Photon-Emissions-Tomographie (SPECT) [3] und auch das quantitative EEG (EEG-Mapping) [4] herangezogen, um den Wirkmechanismus des therapeutischen SE naher zu charakterisieren. Die Ergebnisse der PET- und auch die der SPECT-Untersuchungen weisen darauf hin, das bei Patienten, die auf den therapeutischen SE ansprechen im Vergleich zu den Patienten, die keinen antidepressiven Effekt auf den SE erkennen lassen, eine erhohte Perfusion im Limbischen System vorliegt, die am Tag nach der durchwachten Nacht signifikant reduziert ist. In einer vorlaufigen Untersuchung an einer kleinen Anzahl von Patienten konnten wir mit Hilfe des quantitativen EEG’s feststellen, das am Tag nach SE im Vergleich zum Tag vor SE die Delta-Power ab- und die Alpha-Power zunahm [4]. In der vorliegenden Untersuchung berichten wir uber die Ergebnisse, die mit der gleichen Methodologie an einem erweiterten Stichprobenumfang erhoben wurden.
Archive | 1993
Siegfried Kasper; G. Höflich; H.-P. Scholl; Hans-Jürgen Möller
Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs) stellen eine neue Klasse von Antidepressiva dar, die in den letzten 10 Jahren Eingang in die Psychiatrie gefunden haben. Diese Substanzen wurden mit dem Ziel entwickelt, im Vergleich zu trizyklischen oder tetrazyklischen Antidepressiva weniger Nebenwirkungen bzw. Komplikationen hervorzurufen. Daruber hinaus wurde fur Subgruppen depressiver Erkrankungen, z.B. gehemmte bzw. somatisierte Depressionen, eine spezifische Wirksamkeit angestrebt.
Archive | 1993
H.-P. Scholl; Siegfried Kasper
Mit der Vielzahl neuroleptisch wirksamer Substanzen steht dem Psychiater heutzutage ein breites Spektrum von Psychopharmaka fur die Behandlung schizophrener Psychosen zur Verfugung. Durch deren Einsatz kann bei den meisten Patienten eine Dauerhospitalisierung vermieden und eine soziale Reintegration ermoglicht werden. Dennoch gibt es auch heute — vier Jahrzehnte nach Entdeckung der ersten Neuroleptika — noch relativ viele Patienten, die auf eine neuroleptische Therapie nicht hinreichend ansprechen. Zahlreiche klinisch/anamnestische und pharmakokinetische Parameter wurden auf einen moglichen Zusammenhang mit dem Erfolg oder Miserfolg medikamentoser Therapiemasnahmen untersucht. Gruppenstatistisch fanden sich dabei zwar Unterschiede zwischen Respondern und Nonrespondern, diese waren aber in keinem Falle so ausgepragt, das auch fur den einzelnen Patienten eine zuverlassige Vorhersage moglich gewesen ware. Im folgenden Beitrag soll skizziert werden, inwieweit neurophysiologische Untersuchungsmethoden (EEG, evozierte Potentiale, elektrodermale Reaktivitat), alleine oder auch im Verbund mit den — an anderer Stelle in diesem Buch ausfuhrlich gewurdigten — klinisch-pharmakologischen Parametern zu einer Pradiktion des Therapieerfolgs unter Neuroleptika beitragen konnen.
Archive | 1993
G. Höflich; Inge Hasse-Sander; Siegfried Kasper; S. Ruhrmann; Peter Danos; H.-P. Scholl; H.-J. Möller
Studien uber den Effekt von Neuroleptika auf psychomotorische und kognitive Funktionen werden herangezogen, um deren Einflus auf psychophysiologische Parameter zu erhellen. Entsprechende Untersuchungen mit Patienten sind oft schwer zu interpretieren, da sie von vielen Variablen, z. B. Unterschiede in Motivation und klinischem Bild, abhangen. Auf der anderen Seite haben solche Untersuchungen mit gesunden Probanden auch zu inkonsistenten Ergebnissen gefuhrt, was mit der Verwendung unterschiedlicher experimenteller Designs in Zusammenhang gebracht wird [3]. Levomepromazin ist ein haufig eingesetztes Neuroleptikum, welches insbesondere zur Sedierung bei Erregungszustanden Verwendung findet. Trotzdem sind Auswirkungen von Levomepromazin in einer hohen Einmaldosierung auf kognitive Funktionen bisher nicht untersucht worden. Das Ziel unserer Studie bestand darin, den Effekt von 100 mg Levomepromazin p.o. im Vergleich zu einer i.v. Applikation auf kognitive Funktionen und subjektive Befindlichkeit festzustellen. Weiterhin wurde eine altersparallelisierte Kontrollgruppe mit Instrumenten der gleichen Testbatterie untersucht, um den Effekt von Levomepromazin auf die kognitiven Funktionen besser abgrenzen zu konnen.
Archive | 1993
Peter Danos; Siegfried Kasper; Frank Grünwald; E. Klemm; K. Broich; B. Overbeck; G. Höflich; H.-P. Scholl; Hans-Jürgen Biersack; H.-J. Möller
Mittels bildgebender Verfahren wie die Single-Photon-Ernission-Computed-Tomography (SPECT) und die Positron-Emission-Tomography (PET) konnten bei psychiatrischen Erkrankungen Perfusionsstorungen verschiedener Hirnareale nachgewiesen werden. Bei Schizophrenien hatte man in den fruheren Studien Veranderungen im Frontallappen (Buchsbaum et al. 1982) gefunden. Diese Befunde konnten in den neueren Arbeiten nicht repliziert werden, hingegen scheint der Temporallappen besonders betroffen zu sein (Buchsbaum et al. 1990, deLisi et al. 1989) Bei affektiven Storungen sind Veranderungen im prefrontalen Cortex (Baxter et al. 1989, Cohen et al. 1989) und im Temporallappen (Post et al. 1987, Amsterdam et al. 1992) festgestellt worden. Bei den meisten der obengenannten Untersuchungen — besonders den PET-Studien — wurde meistens die Psychopathologie zum Zeitpunkt der Untersuchung vernachlassigt. Daher haben wir uns im Rahmen des jetzigen Projektes zum Ziel gesetzt, zu untersuchen, inwiefern eine spezifische bzw. globale Psychopathologie im Zusammenhang mit Durchblutungsverhaltnissen (gemessen mit der HMPAO-SPECT-Technik) steht.
Archive | 1993
G. Höflich; Siegfried Kasper; M. L. Rao; G. Budde; Michael Langer; S. Ruhrmann; H.-P. Scholl; Peter Danos; H.-J. Möller
Das Phenothiazin-Derivat Methotrimeprazine wurde 1958 durch die Firma Rhone-Poulenc eingefuhrt und wird seitdem in Europa als Neuroleptikum unter dem Namen Levomepromazin haufig und erfolgreich eingesetzt. Aufgrund der sedativen Effekte kommt es vor allem bei Erregungszustanden zum Einsatz. Trotz der haufigen Verwendung von Levomepromazin gibt es nur wenige Daten zur Pharmakokinetik in unterschiedlichen Dosierungen am Menschen [1, 2].
Archive | 1993
H.-P. Scholl; Siegfried Kasper; G. Höflich; Peter Danos; S. Ruhrmann; R. Horn; H.-J. Möller
Als am haufigsten zu beobachtende EEG-Veranderung im Rahmen einer Elektrokrampftherapie (EKT) beschreibt Weiner [1] eine diffuse Zunahme langsamer Aktivitat, die sich im Laufe der EKT allmahlich entwickelt und sich in den meisten Fallen bald nach deren Beendigung wieder zuruckbildet. Dabei lassen sich im wesentlichen zwei Muster der Verlangsamung beschreiben: 1) eine diffuse relativ regelmasige Aktivitat im Theta- und Deltaband. Bei bilateraler Reizelektrodenpositionierung ist die Verlangsamung in der Regel entweder symmetrisch oder leicht linksbetont, bei unilateraler EKT typischerweise ipsilateral betont. 2) eine gewohnlich bilateral synchrone und frontal betonte paroxysmale Delta-Aktivitat. Abrams et al. [2] fanden bei EKT-behandelten Patienten mit einer Melancholie eine deutliche Korrelation zwischen der Lateralisation der EKT-induzierten Verlangsamung im 24 Stunden nach der 1. und 6. EKT-Sitzung abgeleiteten EEG und dem klinischen Erfolg der Behandlung. Eine linksseitige Akzentuierung der EEG-Verlangsamung ging mit einer wesentlich besseren Prognose einher als ein Rechtsuberwiegen.
Archive | 1993
Siegfried Kasper; G. Höflich; S. Ruhrmann; M. L. Rao; Peter Danos; H.-P. Scholl; H.-J. Möller
Ahnlich wie bei einem epileptischen Anfall steigen als Akuteffekt wahrend der Elektrokrampftherapie (EKT) Prolaktin, Thyreotropin (TSH) und Cortisol im Serum an. Eine daraus ableitbare neuroendokrinologische Hypothese [2] wird dadurch unterstutzt, das die Symptome depressiver Patienten wie z. B.: Stimmung, Vigilanz, Schlaf, Appetit und Sexualitat auch mit solchen neuroendokrinologischer Parameter einhergehen, die beide wiederum durch EKT gunstig beeinflust werden konnen. Dies last darauf schliesen, das eine enge Beziehung zwischen hypothalamischer Funktion und dem antidepressiven Effekt der EKT besteht. Ein Grosteil der endokrinologischen Studien wurde durchgefuhrt, um den Mechanismus der einzelnen EKT’s zu beschreiben, aber es liegen vergleichsweise nur wenige Untersuchungen vor, bei denen die endokrinologischen Parameter im Verlauf einer Behandlung dargestellt sind [1, 6, 7]. Untersuchungen biologischer Parameter wahrend der einzelnen EKT und auch im Verlauf einer Behandlung, bei denen Patienten mit definierten Kriterien einer Therapieresistenz auf Antidepressiva eingeschlossen wurden, fehlen dahingegen vollstandig. In stationaren Einrichtungen sind Patienten mit einer therapieresistenten Depression ein relevantes Problem, und verschiedene Autoren haben dabei im Rahmen eines Stufenprogrammes auf die Notwendigkeit der Durchfuhrung einer EKT hingewiesen [8].
Human Psychopharmacology-clinical and Experimental | 1994
Siegfried Kasper; G. Höflich; H.-P. Scholl; H.-J. Möller
Pharmacopsychiatry | 1994
Peter Danos; Siegfried Kasper; H.-P. Scholl; Kaiser J; S. Ruhrmann; G. Höflich; H.-J. Möller