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Dive into the research topics where Hartmut Esser is active.

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Featured researches published by Hartmut Esser.


International Migration Review | 2006

Does the new immigration require a new theory of intergenerational integration

Hartmut Esser

Starting from discussions on the validity of the classical assimilation concept, a general model for the explanation of different structural outcomes of interethnic relations is developed. The core of the model builds on the assumption that different outcomes are the often unintended and situation-logic results of (mis-)investments in and with ethnic and non-ethnic capital. Central initial conditions of the model are group size, social and cultural distances and the availability of social capital. The model specifies the mutual relations between these three constructs. Different variants of intergenerational integration of immigrants can thus be reconstructed as special cases of a general mechanism.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1990

Habits", "Frames" und "Rational Choice" - Die Reichweite von Theorien der rationalen Wahl (am Beispiel der Erklärung des Befragtenverhaltens)

Hartmut Esser

Zusammenfassung „Rational-Choice“-Erklärungen sozialer Prozesse sind (in den Sozialwissenschaften) häufig mit dem Hinweis kritisiert worden, sie setzten einen perfekt informierten und „kalkulierenden“ Akteur voraus. „Traditionales Handeln“ und Phänomene der „Definition der Situation“ seien daher mit diesem Ansatz prinzipiell nicht zu erfassen. Der Beitrag zeigt, daß die Orientierung des Handelns an Routinen („habits“) bzw. die Situationelle Dominanz bestimmter Ziele und „Codes“ („frames“) als Spezialfälle der Theorie der rationalen Wahl konzipierbar sind. In dieser theoretischen Fassung wird dann auch erklärbar, warum Institutionen gegenüber Änderungen in der „Umwelt“ oft sehr resistent sind: weil die Akteure mit ihrer „bounded rationality“ rational umzugehen verstehen. Die theoretische Rekonstruktion wird am Beispiel des Befragtenverhaltens im Interview empirisch erläutert und untermauert.


Rationality and Society | 1993

The Rationality of Everyday Behavior: A Rational Choice Reconstruction of the Theory of Action by Alfred Schütz

Hartmut Esser

This article argues that Alfred Schütz, one of the founders of the interpretative paradigm in sociology, developed a theory of action whose basic structure is compatible with subjective expected utility theory (i.e., a specific variant of rational choice theory. Alfred Schützs view with respect to the characteristics of everyday action—the individual orientation toward routines and structures of relevance—is modeled in terms of subjective expected utility theory. In this perspective, these characteristics appear as the result of an action-preceding rational choice in the process of the cognition of situations, under the conditions of bounded rationality.


Archive | 1990

Familienmigration und Schulkarriere ausländischer Kinder und Jugendlicher

Hartmut Esser

Die Frage nach der Zukunft der zweiten Generation beruhrt ohne Zweifel zuerst den Sachverhalt, ob die Kinder der ursprunglichen “Gastarbeiter” in der Lage sind, sich auf dem Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik gegenuber den Einheimischen zu behaupten. Unabhangig von allen Aspekten ethnischer Identitat, von Zukunftserwartungen und kultureller Pluralisierung kann dies festgehalten werden. Ebenso ist kaum zu bezweifeln, das hierfur die schulische Ausbildung und die (dabei) erworbenen interethnischen Ressourcen und Qualifikationen eine zentrale Rolle spielen. (Fur ganz unterschiedliche Aufnahmelander und Migrantengruppen ubereinstimmend zeigen dies u.a. Limage 1984; Rogler, Cooney und Ortiz 1980; Miller 1987; Jong 1988; Perez 1986; Richmond 1986.) Im Mittelpunkt der folgenden Analyse steht dieses Problem: Wovon hangt die Schulkarriere auslandischer Kinder und Jugendlicher ab und welche Folgen fur den Erwerb von Kompetenzen und Qualifikationen im interethnischen Bereich haben unterschiedliche Verlaufe der Schulkarriere?


Zeitschrift Fur Soziologie | 1985

Soziale Differenzierung als ungeplante Folge absichtsvollen Handelns: Der Fall der ethnischen Segmentation

Hartmut Esser

Zusammenfassung Ausgehend von einigen soziologischen Erklärungen der Entstehung von ethnischer Segmentation wird ein Modell entwickelt, aus dem ethnische Segmentation als ungeplantes Resultat von situationsorientiert „rationalen“ Entscheidungen von Personen erklärt wird. Die „Akteure“ des Modells sind Einheimische, Migranten und im Herkunftsland verbliebene, potentielle Wanderer. Der Prozeß erhält seine („irreversible“) Dynamik durch ein Gesetz des „rationalen Handelns“ und durch drei Interdependenzen: durch die sozialen Verbundenheiten von Migranten und Verbliebenen und durch die mit der Nachwanderung veränderte außer- und innerethnische Chancenstruktur. Aus dem Modell wird deutlich, daß der beschriebene Zyklus nur unter spezifischen Bedingungen (dann aber: „zwangsläufig“) seine besondere Gestalt annimmt und daß „Strukturen“ und „Kontexte“ sich aus nichts anderem als aus individuellen Akteuren konstituieren, die mittelbar und unmittelbar miteinander verbunden sind.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1991

Die Rationalität des Alltagshandelns

Hartmut Esser

Zusammenfassung „Rational Choice“-Erklärungen sozialer Prozesse werden insbesondere von Seiten des sog. interpretativen Paradigmas heftig kritisiert. Dabei beruft man sich häufig auf Alfred Schütz und auf das von ihm entwickelte Konzept der Lebenswelt bzw. des Alltagshandelns. In dem Beitrag wird - unter Bezug auf verschiedene Artikel aus den „Collected Papers“ - gezeigt, daß Alfred Schütz eine Handlungstheorie entwickelt hat, die nahezu identisch mit den Grundvariablen und Annahmen der sog. SEU-Theorie (einer wichtigen Variante der Rational- Choice-Theorie) ist. Das Konzept des Alltagshandelns widerspricht dem nicht, sondern berücksichtigt lediglich, daß normalerweise Informationen einen stark abnehmenden Grenznutzen haben: Alltagshandeln ist „rational“ unter der Bedingung der „bounded rationality“ des Menschen. Diese Grundidee von Alfred Schütz wird anschließend in das Erklärungsmodell der SEU-Theorie (über die Annahme eines zweistufigen und dadurch drastisch vereinfachten „Wahl“-Vorgangs für „Habits“ und „Frames“) integriert. Einige Anmerkungen zu weiteren deutlichen Affinitäten der Soziologie von Alfred Schütz zum Rational-Choice-Ansatz beschließen den Beitrag.


Archive | 2009

Der Streit um die Zweisprachigkeit: Was bringt die Bilingualität?

Hartmut Esser

Der Beitrag befasst sich mit den Mechanismen und Bedingungen der Entstehung und mit den Effekten der Zweisprachigkeit speziell auf schulische Leistungen und Arbeitsmarkterfolg. Dabei geht es um drei Kontroversen: Bilden die verschiedenen Bedingungen der Zweisprachigkeit bei Migranten eine Art von Nullsummenkonstellation, derart, dass Umstande, die den Erwerb der einen Sprache fordern, den der anderen behindern? Hat das Einreisealter tatsachlich eine negative Wirkung und gibt es dabei evtl. eine „kritische Periode“ des Spracherwerbs? Und stimmen eigentlich die Vermutungen, dass muttersprachige Kompetenzen uber die sprachliche Assimilation hinaus zu (deutlichen) Vorteilen bei den schulischen Leistungen und auf dem Arbeitsmarkt fuhren? In einer empirischen Analyse des GSOEP wird gezeigt, dass beim Erwerb der Zweisprachigkeit die Nullsummenhypothese fur die meisten sozialen Bedingungen in der Tat zutrifft, speziell auch beim Einreisealter, und dass es offenbar doch eine „kritische Periode“ gibt. Zu den Effekten der Zweisprachigkeit wird noch einmal der Stand der empirischen Evidenzen zusammen gefasst und um eine empirische Analyse fur den Arbeitsmarkt wieder mit Daten des GSOEP erganzt, wonach sich solche Wirkungen bisher so gut wie nicht haben nachweisen lassen. Dabei wird dann auch auf die beim „Streitfall Zweisprachigkeit“ inzwischen vorgebrachten Gegenargumente eingegangen.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1982

Sozialräumliche Bedingungen der sprachlichen Assimilation von Arbeitsmigranten

Hartmut Esser

Zusammenfassung Der Beitrag untersucht die jeweilige Bedeutsamkeit individueller und kontextueller Faktoren für den Spracherwerb bei Arbeitsmigranten. Es zeigt sich, daß die individuellen Faktoren (Schulbildung im Herkunftsland; Aufenthaltsdauer; Einreiseland) bei weitem wichtiger sind als die kontextuellen Faktoren. Insbesondere erweisen sich die ethnische Konzentration der Wohnumgebung und die Qualität des Wohnumfeldes als nahezu bedeutungslos. Wichtig ist noch, daß die festgestellten Kontextwirkungen eher mit der Identifikation mit dem räumlichen Kontext als über soziale Kontrollen, Beeinflussungen oder Verstärkungen zu erklären sind.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1999

Die Situationslogik ethnischer Konflikte: Auch eine Anmerkung zum Beitrag "Ethnische Mobilisierung und die Logik von Identitätskämpfen" von Klaus Eder und Oliver Schmidtke (ZfS 6/98)

Hartmut Esser

Zusammenfassung Der Beitrag behandelt die verschiedenen Aspekte der „Situationslogik“, aus der heraus ethnische Konflikte entstehen und eine bestimmte Eigendynamik auch gegen die Absichten der involvierten Akteure entwickeln. Dabei spielt das soziale Framing der Situation als die wechselseitige Konstitution einer bestimmten ethnischen „Definition“ der Situation eine zentrale Rolle. Das theoretische Mittel der Modellierung ist das Konzept der soziologischen Erklärung, einschließlich der Nutzung einer „kognitivistischen“ Variante der sog. Wert-Erwartungstheorie. In einem zweiten Teil werden die Verbindungen und Übereinstimmungen dieses Ansatzes mit dem Konzept der Situationslogik nach Karl R. Popper gezeigt, speziell in Abgrenzung vom sog. Psychologismus. Den Abschluß bildet eine Entgegnung auf den Beitrag von Eder und Schmidtke (Band 27,1998, S. 418-437 der ZfS), in dem der vorgestellte Ansatz als psychologistisch kritisiert wurde und in dem als Alternative das Konzept des „Situationalismus“ vorgeschlagen worden war.


Archive | 2000

Assimilation, Integration und ethnische Konflikte

Hartmut Esser

Die internationale Migration nennenswerter Anteile von Bevolkerungen, deren dauerhafte Niederlassung in der jeweiligen Aufnahmegesellschaft und die damit einhergehenden Folgen der ethnischen Pluralisierung der Aufnahmegesellschaften sind Phanomene, die offenbar zu einem Strukturmerkmal der sogenannten Globalisierung geworden sind. Gegenuber der bisherigen Situation bei den “klassischen” Einwanderungslandern gibt es dabei zwei deutliche Unterschiede: Aufgrund der weiter verbleibenden und auch technisch erleichterten Moglichkeiten von Bindungen zu den Herkunftslandern ist damit zu rechnen, das die in der Regel fremdethnischen Migrantengruppen sich nicht nach relativ kurzer Zeit in den Aufnahmelandern spurenlos “assimilieren”, sondern sich als eine eigenethnische Minderheit etablieren. Und selbst wenn es gleichwohl uber die Generationen hinweg zu Assimilationen kommen mag, wird es auf Grund der gesteigerten allgemeinen Mobilisierung im Rahmen der Globalisierung immer wieder neue Gruppen geben, mit denen der Prozes der ethnischen Segmentation und Abgrenzung mit evtl. anschliesender Assimilation neu beginnt. Kurz: Nicht nur Migrationen sind ein struktureller Teil der Globalisierung, sondern auch die immer wieder neu erzeugte ethnische und kulturelle Pluralisierung der Aufnahmegesellschaften.

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Rainer Schnell

University of Duisburg-Essen

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Shane R. Thye

University of South Carolina

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