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Featured researches published by Paul B. Hill.


Archive | 2018

Methoden der empirischen Sozialforschung

Rainer Schnell; Paul B. Hill; Elke Esser

Soziologie bzw. allgemeiner Sozialwissenschaften sind in ihrem Kern empirische Wissenschaften. D. h. die Entwicklung von Hypothesen und Theorien und ihre Konfrontation mit den realen Fakten, deren Resultat die vorlaufige Bestatigung oder vorlaufige Zuruckweisung der theoretischen Uberlegungen zur Folge hat, ist ein ganz zentraler Bestandteil der erfahrungswissenschaftlichen Vorgehensweise. Das methodologische Fundament dieses Postulates wird in der Wissenschaftstheorie seit A. Comte vertreten und ist zugleich in wichtigen Teilen sehr deutlich differenziert und modifiziert worden. Im letzten Jahrhundert haben vor allem zwei Denktraditionen, der Logische Empirismus (Carnap, 1974) und der Kritische Rationalismus, die eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten aufweisen, die Weiterentwicklung bestimmt.


Archive | 1999

Nichteheliche Lebensgemeinschaften — theoretische Aspekte zur Wahl von Lebensformen

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Zunahme nicht- oder vorehelicher Lebensgemeinschaften und der zumindest vorlaufige Verzicht auf die Eheschliesung stellt, zusammen mit dem Wandel des Fertilitatsverhaltens, sicher eine der wichtigsten Veranderungen der privaten Lebensfuhrung der letzten 25 Jahre dar.1 Dies zeigt sich nicht nur bei Querschnittbetrachtungen (vgl. Niemeyer 1994), sondern vor allem auch bei einer Langsschnittanalyse verschiedener Geburtsjahrgange. Der Anteil der Personen, die bis etwa zu ihrem 30. Lebensjahr mindestens einmal in einer langeren Nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelebt haben, hat sich, wenn man etwa die Familiensurveys 1988 und 1994 als Datengrundlage heranzieht (vgl. Bertram 1991; Bien 1996), von weniger als 3 Prozent fur den Geburtsjahrgang 1940 auf circa ein Drittel fur die um 1960 herum Geborenen vervielfacht (vgl. fur eine genauere Analyse den Beitrag von Gruber sowie die betreffende Arbeit von Klein in diesem Band).


Archive | 2000

Fertilitätsentwicklung: Trends, Erklärungen und empirische Ergebnisse

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Entwicklung der Geburtenzahlen gehort sicher zu den wichtigsten Themen der sozialwissenschaftlichen Forschung, die auch immer wieder die offentliche Diskussion tangiert. Die Aufmerksamkeit, der sich das Thema erfreut, hat dabei nachvollziehbare Grunde. Einerseits haben Veranderungen in der Fertilitat in allen Gesellschaften und insbesondere in solchen mit ausgepragten (sozial-)staatlichen Leistungen direkte Konsequenzen fur eine Vielzahl von Politikfeldern: Schule und Ausbildung, Kranken-und Rentenversicherung, Kindergeld und Ausbildungsforderung, Arbeitsrecht und vieles mehr. Doch nicht nur im offentlichen Raum, sondern auch in der privaten Sphare ist die Entscheidung fur oder gegen Kinder von groster Tragweite. Fast immer verandert die Familiengrundung wesentlich die Gestaltungsmoglichkeiten sowohl von individuellen Biographien als auch von Partnerschaftsbeziehungen. Der Alltag von Familien unterscheidet sich deutlich von dem in Ehen, kinderlosen nicht ehelichen Gemeinschaften oder als Single: Die gesamte Zeit-und Ressourcenverwendung ist im Normalfall auf die Anforderungen der Kinder hin zu disponieren.


Archive | 2001

Strukturelle Zwänge, partnerschaftliche Anpassung oder Liebe — einige Überlegungen zur Entstehung enger affektiver Beziehungen

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Es gibt wohl nur wenige Lebensbereiche, denen subjektiv eine grosere Bedeutung zugeschrieben wird als den affektiven Sozialbindungen, wie sie in Liebesbeziehungen, nichtehelichen und ehelichen Gemeinschaften gelebt werden. Die ungeheure Fulle journalistischer Ratgeber, die sich in allen Medien findet, signalisiert die grose Neugierde oder Betroffenheit, auf die das Thema im Alltag trifft. Und trotz des grosen Angebotes an Beziehungsweisheiten bleibt die wichtige Frage, wie man die Richtige oder den Richtigen wahlt und wie man dann glucklich wird, im Kern zumeist unbeantwortet, denn in diesen Angelegenheiten entscheidet nach der Alltagsphilosophie etwas rational kaum Fassbares: die Liebe. Sie bringt die Akteure zusammen und sie gehorcht offensichtlich keinen Regelmasigkeiten. Wo die Liebe hinfallt ist jede Konstellation moglich, keine ausgeschlossen.


Zeitschrift Fur Familienforschung | 1994

Theorien der ehelichen Instabilität

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Veranderung der Scheidungsziffern ist also ein wirklich inhaltlich zu erklarendes Problem und nicht nur ein statistisches Artefakt veranderter demographischer Strukturen. Es stellen sich dann im folgenden zwei Fragen: Unabhangig von dem im vorangehenden Abschnitt diskutierten Ergebnis ist von Interesse, welche Faktoren zur Scheidung fuhren. Es gilt also, allgemein die Determinanten ehelicher Stabilitat zu untersuchen. Als Ergebnis der voranstehenden Uberlegungen gilt es aber zudem zu fragen, welche Faktoren fur die Veranderung des Scheidungsrisikos verantwortlich sind. Interessanterweise steht diese zweite Fragestellung eher im Mittelpunkt der aktuellen (soziologischen) Diskussion, obwohl es sich — von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet — eigentlich ja nur um die Anwendung eines allgemeinen Modells handelt. Die Hauptaufgabe dieses Kapitels ist jedoch, die Hypothesen und Erklarungen der verschiedenen theoretischen Hauptrichtungen innerhalb der Familienforschung zu betrachten und miteinander zu vergleichen. Um die Erklarungsmoglichkeiten der herkommlichen Ansatze genauer auszuloten, gilt es zuerst, die verschiedenen Erklarungsrichtungen darzustellen. Dabei sollen zuerst zwei neuere soziologische Arbeiten vorgestellt werden, die die zunehmende Scheidungsrate auf die zunehmende Emotionali-sierung familialer Beziehungen oder schlichtweg auf die gestiegenen Anspruche der Ehepartner zuruckfuhren.


Generation und Identität : theoretische und empirische Beiträge zur Migrationssoziologie | 1990

Was ist “Identität”?

Paul B. Hill; Rainer Schnell

Im Rahmen der politischen und wissenschaftlichen Diskussion um den Stand und die Entwicklung der Eingliederung von Arbeitsmigranten in der Bundesrepublik Deutschland hat der Begriff der Identitat bzw. der ethnischen Identitat zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese Tendenz signalisiert weniger eine Vernachlassigung dieser Aspekte in der bisherigen internationalen Migrations- und Eingliederungsforschung, sondern ist eher eine ungerechtfertigte Reaktion auf die sachlich richtige und kontinuierliche Anwendung des Assimilationsbegriffs auch in der deutschen Forschung. Der Ursprung des Misverstandnisses scheint offensichtlich: Wissenschaftliche Analyse und politische Praxis werden ungenugend getrennt. Wer Eingliederung mit Hilfe der Assimilationsterminologie beschreibt und erklart, gerat so in den Verdacht, Assimilation in allen Dimensionen auch als Soll-Vorstellung zu vertreten. Entsprechend ist bei der Verwendung der Begriffe “Identitat” und “ethnische Identitat” haufig ein normativer Aspekt unubersehbar. Dies erscheint auch als eine Folge davon, das diese Begriffe zumeist unexpliziert bleiben und ihre theoretische Integration unter anderem auch daher unbefriedigend ist.


Archive | 2015

Theoretische Ansätze der Familiensoziologie

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Die Familiensoziologie war uber lange Zeit mit den jeweils vorherrschenden theoretischen Positionen in der allgemeinen Soziologie verbunden. Zunachst standen funktionalistische und rollentheoretische Ansatze sowie ihr Zusammenwirken im Vordergrund. Die Weiterentwicklung in Richtung des Makroansatzes hin zur Systemtheorie ging allerdings an der Familiensoziologie fast spurlos voruber. Hingegen konnte sich der Symbolische Interaktionismus zumindest in Grenzen und in Kombination mit der qualitativen Sozialforschung in Deutschland behaupten, wahrend die ihrem Anspruch nach explanativen Handlungstheorien das Forschungsfeld in der Familiensoziologie heute eindeutig dominieren. Die Okonomische Theorie hat fast alle Teilbereiche der Familiensoziologie durchdrungen und spezifische Weiterentwicklungen in Verhandlungs- bzw. Bargainingtheorien gefunden. Die Austauschtheorie ist mittlerweile in die allgemeinere Rational-Choice-Theorie integriert, die ihrerseits Spezifikationen beispielsweise im Framing- und Commitment-Ansatz gefunden hat. Die Familiensoziologie ist somit fest in ein Paradigma eingebunden. In der Kuhnschen Sprache wird hier Normalwissenschaft betrieben, es werden erfolgreich ‚Ratsel‘ gelost.


Archive | 2000

Entwicklungstendenzen, Erklärungsansätze und Forschungsbefunde zum Heiratsverhalten

Paul B. Hill; Johannes Kopp

Zwischen der Familie, familialen Handlungen, deren Veranderungen sowie der demographischen Entwicklung bestehen vielfaltige und enge Zusammenhange. Die Demographie beschaftigt sich mit der Erfassung von Geburt, Heirat und Tod als auch der Migration, mit den Bestimmungsgrosen sowie — wenn auch in geringerem Umfang — mit den Konsequenzen dieser Ereignisse (Dinkel 1989: 4 ff.; Hobcraft et al. 1982: 4). Viele demographische Entwicklungen und Kenngrosen werden durch familiale Prozesse zumindest mit beeinflusst. Dabei wird die Verkettung zwischen demographischen Entwicklungen und familialem Handeln besonders deutlich, wenn man das Heiratsverhalten und die Fertilitat betrachtet. Das gesellschaftlich praferierte Heiratsverhalten, das man uber das Heiratsalter und die Heiratsneigung genauer kennzeichnen kann, wirkt sich deutlich auf die Fertilitat aus.


Archive | 2015

Macht, Arbeitsteilung, Konflikt, Konfliktstile und Gewalt in Partnerschaften

Kirsten Rüssmann; Johannes Kopp; Paul B. Hill

Der Beitrag beschaftigt sich mit dem Auftreten, den Formen und den Ursachen von Machtstrukturen, mit hauslicher Arbeitsteilung sowie mit Konflikten und Gewalt in Beziehungen als auch mit deren Auswirkungen fur die Partnerschaft. Hierbei werden jeweils die aktuellen empirischen Befunde, vor allem aber die theoretischen Zugange diskutiert. Es zeigt sich dabei eine grose theoretische Konsistenz der Erklarungsansatze, wobei vor allem hinsichtlich der Thematik familialer Gewalt noch ein groserer Forschungsbedarf bezuglich praktischer Interventionsmoglichkeiten besteht.


Archive | 2018

Wer sind die Prekären? Handlungstheoretische Überlegungen und empirische Befunde

Daniel Baron; Paul B. Hill

Mit dem Ansteigen der Anteile atypischer Beschaftigungsformen an allen Beschaftigungsverhaltnissen in der Bundesrepublik in den letzten gut zwanzig Jahren (Keller/Seifert 2013) ging eine Konjunktur soziologischer Konzepte zur Beschreibung und – ansatzweise – Erklarung der Folgen von Teilzeit- und Kurzarbeit, Leih- und Zeitarbeit sowie befristeter Beschaftigung fur die verschiedenen Teilbereiche des sozialen Lebens einher (Motakef 2015). Wahrend sich gegenwartsdiagnostische (Beck 2007, Marchart 2013b) und neo-marxistische Ansatze (Standing 2011) vorwiegend von einer Makro-Perspektive aus dieser Problemstellung widmen, liegt mit der Theorie der kapitalistischen Landnahme (Castel/Dorre 2009, Dorre 2009) ein Ansatz vor, der sich mit den Folgen atypischer Beschaftigung vorwiegend auf der individuellen Verarbeitungs- und Handlungsebene befasst.

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Rainer Schnell

University of Duisburg-Essen

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