Herwig Birg
Bielefeld University
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Featured researches published by Herwig Birg.
Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2002
Herwig Birg; E.-J. Flöthmann
Zusammenfassung. Deutschland verzeichnet zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Japan die weltweit stärkste demographische Alterung. Sie war zunächst vor allem mortalitätsinduziert, d.h. der deutliche Anstieg der ferneren Lebenserwartung, speziell im höheren Alter, führte zu einer Zunahme der Zahl älterer Menschen. Diese Entwicklung wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts durch eine fertilitätsinduzierte Alterung noch verstärkt. Der Rückgang der Geburtenrate unter das Bestandserhaltungsniveau seit Ende der 60er Jahre führte zu erheblichen Geburtendefiziten und zu einer nachhaltigen Zunahme des Altenquotienten. Eigene Simulationsrechnungen belegen, dass sich aufgrund der Eigendynamik demographischer Prozesse diese Entwicklung bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts weiter verstärken wird. Einerseits wird die Zahl besonders der hochbetagten Bevölkerung um den Faktor 3–3,5 zunehmen, andererseits wird sich der Altenquotient mehr als verdoppeln. Migrationsprozesse haben auf diese Entwicklung nur einen unwesentlichen Einfluss. Ein altersstrukturbedingter Rückgang der Zahl älterer Menschen ab Mitte des 21. Jahrhundert, wenn die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge verstorben sind, kann die demographische Alterung ebenfalls nicht aufhalten. Allein ein starker und dauerhafter Wiederanstieg der Geburtenraten könnte nach frühestens zwei Generationen (ca. 60 Jahren) zu einer nachhaltigen Reduzierung der demographischen Alterung führen.Summary. At the beginning of the 21st century, Germany is experiencing the highest demographic aging after Japan. The aging process was first initiated by the increase of life expectancy, especially at the age above 60 years which caused an increase in the number of old people. During the next phase (1970–2000) the aging process was additionally affected by decreasing birth rates. Since the end of the 1960s the total fertility rate in Germany has been below the replacement level. As a consequence the number of children is decreasing and the number of old people has been increasing for 30 years. Various population projections published by the Institute for Population Research and Social Policy (IBS) demonstrate that the aging process will intensify during the next 50 years: the number of the oldest old population will triple, and the dependancy ratio will at least double. This process cannot be stopped or considerably diminished by an increasing number of young immigrants. After 2050 the cohorts born after the second world war (the baby boom cohorts) will be dead. But the decreasing number of old people beyond 2050 will not automatically lead to a lower dependancy ratio, because the age group 0–20 is diminishing continuously. Only a rise of the total fertility rate to the replacement level of 2.1 children per women could stop the aging process effectively in the long run (i.e., after two generations or after 60 years, respectively). In this case, the dependancy ratio will not double or triple but increase by a factor of 1.5.
Female labour market behaviour and fertility | 1991
Herwig Birg
In this paper the analytical tools of the biographic theory of fertility are applied to the analysis of interdependencies of life course events which are usually treated seperately by sociologists on the one hand and economists on the other hand.
Onkologie | 2009
Herwig Birg
In Germany, the increase of life expectancy and the rapid decline of fertility started in the 19th century. The decline of the total fertility rate accelerated since the last decade of the 19th century when the social security system was established in the framework of the social reforms introduced by Bismarck. The process of population change is still going on. Its main demographic dimensions are demographic ageing, population decline, and the internationalisation of the population process by in-migration. The societal consequences are conflicts between the old and young generations as well as conflicts within each generation between the population groups with and without children. The economic impact of demographic change is a reduction of wealth, caused by a lower growth rate of the national product and by a reduction of the growth rate of the per capita income.Der sog. demografische Wandel begann in Deutschland etwa zeitgleich mit der Einführung der Bismarck’schen Sozialreformen in den 90erJahren des 19.Jahrhunderts, und er ist immer noch im Gange. Seine demografischen Auswirkungen sind die Alterung, Schrumpfung und Internationalisierung der Bevölkerungsentwicklung durch Einwanderungen. Die gesellschaftlichen Konsequenzen treten in Interessenkonflikten zwischen den Generationen und innerhalb jeder Generation zwischen Menschen mit Kindern und ohne Kinder zutage. Die wirtschaftlichen Folgen bestehen in Wohlstandsverlusten, hervorgerufen durch eine Verringerung der sonst möglichen Wachstumsrate des Volkseinkommens sowie des Pro-Kopf-Einkommens.
Demographie und Wohlstand: neuer Stellenwert für Familie in Wirtschaft und Gesellschaft | 2003
Herwig Birg
Deutschland betreibt seit dem Zweiten Weltkrieg keine Bevolkerungspolitik mehr. Wie tiefgreifend die geschichtliche Zasur ist, lasst sich daran erkennen, dass der Begriff Bevolkerungspolitik in keinem Gesetz, in keiner Verordnung oder in irgendeinem Text amtlicher Art vorkommt. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch die mit diesem Begriff verbundenen Probleme fur Deutschland keine Bedeutung mehr hatten.
Zuwanderung und Asyl in der Konkurrenzgesellschaft | 1993
Herwig Birg
Jahr fur Jahr wachst die Weltbevolkerung um eine Zahl, die der Bevolkerung im wiedervereinigten Deutschland entspricht, pro Dekade fast um eine Milliarde. Diese Tatsache ist in der Offentlichkeit bekannt und wird haufig diskutiert. Weniger bekannt ist, das die Bevolkerung der fruheren Bundesrepublik Deutschland einschlieslich der hier lebenden Auslander seit Anfang der 70er Jahre ohne Zuwanderungen aus dem Ausland schrumpft, und in vielen Jahren trotz hoher Zuwanderungen, wobei sich die Intensitat der Abnahme seit der Wiedervereinigung infolge der Halbierung der Geburtenzahlen in den neuen Bundeslandern in den Jahren 1989–91 verstarkt hat.
Environment and Planning A | 1982
Herwig Birg
Within the framework of a dynamic demoeconomic model the dominant role of job creation and migration for regional development is examined. The model is formulated by means of continuous dynamic equations for which an analytical solution is available for one region. On the basis of the solution the time paths of the model variables are specified. Numerical examples show the impact of the theoretical issues involved. The extension to two or more regions is discussed, which provides a comparison with models developed by Keyfitz and Rogers.
Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik im "Dritten Reich" | 2004
Herwig Birg
Der Gang der humanbiologischen Forschung ist voller Uberraschungen, niemand kann wissen, was sich hinter der nachsten Biegung verbirgt — vielleicht ein gefahrlicher Ab-grund, vielleicht eine paradiesische Aussicht. Die heutige Situation ist mehr denn je durch diese zunehmende Unsicherheit gepragt. Was tun? Man kann versuchen, das Risiko zu begrenzen, indem man sich nur so weit voran wagt, wie man den Weg einigermasen uberblickt. Aber dadurch riskiert man, das andere vorausgehen und man ins Hintertreffen gerat. Das andere vorausgehen werden, ist sicher.
Economic consequences of population change in industrialized countries | 1984
Herwig Birg
Economic theories of the labour market emphasize the importance of the wage rate and of the price of capital as the basic links between the supply of and the demand for labour. The following analysis, however, concentrates on demographic factors. Demographic variables are oftenly overlooked but they have an important explanatory power. In order to show this it has to be initially observed that the main function of the labour market is to attach individual workers to individual jobs. For the “attachement of workers to jobs” the term matching-process will be used.
Jahrbucher Fur Nationalokonomie Und Statistik | 1968
Herwig Birg
Die rasche Entwicklung der Technologie in unserem Jahrhundert hat dazu geführt, daß in vielen ökonomischen Kalkülen, insbesondere aber in wachstumsund verteilungstheoretischen, technologische Variablen in zunehmendem Maße Berücksichtigung finden. Dem steht die Tatsache gegenüber, daß bis heute keine allgemeine ökonomische Theorie der technischen Entwicklung existiert, auf deren Basis die Neufassung dieser Kalküle begründet werden könnte. Die verschiedenen heterogenen Ansätze, die als Vorstufen einer derartigen Theorie betrachtet werden können, lassen sich in folgende Konzeptionen klassifizieren, wobei als Klassifikationskriterium diejenigen Variablen (Symptom-Variablen des technischen Fortschritts) dienen, von denen Richtung und Ausmaß des technischen Fortschritts als einer Spezialform der technischen Entwicklung abhängen:
Anthropogeographie : interdisziplinäre Grundlagen zu Bevölkerungswachstum und nachhaltiger Wirtschaft | 1997
Herwig Birg