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Dive into the research topics where Josef Wehner is active.

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Featured researches published by Josef Wehner.


Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen | 2010

„Numerische Inklusion“ – Wie die Medien ihr Publikum beobachten

Josef Wehner

Das Auffallige wie Herausfordernde der neuen elektronischen Medien wird gegenwartig – im Vergleich zu den vertrauten Massenmedien – vor allem in den Eingriffs- und Mitwirkungsmoglichkeiten gesehen, wie sie durch aktuelle medientechnologische Innovationen („Web 2.0“) hervorgebracht werden. Das Internet ist langst nicht mehr nur ein groses Archiv fur Informationen aller Art, sondern auch eine vielfaltige Kommunikations- und Unterhaltungsplattform. Im Internet wird eingekauft und gearbeitet, werden personliche Daten verwaltet und offentliche Debatten gefuhrt, lernt man andere Teilnehmer kennen und sich selber zu prasentieren. Auf diese Entwicklung soll im Folgenden Bezug genommen werden. Dabei wird es jedoch weniger um die haufig aus einer Teilnehmerperspektive beschriebenen Moglichkeiten gehen, sich in das mediale Geschehen einzumischen oder sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen, als vielmehr darum, dass all die hier angesprochenen Aktivitaten dadurch, dass sie im Internet stattfinden, sich fur (nicht)teilnehmende Dritte beobachtbar und analysierbar machen. Der Trend einer Verlagerung alltaglicher wie beruflicher Tatigkeiten in den virtuellen Raum macht aus dem Internet eine immer machtiger sprudelnde Datenquelle fur all diejenigen, die gern mehr wussten uber die unterschiedlichen Gewohnheiten, Meinungen und Interessen seiner Nutzer.


Mediatisierte Welten: Beschreibungsansätze und Forschungsfelder | 2012

Gesellschaft im Spiegel der Zahlen – Die Rolle der Medien

Josef Wehner; Jan-Hendrik Passoth; Tilmann Sutter

Der vorliegende Beitrag versteht sich als Pladoyer fur eine thematische und perspektivische Erweiterung der Debatte zur Mediatisierung der Gesellschaft (vgl. Krotz 2007). Es geht um die nicht zu ubersehende Einmischung der elektronischen Medien in die immer tiefer reichenden wie auch stetig expandierenden Prozesse und Strukturen einer „Quantifizierung der Gesellschaft“. Mit diesem Begriff sind zunachst einmal vergleichsweise unspektakulare Beobachtungen verbunden: Ob nun die Laborbefunde einer medizinischen Untersuchung uber die gesundheitliche Verfassung von Personen, Bilanzen und Borsenwerte uber die Wettbewerbsfahigkeit von Unternehmen, oder Umfrageergebnisse uber die Stimmenanteile der politischen Parteien informieren sollen – wir haben uns langst daran gewohnt, in immer mehr Bereichen des taglichen Lebens uber relevante Ereignisse und Entwicklungen mit Hilfe zahlenformiger Darstellungen informiert zu werden.


Mediatized Worlds | 2014

The Quantified Listener: Reshaping Providers and Audiences with Calculated Measurements

Jan-Hendrik Passoth; Tilmann Sutter; Josef Wehner

Various relationships between providers, audiences and other participants of cultural production are changing today. In the case of platforms that offer their users recommendations for pieces of music, formerly unknown artists are providing a fan base detached from the traditional mainstream of the music industry. While these artists were previously only able to establish a niche as an alternative to mainstream distribution, today they are being culturally re-evaluated. We argue that this is due to changing practices when calculating user activities of online services, which we understand as an important, but quite often overlooked, aspect of the complex meta-process of mediatization (Krotz, 2001; 2009). Similarly to the traditional mass-media approach of constructing a dependable audience through statistical measurements, online services rely on complex computer-assisted techniques and methods to construct their specific audiences. But today every single activity on the net is also a quantifiable and measurable piece of data: whoever uses the net inevitably leaves traces, a huge and harvestable amount of data. When services use this, it is really in only the rarest cases for profiling single and individual users. Mostly they form comparisons by looking for similarities and differences between user collectives. These new forms of quantifying the listener do not try to establish an average taste to recommend a compatible range of average mass culture.


Quoten, Kurven und Profile - Zur Vermessung der sozialen Welt | 2013

„E-Partizipation“ – Politische Beteiligung als statistisches Ereignis

Oliver Märker; Josef Wehner

Im Folgenden gehen wir auf sog. Online-Burgerbeteiligungen naher ein, wie sie in den letzten Jahren in vielen Stadten Deutschlands durchgefuhrt wurden. Damit sind Verfahren angesprochen, in denen auf der Ebene der Kommunalpolitik Burger die Gelegenheit bekommen, ihre Meinungen und Ideen zu vorgegebenen Planungsvorhaben – wie z.B. dem kommunalen Haushaltsplan, einem Stadtentwicklungsprojekt oder einer Leitbildentwicklung – der Politik mitzuteilen. Was diese Beteiligungen fur den thematischen Zusammenhang des vorliegenden Sammelbandes interessant macht, sind zwei Auffalligkeiten: Zunachst einmal ist festzustellen, dass in diesen Verfahren, wie der Begriff bereits vermuten lasst, das Internet als Basismedium der Beteiligung fungieren soll.


Archive | 2013

Quoten, Kurven und Profile – Zur Vermessung der sozialen Welt. Einleitung

Jan-Hendrik Passoth; Josef Wehner

Zu den Auffalligkeiten unserer modernen Welt gehort die Allgegenwart zahlenbasierter Darstellungen. Ereignisse und Entwicklungen in Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft werden uns zunehmend in Form von Umfragewerten, Borsenwerten oder Rankings vermittelt. Wir haben uns daran gewohnt, mit Hilfe von Statistiken und entsprechenden Infografiken wie Diagrammen, Kurven oder Listen uber das tagesaktuelle Weltgeschehen informiert zu werden.


Archive | 2008

„Taxonomische Kollektive“ — Zur Vermessung des Internets

Josef Wehner

Immer mehr Teildisziplinen der Soziologie haben damit begonnen, „alte“ und „neue“ elektronische Medien als ein interessantes zusatzliches Forschungsfeld zu entdecken und eigene theoretische und methodische Zugange zu entwickeln. Dies hat zu einer sich immer breiter auffachernden Debatte mit einer entsprechenden Vielfalt an Beobachtersprachen und entsprechenden Medienverstandnissen gefuhrt. Dennoch lassen sich viele Beitrage zu den Massenmedien wie zu den neuen elektronischen Medien danach unterscheiden, ob es ihnen eher darum geht herauszufinden, wie die Mediennutzer mit den Medien(angeboten) umgehen und wie sie dabei durch jeweilige milieuoder gruppengebundenen Interessenlagen und Bedurfnisse gelenkt werden, oder ob umgekehrt eher danach gefragt wird, welche Wirkungen von den Medien auf Individuum und Gesellschaft ausgehen, so wenn beispielsweise der Beitrag des Fernsehens zur Globalisierung kultureller Stromungen oder die Folgen virtueller Kommunikationsumgebungen fur neue Formen der Wissenserzeugung und -verteilung diskutiert werden. Fur beide Perspektiven lassen sich gute Grunde anfuhren. Wahrend einmal darauf aufmerksam gemacht wird, dass von medientechnologisch bereitgestellten Informations- und Kommunikationspotentialen nicht umstandslos auf individuelle oder kollektive Nutzungsformen geschlossen werden kann, diese vielmehr immer auch durch die Aneignungsleistungen der Nutzer mitgepragt werden, wird im Gegenzug darauf hingewiesen, dass Medien immer nur besondere Wirklichkeitsbezuge und Kommunikationsformen erlauben, die den Versuchen ihrer Aneignung stets Grenzen setzen bzw. immer nur vordefinierte Spielraume gewahren, in denen sich die Mediennutzer als solche zur Geltung bringen konnen.


Die Dynamik sozialer und sprachlicher Netzwerke. Konzepte, Methoden und empirische Untersuchungen an Beispielen des WWW | 2013

Vernetzungen und Publikumskonstruktionen im Internet

Jan-Hendrik Passoth; Tilmann Sutter; Josef Wehner

In der modernen, zunehmend ausdifferenzierten Gesellschaft scheinen soziale Netzwerke ein allgemeiner Gegenstand zu sein, auf den die Soziologie bestandig trifft. Der Gegenstand zerfallt jedoch in vielfaltige, heterogene Phanomene sozialer Netzwerke. Darauf reagiert die Soziologie durch wiederum ganz unterschiedliche Zugriffs und Reflexionsweisen: Netzwerke konnen als spezielle Phanomene unter anderen erscheinen, Netzwerkanalysen konnen als eine bestimmte Methode der Sozialforschung, als empirische Beschreibung eines bestimmten Typs sozialer Phanomene oder aber als Ausgangspunkt fur die Arbeit an einer allgemeinen Sozialtheorie begriffen werden (vgl. Bommes und Tacke 2010a). In der modernen Gesellschaft gibt es neben Interaktionen, Organisationen und Funktionssystemen eine Vielzahl an sozialen Netzwerken. Man mag von einer Netzwerkgesellschaft sprechen, wenn man damit ebenso wie bei der Medien-, Informations oder Risikogesellschaft nichts weiter als eine Analyseperspektive bezeichnet. Der Begriff der „Netzwerkgesellschaft“ (Castells) ist eben nur der zeitdiagnostische Beginn und keinesfalls ein Resultat der soziologischen Aufklarung neuer gesellschaftlicher Organisationsweisen.


Archive | 2014

Staatistik - Zur Vermessung politischer Beteiligung

Thorben Mämecke; Josef Wehner

Mit Hilfe des Internets innovative Formate der politischen Teilhabe zu schaffen, hat in den letzten Jahren auch auf staatlicher Seite immer mehr Unterstutzer gewonnen (Kuhn 2006; Mossberger et al. 2008; Macintosh und Tambouris 2009). Insbesondere auf der Ebene der Kommunen sind Strategien erkennbar, durch internetgestutzte Verfahren die Publikumsbeziehungen von Verwaltung und Politik nicht nur im Sinne einer Effizienzsteigerung („E-Government“), sondern auch einer verbesserten Mitsprachemoglichkeit und Legitimitat politischer Entscheidungen („E-Partizipation“) zu reformieren (Albrecht et al. 2008; Kubicek et al. 2009; Kubicek et al. 2011). In der Debatte uber die Chancen und Restriktionen kommunaler Ansatze elektronischer Partizipation geht es vor allem um die Frage, wie reprasentativ und nachhaltig die Teilnehmer solcher Verfahren in politische Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden sollen bzw.


Archive | 2018

Bedeutende Daten − Einführende Überlegungen

Thorben Mämecke; Jan-Hendrik Passoth; Josef Wehner

Daten, so heist es in wirtschafts- und innovationspolitischer Rede derzeit gerne, sind das Ol des 21. Jahrhunderts. Tatsachlich handelt es sich bei Daten, ganz im Gegensatz zur Etymologie, keineswegs um etwas bereits „Gegebenes“, sondern um etwas „Hergestelltes“, das sich Prozessen des Wahrnehmens, Beobachtens und Klassifizierens verdankt, die auf besondere infrastrukturelle Bedingungen, Verfahren, Formate etc. verweisen. Daten sind deshalb immer schon gesellschaftlich bedeutende Daten: ihre Form und ihr Einsatz sind gesellschaftlich bestimmt, ihre Effekte fur die Ordnung der Gegenwart zentral. Diese Rolle der Praktiken und Regime der Verdatung wird in den Sozial- und Kulturwissenschaften seit einigen Jahren thematisiert. Ein Desiderat besteht dabei vor allem in der empirischen Exploration der Vielfalt entsprechender Technologien und des tatsachlichen Umgangs mit ihnen. Der vorliegende Band umfasst daher sowohl Beitrage aus der Soziologie, der Medien- und Kommunikationswissenschaft als auch der Wissenschafts- und Technikforschung, um die Bedeutung gegenwartiger Verdatungsphanomene in einer sich medientechnisch und medienpraktisch rasant verandernden Gesellschaft aufzudecken, zu beschreiben und zu kontextualisieren.


Bedeutende Daten. Modelle, Verfahren und Praxis der Vermessung und Verdatung im Netz | 2018

Listen, Daten, Algorithmen. Ordnungsformen des Digitalen

Jan-Hendrik Passoth; Josef Wehner

Der Beitrag befasst sich mit der sozialen und medialen Form, in die Daten ganz unterschiedlichen Typs aktuell auf Plattformen im Netz gebracht werden: Listen ermoglichen und stabilisieren Ordnung und Orientierung in digitalen Welten. Listen, so die These des Beitrags, haben sich vor allem deshalb zu einer der zentralen Ordnungsformen des Digitalen entwickeln konnen, weil sie ganz heterogene und vor allem verstreute und unzusammenhangende Elemente in zumeist zeitlich limitierte Zusammenhange bringen. Zur Stutzung dieser These dient zunachst eine Sichtung der Erscheinungsformen digitaler Listen, um danach deren auffallige Unabgeschlossenheit in den zu Blick nehmen, die dafur mitverantwortlich ist, Beteiligte zur Mitwirkung und Veranderung der Listen aufzufordern. Dabei ist auffallig, dass auf der einen Seite Listen auf der Oberflache von Plattformen immer haufiger algorithmisch auf der Grundlage von Verdatungs- und Analysesystemen personalisiert erzeugt werden, sich auf der anderen Seite eine Art Parallelwelt der hintergrundigen Veranderung, Transformation und Weitergabe des in ihnen Gelisteten im Back-End der Plattformen entwickelt. Der Beitrag endet mit einem Ausblick auf die sich in der aktuellen medientechnischen Entwicklung bereits andeutende Moglichkeit des Verschwindens der Liste.

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Oliver Märker

Center for Information Technology

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Jan-Hendrik Passoth

Technische Universität München

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