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Featured researches published by Joseph Rutenfranz.


European Journal of Applied Physiology | 1960

Über das Verhalten der Pulsfrequenz bei Arbeit unter Zeitdruck

Joseph Rutenfranz

Zusammenfassung1.Der Einfluß der Hetzarbeit auf das Verhalten der Pulsfrequenz wurde am Beispiel einer geistigen Arbeit genauer analysiert. Die Untersuchungen wurden am Grafschen Rechentisch durchgeführt, der es erlaubt, Rechenoperationen unterschiedlicher Schwere taktgebunden mit verschiedenen konstanten oder steigenden Geschwindigkeiten vorzugeben. Der Aufbau des Rechentisches wird erstmals eingehend beschrieben.2.In Übereinstimmung mit früheren Untersuchern konnte gezeigt werden, daß die Pulsfrequenz bei länger durchgeführten geistigen Arbeiten zunimmt. Dabei steigt die Pulsfrequenz insbesondere in den ersten Arbeitsminuten besonders hoch an, um sich dann bei konstanter Arbeitsschwere auf ein niedrigeres Niveau einzustellen.3.Unter sonst gleichen Bedingungen stieg die Pulsfrequenz bei geistiger Arbeit signifikant höher an, wenn die Arbeit unter Zeitdruck ausgeführt werden mußte. Beim Arbeiten mit konstanter oder steigender Vorgabezeit ließen sich keine Unterschiede hinsichtlich der Pulsfrequenzsteigerung solange nachweisen, wie das Gefühl der Hetze nicht auftrat.4.Gemessen am Verhalten der Pulsfrequenz war die Erholung von der Hetzarbeit signifikant gegenüber dem Erholungsverlauf nach Arbeiten ohne Zeitdruck verzögert.5.Die Ursachen der Pulsfrequenzsteigerung bei geistigen Tätigkeiten werden diskutiert, wobei besonders auf die spezifische Steigerung der Pulsfrequenz durch Hetzarbeit eingegangen wird. Unlustgefühle und das Gefühl der „frustration” dürften demnach neben einer gewissen Erregung und erhöhter psychischer Anspannung im wesentlichen für das Pulsverhalten bei Hetzarbeit bestimmend sein.6.Die sich hieraus ergebenden Probleme der Arbeitsplatzbewertung bei taktgebundenen Arbeiten werden besprochen.


Archive | 1957

Über Tagesschwankungen der Rechengeschwindigkeit bei 11jährigen Kindern

Joseph Rutenfranz; Theodor Hellbrügge

ZusammenfassungNach einem Einblick in die Literatur zur Frage von Veränderungen einfacher psycho-physischer Funktionen im Kindesalter, insbesondere zum Problem von tageszeitlichen Veränderungen der Rechenleistung, werden eigene Beobachtungen beschrieben. In 2 Versuchsreihen an 10–11jährigen Volks- bzw. Oberschülern wurden nach eingehenden Vorversuchen im Durchschnitt 7 Tage lang von 7 Uhr früh bis 21 Uhr abends in 2stündigen Abständen kurzzeitige Rechenversuche durchgeführt. Hierdurch ließ sich neben inter-und intraindividuellen Schwankungen zu jeder Tagesstunde ein allmählicher Anstieg der durchschnittlich pro Tag gelösten Aufgabengruppen vom Beginn bis zum Abschluß der Versuche feststellen. Dieser Übungsfortschritt nahm beim einzelnen Kind um so mehr zu, je geringer seine Anfangsleistung war (bei Volksschülern mehr als bei Oberschülern). Trotz der inter- und intraindividuellen Schwankungen und des Einflusses verschiedener Übungsgrade ließ sich jedoch ein Tagesgang der Rechengeschwindigkeit erkennen. Diese stieg im Laufe des Vormittags zu einem Gipfel zwischen 10 und 11 Uhr an, verlangsamte sich dann zu einem Tiefpunkt um 14 Uhr, erreichte im Verlaufe des Nachmittags erneut zwischen 17 und 18 Uhr einen zweiten Höhepunkt und sank ab 19 Uhr zur Nacht hin ab. Diese Befunde stehen in guter Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen über tageszeitliche Veränderungen der Rechengeschwindigkeit von Baade, welcher sich ebenfalls bemühte, den Einfluß der Übung durch ausreichende Vorversuche und eine prozentuale Umrechnung der Ergebnisse möglichst weitgehend auszuschalten.


European Journal of Applied Physiology | 1967

Untersuchungen zur Frage einer Abhängigkeit der Alkoholwirkung von der Tageszeit

Joseph Rutenfranz; Roland Singer

ZusammenfassungEs wird über Untersuchungen berichtet, bei denen die Beeinflussung der Leistung in einem Tracking-Test durch Alkohol in Abhängigkeit von der Tageszeit geprüft wurde. Zu diesem Zweck nahmen sechs männliche Versuchspersonen die gleiche Alkoholmenge von 1 g Alkohol je Kilogramm Körpergewicht um 9.00 bzw. 21.00 Uhr innerhalb von 30 min in Form einer 33%igen Lösung reinen Alkohols in Wasser zu sich.Die Untersuchungen zeigten, daß in der Resorptionsphase, also bis 12.00 bzw. 24.00 Uhr, keine Tag-Nacht-Differenzen in der Tracking-Test-Leistung bestanden. In der Abbauphase, also zwischen 12.00 und 18.30 bzw. 24.00 und 6.30 Uhr, ging dagegen nur in den Tag-Versuchen die Leistungsschädigung allmählich zurück, während sie in den Nachtstunden im Mittel auf dem Wert während der höchsten ABK verblieb.Daraus resultiert, daß die Leistungsschädigung bei vergleichbaren ABK-Werten in der Resorptionsphase bei Tag und Nacht gleich waren, während in der Abbauphase für vier von sechs Versuchspersonen erhebliche Differenzen zwischen den Tag- und Nacht-Werten auftraten.Die Ursachen dieser Differenzen werden diskutiert und Konsequenzen für die forensische Praxis erörtert.


European Journal of Applied Physiology | 1966

ber den Einflu von Pausen auf das Erlernen einer einfachen sensumotorischen Fertigkeit

Joseph Rutenfranz; Amin Iskander

ZusammenfassungNach einem Einblick in die Literatur zur Frage des Einflusses von Pausen auf das Erlernen einfacher sensumotorischer Fertigkeiten wird über eigene Untersuchungen über den Pauseneinfluß bei Arbeit am Rotary Pursuit Apparatus nach Koerth berichtet.In diesen Untersuchungen hatten die Versuchspersonen bei einer Geschwindigkeit von 60 U/min zu arbeiten, wobei vier Versuchsreihen mit insgesamt 51 Versuchspersonen gebildet wurden. Es wurden folgende Arbeit-Pausen-Schemata untersucht:1.Siebenmal 15 min Arbeit ohne Pausen an 7 verschiedenen Tagen;2.Siebenmal 15 min Arbeit (1 min Arbeit — 1 Min Pause) an 7 verschiedenen Tagen;3.60 min Arbeit ohne Pause an einem Tag und4.60 min Arbeit (1 min Arbeit — 1 min Pause) an einem Tag.nEs zeigte sich, daß Lernformen mit Pausen den Lernformen ohne Pausen in jedem Fall signifikant überlegen waren. Lernformen mit Verteilung kurzer Lernabschnitte auf mehrere Tage waren Lernformen mit einem längeren Lernabschnitt an einem Tag auch bei Berücksichtigung der gleichen Übungsdauer überlegen.Die Bedeutung dieser Ergebnisse für die industrielle Anlernpraxis wird diskutiert.


European Journal of Applied Physiology | 1966

Über eine circadiane Rhythmik sensumotorischer Leistungen

Gerd Jansen; Joseph Rutenfranz; Roland Singer

ZusammenfassungNach einem Überblick über die Literatur zur Frage einer circadianen Rhythmik sensumotorischer Funktionen des Menschen wird über 24 Std-Versuche berichtet, die wir mit zwei geübten Versuchspersonen jeweils an 12 Tagen durchführten.In zweistündigem Abstand hatten die Versuchspersonen 10 min lang eine Doppelarbeit auszuführen, die aus einem Tracking-Test amFahrgerät nachGraf und gleichzeitigem Addieren zweistelliger Zahlen bestand.Die Versuchsergebnisse zeigten, daß sowohl die sensumotorische Leistung als auch die Rechenleistung Variationen aufwiesen, die von der Tageszeit abhängig waren, wobei die Maxima und Minima für die Teilaufgaben zeitlich nicht zusammenfielen. Bei Kombination der Ergebnisse beider Teilaufgaben ließ sich für die geforderte Doppeltätigkeit trotz intra- und interindividueller Schwankungen ein klarer Tagesgang aufzeigen. Die statistische Überprüfung ergab für beide Teilleistungen eine Zone verminderter Leistung in der Zeit von 4–8 Uhr und eine Zone erhöhter Leistung für die Additionsaufgaben in der Zeit von 10–14 Uhr und für den Tracking-Test in der Zeit von 18–22 Uhr. Auch für die qualitativen Veränderungen im Tracking-Test, die sich in einer mehr oder minder flexiblen Anpassung der Geschwindigkeit an die Schwierigkeit des Kurvenverlaufes äußern, ergab sich eine Abhängigkeit von der Tageszeit.Die Befunde werden unter Vergleich mit den Ergebnissen anderer Autoren diskutiert.Es wird darauf hingewiesen, daß die circadiane Rhythmik beim Vergleich von sensumotorischen Testergebnissen wie auch bei praktischen sensumotorischen Tätigkeiten in Rechnung gestellt werden muß.SummaryA survey of the literature dealing with the circadian rhythm of sensorymotor functions of men is given, and experiments of 24 hours are reported which were carried out with 2 trained male subjects during twelve days.At 2 hr intervals the subjects had to perform a twofold task for ten minutes, consisting of a tracking-task at the driving apparatus byGraf and simultaneous adding of two-digit numbers.The results of the experiments indicated that the tracking as well as the adding performance varied according to the time of day, the peaks and troughs of the performance of both tasks not coinciding temporarily. Combining the results of both tasks a circadian rhythm could be shown for the demanded twofold task in spite of intra- and interindividual variations. The statistical examination showed a zone of reduced performance in both tasks from 4 oclock a. m. until 8 oclock a. m., and a zone of increased performance for the adding task from 10 oclock a. m. until 2 oclock p. m., for the tracking-task from 6 oclock p. m. until 10 oclock p. m. Also the qualitative changes in the tracking-task concerning the more or less flexible adaptation of “driving-speed” to the difficulties of the course of the curve, showed a dependency on the time of day.The findings are discussed in comparison with the results of other authors.It is noted that the circadian rhythm should be accounted for at the comparison of results of sensory-motor experiments as well as at practical sensory-motor activities.


European Journal of Applied Physiology | 1958

Vergleichende Untersuchungen ber die Wirkungen einiger Pharmaka auf eine Mehrfachttigkeit

Joseph Rutenfranz; Gerd Jansen

In den letzten Kriegsjahren ffihrte GRAs (5) vergleichende Untersuchungen fiber die Wirkung von Coffein, Coffein-Cardiazol und Pervitin auf psychische und psychomotorische Leistungen im pharmakologischen Arbeitsversuch dutch. Alle untersuchten Substanzen verbesserten die Leistungen, aber es zeigten sich charakteristische Unterschiede. So t ra t besondtrs unter Pervitin t in t Ausweitung des Aufmerksamkeitsfeldes ein, verbunden mit finer Erltiehterung der Assoziationen. Wtgen der Zeitverhs muf3tt damals die Frage unbeantwortet bleiben, welchen Einfluf3 die versehiedenen Stimulantien auf Ltistungen hatten, bei denen die Aufmerksamkeit auf mehrere nebeneinander auszuffihrende Ts kei t tn gerichtet wt rd tn innate. Solche Situationtn sind aber ira Berufsleben relativ h~ufig (BORNE~ANN), und erfahrungsgtma~ gelingt es dabti normaltrweist nieht., unsere Aufmerksamkeit auf mehrert Sinneswahrnehmungen gleichztitig zu lenken. Es schien darum wichtig zu wissen, in welcher Wrist die Ausffihrung einer Mehrfacht~tigkeit dutch Pharraaka betinflu~t w~d, und ob dabti die Verteilung der Aufmtrksamkeit gegndert werden kann. Ffir die Untersuchung der Aufmerksamkeitsverteilung hat te sehon EBBrNGHAUS gtfordert, dab man ,,zwei voneinandtr unabhgngige Leistungen mit anns gleichm~iger Verteilung der Aufmerksamkeiff ausffihren lassen solltt, und BO~E~A~N konnte ztigtn, dab man dureh die Beobaehtung yon Doppeltgtigkeiten kl~ren kann, in welchem Grad eint bestimm~e Arbeit die gleiche psychische Funktion wie die jeweilige Me~t~tigktit beansprucht. Wir wghlten datum zur Beantwortung der gestellten Frage eine Doppeltittigkeit, bei d t r am Fahrgeritt naeh G~AF (1, 4) durch Bttiitigung t ints Lenkradts eine Marke auf einer projizierten, kurvenreichen Fahrbahn so zu steuern war, dab sie auf der hellen Fahrbahn blieb, wobei die Gesehwindigkeit des Fahrbahnablaufes selbst gewithlt werdtn mullte.


Internationale Zeitschrift f�r Angewandte Physiologie Einschlie�lich Arbeitsphysiologie | 1970

Untersuchungen über die Beeinflussung des Erlernens einer einfachen sensumotorischen Fertigkeit durch die Bekanntgabe der Lernresultate bei verschiedenen Übungsbedingungen

Joseph Rutenfranz; Amin Iskander

SummaryThe influence of knowledge of results (KR) and rest pauses was studied in learning a sensory-motor skill (pursuit tracking at the Rotary Pursuit Apparatus). Four homogeneous groups of female students worked for 60 min under the following conditions: a) without rest pauses, without KR; b) without rest pauses; with KR; c) with rest pauses, without KR; d) with rest pauses, with KR. The groups with rest pauses worked in accordance to the schedule: 1 min work, 1 min rest pause.During the learning period the performance of each group increased exponentially. The lowest performance resulted in group a (without pauses, without KR), the best one in group d (with pauses, with KR). It was found that the training conditions (working with or without rest pauses) had a greater influence on learning success than KR. The simultaneous effect of the both the factors was greater than the sum of the effects of each single factor.Zusammenfassung1.Es wird über Lernexperimente mit 48 Studentinnen von durchschnittlich 19,2 Jahren berichtet. Die Lernexperimente wurden am „Rotary Pursuit Apparatus“ (RPA) nach Koerth durchgeführt. Geprüft wurde der Einfluß von Pausen und der Bekanntgabe von Lernresultaten (KR).2.Für die Versuche wurden nach der Leistung in einem Vortest 4 homogene Gruppen gebildet, die für 60 min unter folgenden Bedingungen zu üben hatten: a) ohne Pausen, ohne KR; b) ohne Pausen, mit KR; c) mit Pausen, ohne KR; d) mit Pausen, mit KR. Mit Pausen übende Gruppen hatten immer nach dem Schema 1 min Arbeit, 1 min Pause zu üben.3.In den einzelnen Gruppen nahm die Leistung mit der Zeit in Form von e-Funktionen zu. Die schlechteste Leistung erreichte die Gruppe a (ohne Pausen, ohne KR), die beste Gruppe d (mit Pausen, mit KR). Von den beiden Einflußgrößen (Pausen bzw. KR) hatten Pausen einen größeren Effekt auf den Lernerfolg als KR.4.Die Kombination der beiden Einflußgrößen (Pausen, KR) erwies sich als wirksamer, als es die Summe der Einzelwirkungen erwarten ließ; es war also: Δp, KR — (ΔP + Δ KR) > O. Die Kombination beider Größen scheint also eine spezifische Wirkung auf das Erlernen einer sensumotorischen Fertigkeit zu besitzen, die über die Wirkung beider Einzelfaktoren hinausgeht.


International Journal of Production Research | 1967

BEDEUTUNG VON ANFANGSLEISTUNGEN ZUR VORHERSAGE DES TRAIN INGSERFOLGES SENSUMOTORISCHER FERTIGKEITEN

Walter Rohmert; Joseph Rutenfranz; E. Ulich

ZUSAMMENFASSUNG Die Analyse eines umfangreichen Untersuchungsmaterials und derzeit durchgefuhrter erganzender Untersuchungen soll uns die Prufung von Hypothesen gestallen, die sowohl fur die Theoriebildung als auch fur die Praxis der Eignungsdiagnostik relevant zu sein scheinen. Diese Hypothesen werden wie folgt formuliert: (1) Die erreichte Leistung bei einmaltger Durchfuhrung eines Tests zur Prufung einer sensumotorischen Fertigkeit wird mitbestimmt durch nach Art und Umfang noch unbekannte Tranferwirkung. (2) Der absolute und der relative Ubungszuwachs im Verlauf mehrmaliger Wiederholungen eines Tests zur Prufung einer sensumotorischen Fertigkeit verhalten sich umgekehrt proportional zur Hohe der Ausgangsleistung bei erstmaliger Testdurchfuhrung. (3) Die Starke des in der Hypothese (2) dargestellten Zusammenhanges wachst mit der Anzahl der Testwiederholungen. Die Prufung der Hypothese (1) laβt sich, da Art und Umfang der Transferwirkung bisher nicht bestimmt wurden, aus bisher vorliegendem Material nic...


European Journal of Applied Physiology | 1959

ber die Kompensation von Alkoholwirkungen durch Coffein und Pervitin bei einer psychomotorischen Leistung

Joseph Rutenfranz; Gerd Jansen

Zusammenfassung1.Es wird über Versuche mit 2 männlichen Versuchspersonen berichtet, bei denen geprüft wurde, inwieweit alkoholbedingte Verschlechterungen psychomotorischer Leistungen durch Coffein oder Pervitin beeinflußt werden können. Die Versuche wurden am Grafschen Fahrgerät bei konstanter hoher Fahrgeschwindigkeit durchgeführt.2.Nach Gaben von 0,5 g Alkohol/kg K.G. gelang es, mit 9 mg Pervitin die psychomotorische Leistung qualitativ und quantitativ voll zu normalisieren, was durch Dosen von 0,2 g Coffein nicht mehr gänzlich möglich war.3.Dosen von 9 mg Pervitin konnten Schädigungen der psychomotorischen Leistung durch 1 g Alkohol/kg K.G. zwar erheblich bessern aber nicht mehr voll kompensieren.4.Die Alkoholabbaugeschwindigkeit wurde weder durch Coffein noch durch Pervitin gesteigert.5.Da bei Alkoholblutkonzentrationen, in denen durch die beschriebenen Pervitindosen eine vollständige Normalisierung der alkoholbedingten Verschlechterungen unserer Versuchsleistung gelang, gleichzeitig andere Funktionen (Gleichgewicht, charakterologische Struktur, Selbstkritik) deutlich beeinträchtigt blieben, wird darauf hingewiesen, daß es nicht möglich ist, von einer einzelnen Funktion aus auf die Beseitigung der Alkoholschäden in anderen Bereichen zu schließen.6.Für praktische Zwecke wird aus der Literatur zusammengestellt, für welche Funktionen bekannt ist, inwieweit Alkoholschäden durch Pervitin zu kompensieren sind.


European Journal of Applied Physiology | 1958

Über quantitative Zusammenhänge zwischen Wasserabgabe, Wechselstromwiderstand und Kapazität der Haut bei körperlicher Arbeit und unter verschiedenen Raumtemperaturen

Joseph Rutenfranz; Hans Gerd Wenzel

Zusammenfassung1.Mit Hilfe von Wechselstrommessungen wurde der Einfluß wärmeregulatorischer Vorgänge auf Widerstand und Kapazität der Haut untersucht. Dabei beobachteten wir die Wirkung vonkörperlicher Arbeit auf das elektrophysiologische Verhalten der Haut unter möglichst konstanten Klimabedingungen bei einer leichten Stanzarbeit und bei Arbeit am Fahrradergometer von verschiedener Schwere zwischen 5 und 25mkp/sec. Der Einflußklimatischer Faktoren konnte bei einer mehrwöchigen Untersuchung mit gleichbleibender Arbeit an einem Fließband sowie beim Gehen auf einer um 5 ° geneigten Tretbahn in einer Klimakammer mit konstanter Gehgeschwindigkeit (3,5 km/Std) bei konstanter relativer Luftfeuchte (60–65%), konstanter Windgeschwindigkeit (5m/sec) unter wechselnden Raumtemperaturen (Lufttemperatur = Strahlungstemperatur der Wände) zwischen 15 und 36 °C untersucht werden, wobei die Hautwasserabgabe gleichzeitig mitbestimmt wurde.2.In diesen Versuchen zeigte sich, daß der Hautwiderstand um so niedriger, die Kapazität um so höher lag, je schwerer die zu verrichtende körperliche Arbeit bzw. je höher die Umgebungstemperatur war.3.Der Widerstand der Haut fiel mit steigender Hautwasserabgabe geometrisch progressiv ab, während die Hautkapazität im untersuchten Bereich weitgehend linear zunahm. Eine gleiche Zunahme der Hautwasserabgabe rief darum eine um so größere Widerstandserniedrigung hervor, je höher der Ausgangswiderstand war. Bei größeren Hautwasserabgaben näherte sich der Hautwiderstand aber asymptotisch einem Grenzwert.4.Trotz des bestimmenden Einflusses wärmeregulatorischer Vorgänge auf die Größe des Hautwiderstandes wurde in unseren Versuchen dabei offensichtlich eine individuell vorgegebene Höhe des Hautwiderstandes modifiziert. Da diese individuellen Unterschiede bei niedrigen Umgebungstemperaturen deutlicher ausgeprägt waren als bei hohen Temperaturen, wurden als Ursache dieses Verhaltens individuelle Unterschiede in Zahl und Funktion der Schweißdrüsen vermutet.5.Die vorliegenden Untersuchungen zeigen darum deutliche Einflüsse wärmeregulatorischer Vorgänge auf Widerstand und Kapazität der Haut, soweit sie mit Steigerungen der Hautwasserabgabe einhergehen. Sie erklären hinreichend die früher beschriebenen großen Unterschiede in den mittleren Tageshautwiderständen an verschiedenen Tagen. Die Bedeutung dieser wärmeregulatorischen Einflüsse bei klinischen und anderen diagnostischen Messungen von Widerstand und Kapazität der Haut werden diskutiert.

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Walter Rohmert

Darmstadt University of Applied Sciences

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